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Personalmangel in den Verkehrsbetrieben, Auswirkungen und Gegenmaßnahmen
geschrieben von krickstadt 
Ganz sicher, sagen ja T6JP und Mario auch regelmäßig.

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Zitat
Latschenkiefer
Neben Personalmangel sind auch Fahrzeugprobleme schuld. Der Busbereich ist bereits seit Jahresbeginn TOP, bei den Ausfällen, aber U-Bahn und Straßenbahn holen seit Oktober deutlich auf.

PS: wir brauchen eine Magnetbahn!!!

Natürlich brauchen wir die, all diese betrieblichen Probleme, die hier für die anderen Verkehrsmittel diskutiert werden, hatte die Magnetbahn in Berlin in den letzten 30 Jahren nie!!!
Dann sollten wir eher in Flugtaxis investieren. Die hatten die diskutierten Probleme noch nie.
Auch für eine solche Magnetschwebebahn bräuchte es doch Personal, oder irre ich mich da?
Frei nach dem Motto "wegen Personalmangel ist heute kein Beamen möglich".
..Herstellerwartungsvertrag....

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
..Herstellerwartungsvertrag....

Und der Hersteller wartet ohne Personal?
Wenn es in der Ausschreibung vereinbart wird, das der Hersteller wartet, ist es allein sein Problem..
oder welcher SubSubSub Unternehmer letztendlich tätig wird.

T6JP
Heute berichtet die Morgenpost über das Problem samt Vorschläge für einen Weg aus der Krise.

Personalmangel der BVG und Lösungsvorschläge

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Zitat
LariFari
Heute berichtet die Morgenpost über das Problem samt Vorschläge für einen Weg aus der Krise.

Personalmangel der BVG und Lösungsvorschläge

Was kann denn nach Auffassung der Morgenpost dagegen gemacht werden? Leider für mich nicht zugängig.
Zitat
phönix
Zitat
LariFari
Heute berichtet die Morgenpost über das Problem samt Vorschläge für einen Weg aus der Krise.

Personalmangel der BVG und Lösungsvorschläge

Was kann denn nach Auffassung der Morgenpost dagegen gemacht werden? Leider für mich nicht zugängig.

Mehr (freie) Busspuren und eine funktionierende Vorrangschaltung. Es wird auch angesichts der gescheiterten StVG-Reform auf die Möglichkeit der Radwege mit Linienverkehrsfreigabe verwiesen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.12.2023 12:39 von marc-j.
Ich bin ja auch dafür, bessere Busspuren und ÖV-Bevorrechtigung einzurichten. Es ist aber ein großer Irrglaube, dass man damit das Personalproblem der BVG löst. Das Chaos bei der U-Bahn zeigt doch, dass es im Unternehmen krankt, nicht primär am Fahrweg.

Und auch wenn man beim Bus mit einer super Beschleunigung 50 Busse mit 100 Diensten einsparen könnte, hätte man gerade die freiwilligen Kündigungen von zwei Monaten kompensiert. Ein sehr hoher Krankenstand (der am Wochenende deutlich höher ist), viele innerlich gekündigte Mitarbeiter (Ergebnis der letzten BVG-Mitarbeiterbefragung), viele freiwillig kündigende Mitarbeiter, sehr schlechte und krankmachende Schichtmodelle (schneller Wechsel mit extrem kürzen Ruhezeiten) sind die Hauptgründe. Dazu ein Betriebsvorstand, der keine Durchsetzungsstärke im Unternehmen hat. Kein hinreichende Kontrolle durch die Wirtschaftsverwaltung und den Aufsichtsrat, die - wie bei der DB AG - Zielvorgaben zu Nebenthemen (Frauenquoten im Fahrdienst) machen, statt sich primär darum zu kümmern, dass der Laden überhaupt läuft.
Zitat
marc-j
Zitat
phönix
Zitat
LariFari
Heute berichtet die Morgenpost über das Problem samt Vorschläge für einen Weg aus der Krise.

Personalmangel der BVG und Lösungsvorschläge

Was kann denn nach Auffassung der Morgenpost dagegen gemacht werden? Leider für mich nicht zugängig.

Mehr (freie) Busspuren und eine funktionierende Vorrangschaltung. Es wird auch angesichts der gescheiterten StVG-Reform auf die Möglichkeit der Radwege mit Linienverkehrsfreigabe verwiesen.

Oha, Teufelszeug!
Macht eine Vorrangschaltung denn wirklich soviele Fahrzeuge/Fahrer frei? Gibt es da Zahlen?
Zitat
micha774
Macht eine Vorrangschaltung denn wirklich soviele Fahrzeuge/Fahrer frei?

Eine natürlich nicht.

Zitat
micha774
Gibt es da Zahlen?

Mit Sicherheit.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
M48er
Ich bin ja auch dafür, bessere Busspuren und ÖV-Bevorrechtigung einzurichten. Es ist aber ein großer Irrglaube, dass man damit das Personalproblem der BVG löst. Das Chaos bei der U-Bahn zeigt doch, dass es im Unternehmen krankt, nicht primär am Fahrweg.

Und auch wenn man beim Bus mit einer super Beschleunigung 50 Busse mit 100 Diensten einsparen könnte, hätte man gerade die freiwilligen Kündigungen von zwei Monaten kompensiert. Ein sehr hoher Krankenstand (der am Wochenende deutlich höher ist), viele innerlich gekündigte Mitarbeiter (Ergebnis der letzten BVG-Mitarbeiterbefragung), viele freiwillig kündigende Mitarbeiter, sehr schlechte und krankmachende Schichtmodelle (schneller Wechsel mit extrem kürzen Ruhezeiten) sind die Hauptgründe. Dazu ein Betriebsvorstand, der keine Durchsetzungsstärke im Unternehmen hat. Kein hinreichende Kontrolle durch die Wirtschaftsverwaltung und den Aufsichtsrat, die - wie bei der DB AG - Zielvorgaben zu Nebenthemen (Frauenquoten im Fahrdienst) machen, statt sich primär darum zu kümmern, dass der Laden überhaupt läuft.

Also alle Fahrer die ich kenne fahren egal beim ob beim Bus oder bei der Straßenbahn nach Wunschzeitfenster die sie sich selbst im Diensthandy oder Terminal definieren nach den vorgegebenen Möglichkeiten. Von daher sind die kurzen Ruhezeiten doch ehr ein theoretischer Wert, der in der Praxis, außer der Fahrer möchte von Spät nach Früh fahren nicht wirklich Realität ist.

Ich selber fahre auch meine 40-50 Fahrdienste für die BVG und kann für mich selbst selten bis gar keine Verspätung feststellen, das Problem was ich immer wieder feststelle, das viele einfach aus Gründen zu spät abfahren und es sich dadurch einfach summiert, das wäre wohl der Grund mit im Kopf gekündigt.

Klar spielen auch Softfacts ne Rolle, das bei einer Haverie spät bis gar nicht eingegriffen wird, wie aktuell bei der M5 und M8.

Problematisch ist doch auch gerade das sehr viele in Teilzeit arbeiten, was ja jedem sein Recht ist und dass die dann auch oft statt ihrer 6h Dienste, 8h Dienste haben.

Der Krankenstand ist im öffentlichen normal deutlich höher als im privaten Sektor, auch wenn er wohl bemerkt im ganzen Land seit Beginn von Corona deutlich nach oben geschnellt ist, dazu gibt es seitens der Krankenkassen auch schöne Zahlen.

Wenn man mal die Busfahrer fragt die zum Teil SEV bei der S Bahn fahren, warum diese nicht bei der BVG arbeiten gibt es eigentlich immer nur 3 Hauptgründe, und dieses obwohl sie teilweise 12h Dienstmasse haben.

Zu wenig Geld, Pause nicht auf dem Bus und zu wenig Pause.

Unterhält man sich mit den Straßenbahnfahrern haben die eigentlich nur ein großes Hauptproblem, die Ampelschaltungen, da fast alles im Festprogramm unterwegs ist und die durch fehlende Fahrzeiten und resultierend die Pausenzeiten.
Zitat
Harald01
Pause nicht auf dem Bus und zu wenig Pause.
Was meinst Du mit "nicht auf dem Bus"? An der Endhaltestelle?
Wie sieht es da eigentlich aus wenn ich mit zehn Minuten Verspätung ankomme? Kann ich trotzdem
frech (eine rauchen und) meine Beine kurz vertreten? Oder wird das negativ registriert?
Zitat
GraphXBerlin
Was meinst Du mit "nicht auf dem Bus"? An der Endhaltestelle?
Wie sieht es da eigentlich aus wenn ich mit zehn Minuten Verspätung ankomme? Kann ich trotzdem
frech (eine rauchen und) meine Beine kurz vertreten? Oder wird das negativ registriert?

Pause auf dem Bus bedeutet man hat großzügige Pausen auf der Linie, beim SEV der S Bahn sind es oft mehr als 20 Minuten zumindest auf einer Seite der Linie, da gibt es keine Dienste wo du vom Bus musst, in ein Pausenraum oder dir sonst wo ne Stunde deine Beine vertreten musst damit du danach wieder einen anderen Bus übernimmst. Bei der BVG sind das jedoch die üblichen Dienste, das du mindestens 1x von Bus musst, an einem definierten Ort deine Pause machst und dann wieder einen neuen Bus übernimmst.
Menschliche Bedürfnisse müssen dabei natürlich berücksichtigt werden und wenn du dich ohne Zigarette nicht Fahrtauglich ansiehst, dann ist das so.
Zitat
Harald01
Zitat
M48er
Ich bin ja auch dafür, bessere Busspuren und ÖV-Bevorrechtigung einzurichten. Es ist aber ein großer Irrglaube, dass man damit das Personalproblem der BVG löst. Das Chaos bei der U-Bahn zeigt doch, dass es im Unternehmen krankt, nicht primär am Fahrweg.

Und auch wenn man beim Bus mit einer super Beschleunigung 50 Busse mit 100 Diensten einsparen könnte, hätte man gerade die freiwilligen Kündigungen von zwei Monaten kompensiert. Ein sehr hoher Krankenstand (der am Wochenende deutlich höher ist), viele innerlich gekündigte Mitarbeiter (Ergebnis der letzten BVG-Mitarbeiterbefragung), viele freiwillig kündigende Mitarbeiter, sehr schlechte und krankmachende Schichtmodelle (schneller Wechsel mit extrem kürzen Ruhezeiten) sind die Hauptgründe. Dazu ein Betriebsvorstand, der keine Durchsetzungsstärke im Unternehmen hat. Kein hinreichende Kontrolle durch die Wirtschaftsverwaltung und den Aufsichtsrat, die - wie bei der DB AG - Zielvorgaben zu Nebenthemen (Frauenquoten im Fahrdienst) machen, statt sich primär darum zu kümmern, dass der Laden überhaupt läuft.

Also alle Fahrer die ich kenne fahren egal beim ob beim Bus oder bei der Straßenbahn nach Wunschzeitfenster die sie sich selbst im Diensthandy oder Terminal definieren nach den vorgegebenen Möglichkeiten. Von daher sind die kurzen Ruhezeiten doch ehr ein theoretischer Wert, der in der Praxis, außer der Fahrer möchte von Spät nach Früh fahren nicht wirklich Realität ist.

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Problematisch ist doch auch gerade das sehr viele in Teilzeit arbeiten, was ja jedem sein Recht ist und dass die dann auch oft statt ihrer 6h Dienste, 8h Dienste haben.

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Unterhält man sich mit den Straßenbahnfahrern haben die eigentlich nur ein großes Hauptproblem, die Ampelschaltungen, da fast alles im Festprogramm unterwegs ist und die durch fehlende Fahrzeiten und resultierend die Pausenzeiten.

Selbst ohne Wunsch und ohne Turnus werden solche kurzen Ruhezeiten zwischen den Diensten gebastelt-
Ergebnis ist dann bei verspätetem Absteigen vom Dienst durch BVK o.ä. das die Ruhezeit nicht rauskommt,
dann fängt der PD an zu rudern um das Dilemma abwenden zu können, das der Folgedienst nicht pünktlich angetreten werden kann,
vom Einsatz einer mögl. Reserve bis hin das das betr. Personal mit einem Dienstwagen umhergefahren wird...

Massive Überschreitung der Wochenarbeitszeit bei TZK habe ich schon oft angesprochen.

Z.B. in Köpenick reissen die Ampel(vorrang)schaltungen nicht viel raus, das würde auf den Stadtstrecken mit viel bahneigenem Körper mehr bringen.

T6JP
Moin,

auch die heutige Berliner Zeitung berichtet auf Seite 4 wieder über den Personalmangel:

Zitat

Die Zeit steht still bei der BVG

Die Berliner Verkehrsbetriebe haben mit Personalmangel und Krankheitsfällen zu kämpfen

[...] Peter Neumann
.

Online ist der Artikel mit Datum 13.12.2023, Uhrzeit 17.25 Uhr und anderem Titel veröffentlicht worden.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
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