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Straßenbahn ins Märkische Viertel
geschrieben von Novaearion 
54E schrieb:
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> Ähem, Kursbuch - wenn du die Zeiten nicht
> mitgemacht hast, solltest du dich mit Vermutungen
> und Aussagen zu dem Thema zurückhalten oder
> zumindest vorsehen.

Weil es Dir nicht in den Kram paßt, wenn jemand eine andere Meinung oder Erfahrung als Du hat!
"Leider" bist Du nicht in der Postition mir (und jedem anderen) meine (seine) Meinung und Erfahrung zu verbieten - begreif es endlich!

Gruß KB
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Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
@ Florian Schulz

Das Kostenargument mit dem Auto zieht nicht, denn mit dem ABC-Monatsticket kann ich nur dort fahren, mit dem PKW durch ganz Europa ;-)
Das Kostenargument allein zieht nicht immer, auch wenn der ÖPNV in Berlin äußerst preiswert ist. Überwiegt nämlich die Fahrtdauer massiv, dann spielt der Kostenvorteil meist keine große Rolle mehr, es sei man ist zum ÖPNV gezwungen und muß mit den teils langen Fahrzeiten leben.
Ebenso ist es mit der angeblich langen Parkplatzsuche und den Dauerstaus. Ich habe in der Firma einen Parkplatz, zuhause eien Garage und stehe aufs Jahr gerechnet nur sehr selten im Stau, vielleicht 2-3 mal nur.
Ich nutze den ÖPNV nur weil es wirklich einen Preisvorteil gibt und ich im RE lesen kann, es zu meinen Fahrzeiten sehr selten überfüllt ist und ich nicht groß umsteigen muß.

Die Gothawagen von der Tram 87 hast Du ins Spiel gebracht und ich bleibe dabei, sie sind kein Grund für den ÖPNV sondern eher dagegen. Die Busse zum Bf Erkner sind im Einzugsbereich der 87 weit voller und das spricht für sich.
Die Tram 88 passt hier garnicht rein, ist deren Einzugsbereich weit größer und die alten DÜWAG-Züge weit komfortabler.
Mit täglich rund 3.500 Fahrgästen transportiert die Bahn mehr als doppelt so viele Fahrgäste wie die Tram 87 und hat meiner Meinugn eine echte Berechtigung - so fern in naher Zukunft auch modernere (Niederflur)Wagen angeschafft werden.

Was viele Trampläne für Berlin aus dem Forum betrifft, bleibe ich der Meinung das hier viel auf kindlich naivem Niveau (oder rein eigenwirtschaftlichem Interesse) passiert.

Gruß KB
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Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
Kursbuch schrieb:
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> Ich nutze den ÖPNV nur weil es wirklich einen
> Preisvorteil gibt und ich im RE lesen kann, es zu
> meinen Fahrzeiten sehr selten überfüllt ist und
> ich nicht groß umsteigen muß.
DU nutzt den ÖPNV auf diese Weise. Aber so wie Du Dein persönliches Verkehrsverhalten nach bestimmten von Dir selbst gewählten Kriterien gestaltest, ebenso tun es alle anderen (zur Mobilität befähigten) Menschen in dieser Stadt auch. Und JEDER trifft die Entscheidung für sich selbst - nach selbsgewählten rationalen oder emotionalen oder was-auch-immer für Gründen. Oft ist die Entscheidungsfindung auch durch unterbewusstes Handeln mitbestimmt.
Und so wie DU nun nach Deinen Kriterien mal dieses mal jenes Verkehrsmitel nutzt, so tut es jeder nach seinen. Und diese sind oft ganz anders, als die von einem persönlich gewählten Gründe.

Und daher ist Deine persönliche Verkehrsmittelwahl zwar wichtig für Dich - aber praktisch nicht relevant für die Planung und Entwicklung des Verkehrssystems in dieser Stadt. Wichtig ist, dass man bestimmte Verhaltensmuster zu für den ÖPNV relevanten Gruppen und Verkehrsströmen zusammenfassen kann, um ein (volks-)wirtschaftlich tragbares Angebot zu schaffen.
Und die Erfahrung der letzten Jahrzehnte (spätestens seit der Renaissance der Straßenbahn in der westlichen Welt ab ca. 1985) zeigt, das man eben mit der Umstellung stark belasteter Buskorridore auf Straßenbahn bezüglich des Preis-Leistungs-Verhältnisses weit überdurchschnittliche Zugewinne für den ÖPNV schaffen kann - auch in großem Maße durch auf die Straßenbahn umsteigende Autofahrer - auch in Städten, die bereits über gut ausgebaute Schnellbahnsysteme verfügen. Und dazu muss die Straßenbahn keineswegs irgendeine Form von Schnellbahnersatz oder Ähnliches darstellen oder gar zu einem "Spottpreis" angeboten werden.

Dieser Effekt funktioniert übrigens überall auf der Welt, wo wir sehr hohe Motorisierungsquoten haben. Und auch wenn Du Dir das nicht vorstellen kannst, auf eine Straßenbahn umzusteigen, bedeutet das noch lange nicht, dass dies andere Leute nicht tun werden. Die Verkehrswissenschaft - bestätigt durch haufenweise neu oder wieder enstandene Straßenbahnlinien - sieht das heute anders. Und um diese Erkenntnis wird man nicht drumherumkommen, wenn man in der Verkehrsplanung halbwegs ernst genommen werden möchte - auch in einem "Amateurforum" wie hier. ;-)

> Mit täglich rund 3.500 Fahrgästen transportiert
> die Bahn mehr als doppelt so viele Fahrgäste wie
> die Tram 87 und hat meiner Meinugn eine echte
> Berechtigung - so fern in naher Zukunft auch
> modernere (Niederflur)Wagen angeschafft werden.
Ah ja, und eine Straßenbahn mit 30.000 und mehr Fahrgästen je Tag (Querschnitt), wie wir sie problemlos im Märkischen Viertel erreichen werden, hat dann keine Berechtigung?

Ingolf
Anonymer Benutzer
...
03.10.2009 18:50
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.01.2011 17:48 von 54E.
Kursbuch schrieb:
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> Weil es Dir nicht in den Kram paßt, wenn jemand
> eine andere Meinung oder Erfahrung als Du hat!
> "Leider" bist Du nicht in der Postition mir (und
> jedem anderen) meine (seine) Meinung und Erfahrung
> zu verbieten - begreif es endlich!

Danke für diesen Beitrag, der auch für dich gilt! Und wenn du noch so wortgewaltig deine Meinung, die dir unbenommen bleibt, hier verbreitest, wer objektiv nachdenkt, wird ihr nicht zustimmen: Florian Schulz und Ingolf z.B. haben alles Wesentliche dazu gesagt, dem bleibt nichts hinzuzufügen.

Beste Grüße
Harald Tschirner
54E schrieb:
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> Schwachsinn! Ein Gelenkbus ist für mehr Fahrgäste
> zugelassen als ein DL!
> Der DL ist also das kleinere "Transportgefäß".

Zugelassen heißt ja noch lange nicht, dass in einen GN auch wirklich mehr Leute hineinpassen. Das ist hier auch ein gern bestrittenes Dauerthema...

Im Übrigen erscheint es nur logisch, dass die 88 mehr Fahrgäste hat als die 87, da sie wesentlich länger ist. Mehr als doppelt so lang...mehr als doppelt so viele Fahrgäste. Bei schlechterem Angebot übrigens.
Philipp Borchert schrieb:
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> 54E schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Schwachsinn! Ein Gelenkbus ist für mehr
> > Fahrgäste zugelassen als ein DL!
> > Der DL ist also das kleinere "Transportgefäß".
>
> Zugelassen heißt ja noch lange nicht, dass in
> einen GN auch wirklich mehr Leute hineinpassen.

Was sagen denn die Zahlen bei den beiden größten Fahrzeugen:

Gelenkbus Solaris GN 03
Sitzplätze: 43
Stehplätze: 132
= 175
(Quelle)

Doppeldecker DL 08
Sitzplätze: 55 (oben), 28 (unten)
Stehplätze: 45 (unten)
= 128
(Quelle)

Philipp Borchert, wenn man sich die Zahlen anguckt, sieht man dass es schon rein physikalisch widersprüchlich ist: In ein Gefäß 1, was laut Papier kleiner ist als Gefäß 2, sollen mehr Leute reingehen als in das größere Gefäß 2.

Viele Grüße
Florian Schulz

EDIT: Rechnen will gekonnt sein. Kein Wunder warum mir die Zahl beim Eintippeln schon so merkwürdig vorkam. Danke 54E!

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2009 14:49 von Florian Schulz.
Abgesehen davon, scheißt auf die Zahlen und seht zu, wie allein hundert Fahrgäste in einen Gelenkwagen passen. Das klappt im normalen Betrieb nicht mal, wenn sich die Fahrgäste vernünftig verteilen würden (was nur wenige tun).

Nicht umsonst wurde beim Fahrgastsprechtag Straßenbahn erläutert, was bei der BVG (zumindest bei der Straßenbahn, beim Bus wird das aber kaum anders sein) 100% Auslastung heißt:

Alle Sitzplätze + 65% der ausgewiesenen Stehplätze genutzt = 100% voll.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2009 11:12 von Philipp Borchert.
Anonymer Benutzer
...
04.10.2009 14:17
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.01.2011 17:50 von 54E.
Philipp Borchert schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Abgesehen davon, @#$%&t auf die Zahlen [...]

Ups, ertappt :-)


> Nicht umsonst wurde beim Fahrgastsprechtag
> Straßenbahn erläutert, was bei der BVG (zumindest
> bei der Straßenbahn, beim Bus wird das aber kaum
> anders sein) 100% Auslastung heißt:
>
> Alle Sitzplätze + 65% der ausgewiesenen Stehplätze
> genutzt = 100% voll.

Was haben die Definitionen, wann ein Fahrzeug als voll angesehen wird und ab wann ein Fahrzeug tatsächlich voll ist, miteinander zu tun?

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Du bekommst nie im Leben über hundert Fahrgäste in einen GN. Mit bereits dieser Zahl von Fahrgästen ist der Wagen voll, auch wenn er für mehr Fahrgäste zugelassen ist. Er ist also praktisch voll, theoretisch jedoch nicht. Und das macht die BVG schon ganz richtig: Diese praktische Auslastung von 100% wird als voll anerkannt - weil's anders eben nicht geht.

Warum geht's nicht? Vermutlich wird beim Errechnen der zulässigen Kapazität jeder Winkel freie Fläche mit eingerechnet, auch wenn es sich dabei um kleinste Flächen, zum Beispiel zwischen zwei sich gegenübersitzenden Personen handelt. Ich wüsste es gern mal.

Ich gehe auch gar nicht unbedingt davon aus, dass die Hersteller wirklich damit rechnen, dass so viele Leute hineinpassen, wie angegeben. Ich denke, dass es, da ja auch "zugelassen für" geschrieben wird, eher um die Belastung der Achsen (oder ähnliches) geht - man kann das Fahrzeug mit einer gewisse Masse belasten, rechnet das durch irgendein Durchschnittsgewicht für Europäer und erhält dementsprechend eine Zahl - eben die zugelassene Gesamtkapazität. Ob und wie die zu erreichen ist, ist nebensächlich, Hauptsache der Bus kann's tragen.
Mir fällt dabei immer auch der Unterschied zwischen Straßenbahn und Bus auf. Der GT6N ist für 150 Leute zugelassen, der KT4D für 100. Ich kann mir diesen Unterschied nur erklären, wenn man beim Bus über die gesamte Grundfläche ohne Rücksicht auf Podeste und Sitze rechnet. Wo sollen im DL 45 Leute im Unterdeck stehen? Selbst mit 30 Leuten dürfte es da schon sehr eng sein - aber der Wert ist noch irgendwo vorstellbar. Die 132 Stehplätze im GN halte ich für ausgeschlossen. Ich denke das Verhältnis 2:1 trifft grob gesagt in etwa die Realität. Das wären dann etwa 90 im GN, aber selbst diesen Wert halte ich noch für zu hoch gegriffen. Im Vergleich zum KT4D wird der zusätzliche Platz bei größerer Fahrzeugbreite durch die 10 zusätzlichen Sitze ausgeglichen. Da hätten wir dann auch den Grund, warum man neue Systeme mit 2,65-Meter breiten Fahrzeugen anlegen sollte - dann ist nämlich eine 2+2 Bestuhlung möglich. Andererseits finde ich eine 2+1 Bestuhlung auch ganz angenehm, da "hintere" Plätze ja schlechter angenommen werden.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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