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BVG-Streik 2024
geschrieben von B-V 3313 
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
schenkcs
Ich gehe davon aus, dass während wir alle darüber diskutieren, ob Montag etwas fährt oder ob nicht, dass einer das wohl schon wissen wird: Jeremy Arndt von Verdi. Die werden schon am Montag Leute hinstellen, die die Fahrer daran hindern werden zu fahren.

Das wäre dann aber rechtswidrig und sollte ggf. auch unter Einsatz polizeilicher Mittel unterbunden werden. Die Koalitionsfreiheit beinhaltet nämlich mitnichten das Recht, arbeitswillige Kollegen an der Erfüllung vertraglicher Obliegenheiten gegenüber ihrem Arbeitgeber zu hindern...

Arbeitswillige Fahrer werden bei jedem Streik von der BVG abgewiesen. Von daher hat Jay vollkommen Recht. Kein anderer Betrieb verhält sich so dermaßen dumm wie die BVG.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Ich denke, morgen streiken die Leute, die in den anderen Gewerkschaften sind. Was hat also der Verdi-Mensch damit zu tun morgen?

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Zitat
485er-Liebhaber
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
schenkcs
Ich gehe davon aus, dass während wir alle darüber diskutieren, ob Montag etwas fährt oder ob nicht, dass einer das wohl schon wissen wird: Jeremy Arndt von Verdi. Die werden schon am Montag Leute hinstellen, die die Fahrer daran hindern werden zu fahren.

Das wäre dann aber rechtswidrig und sollte ggf. auch unter Einsatz polizeilicher Mittel unterbunden werden. Die Koalitionsfreiheit beinhaltet nämlich mitnichten das Recht, arbeitswillige Kollegen an der Erfüllung vertraglicher Obliegenheiten gegenüber ihrem Arbeitgeber zu hindern...

Arbeitswillige Fahrer werden bei jedem Streik von der BVG abgewiesen. Von daher hat Jay vollkommen Recht. Kein anderer Betrieb verhält sich so dermaßen dumm wie die BVG.

Hmm? Ist das wirklich so, wie begründet die BVG ggf. ihr Vorgehen und was sagt der Eigentümer dazu...?

Viele Grüße
Arnd
Re: BVG-Streik 2024
25.02.2024 13:24
GDL und EVG kümmern sich seit Jahren nicht um die Rechtmäßigkeit ihrer Streikaktionen , also warum sollte man sich morgen darum kümmern?
Re: BVG-Streik 2024
25.02.2024 14:00
Zitat
Arnd Hellinger
Hmm? Ist das wirklich so, wie begründet die BVG ggf. ihr Vorgehen und was sagt der Eigentümer dazu...?

Es sollte sich hierbei um das Mittel der sog. Betriebsstilllegung handeln. Dies ist eine Gegenreaktion des Arbeitgebers auf die Streikmaßnahme der Gewerkschaft. Die nächste Eskalation wäre die Aussperrung. Durch die Stilllegung entfällt der Entgeltanspruch für alle Mitarbeiter im bestreikten Betriebsteil.

Die Frage ist nur, ob das nicht eher eine mit Verdi abgestimmte Werbemaßnahme ist, denn die nicht organisierten Arbeitnehmerinnen haben dann weder Entgelt- noch Streikgeldanspruch.

Es müsste aber ein BVGer sagen, ob es tatsächlich so durchgezogen wird, dass auch nicht-Gewerkschafterinnen kein Geld erhalten.

Und sowieso: Für ein hochdefizitäres Unternehmen ist ein Streik das beste, was passieren kann. Gerade aktuell in Zeiten des D-Tickets und dem damit verbundenen Rettungsschirm hat der wegfallende Fahrgast Null Konsequenzen. Durch die Betriebsstilllegung wird bares Geld gespart. Das braucht man ja auch für die Finanzierung der Forderungen …
Re: BVG-Streik 2024
25.02.2024 14:11
Zitat
schenkcs
GDL und EVG kümmern sich seit Jahren nicht um die Rechtmäßigkeit ihrer Streikaktionen , also warum sollte man sich morgen darum kümmern?

Doch, deshalb führen sie ja nur rechtmäßige (Warn-)streiks durch, nur weil du Streiks doof findest, sind sie nicht illegal.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Re: BVG-Streik 2024
25.02.2024 14:25
Zitat
485er-Liebhaber
Arbeitswillige Fahrer werden bei jedem Streik von der BVG abgewiesen. Von daher hat Jay vollkommen Recht.

Dann dürfte morgen ja gar nichts von 3 Uhr bis 14 Uhr fahren (außer die Subs) - das entspricht aber nicht der Wahrheit.

Zitat
485er-Liebhaber
Kein anderer Betrieb verhält sich so dermaßen dumm wie die BVG.

Da beim großen Streik am Donnerstag und Freitag z.B. auch in Köln nur die Busse der Subs fahren und bei der KVB wohl nicht 100% der Belegschaft bei Ver.di organisiert sind, ist deine Behauptung auch hier als haltlos entlarvt. Da wird das Wort dumm dann schnell zum Bumerang.

www.kvb.koeln.de

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.02.2024 14:26 von B-V 3313.
Re: BVG-Streik 2024
25.02.2024 15:03
Zitat
Bumsi
Zitat
schenkcs
GDL und EVG kümmern sich seit Jahren nicht um die Rechtmäßigkeit ihrer Streikaktionen , also warum sollte man sich morgen darum kümmern?

Doch, deshalb führen sie ja nur rechtmäßige (Warn-)streiks durch, nur weil du Streiks doof findest, sind sie nicht illegal.
Genau, die Gerichte haben bisher immer entschieden, dass die Streiks rechtmäßig waren. Damit ist deren Legalität amtlich festgestellt.

Ob sie nun richtig, sinnvoll, angebracht, berechtigt usw. sind, darüber kann man diskutieren, aber außerhalb des Gerichtssaals. Wenn man dann einen gesellschaftlichen Konsens erreicht hat, kann es eine Mehrheit geben, das Streikrecht zu ändern und dann können Streiks im ÖPNV vielleicht anders geregelt werden und in dieser Form illegal sein.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.02.2024 15:05 von Nemo.
Re: BVG-Streik 2024
25.02.2024 15:40
Zitat
M2204
Es müsste aber ein BVGer sagen, ob es tatsächlich so durchgezogen wird, dass auch nicht-Gewerkschafterinnen kein Geld erhalten.

Jo, ist so. Bekomme als Nicht-Gewerkschaftler Donnerstag kein Geld.
Re: BVG-Streik 2024
25.02.2024 15:54
Das hilft bestimmt ungemein dabei, das dringend benötigte Personal im Betrieb zu halten. ^^
Zitat
B-V 3313
Dann dürfte morgen ja gar nichts von 3 Uhr bis 14 Uhr fahren (außer die Subs) - das entspricht aber nicht der Wahrheit.

Das Zitat war auf Verdi bezogen. Warum handelt man dort anders und macht da mit? Morgen dürfen auch alle mitstreiken, auch Verdi. Muss man eigentlich den Betrieb einstellen...

Zitat
485er-Liebhaber
Da beim großen Streik am Donnerstag und Freitag z.B. auch in Köln nur die Busse der Subs fahren und bei der KVB wohl nicht 100% der Belegschaft bei Ver.di organisiert sind, ist deine Behauptung auch hier als haltlos entlarvt. Da wird das Wort dumm dann schnell zum Bumerang.

Der Bumerang trifft dich häufig genug, antworten kannst du dann trotzdem nicht. Dann darf sich die KVB gerne einreihen bei den Unternehmen, die sich selbst bestreiken.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Re: BVG-Streik 2024
25.02.2024 16:32
Auch Ver.di hat schon andere Streikformen gewählt und damit nicht die komplette BVG lahmgelegt oder diese sich selbst.

Erinnert sei an die Bestreikung von Werkstätten und Verwaltung Mitte Februar 2008.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Re: BVG-Streik 2024
25.02.2024 16:36
Zitat
Rehberger
Zitat
M2204
Es müsste aber ein BVGer sagen, ob es tatsächlich so durchgezogen wird, dass auch nicht-Gewerkschafterinnen kein Geld erhalten.

Jo, ist so. Bekomme als Nicht-Gewerkschaftler Donnerstag kein Geld.

Wenn man das an die große Glocke hängen würde, würde man der BVG damit noch mehr Druck machen. Wer will schon in einem Betrieb arbeiten, der Arbeitswilligen kein Geld zahlt?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.02.2024 16:37 von Flexist.
Zitat

Jo, ist so. Bekomme als Nicht-Gewerkschaftler Donnerstag kein Geld.

Bei meiner alten Firma konnte/musste man als Nicht-Verdi rausfahren und arbeiten. Die streikenden Kollegen haben auch nicht behindert.

Wenn ich bei der BVG kein Geld für die Streikzeit bekomme, dann dürfte ich rein rechtlich doch zu Hause bleiben (?)
Zitat
GraphXBerlin
Wenn ich bei der BVG kein Geld für die Streikzeit bekomme, dann dürfte ich rein rechtlich doch zu Hause bleiben (?)

Richtig, fällt der Dienst komplett in die Streikzeit kannste zu Hause bleiben. Ansonsten findet man sich zum Streikende auf der Dienststelle ein.

Viele Grüße, Rico
Re: BVG-Streik 2024
25.02.2024 17:04
Zitat
GraphXBerlin
Wenn ich bei der BVG kein Geld für die Streikzeit bekomme, dann dürfte ich rein rechtlich doch zu Hause bleiben (?)

Ja ist so, passt mir auch ganz gut, ist mein letzter, also 3er frei :)
Zitat
Flexist
Zitat
Rehberger
Zitat
M2204
Es müsste aber ein BVGer sagen, ob es tatsächlich so durchgezogen wird, dass auch nicht-Gewerkschafterinnen kein Geld erhalten.

Jo, ist so. Bekomme als Nicht-Gewerkschaftler Donnerstag kein Geld.

Wenn man das an die große Glocke hängen würde, würde man der BVG damit noch mehr Druck machen. Wer will schon in einem Betrieb arbeiten, der Arbeitswilligen kein Geld zahlt?

Die Sache hat wie vieles zwei Seiten.

Arbeitnehmern steht prinzipiell keine Bezahlung zu, wenn sie keine Arbeitsleistung erbracht haben.
Organisierte Arbeitnehmer zahlen deshalb einen kleinen Teil ihres Entgelts als Mitgliedsbeitrag an ihre Gewerkschaft, die ihnen im Streikfall einen satzungsgemäßen Ausgleich zahlt.
Nicht Organisierte sparen sich diesen Beitrag und haben dadurch einen höheren Nettolohn, da ihnen ihr Arbeitgeber aus verständlichen Gründen den gleichen Tariflohn zahlt wie Organisierten. Deshalb gibt es ernsthafte Bestrebungen, einen zusätzlichen Bonus für Gewerkschaftsmitglieder auszuhandeln, was arbeitsrechtlich durchaus zulässig ist und in einigen Betrieben bereits vereinbart werden konnte. Beispielsweise schon 2018 bei der Hamburger Hochbahn, deren damaliger Chef heute die BVG leitet.

Natürlich ist ein Arbeitgeber attraktiver, der seinen Mitarbeitern sogar eine Lohnausfallversicherung im Streikfall bezahlt.
Natürlich gibt es keine Verpflichtung, sich zu organisieren. So ein Bonus ist aber ein (wie es neudeutsch heißt) Pull-Faktor bei der Arbeitsplatzwahl von Fachkräften.

so long

Mario
Zitat
Flexist
Zitat
Rehberger
Zitat
M2204
Es müsste aber ein BVGer sagen, ob es tatsächlich so durchgezogen wird, dass auch nicht-Gewerkschafterinnen kein Geld erhalten.

Jo, ist so. Bekomme als Nicht-Gewerkschaftler Donnerstag kein Geld.

Wenn man das an die große Glocke hängen würde, würde man der BVG damit noch mehr Druck machen. Wer will schon in einem Betrieb arbeiten, der Arbeitswilligen kein Geld zahlt?

Wenn man offiziell seine Arbeitsleistung anbietet und die BVG diese ablehnt, muss sie Gehalt zahlen. Vob daher ist die prinzipielle Unterstellung, dass keiner arbeiten will, absurd.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Re: BVG-Streik 2024
25.02.2024 17:19
Zitat
485er-Liebhaber
Wenn man offiziell seine Arbeitsleistung anbietet und die BVG diese ablehnt, muss sie Gehalt zahlen.

Du liegst schon wieder falsch. Bei einer Aussperrung wird nichts an Löhnen und Gehältern bezahlt.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
GraphXBerlin
Zitat

Jo, ist so. Bekomme als Nicht-Gewerkschaftler Donnerstag kein Geld.

Bei meiner alten Firma konnte/musste man als Nicht-Verdi rausfahren und arbeiten. Die streikenden Kollegen haben auch nicht behindert.

Wenn ich bei der BVG kein Geld für die Streikzeit bekomme, dann dürfte ich rein rechtlich doch zu Hause bleiben (?)

Wenn sich Nichtorganisierte einem Streik anschließen, ist das in Ordnung, denn hierzulande drohen keine arbeitsrechtlichen Folgen wegen der Teilnahme an einem legalen Streik.
Wenn ein Arbeitgeber allerdings auf die Arbeitsleistung seiner Beschäftigten verzichtet, erhalten sie für die Dauer des Streiks auch kein Entgelt und ihre Kranken-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung keine Arbeitgeberanteile der Beiträge. Selbst wenn sie sich am Arbeitsplatz aufgehalten haben.

so long

Mario
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