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Verspätungen durch lange Linienführung?
geschrieben von jacobsensw 
Ist die lange Linienführung bei den Metrobussen sinnvoll, insbesondere bei den Tangentiallinien? Z.B. führen Schwierigkeiten beim 24 am Kronstiegtunnel zu Verspätungen im zwischen U Langenhorn Markt und Poppenbüttel, zwei zentralen Umsteigestationen. Mein Eindruck ist, dass die überwiegende Anzahl der Fahrgäste den Bus zur Fahrt an eine Schnellbahn-Haltestelle als Zubringer nutzen. Wäre es nicht sinnvoller, kürzere Linienverläufe einzurichten, damit Unregelmäßigkeiten an einem Ende der Stadt nicht zu Verspätungen am anderen Ende führen?
Nein das ist genau richtig so. Denn bei solchen Linien kollabiert der geplante Foltereinstieg.
Gerade die 24 ist ein Beispiel für den Erfolg der langen Metrobuslinien - sie sind schlicht und einfach im Liniennetzplan sichtbarer, einfacher merkbar und bringen daher viel eher Nicht- oder Gelegenheitsnutzer zum ÖPNV.

Die richtige Konsequenz wäre eher nach Möglichkeiten zu suchen, wie die Busse eben nicht im Stau stecken bleiben sondern möglichst dran vorbei fahren.

Tobias
Da währen wir dann wieder beim "modernstem Busnetz Europas". Also ich finde wir brauchen mehr Busspuren und auch Exspressbusse, sodass sich dann die Fahzeit noch verküzt und aktrative Quervebrindungen entstehen. Doch hier in diesem Thema geht es um die verspätungen wegen der langen Linienwege und nicht um das "modernstem Busnetz Europas". Also ich finde, wir brauchen lange Linien, da man sonst an einigen Stellen noch häufiger Umsteigen müsste und das würde nicht gerade zu aktrativität des ÖPNV beitragen.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Zitat
Norderstedt
Doch hier in diesem Thema geht es um die verspätungen wegen der langen Linienwege und nicht um das "modernstem Busnetz Europas".

Mh, ich erinnere mich nicht, dass hier irgendjemand diese Senatsziele angesprochen hätte...

Tobias
Zitat
McPom
Zitat
Norderstedt
Doch hier in diesem Thema geht es um die verspätungen wegen der langen Linienwege und nicht um das "modernstem Busnetz Europas".

Mh, ich erinnere mich nicht, dass hier irgendjemand diese Senatsziele angesprochen hätte...

Habe ich auch nie gesagt, ich habe mich auf mich selbst bezogen, weil ich wieder über das "modernstem Busnetz Europas" gesprochen habe.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der 25er:
So schön das ist, länger mal nicht umsteigen zu müssen. Die Taktung hingegen hängt leider gewaltig der Realität hinterher. Ob das nun aufgrund der Länge der Linie zustandekommt oder der Verkehrsführung, das muss die Hochbahn irgendwie selbst rausfinden. Auf jeden Fall eine superkomplexe Linie mit sehr viel Verspätungspotential.
Welchen Takt hättest du gerne auf der Linie 25? Mit der Linie 20 ergibt sich zwischen Altona und Epppendorf Markt schon ein guter 5 Minuten takt.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Zitat
Norderstedt
Welchen Takt hättest du gerne auf der Linie 25? Mit der Linie 20 ergibt sich zwischen Altona und Epppendorf Markt schon ein guter 5 Minuten takt.

Das ist nicht der problematische Abschnitt, sondern eher Hasselbrook --> Eppendorf, Markt und zurück. Dort fährt selten ein echter 10 Minuten-Takt; zumindest zu den HVZ-Zeiten, zu denen ich fahre. Ich kann aber auch nicht sagen, inwiefern die 20 noch Kapazitäten hat, da ich mit der nie fahre.

Deshalb geht es weniger darum, welcher 5 Minuten Takt ich oder jemand anderes gern hätte, sondern wie der tatsächlich auch fährt. Und auf diesen beiden Linien sehe ich häufiger mal den 25er und 20er nacheinander fahren, beide oben voll mit Fahrgästen. Das wirkt subjektiv tatsächlich wenig befriedigend, da beide Linien ja schon mit Gelenkbussen unterwegs sind.
Deshalb drängt sich schon der Gedanke auf, dass eine der beiden Linien irgendwie zu lang konzipiert ist. Aber das zu belegen, ist für mich als Fahrgäst eher schwierig - hier mal ein Lieferwagen, der falsch steht, dort mal ne lange Rotphase, dann wieder ein bisschen Stau, und schon sind locker +7 Minuten auf der Uhr.
Neben dem 25er ist auch der 112er stark verspätungsgefährdet! Dieser fährt auch von Altona los (d.h. wenns dort mal stau gibt ist auch der 25er spät dran) und auch wie der 25er über Hammerbrook. BEIDE Linien haben JEDEN Tag 80% der Fahrten verspätungen von 2-10 Minuten (10 Minuten meistens beim 112er in der morgendlichen HVZ) wenn sie in Hammerbrook ankommen. Schade, dass der 112er nur einen 15-Minuten-Takt hat (außer morgens: einen 10-takter).

Fakt ist, dass diese Linien einen Langen Weg haben.

Gruß nh4sp-hh
Linie 174 Morgens zwischen 6.40 - 10.00 ab Bergstedt-markt Richtung Poppenbüttel kommen schonmal 12min verspätung hinzu
ausserdem die Linie 8112 (Poppenbüttel-Bargteheide) zwischen Bergstedt-Markt und Hoisbüttel kommt ganz auf die Verkehrslage an
ca 15 min Später.
Grund : Die Ampelphase an der Station Hoisbüttel (6 Ampeln innerhalb von 200 metern)
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.06.2011 20:38 von Kate.
Könnte man lange Linien, wie über. den 21,23,24 denn nicht einfach in einzelne kürzere Abschnitte unterteilen, also ich nehme mal den 24er. Die offizielle Linienführung wäre weiterhin Rahlstedt <-> Niendorf, allerdings würden die Busse nur zwischen Rahlstedt<-> Poppenbüttel, Volksdorf<->Langenhorn, Poppenbüttel<-> Niendorf Markt und Langenhorn Markt<-> Niendorf Nord fahren, auf diese weise würden Verspätungen sich nicht auf die gesamte Linie auswirken.
Hallo STZFa,

Zitat
STZFa
Könnte man lange Linien, wie über. den 21,23,24 denn nicht einfach in einzelne kürzere Abschnitte unterteilen, also ich nehme mal den 24er. Die offizielle Linienführung wäre weiterhin Rahlstedt <-> Niendorf, allerdings würden die Busse nur zwischen Rahlstedt<-> Poppenbüttel, Volksdorf<->Langenhorn, Poppenbüttel<-> Niendorf Markt und Langenhorn Markt<-> Niendorf Nord fahren, auf diese weise würden Verspätungen sich nicht auf die gesamte Linie auswirken.

Wie unglaublich Fahrgastfreundlich! ;-)))

Die Fahrt war besch....., aber theoretisch wäre ich pünktlich gewesen...



Grüße
Boris
Der eine hat Verspätung, der andere nicht, dann stehe ich da und sehe die Rücklichter von den pünktlich abfahrenden Folgewagen und brauche durch das warten vermutlich die doppelte Zeit um an mein Ziel zu kommen...Wenn jetzt der Folgewagen auf den anderen wartet, dann fährt der ja auch schon wieder mit Verspätung und eine Anschlußsicherheit beim 10. Minuten Takt, gibt es nicht...

Dazu kommt noch, das man dadurch vermutlich, weil nun mehr Fahrzeuge immer wieder wenden müssen und man durch die Verspätungen jeden einen gewissen Puffer einräumen müßte, das man dadurch mehr Fahrzeuge benötigt, als wenn man die Wagen "einfach" durchfahren liese.
Zitat
jacobsensw
Ist die lange Linienführung bei den Metrobussen sinnvoll, insbesondere bei den Tangentiallinien? Z.B. führen Schwierigkeiten beim 24 am Kronstiegtunnel zu Verspätungen im zwischen U Langenhorn Markt und Poppenbüttel, zwei zentralen Umsteigestationen. Mein Eindruck ist, dass die überwiegende Anzahl der Fahrgäste den Bus zur Fahrt an eine Schnellbahn-Haltestelle als Zubringer nutzen. Wäre es nicht sinnvoller, kürzere Linienverläufe einzurichten, damit Unregelmäßigkeiten an einem Ende der Stadt nicht zu Verspätungen am anderen Ende führen?

Ein gutes Beispiel dafür ist auch die M21. Jedesmal, wenn am Elbtunnel die 10 oder mehr ausgerufen wird, kann man zwischen Elbgaustrasse und Osdorf nur auf einen Pulk von mindestens 3 M21ern hoffen, um überhaupt mitgenommen zu werden. Denn dann bricht auf der Holsteiner Chaussee regelmässig das Chaos aus -- bis dann die vorhandene Umleitungsstrecke freigegeben wird, stecken mindestens 5 Busse im Stau.

Oder eben in dem oben genannten Abschnitt fährt alle halbe Stunde ein Fünferpack im Minutenabstand durch -- die ersten beiden in den Born fahrenden Busse sind brechend voll, dahinter könnte man bequem Fahrgäste foltern (Vorneeinstieg mit Fahrkartenprüfung [nicht Sichtkontrolle!] durch den Busfahrer). Und weil garantiert aus dem 3. Bus jemand aussteigen will, die Busbuchten im Born aber schon bei einem Schlenkie und einem weiteren Bus platzen, ist der gesamte übrige Verkehr gleich blockiert -- denn alle Haltestellen befinden sich so hinten verkehrlichen Engstellen, dass dort eigentlich gar keine Haltestelle liegen dürfte (Engstellen sind nach StVO "schnellstmöglich" zu räumen). Denn eine Blockade durch einen auf Anfahrt an die Haltestelle wartenden Busses ist im Sinne der StVO kein Warten, sondern mutwilliges Blockieren des Verkehrsraumes, wenn eine Weiterfahrt ohne Probleme möglich wäre.

Gruß Ingo
Zitat
Norderstedt
Welchen Takt hättest du gerne auf der Linie 25? Mit der Linie 20 ergibt sich zwischen Altona und Epppendorf Markt schon ein guter 5 Minuten takt.

In der Theorie, ja. Bin gestern mit dem 20er von Altona bis Schulweg gefahren, habe 25 Minuten gebraucht und den 25er die ganze Zeit direkt hinter mir gehabt.

Dagegen gibt es aber keine Lösung, in beschriebenem Fall würde es noch nichtmal was bringen, den 25er bis Gärtnerstraße zu kürzen, weil er bis da schon gute 10 Minuten Verspätung hat. Die Hamburger Straßen machen, vor allem im Berufsverkehr, einen funktionierenden Busbetrieb unmöglich. Wie oft stehe ich in der Grindelallee und warte 10 Minuten auf einen bus, nur damit dann zwei 5er und ein 4er im Pulk kommen - und das trotz Busspur.
Zitat
PAD
Dagegen gibt es aber keine Lösung, in beschriebenem Fall würde es noch nichtmal was bringen, den 25er bis Gärtnerstraße zu kürzen, weil er bis da schon gute 10 Minuten Verspätung hat. Die Hamburger Straßen machen, vor allem im Berufsverkehr, einen funktionierenden Busbetrieb unmöglich. Wie oft stehe ich in der Grindelallee und warte 10 Minuten auf einen bus, nur damit dann zwei 5er und ein 4er im Pulk kommen - und das trotz Busspur.

Zwar wird man die Verkehrsprobleme sicher nicht ohne weiteres lösen können, aber man sollte zumindest versuchen, das Problem nicht durch falsche Qualitätsindikatoren zu verschlimmern. Da der Trend dazu geht, Verkehrsunternehmen im Detail Qualitätstests zu unterziehen, um einen Teil der Zuschüsse abhängig von der Qualität zu vergeben, werden diese Indikatoren zukünftig an Bedeutung gewinnen. Dabei können ungünstig gewählte Indikatoren dafür sorgen, dass nachteilige Entwicklungen unterstützt werden und sollten daher mit Bedacht gewählt werden.

Bislang arbeitet der HVV bei S- und U-Bahn mit dem Indikator "Pünktlichkeit = weniger als 3 min Verspätung", bei den Bussen jedoch mit dem Indikator "Kundenzufriedenheit mit der Pünktlichkeit". Mittelfristig wird man jedoch sicherlich aufgrund der besseren Meß- und Bewertbarkeit auf Echtzeitdaten zurückgreifen wollen und müssen, dabei sollte man sich besser mal europaweit umschauen als allein das deutsche Streben nach Pünktlichkeit zugrunde legen.

Ein Beispiel:
Durch eine Störung kann 30 Minuten lang kein Fahrzeug einer im 5-Minuten-Takt verkehrenden Linie abfahren. Nach Ende der Störung gibt es unterschiedliche denkbare Vorgehensweisen. Um die Summe der Verspätungen gering zu halten, könnten alle 6 ausgestauten Busse gleichzeitig losfahren und dann die gesamte Strecke gemeinsam im Pulk abfahren, dies würde die absolute Pünktlichkeit möglichst hoch halten. Sie könnten aber auch ab Ende der Störung wieder im üblichen Takt abfahren, was zwar die Summe der Verspätungen weiter erhöhen, jedoch die sofortige Rückkehr zu einem zuverlässigen Takt ermöglichen würde. Für Metrolinien erscheint mir letzteres (ggf. mit einem "Doppelpack" unmittelbar nach Ende der Störung, um alle Fahrgäste wegzubekommen), die sinnvollere Lösung zu sein.

Für derartige Zwecke differenziert z.B. Transport for London bei seinen Pünktlichkeitsindikatoren nach "high frequency bus services" und "low frequency bus services" für die unterschiedliche Indikatoren gelten. Für letztere die absolute Pünktlichkeit, für die den Metrolinien vergleichbaren Linien wird dagegen der Indikator "Excess Waiting Time" verwendet - also die Zeit, die mehr als die übliche Taktzeit gewartet werden muss.

Durch solche Regelungen haben die Unternehmen also einen Anreiz, einen möglichst kundenfreundlichen regelmäßigen Takt anzubieten und problematische Pulkbildungen zu vermeiden. Mittelfristig kann man dann auch Dienstpläne etc. auf dieses Ziel hin optimieren.
Hallo Lopi2000,

Zitat
Lopi2000
Mittelfristig kann man dann auch Dienstpläne etc. auf dieses Ziel hin optimieren.

Kannst Du mal genauer erläutern, wie Du das meinst? Soweit ich weiß, sind die Dienstpläne nur auf gesetzliche Vorgabe (Lenk- und Ruhezeiten) und die Arbeitszeit optimierbar. Ein dritter Weg liest sich schon mal spannend. ;-)



Grüße
Boris
Boris,

Man kann dann z.B. keine Fahrten auf "low frequency" Linien und "high frequency" Linien miteinander verknuepfen. Auf high frequency Linien wird im Tageslauf oft stark in die Planung eingegriffen (z.B. Teil-Leerfahrten, Richtungswechsel, absichtliche Verspaetungen) um die durchschnittliche Wartezeit zu minimieren (bzw. unter dem vertraglich festgesetzten Wert zu halten). Da dann die einzelnen Busse irgendwo auf der Route sein koennen, koennen sie kaum auf andere Linien uebergehen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.06.2011 10:28 von christian schmidt.
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