Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Olympia-Bewerbung 2040 und ÖPNV
geschrieben von Arnd Hellinger 
Zitat
Nemo
Und welches ist die zweite Strecke?
Ich würde auf Blankenburg tippen.
Zitat
def
Zitat
M48er
@def: Die Ertüchtigungprüfung ist übrigens Teil des unter R2G mit der BVG geschlossen Verkehrsvertrags. Frau Bonde nun vorzuwerfen, dass sie dieses Thema angesichts der Situation im Landeshaushalt und auch gegenüber dem Vertragsschluss erheblich gestiegener Finanzierungskosten für Neufahrzeuge ernsthaft angeht, finde ich falsch, zumal sie auch den Bedarf in Fahrzeuginvestitionen in die U-Bahn-Flotte deutlich benannt hat

Nun wird es sicher nicht günstiger, wenn man abwartet. Oder meinst Du, neu ausgeschriebene Fahrzeuge und deren Finanzierung würden günstiger?
Ansonsten hat die CDU doch auch kein Problem damit, die Verkehrspolitik von R2G in Trümmern zu legen und alles zu blockieren, was auch nur grün klingt.
Natürlich wird es günstiger, wenn man Investitionen später treffen muss. Vor allem verschiebt man Finanzierungsbedarfe in spätere Haushalte.

Nebenbei: Die Euphorie vieler hier im Forum, wenn 70 Prozent der U-Bahn-Flotte in acht Jahren angeschafft werden, teile ich nicht. Am Anfang ist es kein Problem, wenn die Flotte aber alt wird, wird es unschön. Ein besserer Altersmix der Flotte hat viele Vorteile.
Kann ich mir nicht vorstellen, da diese ja kein Ersatz für irgendwas sein soll, sondern das künftige Wohngebiet erschließen soll. Wenn wirklich nur zwei der derzeit geplanten Neubauvorhaben nicht weiter verfolgt wird, wäre das ja noch auszuhalten.

~~~~~~
Dieser Beitrag wurde mit außerordentlicher Sorgfalt erstellt.
Zitat
M48er
Natürlich wird es günstiger, wenn man Investitionen später treffen muss.

Sicher, so etwas wie Inflation gibt es nicht und alles ist heute genauso teuer wie vor 10, 20, 30 Jahren.

Zitat
M48er
Nebenbei: Die Euphorie vieler hier im Forum, wenn 70 Prozent der U-Bahn-Flotte in acht Jahren angeschafft werden, teile ich nicht. Am Anfang ist es kein Problem, wenn die Flotte aber alt wird, wird es unschön. Ein besserer Altersmix der Flotte hat viele Vorteile.

Es geht nicht nur um den Ersatz alter Züge, sondern auch um Angebotsausweitungen.
Zitat
Philipp Borchert
Kann ich mir nicht vorstellen, da diese ja kein Ersatz für irgendwas sein soll, sondern das künftige Wohngebiet erschließen soll. Wenn wirklich nur zwei der derzeit geplanten Neubauvorhaben nicht weiter verfolgt wird, wäre das ja noch auszuhalten.

Es wäre vor allem ehrlich. Machen wir uns doch nichts vor: derzeit wird von den Neubaustrecken, bei denen man laut Koalitionsvertrag die Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens anstrebt, keine einzige wirklich vorangetrieben.
Zitat
def
derzeit wird von den Neubaustrecken, bei denen man laut Koalitionsvertrag die Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens anstrebt, keine einzige wirklich vorangetrieben.

Das weiß ich nicht.

~~~~~~
Dieser Beitrag wurde mit außerordentlicher Sorgfalt erstellt.
Zitat
M48er
Nebenbei: Die Euphorie vieler hier im Forum, wenn 70 Prozent der U-Bahn-Flotte in acht Jahren angeschafft werden, teile ich nicht. Am Anfang ist es kein Problem, wenn die Flotte aber alt wird, wird es unschön. Ein besserer Altersmix der Flotte hat viele Vorteile.

Naja, grundsätzlich ist das wohl richtig, aber wenn ein "besserer Altersmix" bedeutet, dass man heute schon überalterte Fahrzeuge, die man eigentlich dringend ersetzen müsste, länger behält, finde ich es auch fragwürdig. Besser wäre es ohnehin, wenn die BVG von vornherein jährlich soviele Geld bekommt, dass sie selbst sehen kann, wann und wie sie neue Züge beschafft und nicht erst dann anfangen muss, bei der Politik Geld einzuwerben.
Zitat
def
Zitat
M48er
Natürlich wird es günstiger, wenn man Investitionen später treffen muss.

Sicher, so etwas wie Inflation gibt es nicht und alles ist heute genauso teuer wie vor 10, 20, 30 Jahren.
Man hat heute aber auch mehr Geld als vor 10, 20 oder 30 Jahren. Es ist dabei nur wichtig, dass man auch mehr mehr Geld hat als die Inflation das Geld entwertet hat. Da ist es aber eher die Frage, ob man gerade in einer Wirtschaftskrise lebt oder eben nicht. Inflation alleine ist noch keine Katastrophe.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Man hat heute aber auch mehr Geld als vor 10, 20 oder 30 Jahren. Es ist dabei nur wichtig, dass man auch mehr mehr Geld hat als die Inflation das Geld entwertet hat. Da ist es aber eher die Frage, ob man gerade in einer Wirtschaftskrise lebt oder eben nicht. Inflation alleine ist noch keine Katastrophe.

Bezüglich der Inflation ist es am besten, wenn diese nach der Investition stark ansteigt. Im Idealfall zahlt man bei einer Hyperinflation im Folgejahr die Einnahmen eines einzelnen Fahrscheins und hat die Schulden für die gesamte U-Bahn-Flotte getilgt. Allerdings ist das nur sehr isoliert betrachtet für die Investition der Idealfall.
Zitat
Nemo
Zitat
def
Zitat
M48er
Natürlich wird es günstiger, wenn man Investitionen später treffen muss.

Sicher, so etwas wie Inflation gibt es nicht und alles ist heute genauso teuer wie vor 10, 20, 30 Jahren.
Man hat heute aber auch mehr Geld als vor 10, 20 oder 30 Jahren. Es ist dabei nur wichtig, dass man auch mehr mehr Geld hat als die Inflation das Geld entwertet hat. Da ist es aber eher die Frage, ob man gerade in einer Wirtschaftskrise lebt oder eben nicht. Inflation alleine ist noch keine Katastrophe.

Das würde ich tatsächlich mal infrage stellen: Absolut mögen wir heute mehr Geld haben, aber auch kaufkraftbereinigt? Vor allem darf man den demografischen Faktor nicht unterschätzen: in den nächsten Jahren gehen die Babyboomer in Rente. Dann schalten die um von Leistungserbringer auf Leistungsempfänger. Der Fachkräftemangel wird sich dann nochmal exzessiv verschärfen. "Irgendwas mit Medien" und Influencer backen nunmal kein Brot.
Die Leistungserbringung wird sich dann auf Maschinen verschieben müssen, einfach deshalb, weil niemand sonst da ist. Und wie willkommen hier Einwanderer sind, sehen wir auch gerade an den Erfolgen der AfD.
Da Unternehmen aber in der Regel nicht so viele Steuern zahlen, dass sie die Einnahmeausfälle der in Rente gehenden Babyboomer ersetzen könnten, wird das Steueraufkommen vermutlich stark sinken. Was wiederum zu zusätzlichen Problemen bei der Instandhaltung der jetzigen Infrastruktur führen wird. Man geht immerhin davon aus, dass in Deutschland bis 2050 8 - 13 mio weniger Menschen leben werden, von denen dann auch noch mehr Rente beziehen werden, als jetzt (vorausgesetzt, die Prognose ist halbwegs stimmig):
[www.destatis.de]
Zitat
DerMichael
Da Unternehmen aber in der Regel nicht so viele Steuern zahlen, dass sie die Einnahmeausfälle der in Rente gehenden Babyboomer ersetzen könnten, wird das Steueraufkommen vermutlich stark sinken. Was wiederum zu zusätzlichen Problemen bei der Instandhaltung der jetzigen Infrastruktur führen wird.

Früher oder später wird man sich (mal wieder) ernsthaft die Frage stellen müssen ob und wie stark das Renteneinstiegsalter über der durchschnittlichen Lebenserwartung liegen sollte. Als das Rentensystem 1891 eingeführt wurde, waren es eher vereinzelte Menschen, die den Renteneintritt überhaupt erlebt haben: das Eintrittsalter lag bei 70 Jahren, die durchschnittliche Lebenserwartung zwischen 40 und 50 Jahren. Auch als 1916 die Rente mit 65 eingeführt wurde, lag die durchschnittliche Lebenserwartung mit 50 bis 60 Jahren darunter. Rund um den 2. Weltkrieg lag dann mal beides bei 65. Seitdem ist die durchschnittliche Lebenserwartung um 20 Jahre angestiegen, das Einstiegsalter wird sehr langsam um 2 Jahre erhöht.

Selbst ohne die demographische Schieflage mit Boomergeneration und Pillenknick wäre dies schon eine problematische Entwicklung gewesen, so ist davon auszugehen, dass das System früher oder später zusammenbricht, entweder weil eine Seite nicht mehr kann (die Rentner von ihren Renten leben und/oder die Einzahler vom verbleibenden Geld leben) oder weil man allen weiterhin nach dem Mund redet, nichts ändert und die staatlichen Zuschüsse nicht mehr leistbar sind.
Zitat
Lopi2000
Zitat
DerMichael
Da Unternehmen aber in der Regel nicht so viele Steuern zahlen, dass sie die Einnahmeausfälle der in Rente gehenden Babyboomer ersetzen könnten, wird das Steueraufkommen vermutlich stark sinken. Was wiederum zu zusätzlichen Problemen bei der Instandhaltung der jetzigen Infrastruktur führen wird.

Früher oder später wird man sich (mal wieder) ernsthaft die Frage stellen müssen ob und wie stark das Renteneinstiegsalter über der durchschnittlichen Lebenserwartung liegen sollte. Als das Rentensystem 1891 eingeführt wurde, waren es eher vereinzelte Menschen, die den Renteneintritt überhaupt erlebt haben: das Eintrittsalter lag bei 70 Jahren, die durchschnittliche Lebenserwartung zwischen 40 und 50 Jahren. Auch als 1916 die Rente mit 65 eingeführt wurde, lag die durchschnittliche Lebenserwartung mit 50 bis 60 Jahren darunter. Rund um den 2. Weltkrieg lag dann mal beides bei 65. Seitdem ist die durchschnittliche Lebenserwartung um 20 Jahre angestiegen, das Einstiegsalter wird sehr langsam um 2 Jahre erhöht.

Selbst ohne die demographische Schieflage mit Boomergeneration und Pillenknick wäre dies schon eine problematische Entwicklung gewesen, so ist davon auszugehen, dass das System früher oder später zusammenbricht, entweder weil eine Seite nicht mehr kann (die Rentner von ihren Renten leben und/oder die Einzahler vom verbleibenden Geld leben) oder weil man allen weiterhin nach dem Mund redet, nichts ändert und die staatlichen Zuschüsse nicht mehr leistbar sind.

Die Frage ist halt, was will man mit denjenigen machen, die nicht mehr in der Lage sind in ihrem Beruf zu arbeiten?

Und sollte eines Tages wirklich die große Automatisierung kommen, wie soll dann alles gesellschaftlich funktionieren?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.11.2024 16:46 von Leyla.
So oder so wird in der Zukunft kaum noch Geld da sein, um das alles noch umzusetzen. Und die heute 60 jährigen sind dann 80 und in einem Alter, wo man vielleicht nicht mehr alles mit dem Auto machen sollte. Gerade die benötigen dann einen einfachen, behindertengerechten ÖPNV umso mehr.
Der Unterschied zu damals ist ja, dass die Leute damals noch relativ jung starben, heute aber in der Regel so alt werden, dass sie schon altersbedingt kaum noch arbeiten können.
Wenn man früher an Streptokokken oder Pneumokokken starb, war man kurz vorher noch arbeitsfähig. Ob man das heute mit 85 auch noch ist, wage ich mal zu bezweifeln.
Oder man betreibt Tod durch Arbeit. Auch keine schöne Aussicht. Aber selbst dann fehlen die Leute, um die notwendigen Steuern zu zahlen.
Zitat
Leyla
Die Frage ist halt, was will man mit denjenigen machen, die nicht mehr in der Lage sind in ihrem Beruf zu arbeiten?

Das, was man auch heute schon mit diesen Menschen macht: Ab ins SGB II mit ihnen und dann behaupten, dass sie doch nur nicht arbeiten wollen.
Zitat
Lopi2000
Früher oder später wird man sich (mal wieder) ernsthaft die Frage stellen müssen ob und wie stark das Renteneinstiegsalter über der durchschnittlichen Lebenserwartung liegen sollte. Als das Rentensystem 1891 eingeführt wurde, waren es eher vereinzelte Menschen, die den Renteneintritt überhaupt erlebt haben: das Eintrittsalter lag bei 70 Jahren, die durchschnittliche Lebenserwartung zwischen 40 und 50 Jahren. Auch als 1916 die Rente mit 65 eingeführt wurde, lag die durchschnittliche Lebenserwartung mit 50 bis 60 Jahren darunter. Rund um den 2. Weltkrieg lag dann mal beides bei 65. Seitdem ist die durchschnittliche Lebenserwartung um 20 Jahre angestiegen, das Einstiegsalter wird sehr langsam um 2 Jahre erhöht.

Die durchschnittliche Lebenserwartung täuscht aber auch, im 19. Jahrhundert erreichten viele Menschen immerhin nicht nur nicht den Renteneintritt, sondern noch nicht mal den ersten Geburtstag. Um 1890 starb noch etwa jeder fünfte Säugling im ersten Lebensjahr.

Das Problem gibt es natürlich trotzdem.

Zitat
Leyla
Die Frage ist halt, was will man mit denjenigen machen, die nicht mehr in der Lage sind in ihrem Beruf zu arbeiten?

Vielleicht ist der Renteneintritt zu generell geregelt; vielleicht ist es sinnvoller, wenn Menschen in Berufen mit körperlicher Arbeit früher in Rente gehen als Menschen, die vor allem am Schreibtisch arbeiten. Als Bürohengst hätte ich von einer solchen Regelung selbst Nachteile, könnte aber trotzdem damit leben.
Zitat
def
Vielleicht ist der Renteneintritt zu generell geregelt; vielleicht ist es sinnvoller, wenn Menschen in Berufen mit körperlicher Arbeit früher in Rente gehen als Menschen, die vor allem am Schreibtisch arbeiten. Als Bürohengst hätte ich von einer solchen Regelung selbst Nachteile, könnte aber trotzdem damit leben.

Es gibt ja auch genügend nicht körperliche Tätigkeiten, denen diejenigen nachgehen können, die keiner schweren körperlichen Tätigkeit mehr nachgehen können. Zum einen könnte man die Arbeitsorganisation in verschiedenen Berufen dafür auch ändern, zum anderen auch neue Tätigkeiten schaffen, die gesellschaftlich zielführend sind.
Zitat
Lopi2000
Zitat
def
Vielleicht ist der Renteneintritt zu generell geregelt; vielleicht ist es sinnvoller, wenn Menschen in Berufen mit körperlicher Arbeit früher in Rente gehen als Menschen, die vor allem am Schreibtisch arbeiten. Als Bürohengst hätte ich von einer solchen Regelung selbst Nachteile, könnte aber trotzdem damit leben.

Es gibt ja auch genügend nicht körperliche Tätigkeiten, denen diejenigen nachgehen können, die keiner schweren körperlichen Tätigkeit mehr nachgehen können. Zum einen könnte man die Arbeitsorganisation in verschiedenen Berufen dafür auch ändern, zum anderen auch neue Tätigkeiten schaffen, die gesellschaftlich zielführend sind.

Vor allem müssen auch einfachere Möglichkeiten geschaffen werden, die es erlauben den Beruf zu wechseln, wenn man schon voll im Leben steht, ohne dass man finanziell in den Abgrund rutscht.
Zitat
Leyla
Vor allem müssen auch einfachere Möglichkeiten geschaffen werden, die es erlauben den Beruf zu wechseln, wenn man schon voll im Leben steht, ohne dass man finanziell in den Abgrund rutscht.

Nur wie sollen diese Aussehen und wie kann man sie gerecht abbilden? Bekommt dann z.B. ein Bankdirektor nach einem Schlaganfall, der ihn für diesen Job unfähig macht, seine paar hundert tausend Euro vom Staat? Grundsätzlich gibt es ja in der Versicherungswirtschaft auch Angebote dafür in Form von Berufsunfähigkeitsversicherungen und ansonsten halt das übliche staatliche Sicherungssystem.
Mein Vater (Physiker) hätte gerne bis zum Umfallen weiter gearbeitet. (Quanten berechnet und Studis unterrichtet). Als er wegen staatliche Uni in Rente gehen musste und nicht weiter arbeiten durfte (Stelle wird ja blockiert für junge Leute) hatte er danach gesundheitlich und mental sehr schnell abgebaut. Besser wäre gewesen man hätte ihn einfach weiter arbeiten lassen. Jetzt sitzt er halt nur noch auf der Couch und spielt (wenn auch sehr alte) Computerspiele. Aber dafür braucht er "immerhin" kaum Mobilitätslösungen, da er das Haus kaum noch verlässt



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.11.2024 19:05 von PassusDuriusculus.
Hätte er nicht ehrenamtlich weitermachen können? In Zeiten des Internets wäre es doch kein Hexenwerk, mittels Aushang oder über das alte Netzwerk eine Kontakt-E-Mail-Adresse bekannt zu geben. Und wenn ihn dann ein interessierter Student anschreibt, kann er entscheiden, ob der Fall interessant ist, oder nicht. Aufwand: Einrichtung einer E-Mail-Adresse, mindestens einmal pro Woche ins Postfach gucken, eine höfliche Standardabsage für Studenten, die ihn nicht interessieren, oder denen er nicht helfen kann, verfassen und als Vorlage abspeichern. Selbst "Vorlesungen" oder "Seminare" wären heutzutage möglich, über Twitch, YouTube oder Zoom.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen