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BVG-Streik 2024
geschrieben von B-V 3313 
Zitat
Tatra77
von der groß angekündigten "Überarbeitung der Entgeltordnung", mit der die Höhereingruppierung vieler Tätigkeiten gemeint ist, bleibt der Fahrdienst wieder einmal ausgenommen! Ungeachtet der anderen erzielten Verhandlungsergebnisse wird das sowohl verdi als auch der BVG sicher noch um die Ohren fliegen! Und der Passus mit den Wendezeiten ist auch nicht viel mehr als Augenwischerei, von der versprochenen Entlastung und Wertschätzung bleibt nicht viel übrig am Ende...

Wenn eine Tätigkeit höher eingruppiert werden soll, müssen auch alle anderen Tätigkeiten angeschaut werden, damit die Relation zwischen den ungelernten, angelernten und bestimmte Ausbildungen/Abschlüsse erfordernde Tätigkeiten erhalten bleibt. Am einfachsten könnte die Vergütungsgruppe 1 entfallen, indem alle Beschäftigten um eine Vergütungsgruppe angehoben werden. Die Einzelfälle mit Vergütungsgruppe 15 könnte man dann außertariflich bezahlen.

Bezüglich der Abschaffung starrer Fahrpläne beginnen "ab Sommer" bereits entsprechende Versuche, um den Kollegen den Stress mit der Fahrplaneinhaltung zu nehmen, schreibt der Spiegel: [www.spiegel.de]

so long

Mario
Re: BVG-Streik 2024
12.04.2024 21:35
Zitat
der weiße bim
Bezüglich der Abschaffung starrer Fahrpläne beginnen "ab Sommer" bereits entsprechende Versuche, um den Kollegen den Stress mit der Fahrplaneinhaltung zu nehmen, schreibt der Spiegel: [www.spiegel.de]

Und das soll die Lösung sein? Der Vordermann geht krachen und alle anderen warten dann trotzdem noch 5 Minuten, damit das überfüllte Fahrzeug dann völlig untergeht? So kann man den Takt unterm Strich nur endlos verzögern.
Zumindest sollten mindestens die zwei vorausfahrenden Busse berücksichtigt werden, damit eine entstehende Taktlücke ggf. kompensiert wird. Oder bezieht sich das ganze nur auf die Abfahrt an der Starthaltestelle und es wird von dort ausgehend ein Fahrplan generiert? Dann würde ein Bezugsbus auch reichen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.04.2024 21:36 von FlO530.
Zitat
FlO530
Oder bezieht sich das ganze nur auf die Abfahrt an der Starthaltestelle und es wird von dort ausgehend ein Fahrplan generiert?

So klingt das dann ja ein bisschen - was dann ja aber sinnlos wäre, da sich Verspätungen meist erst im Laufe der Linie aufbauen.

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Logischerweise müsste ja wenn ein Fahrzeug langsamer war und viel Verspätung generiert hat nicht der Hintermann warten, sondern die Vorderfrau.
Re: BVG-Streik 2024
13.04.2024 12:08
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
FlO530
Oder bezieht sich das ganze nur auf die Abfahrt an der Starthaltestelle und es wird von dort ausgehend ein Fahrplan generiert?

So klingt das dann ja ein bisschen - was dann ja aber sinnlos wäre, da sich Verspätungen meist erst im Laufe der Linie aufbauen.

Aber zumindest verhindern würde, dass z.B. zwei Busse leer hintereinander den M44-Kurzläufer bedienen, weil der eine mit +25 und der andere mit +15 startet und der fehlende Langläufer mit +34 irgendwann erwartet wird.

Am besten wäre also neben den beiden Vorausfahrern auch die Berücksichtigung des Folgetaktes - also quasi "warten oder Gas geben?"
Zitat
FlO530
Am besten wäre also neben den beiden Vorausfahrern auch die Berücksichtigung des Folgetaktes - also quasi "warten oder Gas geben?"

Auf jeden Fall würde ich sagen. Da hab ich mal ein Youtube-Video gesehen in schönster 80er Jahre Computergrafik und -sound, wo das gut erklärt wurde (leider finde ich es nicht mehr). Wenn sich ein Fahrzeug erstmal verspätet hat, dann sammelt es immer mehr Verspätung ein, weil sich die Aufenthaltszeiten verlängern, weil das verspätete Fahrzeug nun auch Leute mitnimmt, die erst nach der eigentlichen Abfahrtszeit an der Haltestelle angekommen waren und mit dem nächsten Takt fahren wollten. Diese Leute drängen nun aber auch in das verspätete und gut gefüllte Fahrzeug und verzögern so nun zusätzlich den Ein- und Ausstieg und damit die Haltezeit. Und irgendwann läuft der Hintermann auf. Das kann man ja an dieser Simulation gut erkennen: [setosa.io]

Wenn man nun die Vorderfrau (wie oben geschrieben wurde) ebenenfalls etwas verzögert, dann nimmt dieses Fahrzeug schon ein paar Leute mit, die erst nach der planmäßigen Abfahrtszeit der Vorderfrau an der Haltstelle angekommen sind und eigentlich mit dem verspäteten Fahrzeug fahren wollten. Diese Fahrgäste brauchen sich nun nicht mehr in das ursprünglich verspätete Fahrzeug drängen, sondern können mit dem absichtlich leicht verspäteten Fahrzeug fahren. Das erkennt man jetzt nciht so gut in der oben verlinkten Simulation, weil die nur 2 Busse simuliert und wenn man einen davon verspätet, ist der andere gleichzeitig Hintermann und Vorderfrau. Im Youtube-Video kamen mehrere Züge zum Einsatz.

Übrigens habe ich kürzlich die Lösung am eigenen Leibe erlebt. In Magdeburg-Neustadt ein knapper Anschluss von 6 Minuten zur Straßenbahn, an dem meine gesamte Tourenplanung hing. Der RE1 war aber pünktlich, sodass der Anschluss klappen sollte. Tatsächlich kam die Straßenbahn aber 3 Minuten zu früh – ich hab sie grade noch so bekommen. Und an der Endstation konnte ich dann erkennen, dass die von mir benutzte Bahn nicht 3 Minuten zu früh, sondern 7 Minuten zu spät war (10-Minuten-Takt). Somit habe ich die eigentlich geplante Bahn, die nicht niederflurig war, durch Nicht-Mitfahren entlastet.
Ich habe in den 90er Jahren schon in London 2 Strategien gegen solche Überfüllungen erlebt, die ich in der Form in Berlin noch nicht erlebt habe.

1. Wenn der Vordermann so voll und verspätet ist, dass der Hintermann aufläuft, fährt der Vordermann zwischen 2 Haltestellen kurz links (also bei uns rechts^^) ran und lässt den Hintermann vor. Damit sitzt man zwar als Fahrgast nur noch in Bus Nr.2, spart aber real Zeit, weil der Fahrgastwechsel im leereren ersten Bus natürlich viel schneller geht und aus "meinem Bus" quasi nur noch Fahrgäste aussteigen. Spätestens an der Endstation wird dann die Position zurückgetauscht, damit die Reihenfolge wieder stimmt.

2. Wird die Verspätung so groß, dass einer der Busse vor der regulären Endstelle wenden muss, schildert der vorderste Bus (das ist meistens auch der mit der größten Verspätung) frühzeitig auf einen Knotenpunkt um, an dem gewendet wird. Somit steigen in den ersten Bus nur noch die kurzsichtigen Kurzstreckenfahrgäste ein, wer über den Knotenpunkt hinaus fahren will, oder keinen Bock auf Gedrängel hat, steigt in den unmittelbar folgenden zweiten Bus.

Gibt es irgendeinen Grund, warum das bei uns nicht funktionieren würde, oder wird das bereits praktiziert und ich habe es bisher nur noch nicht gesehen?
Also Ersteres ist mir nicht unbekannt. Allerdings wohl eher inoffiziell und nur möglich wenn beim Nachfolger keiner aussteigen will.
Bei Punkt zwei weiß ich nicht ob Du eine Kurzwende meinst. Die gibt oder gab es durchaus. Allerdings nur nach offizieller Aufforderung.
Bin mir aber im Moment nicht sicher.
Re: BVG-Streik 2024
13.04.2024 23:27
Ersteres passiert ja regelmäßig an den Haltestellen wenn im leereren zweiten Bus keiner aussteigen möchte, kann der erste Bus an einer Haltestelle überholt werden.

Das zweite kenne ich zwar vor allem aus dem Trambereich, z. B. M10 nur bis Besarinplatz oder 50 nur nach Björnsonstraße, wird es aber auch beim Bus geben.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Re: BVG-Streik 2024
14.04.2024 08:32
Bei deinen Beispielen würde die M10 spätestens ab Jahnsportpark auf Bersarinplatz umschildern, die 50 ab Pankow-Heinersdorf auf Björnsonstraße, und der folgende Wagen müsste unmittelbar dahinter fahren. Das Schildern von verkürzten Zielen kenne ich aber nur bei Veranstaltungen wie dem Marathon, wo alle Busse und Bahnen verkürzt fahren, oder bei planmäßigen Einsetzern.

Bei Punkt 1 ist der Trick, dass die Wagen zwischen zwei Haltestellen überholen. (Natürlich nur bei Bussen 😉)
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