Ingolf schrieb:
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> plums schrieb:
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> >
> > Das stimmt so leider nicht ganz. Es stimmt zwar, dass die 8 am WE hinter dem SEZ nur alle 20' fuhr, aber bekanntlich fuhr die 6 damals nicht über Alex, sondern über die gleiche Strecke wie die 8, ebenfalls alle 20', weshalb sich, wie heute, ein 10'-Takt ergab.
> Die einzig sinnvolle Vergleichsbasis ist hier nun mal das Netz von vor dem Dezember 2004 - und das
> danach. Ohne irgendwelche infrastrukturelle Veränderungen.
> Und das bedeutete in diesem Fall eindeutig eine Angebotsverbesserung auf dem o.g. Abschnitt
> (jenseits Rosa-Luxemburg-Platz) an Wochenenden.
Ich wollte damit nur andeuten, dass es bereits früher einen 10'-Takt am WE auf der heutigen M8 gab und nicht dass erst die M8 für diesen Takt gesorgt hätte...
> Das Vetreten einer "reinen" Lehre, dass nur Linien, die auf 100% ihrer Linienlänge auch die
> M-Kriterien einhalten hat aus meiner Sicht mehr negantive Folgen, als einige Abwdichungen:
> 1. Die Abweichungen vom reinen Konzept betreffen i.A. nur Endabschnitte (die meisten auch an der
> Peripherie der Stadt), wo nur ein Bruchteil der Fahrgäste unterwegs ist, die die Hauptabschnitte
> der Linie (wo ja üblicherweise im M-Takt gefahren wird) benutzen. Von der Abweichung von den dichten
> Taktkriterien sind somit praktisch nur sehr wenige Fahrgäste betroffen. Und asüblicheerweise in
> Bereiche, wo es sich meist nur um Stammkunden handelt.
Zugegeben, es sind nicht sehr viele Fahrgäste betroffen, das M-Kriterium sollte aber trotzdem nur in Ausnahmefällen (wie M4) verletzt werden.
Mann könnte auch zur Not auf den Abschnitt, der das M nicht erfüllt dieses einfach weglassen. Um mal ein Bsp. zu nennen:
-> M2 ... Alex2-Steinberg
-> 2 .... Steinberg-Heinersdorf
Es ist einfach "Kacke", wenn ein Fahrgast, den soeben die Tatsache eines durchgehenden 10-Min.-Taktes aus dem geliebten Pkw zur Tram-Haltestelle gelockt hat, sagen wir mal zur M2-Endstelle HEINERSDORF, dieser nun aber feststellen muss, dass die Tram doch NUR alle 20' fährt! Findest Du nicht auch? M-Kriterien hin oder her, dieser Fahrgast fährt beim nächsten Mal wieder Auto!
> 2. Die M-Linien stellen ein Produkt dar, welches auch gesamtsädtisch kommunziert wird (also eben
> z.B. mit eigenen Netzplänen etc.) - und sie bedienen enstprechend wichtige Hauptkorridore, wo
> auch eine große Fahrgastnachfrage zu erwarten ist und die üblicherweise auch Bereich befahren, wo
> man auch Fahrgäste aus anderen Teilen der Stadt erwarten kann (also Gelegenheitsfahrrgäste).
> Also ist es m.E. durchaus sinvoll, diese Hauptkorridore in gesamtstädtischen Plänan als
> M-Linien zu kommunzieren - um eben Fahrgäste, die das Netz nicht so gut kennen, auf die M-Linie
> hinzuweisen. Soll mannun jetzt auf die Aufnahme von solche wichtigen Korridoren, wie der M1 oder M4 in das
> Metronetz verzichten, nur weil auf den vergleichsweise weniger bedeutenden
> Außenabschnitten die M-Kriterien nicht eingehalten werden?
Bei der M4 ist der ca.1,5km Reststrecke noch zu ertragen, bei M1 allerdings nicht. Ich halte es auch für problematisch, dass die Falkenberger-M's (4+17) am WE nur alle 20' fahren. Die BVG hat mit Einfürung der M-Linien einen Vorgang begonnen, der sowohl positive wie auch negative Seiten hat. Mann kann nicht den Imagegewinn, der durch das M = dichter Takt, ggf. mehr Fahrgäste mit sich bringt mitnehmen wollen, auf der anderen Seite aber nicht mehr fahren wollen. Das wäre Rosinenpickerei und 'ne Mogelpackung, so etwa wie die IR, die zu IC wurden, ohne das ein merkbarer Unterschied da war.
> 4. Natürlich gibt es die eine oder andere Maßnahme auch im M-Netz, die wenig nachvollziehbar ist
> (z.B. M6 westlich vom Hackeschen Markt).
> Allerdings ist es aus meiner Sicht noch lange kein Grund, auf das M-Netz zu verzichten oder es
> komplett als "Mogelpackung" abzutun. Ob man dies allerdings kurzfristig korrigieren
> kann, steht auf einem anderen Blatt - denn Mehrleistungen dürften gegenwärtig kaum real
> eizufordern sein.
Ich hab nicht gesagt, dass das M-Netz komplett 'ne Mogelpackung ist. Es hat sich ja z.T. gut bewährt. Ich will aber das es für jeden Fahrgast leicht zu merkende, klare Merkmale gibt - 10-er Takt von 5h(mo-fr)/7h(sa)/9h(so)-21h, Nachtverkehr auf jeden Abschnitt [nicht jede Linie!] ) und das möglichst WENIG davon abgewichen wird.
> 5. Aus meiner Sicht wäre auf den Liniennetzes eine Kennzeichnung der Abscnitte sinnvoll gewesen, wo
> die M-Kriterien nicht eingehalten werdem (vergleichbar mit dem Hamburger Metrobusplan, der
> allerdings ansonsten von einem scheußlichen Design ist).
Ich kenne dieses Netz nicht, aber was nicht dem M-Kriterium entspricht, bekommt kein M, ganz einfach. (Die M4 wäre aber als Ausnahme okay.)
Gruß,
Plums