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BVG-Streik 2024
geschrieben von B-V 3313 
Re: BVG-Streik 2024
27.02.2024 17:20
Zitat
B-V 3313
Gehalt (= feste Summe im Monat) und unbezahlter Tag passen nicht zusammen.

Doch, auch die feste Summe im Monat kann sich ja ändern, wenn die vereinbarten Arbeitsleistungen nicht den realen Arbeitsleistungen entsprechen. Das ist sowohl bei Überstunden und bei Krankheitstagen, die über die Lohnfortzahlung hinausgehen, der Fall als eben auch bei Streiks und unbezahltem Urlaub. Einiges davon kann zwar auch nichtmonetär über Arbeitszeitkonten geregelt werden, aber die Vereinbarung eines festen monatlichen Gehalts bedeutet noch lange nicht, dass exakt diese Summe jeden Monat gezahlt wird.
Re: BVG-Streik 2024
27.02.2024 18:14
Zitat
Philipp Borchert
Vielen Dank!

Indes wird eine weitere Sprosse der Eskalationsleiter gegangen - die BVG hat die nächsten Verhandlungsgespräche, die für Freitag vorgesehen waren, abgesagt.

[www.rbb24.de]

Wenn die Gegenseite an dem Tag streikt, macht ja eine Verhandlungsrunde keinen Sinn.
Den Streik auf diesen Tag zu legen, ist ja echt dämlich von ver.di.
Re: BVG-Streik 2024
27.02.2024 18:28
Zitat
tramfahrer
Wenn die Gegenseite an dem Tag streikt, macht ja eine Verhandlungsrunde keinen Sinn.
Den Streik auf diesen Tag zu legen, ist ja echt dämlich von ver.di.

Der gemeinsame Aktionstag von FFF und ver.di ist doch schon seit etlichen Wochen bekannt. Die entsprechende Pressemitteilung ist vom 17.1., auch wenn sie natürlich noch keine konkrete Streikankündigung von ver.di enthielt. [fridaysforfuture.de] Warum hat man denn überhaupt eine Verhandlungsrunde auf diesen Tag legen wollen?
Seit wann kann man an einem Streiktag nicht verhandeln? Das macht man gerne an diesen Tagen um Druck auszuüben. Verhandlungen abzusagen ist also nicht klug.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.02.2024 19:02 von 485er-Liebhaber.
Zitat
485er-Liebhaber
Seit wann kann man an einem Streiktag nicht verhandeln? Das macht man gerne an diesen Tagen um Druck auszuüben. Verhandlungen abzusagen ist also nicht klug.

Gesetzlich verboten ist das zwar nicht. Jedoch haben die Mitglieder der Tarifkommission, aber auch die Arbeitgebervertreter bei einem Streik andere wichtige Aufgaben zu erledigen. Nämlich die Organisation von Maßnahmen und Gegenmaßnahmen. Die Verhandlungstermine in Berlin waren schon länger abgestimmt gewesen.
Diesmal ist jedoch die TV-N Tarifverhandlung Teil einer bundesweiten Aktion zur Vereinheitlichung der Tarifwerke. Siehe [www.wir-fahren-zusammen.de]

Die Erfindung des TV-N war kein Wunsch der Gewerkschaften, sondern wurde von der Arbeitgeberseite durchgesetzt und von der damaligen Bundesregierung unterstützt. Die Nahverkehrsbetriebe sollten aus dem Öffentlichen Dienst herausgelöst und möglichst privatisiert werden. Das ist aufgrund des Widerstandes der organisierten Mitarbeiterschaft nur ansatzweise gelungen. Die Tarifaktion verfolgt also teilweise politische Ziele, deshalb das Bündnis mit neuen gesellschaftlichen Gruppen wie [fridaysforfuture.de].

Bessere Arbeitsbedingungen und Entlohnung im ÖPNV sind letztlich auch gut fürs Klima, was die Akzeptanz bei der Bevölkerung erhöhen und die derzeit Regierenden zum Einlenken bewegen soll.

so long

Mario
Die Verstärker der S-Bahn auf den Linien S3 und S5 sollen an den kommenden beiden BVG-Warnstreiktagen auch zwischen den HVZen unterwegs sein. Dies erfolgt auf die Bestellung des VBB.

[sbahn.berlin]

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Re: BVG-Streik 2024
28.02.2024 13:38
Zitat
Philipp Borchert
Die Verstärker der S-Bahn auf den Linien S3 und S5 sollen an den kommenden beiden BVG-Warnstreiktagen auch zwischen den HVZen unterwegs sein. Dies erfolgt auf die Bestellung des VBB.

[sbahn.berlin]

Die S5 macht ja durchaus Sinn als "Ersatz" für die U5 - aber was mit denn mit der S3 kompensiert?
Hätte es nicht mehr Sinn gemacht die S-Bahn nach Spandau (U7) zu verdichten bzw. Wittenau / Bonnies Ranch (U8)?

-----------
Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Jay
Re: BVG-Streik 2024
28.02.2024 14:27
Zitat
LariFari
Zitat
Philipp Borchert
Die Verstärker der S-Bahn auf den Linien S3 und S5 sollen an den kommenden beiden BVG-Warnstreiktagen auch zwischen den HVZen unterwegs sein. Dies erfolgt auf die Bestellung des VBB.

[sbahn.berlin]

Die S5 macht ja durchaus Sinn als "Ersatz" für die U5 - aber was mit denn mit der S3 kompensiert?
Hätte es nicht mehr Sinn gemacht die S-Bahn nach Spandau (U7) zu verdichten bzw. Wittenau / Bonnies Ranch (U8)?

Die Verstärker mit Halbzügen fahren nun einfach durch, statt tagsüber die Kehren zu belegen. Das ist deutlich einfacher umzusetzen, als völlig neue Verdichterleistungen festzulegen und die Umlaufpläne entsprechend anzupassen.

Die S3 muss zusätzlich die tangentialen Verkehre aufnehmen. Wer aus Karlshorst nach Hohenschönhausen will, fährt nun mit der S3+S75 statt der M17. Nach Schöneweide sind es S3+S8/S85. Für Köpenick ist die S3 die einzige Verbindung. Die Verstärker fangen die zusätzlichen Nutzer ab Karlshorst zumindest teilweise auf.

Interessant finde ich eher, dass es nur S3+S5-Verstärker sind, nicht aber die der S1.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Für Köpenick ist die S3 die einzige Verbindung.

Es gibt ja auch noch die S47. Für mich wäre es jedenfalls näher, nach Spindlersfeld zu laufen, als nach Köpenick. Je nach dem, wo man hin will, nützt aber beides nichts, wenn ich an die Zeit zurückdenke, als ich in Biesdorf-Nord gearbeitet habe und mit dem X69er von Tür zu Tür fuhr. Da waren beim Streik dann eine Taxifahrt oder eine kleine Radtour die Alternativen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Re: BVG-Streik 2024
29.02.2024 13:34
Man ist ja immer wieder erstaunt, dass es trotz der Medienberichte immer wieder Leute an den Haltestellen gibt, die dort warten ?!


Re: BVG-Streik 2024
29.02.2024 13:37
Die warten auf ein Taxi.
Oder sonstwelche anderen Mitfahrgelegenheiten (Freunde und Bekannte mit Kfz) - so blind kann doch niemand durch die Welt gehen. Zumal das ja auch dick an der da aufgestellten Anzeige steht. Wenigstens die ist für was nütze, die Fahrplanauskunft ist es heute nicht.

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Re: BVG-Streik 2024
29.02.2024 13:46
Naja, viele sind der Meinung dass einzelne Buslinien fahren und warten deshalb auf den Bus, auch wenn deren Linie eben nicht fährt.
Abgesehen davon ist im Social Media Bereich viel davon die Rede, dass auch Straßenbahnen und U-Bahnen fahren würden, weil die am Montag ja auch gefahren sind und die Leute verlassen sich da scheinbar drauf...

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Das zweite ist natürlich wirklich schwierig, wer da nicht im Thema ist, kommt da durcheinander. Ich musste das auch erst verstehen. Auf bvg.de ist derzeit das erste, was man sieht, der Streikhinweis mit einem Link in dem genau steht, welche Linien fahren. Da muss also auch niemand wissen, was ein Subunternehmer ist und woher man wissen könnte, ob die "eigene" Linie von solchen betrieben wird oder nicht.

Ich meine, vielleicht fahren ja auch einzelne U-Bahnen - ich hab' nicht nachgesehen. Immerhin - die Station Karl-Bonhoeffer Nervenklinik war vorhin zumindest oben offen - keine Ahnung ob ein Sperrgitter weiter unten geschlossen war.

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Re: BVG-Streik 2024
29.02.2024 14:56
Bei manchen Bahnhöfen sind die Tore erst weiter unten. Fahren tut da bis morgen 14 Uhr nichts.
Zitat
Philipp Borchert
Das zweite ist natürlich wirklich schwierig, wer da nicht im Thema ist, kommt da durcheinander. Ich musste das auch erst verstehen. Auf bvg.de ist derzeit das erste, was man sieht, der Streikhinweis mit einem Link in dem genau steht, welche Linien fahren. Da muss also auch niemand wissen, was ein Subunternehmer ist und woher man wissen könnte, ob die "eigene" Linie von solchen betrieben wird oder nicht.

Ich meine, vielleicht fahren ja auch einzelne U-Bahnen - ich hab' nicht nachgesehen. Immerhin - die Station Karl-Bonhoeffer Nervenklinik war vorhin zumindest oben offen - keine Ahnung ob ein Sperrgitter weiter unten geschlossen war.

Wobei die Liste auf der BVG-Seite unvollständig bzw. fehlerhaft ist. So ist die Linie 124 überhaupt nicht eingeschränkt (da gibt's morgens einen Kurs mit BVG), die Linie 112 wurde ganz vergessen usw. Nichtmal das schafft man...

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Re: BVG-Streik 2024
29.02.2024 17:38
N52 und N53 hat man auch verwechselt und theoretisch fehlt auch der 390, 744 und 893.

Was mich vielmehr wundert, wobei eigentlich nicht, dass man auf den M36 die einzelnen 3 Sub-Umläufe so im Normalfahrplan fahren lässt. Diese sind kurz hintereinander unterwegs, also kommen 3 Busse innerhalb von wenigen Minuten (ca. 20 Minuten) in die selbe Richtung angefahren und dann weit über eine Stunden nichts und dann wieder 3 Busse usw..

Man hätte die Busse auf dem X36 einsetzen können und zusammen mit der OVG ggf. den kompletten Fahrplan normal bedienen können. Hätte mehr gebracht, als einzelne Umläufe auf den M36 zu verbraten. Aber dafür ist die BVG zu behäbig. Wahrscheinlich muss das auch 2 Jahre vorher beantragt werden und durch 50 Abteilungen gehen.
Generell fällt die sehr unterschiedliche Art der möglichen Maßnahmen auf. Für Cottbus gibt's eine Tabelle mit allen Fahrten - es sieht so aus, als seien das einfach die Subunternehmerfahrten, die es sonst auch gibt. Denn Sinn ergeben sie ansonsten nicht - der SEV für die 1 fährt praktisch immer und alle 20 Minuten. Dann ist man an der Stadthalle, aber von da geht es bestenfalls mit einzelnen Fahrten weiter.

Bei der SVF in Frankfurt (Oder) fährt die wichtigste Buslinie (981) im eingeschränkten Tagesverkehr alle 60 Minuten, zwei weitere Linien (982, 984) fahren einige Male in den HVZen. Da ich keine Subunternehmer auf diesen Linien kenne heißt das für mich, dass entweder umgeschichtet wurde oder man einzelne Fahrten mit nicht streikendem Personal anbieten kann - auf jeden Fall haben die also ein bisschen was organisiert. Interessant: Die "Schulkinder"-Fahrten der Linie 988 sollen planmäßig fahren.

Die BBG im im Barnim hingegen setzt bei den Schülerfahrten zuerst an, da sie sonst das Problem sieht, dass eventuell früh solche Fahrten statt finden, aber die Schülerinnen und Schüler dann womöglich nachmittags auf dem Weg nach Hause stranden. Auf jeden Fall wird hier also auch umgeschichtet und man gibt sich Mühe.

Und, weil wir ja hier im Thema "BVG-Streik 2024" sind, noch Brandenburg an der Havel - hier meldet man nur, dass keine Straßenbahnen und keine Busse fahren werden.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.02.2024 19:07 von Philipp Borchert.
Re: BVG-Streik 2024
29.02.2024 22:35
Zitat
phönix
Die warten auf ein Taxi.

Wuhletal habe ich heute auch jemand auf die U-Bahn warten sehen. Dieses Taxi hätte ich gerne live gesehen. ;)
Von Thema GDL-Streik:

Zitat
def
Sind denn eigentlich die zehn Minuten eine pauschale Forderung? Bei einer stressigen Metrobuslinie verstehe ich das ja noch irgendwo, aber wenn man einmal durch den Wald von Schmöckwitz nach Rauchfangswerder und zurück fährt (Fahrzeit insgesamt 20 min), soll man dabei solchem Stress ausgesetzt sein, dass 10 min Pause braucht? Oder zählt Rauchfangswerder auch als Wenden, so dass künftig immer 10 min gefahren und 10 min gewendet wird, und der 168er dann nur noch alle 40 min verkehrt? So oder so erscheint mir das völlig absurd.

Zehn Minuten sind völlig o.k. Auch auf etwaigen Schnarch-Linien. Man will sich mal die Beine vertreten, eine rauchen und evtl. auf´s WC (sofern vorhanden)
Auch ist die Möglichkeit größer eine verspätete Ankunft wieder mit 0 zu beginnen. Ich denke die Wendezeit nach Linie zu gestalten wird zu kompliziert bzw. aufwendig. Alleine schon wenn nach einem Fahrplanwechsel sich Linienverläufe ändern. Da müsste jedes mal geguckt werden wie hoch die Wendezeit sein sollte/ könnte.
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