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BVG- / S-Bahn, Einschränkungen durch Staatsbesuche u.ä.
geschrieben von Latschenkiefer 
Also waren die massiven Einschränkungen bei der S- und Regionalbahn nur ein Ablenkungsmannöver?

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Dieser Beitrag wurde mit außerordentlicher Sorgfalt erstellt.
Zitat
Philipp Borchert
Also waren die massiven Einschränkungen bei der S- und Regionalbahn nur ein Ablenkungsmannöver?

Er wollte mit der Panorama S-Bah anreisen, die war aber wegen eines kurzfristigen Personalausfalls an einer Weiche nicht in die Innenstadt zu bekommen. Also musste der Hubschrauber her.
Zitat
Alba Coach
Zitat
Philipp Borchert
Also waren die massiven Einschränkungen bei der S- und Regionalbahn nur ein Ablenkungsmannöver?

Er wollte mit der Panorama S-Bahn anreisen, die war aber wegen eines kurzfristigen Personalausfalls an einer Weiche nicht in die Innenstadt zu bekommen. Also musste der Hubschrauber her.

Hahaha. :-) Genau so wird's sicher gewesen sein. Davor waren natürlich noch mehrere Technikmenschen der S-Bahn-HW Schöneweide zu einer (mindestens mehrtägigen) Geheimoperation abkommandiert, den 488 wieder betriebsfähig zu machen, ZBS und GSM-R einzubauen sowie das Ganze bei nächtlichen Probefahrten abzunehmen. Nette Geschichte.

Allerdings lässt sich daraus schon auch die ernsthafte Frage ableiten, wie denn Sonderfahrten des 499 etwa für die britische Königin damals durch DB und BPol abgewickelt wurden, ohne dafür den kompletten S-Bahn-Betrieb lahmzulegen. Da ich aber zu der Zeit leider noch nicht in Berlin lebte, fehlt mir dazu etwas...

Viele Grüße
Arnd
Kann mir jemand erklären, aus welchen Gründen die Fahrgeschwindigkeitsbeschränkung auf der Stadtbahn zwischen Zoo und Ostbahnhof auf 15 km/h zur Sicherheit des Staatsgastes beitragen sollte?
(Mal ganz unbenommen der Tatsache, dass das auch noch 2 Stunden nach der Abreise galt)
Zitat
phönix
Kann mir jemand erklären, aus welchen Gründen die Fahrgeschwindigkeitsbeschränkung auf der Stadtbahn zwischen Zoo und Ostbahnhof auf 15 km/h zur Sicherheit des Staatsgastes beitragen sollte?

Der Bremsweg eines Schienenfahrzeugs verlängert sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Es hielten sich zur Sicherung des Staatsbesuchs Polizeibeamte im Gleisbereich auf.

Setze beide Aussagen in Beziehung zueinander und Du erhältst die Antwort auf Deine Frage...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Der Bremsweg eines Schienenfahrzeugs verlängert sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Es hielten sich zur Sicherung des Staatsbesuchs Polizeibeamte im Gleisbereich auf.
Setze beide Aussagen in Beziehung zueinander und Du erhältst die Antwort auf Deine Frage...

und warum musste das auch noch 2 Stunden nach der Abreise gelten? Haben die Poiizeibeamten den nächsten Ausgang nicht gefunden?
Zitat
phönix
Zitat
Arnd Hellinger
Der Bremsweg eines Schienenfahrzeugs verlängert sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Es hielten sich zur Sicherung des Staatsbesuchs Polizeibeamte im Gleisbereich auf.
Setze beide Aussagen in Beziehung zueinander und Du erhältst die Antwort auf Deine Frage...

und warum musste das auch noch 2 Stunden nach der Abreise gelten?

Vermutlich, weil es in Halensee (Betriebszentrale) niemand für notwendig hielt, den S-Bahn-Tf via GSM-R eine Sammel-SMS zu schreiben, dass ab sofort wieder mit im Buchfahrplan ausgewiesener Geschwindigkeit zu fahren sei. Ohne eine solche Weisung dürfen Tf aus Gründen nicht einfach so schneller fahren...

Lief es indes ganz dumm, hat Halensee selbst auf entsprechende Freigaben der BPol-Einsatzleitung gewartet und die wiederum auf Bestätigungen der einzelnen Beamten vor Ort, den Gleisbereich verlassen zu haben.

Aber ist ja egal, ob jemand überfahren werden kann, wenn der Betrieb nur rollt... :-(

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
phönix
Zitat
Arnd Hellinger
Der Bremsweg eines Schienenfahrzeugs verlängert sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Es hielten sich zur Sicherung des Staatsbesuchs Polizeibeamte im Gleisbereich auf.
Setze beide Aussagen in Beziehung zueinander und Du erhältst die Antwort auf Deine Frage...

und warum musste das auch noch 2 Stunden nach der Abreise gelten?

Vermutlich, weil es in Halensee (Betriebszentrale) niemand für notwendig hielt, den S-Bahn-Tf via GSM-R eine Sammel-SMS zu schreiben, dass ab sofort wieder mit im Buchfahrplan ausgewiesener Geschwindigkeit zu fahren sei. Ohne eine solche Weisung dürfen Tf aus Gründen nicht einfach so schneller fahren...

Lief es indes ganz dumm, hat Halensee selbst auf entsprechende Freigaben der BPol-Einsatzleitung gewartet und die wiederum auf Bestätigungen der einzelnen Beamten vor Ort, den Gleisbereich verlassen zu haben.

Aber ist ja egal, ob jemand überfahren werden kann, wenn der Betrieb nur rollt... :-(

Nett, wie Du es schaffst, den Kollegen in Halensee die Schuld zuzuschieben... Indes wird es so gewesen sein, dass es schlicht niemand für nötig hielt, die BZ S-Bahn zu informieren. Und so lange wird halt weiter auf Sicht gefahren (besonders toll, wenn es langsam dunkel wird, dann gilt nämlich Schrittgeschwindigkeit), bis sich mal jemand bequemt dort Bescheid zu sagen.
Spiel doch jetzt bitte nicht die Moralkarte.

Man muss sich fragen:

(1) Gibt es wirklich keine andere Möglichkeit, für die Sicherheit des Staatsbesuches Sorge zu tragen als sich im Gleis zu positionieren?
(2) Wenn nein, sollten Polizeibeamte die Dienstanweisung erhalten, bei Verlassen des Gleisbereichs sich sofort zu melden, ggf. mit direkten Sanktionen bei Zuwiderhandlung.
Zitat
Arnd Hellinger
Lief es indes ganz dumm, hat Halensee selbst auf entsprechende Freigaben der BPol-Einsatzleitung gewartet und die wiederum auf Bestätigungen der einzelnen Beamten vor Ort, den Gleisbereich verlassen zu haben.

Wie soll es denn anders laufen? Wenn man wegen der geplanten Personen im Gleis langsam fahren muss, kann man erst wieder schneller fahren, wenn diese nachweislich nicht mehr dort sind. Anders als bei "normalen" Personen im Gleis kann man hier wenigstens dokumentieren wer dort ist und ob wieder alle weg sind und muss nicht erst jemanden suchen lassen.
Zitat
Arnd Hellinger

Allerdings lässt sich daraus schon auch die ernsthafte Frage ableiten, wie denn Sonderfahrten des 499 etwa für die britische Königin damals durch DB und BPol abgewickelt wurden, ohne dafür den kompletten S-Bahn-Betrieb lahmzulegen. Da ich aber zu der Zeit leider noch nicht in Berlin lebte, fehlt mir dazu etwas...

Man hat damals auch den S-Bahnbetrieb nach Potsdam eingestellt.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Ist hier eigentlich jemand nicht der Meinung, dass man hinsichtlich ÖPNV und Staatsbesuchen andere Lösungen finden sollte?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Ist hier eigentlich jemand nicht der Meinung, dass man hinsichtlich ÖPNV und Staatsbesuchen andere Lösungen finden sollte?

Wünschenswert wäre das schon, aber es wurde ja auch gewünscht, das Regierungsviertel aus der Randlage einer kleineren Großstadt in das Zentrum einer Metropole zu legen. Staatsgäste zu empfangen ist schon eine wichtige Funktion für Hauptstädte, insofern muss man da wohl auch ein Stück weit mit leben. Auch wenn es im Alltag lästig ist, finde ich als Staatsbürger wichtiger, dass dies so bleibt als dass zur Minimierung der verkehrlichen Einschränkungen Staatsbesuche nur noch in Regierungsbunkern an Flughäfen oder so stattfinden. Das heißt aber natürlich nicht, dass sich die Organisatoren bewusst sein sollte, dass sie im Zentrum einer Metropole agieren.
Zitat
Lopi2000
Staatsgäste zu empfangen ist schon eine wichtige Funktion für Hauptstädte, insofern muss man da wohl auch ein Stück weit mit leben.

Wie das nur die 24 Jahre vorher ging ohne komplett sinnbefreit ein komplett unnötiges Verkehrschaos zu produzieren?

Oder kannst du auch nur annähernd sinnvoll erklären, warum der S-Bahn-Verkehr zwischen Spindlersfeld und Schöneweide eingestellt werden muss, weil ein Hubschrauber vom BER ins Regierungsviertel fliegt?

Muss man den Luftraum vom Gleis aus sichern?

Warum muss man einen halben Tag lang den gesamten Regionalverkehr zwischen Königs Wusterhausen und Spandau einstellen? Weder auf der Stadtbahn noch auf der Umleitungsstrecke über Jungfernheide liegt da eines der in Frage kommende Objekte auch nur in Sichtweite der Strecke.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.10.2024 17:18 von fatabbot.
Ich kann nur vermuten, wenn man die A113 genutzt hätte, wollte man vielleicht das Adlergestell als Ausweichroute noch dazu haben, und parallel dazu keinen Bahnverkehr. Ist natürlich an Irrsinn nicht mehr zu überbieten diese Denkweise. Wenn solche Staatsgäste soviel Sicherheit brauchen, sollte es radikal auch Ausgangssperren für die Anwohner der Route geben, davon sind wir leider nicht mehr weit entfernt.
Zitat
fatabbot
Zitat
Lopi2000
Staatsgäste zu empfangen ist schon eine wichtige Funktion für Hauptstädte, insofern muss man da wohl auch ein Stück weit mit leben.

Wie das nur die 24 Jahre vorher ging ohne komplett sinnbefreit ein komplett unnötiges Verkehrschaos zu produzieren?

Oder kannst du auch nur annähernd sinnvoll erklären, warum der S-Bahn-Verkehr zwischen Spindlersfeld und Schöneweide eingestellt werden muss, weil ein Hubschrauber vom BER ins Regierungsviertel fliegt?

Muss man den Luftraum vom Gleis aus sichern?

Warum muss man einen halben Tag lang den gesamten Regionalverkehr zwischen Königs Wusterhausen und Spandau einstellen? Weder auf der Stadtbahn noch auf der Umleitungsstrecke über Jungfernheide liegt da eines der in Frage kommende Objekte auch nur in Sichtweite der Strecke.

Nunja, man entscheidet sich oftmals erst kurz vor Beginn der Fahrt, wie der Staatsgast vom Flughafen ins Regierungsviertel kommt. Da steht dann eine oder mehrere Wagenkolonnen bereit und auch mehrere Hubschrauber. Auch die Fahrer wissen erst wenn sie losfahren, welchen Weg sie nehmen werden.

Daraus folgt dann, dass man auf allen möglichen Wegen Vorbereitungen treffen muss und es bei den nicht genutzten Wegen eben umsonst war. Das ist zumindest der Grund für die Einstellungen auf der Ringbahn. Warum man da auch den Nordring im Angebot reduziert hat und nicht wenigstens von Südkreuz über Westkreuz bis Gesundbrunnen/Greifswalder Str. oder Ostkreuz den 5min-Takt angeboten hat, erschließt sich mir nicht. Die Sperrungen im Innenstadtbereich sollte man durch geeignete Maßnahmen zukünftig verhindern, allerdings bin ich da nicht kompetent.

Als 1987 Reagan in Berlin war, hat man übrigens Kreuzberg komplett abgeriegelt, da ja bekanntermaßen alle USA-Kritiker und potenzielle Gegendemonstranten damals in Kreuzberg gelebt haben und man so die Proteste verhindern wollte. Selbst Schulkinder sind nicht durch die Absperrungen durchgekommen und standen dann nach der Schule ohne Aufsicht auf der Straße rum - Mobiltelefone gab es noch nicht und nicht alle Kinder hatten immer 20Pf Telefongeld dabei. Es gab auch keine Lösung für diese Problemkinder

War damals natürlich auch eine ganz andere Zeit.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.10.2024 17:54 von Nemo.
Zitat
fatabbot
Oder kannst du auch nur annähernd sinnvoll erklären, warum der S-Bahn-Verkehr zwischen Spindlersfeld und Schöneweide eingestellt werden muss, weil ein Hubschrauber vom BER ins Regierungsviertel fliegt?

Ich bin zwar nicht Loopi, möchte aber dennoch darauf hinwneisen, dass die Strecke nach Spindlersfeld eingleisig ist. Sobald im Teilnetz Ring eine Störung mit größeren Auswirkungen auftritt, ist der Spindlersfelder Ast der Fels in der Brandung. Aktuell sind Bauarbeiten, sodass neben der S47 auch die S9 dorhin abgeleitet wird. Die S47 ist aufgrund ihrer Fahrplanlage die erste, die bei Störungen rausgenommen wird. Das hat aber nichts mit irgendwelchen Staatsbesuchen zu tun, sondern ist der Betriebsstabilität geschuldet. Was die S47 auf dem Südring ist, ist die S85 auf dem Ostring, sind die S1-Verstärker auf dem Nordsüd-Netz oder die S75 auf dem Stadtnetz. Irgendeine Linie muss die Federn als erstes lassen, will man das Gesamtnetz wieder stabil bekommen.

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
fatabbot
Oder kannst du auch nur annähernd sinnvoll erklären, warum der S-Bahn-Verkehr zwischen Spindlersfeld und Schöneweide eingestellt werden muss, weil ein Hubschrauber vom BER ins Regierungsviertel fliegt?

Ich bin zwar nicht Loopi, möchte aber dennoch darauf hinwneisen, dass die Strecke nach Spindlersfeld eingleisig ist. Sobald im Teilnetz Ring eine Störung mit größeren Auswirkungen auftritt, ist der Spindlersfelder Ast der Fels in der Brandung. Aktuell sind Bauarbeiten, sodass neben der S47 auch die S9 dorhin abgeleitet wird.

Gegenwärtig fährt die S9 statt der S47 nach Spindlersfeld, die S47 fährt zur Zeit gar nicht.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Daraus folgt dann, dass man auf allen möglichen Wegen Vorbereitungen treffen muss und es bei den nicht genutzten Wegen eben umsonst war.
Der Logik folgend müsste der gesamte Straßen- und Fußgängerverkehr ebenfalls eingestellt werden.

Es könnte ja irgendwo™ einen Unfall auf einer kurzfristig entschiedenen Fahrtroute entstehen, so dass man dann woanders langfahren müsste, also am besten alles überall sperren und die Leute verpflichten, alle Fenster geschlossen zu halten.

Nicht sonderlich wahrscheinlich? Um Längen wahrscheinlicher, als das die eventuell mögliche Kolonne irgendwo tatsächlich auf einen Zug treffen könnte, in dem dann auch noch planbar jemand sitzen könnte, der irgendwas™ Pöses im Schilde führt...
Zitat
Nemo
Gegenwärtig fährt die S9 statt der S47 nach Spindlersfeld, die S47 fährt zur Zeit gar nicht.

Ein Bild sagt mehr, als tausend Worte.


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