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Grefahren der Straßenbahn
geschrieben von Raubtier 
Im folgenden Link findet ihr den einzigen und wahren Grund, warum man bis jetzt in Hamburg keine Straßenbahn bauen wollte:

[news.scotsman.com]

Ich habe irgendwann mal gehört, dass man wohl angeblich auch mit den Infoscreens in der U-Bahn spielen konnte, was ja nicht weiter sicherheitsrelevant ist. Aber eine Bahn lenken? Ist der obige Link glaubwürdig?
Klingt sehr merkwürdig - aber grundsätzlich dürfte es keinen Unterschied machen, ob wir hier von einer Straßenbahn, U-Bahn oder S-Bahn sprechen. Wenn sich ein System elektronisch und auch noch per Funk bedienen lässt, dann gibt es immer Missbrauchsmöglichkeiten. Es hängt schlicht und einfach davon ab, wie gut die Entwickler sich dagegen gewappnet haben.

Daraus jetzt einen Punkt gegen die Straßenbahn zu machen, fände ich sehr weit hergeholt.

Tobias
Na gut - selbst wenn es wahr sein sollte, so hat er offenbar nicht die Bahnen gelenkt, sondern die Weichen verstellt. Das mag ja wohl vielleicht technisch "per Fernbedienung" (Funk / infrarot ?) irgendwie hinhauen. Doch insgesamt macht der Artikel eher einen unseriösen Eindruck (keine Linien, keine Ortsangabe). Weichen stellt wohl auch in Lodz mit seinem sehr verzweigten Straßenbahnnetz der Fahrer vor Ort und nicht irgendeine Zentrale (vermute ich mal). Also muss er ja wohl mit seiner Fernbedienung jeweils vor Ort gewesen sein. mysteriosamente.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
In den 70ern hat man in Hamburg u.a. argumentiert das der Sand beim Bremsen umweltschädlich und dazu gesundheitsschädlich beim Einatmen sei. Man muss nur seiner Phantasie freien Lauf lassen, um zu einer Lösung das passende Problem zu finden.

Gruß Mario
,



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2008 00:37 von Frank Muth.
Hallo,

mal ganz ehrlich, über das Thema ist doch jede Diskussion obsolet.

Sofern der heise Artikel (für den Originalartikel ist's mir zu spät oder zu früh ;-) ) wenigstens hier richtig ist, hat da offenbar jemand die Weichensteuerung sabotiert. Eine Sicherungseinrichtung zu knacken ist aber nun wirklich überhaupt nichts typisches für eine Tram, sondern wohl tatsächlich nur aufgebauscht zur Propaganda. Frank Muths Beitrag sagt ja restliches dazu.



Viele Grüße,
Boris
Zitat

Ich habe irgendwann mal gehört, dass man wohl angeblich auch mit den Infoscreens in der U-Bahn spielen konnte, was ja nicht weiter sicherheitsrelevant ist

Das hat man schon vor ein paar Jahren praktisch gezeigt. Die Infoscreen hol(t)en sich ihre Daten in bestimmten Haltestellen über ein ganz normales WLAN ohne besondere Sicherungen. Die Hacker haben sich einfach mit einem Notebook in die U-Bahn gesetzt und an diesen Stellen zunächst wie ein richtiger Infoscreen die Daten aus dem WLAN geholt. Damit hatten sie das Datenformat und konnten daran herumbasteln. Anschließend haben sie einfach diese veränderten Daten auf dem gleichen Weg in den Bordrechner geschickt.
Ist das auch der Grund warum man eine zeitlang sehr oft Bluescreens und andere Systemfehler auf den Infoscreens beobachten konnte?
Nein, das dürfte kein Grund für die Bluescreens sein, der Grund dafür dürfte eher sein, dass die Geräte unter Windows laufen ;-) Aber im Ernst: Die neuen Geräte sind ab Mitte 2006 eingebaut und waren noch mehr oder weniger in einem Experimentalstadium, da die Technik gegenüber den alten grundlegend umgestrickt wurde. Insofern sind die Bluescreens sicherlich auch den bis dahin fehlenden Erfahungen geschuldet. Treten die denn immer noch häufig auf? Ich fahre nun nur noch mx 2min U-Bahn am Tag insofern bekomme ich das nicht mehr so mit.
So ganz ohne Sicherungen ist das WLAN dann auch wieder nicht aber es ist halt auch nicht über das übliche Maß hinaus gesichert, da es ja nicht sicherheitsrelevant ist, zumal dort nur die Informationen in einem (schreib nun mal keine Details)Format übertragen werden nicht aber Systemdaten. Meineserachtens ist die einzige Verbindung zur Zugtechnik (von der Stromversorgung mal abgesehen) die Türfreigabe ist, damit bei Freigabe der Türen statt dem nächsten Halt (der dann ja der aktuelle ist) nur noch die Liniennummer angezeigt wird.

Gruß

Jonas
Ich habe schon lange keine Bluescreens mehr gesehen, früher aber extrem häufig.
In welchem Zeitraum war das denn? Interessiert mich jetzt doch, auch wenn ich mit dem Projekt nichts mehr zu tun habe. Wenn es zwischen Sommer 06 und ungefähr Sommer 07 war, würde ich das mal auf Startschwierigkeiten zurückführen, wenn es davor war, hat es nichts mit den heutigen Systemen zu tun.

Gruß

Jonas
Ich denke dass muss dann doch deutlich länger zurückliegen als Sommer 2006.
OK, davor gab es dieses System mit dem WLAN nicht. Habe eigentlich nicht mal Ahnung, wie genau die alten Systeme gearbeitet haben, außer dass sie oft schlecht funktioniert haben und die Displays durch irgendeinen minderwertigen oder ungünstig gewählten Kleber schaden nahmen (das war dann deutlich zu sehen, es sah aus als sei etwas zwischen Display und Schutzscheibe gelaufen).
Das WLAN System ist ab März (habe noch einmal nachgelesen) 06 an zuerst wenigen Haltestellen an der U1 testweise installiert worden und dann nach dem Testbetrieb auf weitere ausgedehnt worden. Welche das sind habe ich irgendwie vergessen.

Gruß

Jonas
Hallo Jonas,

der "Hack" war bereits 2003. Hier ein Link, der weitere Quellen dazu zusammenfasst: [www.symlink.ch].

Das ich Bluescreens, Windows 95 Start oder einfach nur noch den BIOS-Schirm sah ist auch schon länger her. Mittlerweile dürften da auch keine AMD K6 oder ähnlich mehr drinstecken oder?



Viele Grüße,
Boris



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.01.2008 15:38 von Boris.
Ich habe in Hamburg auch länger schon keine Systemmeldungen mehr gesehen. Das Berliner Fenster ist jedenfalls instabiler.
Auch wenn die Infoscreens und deren technische Hintergründe rein gar nichts mit dem Betrieb der U-Bahnen zu tun haben und damit das ganze hier schon off-topic ist...

> Ich habe in Hamburg auch länger schon keine
> Systemmeldungen mehr gesehen.

Die Infoscreens scheinen tatsächlich stabiler zu laufen - allerdings habe ich in den vergangenen Tagen einen Bildschirm mit Windows XP Meldung gesehen (ähnlich dem Startbildschirm, die Meldung konnte ich aus der Ferne aber nicht lesen).

Tobias
Zitat

AMD K6 oder ähnlich mehr drinstecken oder?
Keine Ahnung, habe zwar solche Geräte in der Hand gehabt, aber ehrlich gesagt nicht drüber nachgedacht.
Mich erstaunt aber, dass schon zuvor über WLAN übertragen wurde, denn während ich damit beschäftigt war, wurden Access-Points eingerichtet, aber vielleicht wurde auch nur in Hinblick auf die Sicherheitsrisiken ein neues Netz von AP installiert. Einfach umrüsten hätte ja ein Problem dargestellt, weil über eine recht lange Zeit die beiden Systeme parallel auf der Strecke waren.
Zitat
joneit
Auch wenn die Infoscreens und deren technische Hintergründe rein gar nichts mit dem Betrieb der U-Bahnen zu tun haben und damit das ganze hier schon off-topic ist...
Nun, wenn das das Kriterium ist, dann ist der ganze Thread OT - der beschäftigte sich nämlich zuerst mit Straßenbahnen ;-)

Gruß

Jonas
Zitat

Mich erstaunt aber, dass schon zuvor über WLAN übertragen wurde

Wenn man nicht DMB machen will, ist das halt der naheliegendste Weg. ;)

Zitat

Einfach umrüsten hätte ja ein Problem dargestellt, weil über eine recht lange Zeit die beiden Systeme parallel auf der Strecke waren.

Wie? Also: Die Zugangslöcher wird man nicht (allein) durch neue AP beseitigt haben. Eventuell hat man dadurch schlicht eine bessere Verbindung. Das Sicherheitsproblem der Infoscreens selbst hätte man schon 2003 am ehesten auf Softwareebene (VPN) gelöst und mich würde wundern, wenn es anders gelaufen wäre.
Zitat
oler
Wie? Also: Die Zugangslöcher wird man nicht (allein) durch neue AP beseitigt haben.
Nun, das wohl nicht - habe auch meines Erachtens nicht behauptet, die Maßnahme sei zum verbessern der Sicherheit gedacht gewesen. Ich hoffe mal im Sinne des Betreibers, dass die Lücken damals zeitnah behoben wurden.
Zitat
oler
Wenn man nicht DMB machen will, ist das halt der naheliegendste Weg.
Wenn du meinst;-)

Gruß

Jonas
Was nun auch immer den "Scotsman" dazu bewogen hat, den Artikel zu drucken, den Vorfall haben sie sich sicher nicht ausgedacht.

Hier ist ein Artikel aus der Lokalausgabe Lodz der "Gazeta Wyborcza" mit Fotos und Linienangaben.

Es wird berichtet, dass die Straßenbahnen die Weichen vom Fahrer per Infrarot-Sender angesteuert würden, und der Junge zugang zu Depots gahabt habe und sich eine solche Steuerung nachgebaut hätte.

Nur wenige Weichen in Lodz hätten eine Sicherung, die verhindert, dass die Weiche umgeschaltet wird während sich eine Bahn auf ihr befindet.
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