Re: Fahren ohne Fahrplan, sondern nach Takt - die Lösung? 01.03.2024 15:45 |
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der weiße bim
In der Realität ist man zum Feierabend in den allermeisten Fällen pünktlich am Ablösepunkt. Das war früher so und sollte auch in der Gegenwart klappen, da die Leitstellenpersonale zumeist selbst aus dem Fahrdienst kommen.
Re: Fahren ohne Fahrplan, sondern nach Takt - die Lösung? 01.03.2024 15:54 |
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tramfahrer
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B-V 3313
Da nutzt man wohl eher die App, die zeigt gleich die passende Verbindung an.
Wie kann die App das Anzeigen wenn kein Fahrplan hinterlegt ist?
Re: Fahren ohne Fahrplan, sondern nach Takt - die Lösung? 01.03.2024 16:32 |
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B-V 3313
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Lopi2000
Im Zweifel braucht man dann halt genügend Puffer zu maximalen Lenk- und Arbeitszeiten und weiß nur auf die halbe Stunde genau, wann Feierabend ist.
Das kann nicht klappen. Erstmal macht das keiner mit und zweitens ist ja oftmals der Feierabend von Kollege A der Dienstbeginn von Kollege B. Der hat nun auch keine Lust bei Wind und Wetter eine halbe Stunde auf seinen Wagen zu warten.
Re: Fahren ohne Fahrplan, sondern nach Takt - die Lösung? 01.03.2024 16:58 |
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Lopi2000
Wie ist es denn heute in der Realität? Bei der "Pünktlichkeit", die der Oberflächenverkehr ermöglicht, dürfte das doch ohnehin schon der Standard sein.
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Jumbo
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tramfahrer
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B-V 3313
Da nutzt man wohl eher die App, die zeigt gleich die passende Verbindung an.
Wie kann die App das Anzeigen wenn kein Fahrplan hinterlegt ist?
Da muss dann ein fiktiver Fahrplan hinterlegt werden. Ein Beispiel dafür ist die Fähre Westerhüsen in Magdeburg. Wenn man sich dort Verbindungen von „Fährstelle Westerhüsen“ nach „Fährstelle Kreuzhorst“ anzeigen lässt¹, bekommt man einen 5-Minuten-Takt angezeigt und die einzelne Fahrt soll 20 Minuten dauern. Das würde bedeuten, dass es 10 Umläufe gibt. (Wendezeit 5 Minuten, da Ankunft gleich Abfahrt).
Tatsächlich gibt es nur ein einzelnes Fahrzeug², das einfach bei Bedarf losfährt und nach ca. 5 Minuten am anderen Ufer ankommt. Durch die hinterlegte Fahrzeit von 20 Minuten ist aber sicher gestellt, dass man spätestens zur angegebenen Ankunftszeit drüben ankommt, auch wenn die Fähre „hier“ vor der Nase weggefahren ist und man warten muss, bis sie wieder zurück ist.
ä.
Re: Fahren ohne Fahrplan, sondern nach Takt - die Lösung? 01.03.2024 22:34 |
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FlO530
Wie klappt es zum Beispiel in Paris? Da gibt es in der RATP-App einen Countdown für alle Fahrten und 30 min in der Zukunft stehen Uhrzeiten "nur zur Orientierung" dort.
Re: Fahren ohne Fahrplan, sondern nach Takt - die Lösung? 01.03.2024 23:40 |
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M2204
Also: Wer möchte Team M41 bilden? In der Wüste am Hbf wäre ja genug Platz für Busse. Fehlt noch ein Pausenraum und endlich der Verzicht auf das BVG-Teleskopieren. Das ist nämlich ebenso wie z.B. auf dem M29 der Todesstoß der Linien. Eine instabile Linie mit Stamm- und Zwischenwagen bedienen zu wollen, funktioniert einfach nicht. Aber das ist auch nichts Neues.
Re: Fahren ohne Fahrplan, sondern nach Takt - die Lösung? 01.03.2024 23:58 |
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tramfahrer
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B-V 3313
Da nutzt man wohl eher die App, die zeigt gleich die passende Verbindung an.
Wie kann die App das Anzeigen wenn kein Fahrplan hinterlegt ist?
Re: Fahren ohne Fahrplan, sondern nach Takt - die Lösung? 02.03.2024 12:37 |
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Bäderbahn
So etwas ähnliches macht man seit Dezember '23 in München im Tunnel der Stammstrecke: Fahren in Slots
[www.deutschebahn.com]
Re: Fahren ohne Fahrplan, sondern nach Takt - die Lösung? 02.03.2024 13:30 |
Re: Fahren ohne Fahrplan, sondern nach Takt - die Lösung? 02.03.2024 15:51 |
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B-V 3313
Da nutzt man wohl eher die App, die zeigt gleich die passende Verbindung an.
Re: Fahren ohne Fahrplan, sondern nach Takt - die Lösung? 02.03.2024 18:31 |
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FlO530
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M2204
Also: Wer möchte Team M41 bilden? In der Wüste am Hbf wäre ja genug Platz für Busse. Fehlt noch ein Pausenraum und endlich der Verzicht auf das BVG-Teleskopieren. Das ist nämlich ebenso wie z.B. auf dem M29 der Todesstoß der Linien. Eine instabile Linie mit Stamm- und Zwischenwagen bedienen zu wollen, funktioniert einfach nicht. Aber das ist auch nichts Neues.
Warum sollen Zwischenwagen nicht funktionieren? Im Gegenteil, sinnvoll eingesetzt können diese auf langen Linien im "neuen" System sogar stabilisieren. Ein Wagen ist außer Takt? Zack, zwischendurch eingesetzt und die Lücke gefüllt, Folgewagen holt auf, alles schick. Es muss ja nicht zwingend so wie heute sein und der Zwischentakt setzt in Sichtweite hinter dem mit +4,5 min verspäteten Stammtakt ein. ;-)
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Lopi2000
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der weiße bim
Wenn der langsamste Wagen das Tempo der ganzen Linie bestimmt, braucht man zur Aufrechterhaltung der gewünschten Taktfolge mehr Fahrpersonal und mehr Fahrzeuge. Die Kunden wären damit auch nicht glücklich, weil sich insgesamt die Reisezeit verlängert.
Wenn es einen dauerhaft deutlich langsameren Wagen gibt, muss der so oder so ausgesetzt werden, sobald er anfängt, den Betrieb zu behindern. Wichtig wäre ja vor allem, die Pulkbildung zu vermeiden, zu der es u.a. dadurch kommt, dass jeder Wagen versucht eine optimale Pünktlichkeit zu erreichen.
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der weiße bim
Wirklich funktionieren kann ein solches System nur bei fahrerlosem Betrieb auf unabhängigem Fahrweg. Da optimieren Computersysteme die Fahrzeiten durch Kontrolle der Zugangszahl an Kunden auf allen Stationen, Besetzung der Fahrzeuge, Fahrgeschwindigkeit, Dauer der Halte- und Kehrzeiten, Einsetzen/Aussetzen zusätzlicher Gefäße, die entlang der Strecke verfügbar sein müssten.
Es geht ja nicht um einen sekundengenau einheitlichen Abstand, sondern darum, größere Pulkbildungen und Lücken zu vermeiden, also in der Praxis wohl um das Verzögern einzelner Fahrten um einige Minuten. Dies kann man vermutlich schon erreichen, in dem der Bordrechner dazu auffordert, an einzelnen Stationen etwas länger zu warten oder (in einer verkehrsplanerischen Traumwelt) einzelne Ampeln so beeinflusst, dass etwas Zeit aufgeholt werden kann.
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Logital
Ich will den Vorschlag nicht gleich ganz zerreißen. Aber mich würde interessieren wieviel das flexible Fahren auf gleichmäßigen Abstand in der Verbindungsauskunft und im Dienstplan aussieht.
Da dies ja andernorts bereits üblich ist, wird man sich im Detail wohl dort Anregungen holen können.
In der Verbindungsauskünften würde es z.B. ausreichen, wenn die prognostizierte Abfahrtzeit angegeben wird. Soweit es Stunden oder Tage im Voraus ist, ist dies die Planabfahrtzeit, wenn die Abfahrt nahe bevorsteht, die reale Abfahrtzeit. Die Information, ob die jeweilige Fahrt Verspätung hat oder nicht, kann so entfallen. Ein Hinweis darauf, ob es Plan- oder Prognosedaten sind, wäre aber gut.
Was die Dienstpläne angeht, sollten diese ja auch heute schon einen gewissen Puffer beinhalten, da es selten gegeben sein dürfte, exakt zur geplanten Minute irgendwo zu sein. Im Zweifel braucht man dann halt genügend Puffer zu maximalen Lenk- und Arbeitszeiten und weiß nur auf die halbe Stunde genau, wann Feierabend ist.
Re: Fahren ohne Fahrplan, sondern nach Takt - die Lösung? 02.03.2024 22:29 |
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Wolf Tiefenseegang
Zunächst einmal ist das langsamste Fahrzeug einer Linie nur dann bei jeder Fahrt derselbe Bus, wenn unterschiedlich große Fahrzeuge eingesetzt werden. Falls hamburger Verhältnisse auf Berlin übertragbar sein sollten: Ein Fahrer muss mit einem 12-Meter-Bus auf einer hochfrequentierte Gelenkbuslinie fahren, weil kein Gelenkbus zur Verfügung steht (z. B. sind gerade viele Gelenkbusse kaputt oder sie werden für einen Schienenersatzverkehr benötigt): Resultat: Fahrzeug quellt über mit Fahrgästen, Fahrgastwechsel an den Hst dauert im Vergleich zu größeren Fahrzeugen mit mehr Türen Ewigkeiten. Ansonsten ist ein Bus immer nur so schnell wie seine Fahrgäste. Ich kann auf einer Fahrt Glück haben und habe nur junge Fahrgäste mit Monatskarten, auf der nächsten ansonsten identischen Fahrt habe ich wie schon beschrieben viele Fahrgäste mit Koffern (wie ein anderes Forenmitglied schon schrieb) Kinderwagen, Rentner mit Krückstock und Rollatoren (bei denen ich mit dem Abfahren warten muss, bis sie sitzen), auskunftsuchende Fahrgäste undmünzenzählende Barzahler, die die Abfahrt verzögern. So etwas trifft jeden Bus mal, mal mehr und mal weniger. Wenn dann noch eine Schule oder ein größerer Betrieb an der Strecke gerade Feierabend hat, und die halbe Firma mit will, dann Prost Mahlzeit. Dies kann jeden Bus der Linie gleichermaßen treffen.
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M48er
Du unterschätzt komplett die Bedeutung des jeweiligen Fahrpersonals auf Fahrzeiten und Pünktlichkeit. Die von Dir benannten strukturelle Gründe für verspätete Kurse (z.B. Einsatz eines zu kleinen Busses) gibt es natürlich, auch gibt es Glück und Pech bei der Einhaltung der Pünktlichkeit (viele Barzahler oder eine Rollstuhlfahrer-Rampenbedienung können jedem Busfahrer die Pünktlichkeit verhageln). Aber es gibt halt sehr unterschiedliche Fahrstile zwischen den einzelnen Fahrern, die locker dazu führen können, dass ein Fahrer eine Strecke z.B. in 48 Minuten schafft, während sein Kollege eher 54 Minuten braucht.
Re: Fahren ohne Fahrplan, sondern nach Takt - die Lösung? 03.03.2024 10:39 |
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Wolf Tiefenseegang
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M48er
Du unterschätzt komplett die Bedeutung des jeweiligen Fahrpersonals auf Fahrzeiten und Pünktlichkeit. Die von Dir benannten strukturelle Gründe für verspätete Kurse (z.B. Einsatz eines zu kleinen Busses) gibt es natürlich, auch gibt es Glück und Pech bei der Einhaltung der Pünktlichkeit (viele Barzahler oder eine Rollstuhlfahrer-Rampenbedienung können jedem Busfahrer die Pünktlichkeit verhageln). Aber es gibt halt sehr unterschiedliche Fahrstile zwischen den einzelnen Fahrern, die locker dazu führen können, dass ein Fahrer eine Strecke z.B. in 48 Minuten schafft, während sein Kollege eher 54 Minuten braucht.
Ja, da ist auch was dran, was du sagst. Besonders krass dürfte es sein, wenn einer der Busse durch einen neuen Fahrer gelenkt wird, der noch von einem Lehrfahrer angelernt wird.
Dennoch bleibe ich dabei: Wenn Busse absichtlich entschleunigt werden und sich dem langsamsten Fahrzeug anpassen, stehen auf der entsprechenden Linie weniger Plätze pro Stunde für die Fahrgäste zur Verfügung und man beraubt sich der Möglichkeit, dass ein schnellerer Bus einen langsamen überholt und damit entlastet.
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M2204
Wer erinnert sich noch an den faktischen 20'-Takt auf dem 245er? Über Jahre wurde das hingenommen, dass die Einsetzer quasi parallel zum verspäteten Stammwagen fuhren. Für den Kunden quasi Takthalbierung. Und so sieht es bei vielen dieser Linienkonstruktionen aus.
Re: Fahren ohne Fahrplan, sondern nach Takt - die Lösung? 13.04.2024 22:13 |