Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Stadtbahn: Aktuelle Planungen 2010/2011
geschrieben von NVB 
DT-1 Fan schrieb:

> Eine Stadtbahn müsste erst entwickelt werden.
> Und wie schon gesagt ich sehe das schon arg
> geschändete Stadtbild noch mehr leiden wenn wir
> Betonspargel vor historische Fassaden gestellt
> bekommen ...

Eine Stadtbahn muss nicht entwickelt werden, in zahllosen Städten fährt diese mit großem Erfolg!

Keine Stadt stellt Betonspargel vor historische Fassaden. Hast Du Dich jemals mit dem System Stadtbahn beschäftigt?

Deine Thesen klingen wie vor 110 Jahren, als sich die Bürger schon einmal gegen ein neues System wehrten, was sie am Schluss in ihr Herz gefasst haben.

> Und dann die Fahrzeuge, die würden eher Flugzeugen
> ähneln als ner anständigen Bahn ...

Wir leben 2010 und nicht 1954. Historische Fahrzeuge sind gut fürs Museum und da kann man auch den einen oder anderen Euro einnehmen - aktueller Fahrbetrieb muss sich ausschließlich am heutigen Standard orientieren. Retro ist nicht alles.

> Mehr Busse scheinen auch nicht die Lösung zu sein
> Also dann doch ne Stadtbahn ???

Öl geht irgendwas aus. Die heute in Kinderwagen durch die Gegend geschobenen Kinder werden sich mit diesem Thema zentral beschäftigen müssen!

Und wer schiebt diese Kinderwagen durch die Gegend? Die heutige Generation! Es wäre fatal, würde man hier einen Weg in die Zukunft aus kurzsichtigen, teils machtpolitischen Gründen verbauen!

Ein Verkehrsmittel, was zentral versorgt werden kann, ist eine Investition in die Zukunft. Ölkübel haben irgendwann ausgedient und ob Hybridbusse oder Wasserstoffbusse das Problem lösen können, weiß heute keiner. Wasserstoffbusse benötigen für die Brennstoffzellen beispielsweise auch Metalle, die endlich sind.

> Aber nur unter sehr strengen Auflagen, anpassen
> statt aufzwingen wäre die wichtigste.
> Und Fahrzeuge die ins Stadtbild passen, etwa den
> alten angeglichen.

Wie gesagt, architektonisch ist einiges möglich (und vorgesehen), aber auf dem Stand von 2010 ff. Die alte Straßenbahn will in Hamburg niemand wieder haben (Wenn Du, hat histor Dir eine nüchterne Empfehlung gegeben, der ich mich anschließen kann).

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.12.2010 16:11 von Jan Borchers.
DT-1 Fan schrieb:
-------------------------------------------------------
> Also ich ja bekanntermaßen ein Gegner der
> Stadtbahn ...
>
> Aber ich bin auch der Überzeugung es muss sich
> etwas in HH ändern .
> Ich wäre ja auch für einen AUsbau der vorhandenen
> Systeme . Schon aus dem Grund ... Sie sind da.
> Eine Stadtbahn müsste erst entwickelt werden.

Eine Stadtbahn ist auch schon da, da muß nichts entwickelt werden. Im Gegensatz zu U- und S-Bahn - man schaue nur die Entwicklungszeit für den DT5, oder das Hickhack um den ET490. Für die Stadtbahn sind die Fahrzeuge schon da, man muß sie nur kaufen. Genauso wie die übrigen Komponenten, davon ist nichts eine Neuentwicklung, alles schon da, was man braucht. Und dank größerer Stückzahlen vergleichsweise preiswert.

> Und wie schon gesagt ich sehe das schon arg
> geschändete Stadtbild noch mehr leiden wenn wir
> Betonspargel vor historische Fassaden gestellt
> bekommen ...

Die größten Schäden im Stadtbild wurden für den Autoverkehr geschlagen - man denke nur an die Ost-West-Straße. Und die Oberleitung gehörte Jahrzehntelang zum Stadtbild dazu, insofern ist die Einführung der Bahn auch ein Stück Restauration ;-)

> Und dann die Fahrzeuge, die würden eher Flugzeugen
> ähneln als ner anständigen Bahn ...

Fahrzeuge, die allen gefallen, wird es niemals geben - siehe auch hier die Diskussion über das Design des DT5 (der mir persönlich übrigens nicht gefällt - aber wen interessiert das schon?)

>
> Aber Ihr habt recht ...
> Es muss was passieren ... ist nur die Frage was
> !?!?
> Mehr Busse scheinen auch nicht die Lösung zu sein
> .
> Also dann doch ne Stadtbahn ???
> Aber nur unter sehr strengen Auflagen, anpassen
> statt aufzwingen wäre die wichtigste.

Was willst Du damit sagen? Das eine Strecke anpassungen an das Transportmittel erfordert, ist normal und schon immer so gewesen - ohne Autos gäbe es keine asphaltierten Straßen, Fußgänger wollen Brücken über Flüsse und keine Furten usw. Wo die Bahn fährt, muß sich die Umgebung immer ein Stück anpassen, das ist bei allen anderen Transportmitteln genauso.

> Und Fahrzeuge die ins Stadtbild passen, etwa den
> alten angeglichen.

Die V7 waren toll, aber heute? Unpassend.
Wie soll denn ein Fahrzeug aussehen, das sich dem Stadtbild anpasst? Wie ein Chamäleon, je nachdem, ob es gerade durch Steilshoop oder Eppendorf fährt?
>
> Warten wir erstmal ab wie sich der Nahverkehr
> weiter entwickelt .
> Ob überhaupt die Notwendigkeit besteht alles
> auszubauen ...

Ob es eine Notwendigkeit gibt??? Willst Du uns veräppeln?
Ich kann da Mathias voll recht geben.

Abwarten ist das schlechteste was Hamburg passieren kann. Die Notwendigkeit der Stadtbahn wird doch fast jeden Tag mit sehr vollen und manchmal auch überfüllten Bussen geliefert.
Zudem sollte sich Hamburg angesichts des Titels "Green Capital 2011" überlegen, wie man den Verkehr umweltfreundlicher machen kann. Dabei hilft auch die Stadtbahn.
Und eine andere Lösung als alternative zur Stadtbahn wird ja nicht geboten, selbst von Leuten die gegen die Stadtbahn sind.

Hier noch ein Video zu Herrn Alhaus und das er sich nun doch wieder eine Stadtbahn vorstellen kann:
[www.hamburg1.de]
Ihn kann man wohl wirklich nichts glauben. In ein paar Wochen sagt er dann wieder was anders.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.12.2010 16:57 von Norderstedt.
NVB schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es war der originale Trassenvorschlag zur
> Koalitionsvereinbarung, wobei die CDU auch mit
> dieser Trasse anfangen wollte.

Wenn nach dem Vorschlag Osdorfer Born - Siemerpl. zuerst gebaut werden sollte: Wo soll dann bitteschön der Betriebshof sein?
@LH und alle Anderen!

Nochmal, es ist ein Missverständnis! Mit "zuerst bauen" hatte ich die Stammstrecke Bramfeld-Jahnring mit der Erweiterung nach Stellingen/Osdorf statt der Verlängerung nach Altona gemeint. Jeder Vorschlag einer reinen Stadtbahn begann immer am Rübenkamp ...
Also ganz im Ernst, Ahlhaus sollte nach Chile oder in die Arktis auswandern!

Der bescheißt die Leute ja noch dreister als ein Hütchenspieler in der Mönkebergstraße!

Zuerst stoppt er die Planungen: "Wir können ein Prestigeobjekt der GAL nicht mit tragen" und keine 2 Wochen später "Ja, eine verbesserte Stadtbahn eine Stadtbahn-Plus sozusagen könnte sich die CDU bis zum 20. Februar um genau 18:00 Uhr auch vorstellen, aber dann grätzen wir aus der Opposition mit unseren (hoffentlich) <15% wieder gegen die Stadtbahn"

Geht´s noch ?!?!

Und dann beklagen sich die Politiker wenn man nicht wählen geht oder sich nicht "politisch" (-> Volksverarschend) betätigt...

Wer zynische Textpasagen oder madige Schlichtersprüche in diesem Text findet, darf sie ohne weitere Worte behalten!
Es muss unbedingt was in Hamburg geschehen. Die Buslinien sind überlastet. Der Untergang droht auf M5 und M20 M25... (Zitate der letzten Monate)

Und jetzt kommt eine Strecke, die vor allem Buslinien ersetzt, die so alle 10 oder 20 Minuten mal fahren. Fahren auf M22 nicht sogar Einfachbusse? Da ist eine Stadtbahn dann so richtig notwendig. Wenn das die Lösung der Hamburger Verkehrsprobleme werden soll dann können die wirklich nicht groß sein. Nächste Woche kommt dann jemand an und verkündet, dass man unbedingt auf dem Ring 3 oder dem Ring 4 eine Straßenbahn braucht. Ahlhaus beweist jetzt, dass Bahnen nur da gebaut werden, wo es der Politik gerade in den Kram passt. (Wissen wir schon lange, denn sonst wäre mit der M5 angefangen worden). Die CDU will den besseren Anschluss des Stadions. Macht nichts, dass da sonst nur Einfamilienhäuser stehen und Industrie, wo man keine Fahrgäste kriegt.

Das Geld reicht gerade für die Strecke von Osdorf nach Bramfeld und dafür müssen anderswo im Haushalt brutal gekürzt werden wegen der Schuldenbremse. Könnt ihr eigentlich nicht rechnen? Vor in 20 Jahren hat keiner mehr Geld für eine Linien nach Altona. Gestern ging auf der M20 und M25 nach euren Beiträgen garnichts mehr aber heute reichen auf der Strecke die nächsten 20 Jahre wieder teure Busse. Wisst ihr eigentlich noch was ihr wollt? Redet nie wieder davon, dass die Stadtbahn überlastete Buslinien ersetzen muss, weil das so viel billiger ist. Damit macht ihr euch jetzt nur noch unglaubwürdig. Die Planfeststellungsunterlagen natürlich auch. Wenn man jetzt mal eben die Strecke umlegen kann dann war das Argument teure Busse und Kapazitätsengpässe doch wohl nur ein Scherz. War mir von Anfang an klar, dass das Argument nichts taugte. Der VDV sagt nämlich, dass man mit XXL-Bussen locker 2300 Menschen pro Stunde befördern kann. Eine Straßenbahn ist auch immer teurer ist als ein Bus auf eigener Trasse so zwischen 1,2 und 1,5 mal.

Entweder gibt es klar definierte Abschnitte, die stadtbahnwürdig sind oder es gibt sie nicht! Provokant gesagt Wenn es sowas von egal ist, wo die Stadtbahn fährt solange sie nur am Rübenkamp vorbeikommt, dann hat Ahlhaus gerade bewiesen, dass es einen echten Bedarf für die Stadtbahn nicht gibt. Dann kann man sich die zwei Milliarden auch sparen und anderswo investieren.

Wie wäre es mit einer Stadtbahn über den Ohlsdorfer Friedhof? Oder wie wäre es mit einer Stadtbahnstrecke vom Anleger bis zum Leuchtturm auf Neuwerk? Gehört auch zu Hamburg. Verhindert bestimmt, dass es bei den Möwen auf der Insel zum Dauerstau kommt und stört im Stadtgebiet endlich keinen Menschen mehr.

Übermorgen ist das Jahr vorbei, in dem einige Hamburger der Politik zum letzten Mal glaubten, dass sie was für den Nahverkehr tun wollte.

Uli



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.12.2010 21:21 von Glinder.
Wir mussten aufgrund Unsachlichkeit einen Beitrag löschen. Wir bitten um Einhaltung der Forenregeln.

Viele Grüße,

Euer Forummasterteam Hamburg
Glinder schrieb:
> Ahlhaus beweist jetzt, dass Bahnen nur da
> gebaut werden, wo es der Politik gerade in den
> Kram passt. (Wissen wir schon lange, denn sonst
> wäre mit der M5 angefangen worden).

Das spricht aber nicht gegen die Stadtbahn, sondern gegen Herrn Ahlhaus

> Entweder gibt es klar definierte Abschnitte, die
> stadtbahnwürdig sind oder es gibt sie nicht!
> Provokant gesagt Wenn es sowas von egal ist, wo
> die Stadtbahn fährt solange sie nur am Rübenkamp
> vorbeikommt, dann hat Ahlhaus gerade bewiesen,
> dass es einen echten Bedarf für die Stadtbahn
> nicht gibt.
Damit hat er leider nur bewiesen, dass sich die Hamburger Politiker beim öffentlichem Nahverkehr nicht immer von sachlichen Kriterien in ihren Entscheidungen leiten lassen. Für die Sinnhaftigkeit einer Straßenbahn besagt das im Prinzip garnichts.

> Übermorgen ist das Jahr vorbei, in dem einige
> Hamburger der Politik zum letzten Mal glaubten,
> dass sie was für den Nahverkehr tun wollte.
Fällt leider immer schwerer - da hast Du Recht. Hoffe, ihr geht alle zur Wahl im Februar. Viel Glück !

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.12.2010 22:36 von histor.
"Und jetzt kommt eine Strecke, die vor allem Buslinien ersetzt, die so alle 10 oder 20 Minuten mal fahren. Fahren auf M22 nicht sogar Einfachbusse? Da ist eine Stadtbahn dann so richtig notwendig."

Es sind Gelenkbusse und sie brauchen von Stellingen bis Kellinghusenstraße fünf Minuten länger als S- und U-Bahn mit Umsteigen und erheblichem Umweg in 22 Minuten. Was lernen wir daraus? Der Bus ist nicht konkurrenzfähig, weil zu langsam und zu unbequem. Dafür verstopfen die Fahrgäste die Schnellbahnen in den citynahen Bereichen, was in den HVZ vergleichsweise teure Verstärkerfahrten erfordert. Ein Stadtbahn würde auf dieser Strecke zehn Minuten weniger brauchen und ohne Umsteigen sogar noch eine bessere Bequemlichkeit als die Verbindung mit S- und U-Bahn bieten. Deshalb ist die Stadtbahn - Zitat Glinder - "so richtig notwendig" und auch selbstverständlich stadtbahnwürdig. Die standardisierte Bewertung lag iag diesem Streckenabschnitt bei der ersten Untersuchung vor über einem Jahrzehnt knapp beim Faktor 2, was dann Richtung Osdorf allmählich abnahm. Der beste Abschnitt mit dem Faktor 2,2 war übrigens die kreuzende Linie Siemersplatz-Dammtor, nur zur Vorbeugung gegen die nächsten (über)-flüssigen Anti-Stadtbahn-Beiträge.

Der Faktor westwärts von Stellingen nahm aber nicht ab, weil die Sinnhaftigkeit der Strecke schlechter wurde, sondern weil sich die Mehrheit der Osdorfer wegen ihres sozialen Standes kein Auto leisten können, damit bereits in großer Zahl ÖPNV-Fahrgäste sind und deshalb die Stadtbahn zu Lasten der standardisierten Bewertung kaum zusätzliche Fahrgäste requirieren kann. Steht so etwa in den behördlichen Unterlagen von damals und @Glinder: Der Sarkasmus Ihres diesmaligen Anti-Stadtbahn-Beitrages geht wieder mal voll ins Leere, so'n Pech aber auch ...
@histor: du hast mich exakt richtig verstanden. Mit dieser Kehrtwende hat Ahlhaus vor allem der Glaubwürdigkeit der Stadtbahn schwer geschadet. Alle Argumentation der Hochbahn basiert darauf, dass die Stadtbahn notwendig ist, weil Buslinien an der Kapazitätsgrenze sind. Die Ahlhaus-Linie ersetzt keinen einzigen überfüllten Bus und hilft damit nicht dort Geld zu sparen. Das Argument wird ganz schnell in der Versenkung verschwinden. Es war ein Scheinargument. Mehr nicht.

@NVB: na das wäre ja ein Ding für den Wahlkampf wenn die CDU belegen kann, dass die GAL eine Streckenführung durchgesetzt hat, die zum Schaden der Stadt, der Menschen und der Hochbahn gewesen wäre. Dann wäre diese Strecke auch noch durch Scheinargumente durchgesetzt worden, wenn der gute Ahlhaus jetzt nicht den Stecker gezogen hätte. Wenn die GAL diese Strecke 2008 gefressen hätte, wären wir heute schon viel weiter und könnten jetzt Sekt schlürfen. Darf man jetzt behaupten, dass die GAL ein Garant dafür ist, dass Hamburg die schlechtmöglichste Stadtbahn erhält?

Uli
Glinder schrieb:
-------------------------------------------------------
> @histor: du hast mich exakt richtig verstanden.
> Mit dieser Kehrtwende hat Ahlhaus vor allem der
> Glaubwürdigkeit der Stadtbahn schwer geschadet.
> Alle Argumentation der Hochbahn basiert darauf,
> dass die Stadtbahn notwendig ist, weil Buslinien
> an der Kapazitätsgrenze sind. Die Ahlhaus-Linie
> ersetzt keinen einzigen überfüllten Bus und hilft
> damit nicht dort Geld zu sparen. Das Argument wird
> ganz schnell in der Versenkung verschwinden. Es
> war ein Scheinargument. Mehr nicht.
Eingeknickt ist Herr A' vor allem vor ein paar Winterhuder Nörglern. Nach wie vor ist Ohlsdorfer Straße die verkehrlich bessere Trasse bei der jetzt als erster Linie geplanten Verbindung. Dass die M5-Route ohnehin als Erstlinie besser gewesen wäre, steht auf einem ganz anderen Blatt. Wie würdest Du denn da das Problem Betriebshof gelöst haben ?
>
> @NVB: na das wäre ja ein Ding für den Wahlkampf
> wenn die CDU belegen kann, dass die GAL eine
> Streckenführung durchgesetzt hat, die zum Schaden
> der Stadt, der Menschen und der Hochbahn gewesen
> wäre. Dann wäre diese Strecke auch noch durch
> Scheinargumente durchgesetzt worden, wenn der gute
> Ahlhaus jetzt nicht den Stecker gezogen hätte.
> Wenn die GAL diese Strecke 2008 gefressen hätte,
> wären wir heute schon viel weiter und könnten
> jetzt Sekt schlürfen. Darf man jetzt behaupten,
> dass die GAL ein Garant dafür ist, dass Hamburg
> die schlechtmöglichste Stadtbahn erhält?
NVB wird sicherlich selbst dazu was sagen. Nur eines - mit solcher Polemik ist es ja nicht getan. Wollte die GAL nicht 2008 ursprünglich die Route ab Borgweg über Winterhude - Mundsburg und St. Georg in die Innenstadt führen und hat nicht die CDU diesen Plan zur Tangente nach Altona umgebogen ? Mit dem ursprünglichem Ansatz hätte man dann im 2. Schritt leicht in der M5-Route weiterbauen können, wäre es bei der GAL-Idee geblieben.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.12.2010 01:48 von histor.
@histor: Eine Verknüpfung in Gärtnerstraße oder Siemersplatz ermöglicht es auch, die M5 auf dem wirklich wichtigen Abschnitt zu bauen. Eine Stadtbahn über Winterhuder Weg war doch Quatsch. Die Leute wollen zum Mühlenkamp und in die Lange Reihe. Da passen die breiten Bahnen nicht durch. Alles Sachen, worüber die GAL nie nachgedacht hat.

Die M5 hätte man gut als erste nehmen können. In Lokstedt ist gegenüber dem Depot eine unbebaute Freihaltefläche für eine U-Bahnabstellanlage. Irgendwo in der Nähe sollte auch mal ein Busdepot hin. Nicht genug Platz für eine Straßenbahn? Ich glaub, Rübenkamp ist auch nur politisch so wie die ganze Stadtbahn politisch ist. So tun als ob man was macht, mit Rumlabern Zeit gewinnen und am Ende ne Menge Geld sparen. Ich glaub absolut nicht mehr an die Stadtbahn, weil es die nächsten Jahre keine Mehrheit für zusätzliche Geldausgaben für irgendwas gibt. Denn wo soll man es einsparen. Das Polizeiorchester allein reicht dafür nicht.

Uli
@Glinder

So quatschig ist die Stadtbahn über Winterhuder Weg nun doch nicht. Da es bislang an einer Schienenanbindung östlich der Alster nach Winterhude/Barmbek-Süd mangelt - die U4-alt wurde ja nicht gebaut - ist die geplante Stadtbahn-Route durchaus eine sinnvolle Alternative. Wieder mit der Straßenbahn durch den Mühlenkamp zu fahren, wäre selbstverständlich irrsinnig, wenn man dort alles so lässt, wie es ist. Irrsinnig ist es dort ja jetzt schon genug. Da habe ich gerad Donnerstag wieder die typische Situation erlebt, die diese Straße so sehr zu einem Schlauch macht: 2 sich begegnende Gelenkbusse konnten nicht aneinander vorbei, weil sie jeweils einen PKW vor sich hatten, der in zweiter Reihe parkte, einer davon mit Warnblinkanlage - zum "Zigarettenholen" ... dazu verschneite Fahrbahn und natürlich jede Menge Hupkonzert: Winterparadies nach großstädtischer Art.
Wieder so ein Beispiel, woran es eigentlich liegt, dass der Verkehrsinfarkt droht. Die Stadtbahn kann helfen, dieses Problem zu lösen, die Gegner tun aber immer so, als würde sie es auslösen. Die zigfach teureren U-Bahn-Anbindungen wie der Alsterhalbring und die U4-alt, die gerad diese Gegenden betreffen, werden eh nicht mehr realisiert.

Die Lange Reihe ist ursprünglich gar nicht angedacht worden. Die Route sollte über den Steindamm verlaufen. In der Tat könnte es eng werden, wenn man sich doch für die Lange Reihe entscheidet. Eine vergleichbare Situation in Orléans zeigt, dass es durchaus geht, wenn der Autoverkehr dort eingeschränkt würde: [commons.wikimedia.org]
Warum macht man aus der Langen Reihe nicht einfach eine Fußgänger Zone mit Strab in der Mitte, dort könnte endlich mal ein schönes Stadtteilzentrum entstehen?

MfG
Zitat
STZFa
Warum macht man aus der Langen Reihe nicht einfach eine Fußgänger Zone mit Strab in der Mitte, dort könnte endlich mal ein schönes Stadtteilzentrum entstehen?
MfG

Ja - warum eigentlich nicht ? Den Anlieferverkehr könnte man ja organisieren. Geht ja in den Colonnaden und der Gerhofstr. z.B. auch. Oder nötigenfalls zwischen Danziger Str. und Gurlittstr. eine Durchfahrt lassen ? Jedenfalls wäre da eine mögliche Straßenbahn besser als auf dem Steindamm aufgehoben. Und eine Haltestelle in Nähe des Hauptbahnhofes in der Kirchenallee wäre wieder nöglich.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Zitat
STZFa
Warum macht man aus der Langen Reihe nicht einfach eine Fußgänger Zone mit Strab in der Mitte, dort könnte endlich mal ein schönes Stadtteilzentrum entstehen?

MfG

Im Prinzip richtig und wäre auch mein Favorit.

Aber:
Gegen das Konfliktpotential "Lange Reihe als Fußgängerzone mit Strassenbahn" (und das als erste Strecke) ist der Winterhuder Marktplatz eher ein Teelicht im Schwimmbad.
Man denke nur an die shared-space Diskussion anno 2009/2010. Das war ein kleiner Vorgeschmack.

Im übrigen ist eine Ost-West-Verbindung im Bereich des Hauptbahnhofes mit einer zwingenden Querung der Gleise der Deutschen Bahn verbunden. Diese Brücke ist mMn sowohl in Sachen Bauzeit als auch Kosten nicht zu unterschätzen.
Zitat
MaxM
Im übrigen ist eine Ost-West-Verbindung im Bereich des Hauptbahnhofes mit einer zwingenden Querung der Gleise der Deutschen Bahn verbunden. Diese Brücke ist mMn sowohl in Sachen Bauzeit als auch Kosten nicht zu unterschätzen.

Da hast Du sicherlich recht. Vor allem wenn es gut werden soll. Und gut wäre für mich eine Lösung, wo neben dem U-Bahn Knoten Hbf-Süd jeder Bahnsteig direkt über eine Treppe von der Straßenbahn erreicht werden kann. Das würde auch den m.E. nicht weiter aufnahmefähigen Südsteg im Hbf entlasten. Ich fürchte aber, dass dies der Vermieter der Läden dort nicht möchte und ohne den wird es keine Treppe zu den Bahnsteigen geben.

Gruß, Mathias
Ich habe noch drei Artikel über die Stadtbahn Hamburg gefunden:

Kosten der Stadtbahn

Verkehrsperspektive der Stadtbahn

Umweltaspekt der Stadtbahn

Liest man diese Artikel, so muss man eigendlich zum Schluss kommen die Stadtbahn mit der Strecke Bramfeld-Kellinghusenstraße zu bauen.

Mit der Strecke muss begonnen werden, damit überhaupt die Stadtbahn gebaut wird, denn die Planungen dieser Strecke sind am weitesten vorrangeschritten. Dannach kann man dann zügig die weiteren Strecken bauen. Baut man jetzt die erste Strecke, müssen die weiteren Strecken folgen. Dies hoffe ich, dass dies jeder Politiker verstanden hat und daher muss unbedingt die erste Strecke gebaut werden, damit man dann keine grundsätzliche Diskusion über die Stadtbahn hat.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
In der Regel ist es auch so, wenn die Stadtbahn dann erst mal fährt, finden sie plötzlich auch viele toll, die vorher dagegen waren.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen