Das wird in Hamburg auch kommen. Geht eben "nur" noch nicht, weil nicht genug Masken da sind.
In Jena hatte sich auch keiner dran gestört, dass nicht genug Masken da sind. Dort hatte man einfach Videos ins Internet gestellt mit einer Bastelanleitung.
Wie wird das denn ab Montag, 27.4.2020, in Hamburg laufen, wenn auch dort die Maskenpflicht gilt? [www.ndr.de]
Eigentlich müssten die Schutz-Masken und zwar professionelle hergestellte Einmal-Produkte an die Fahrgäste kostenlos verteilt werden. Es den Fahrgästen selbst zu überlassen, halte ich für falsch. Insbesondere Menschen mit geringem Einkommen werden durch die Masken-Tragepflicht zusätzlich belastet. Oder eben gezwungen, mit unsicheren "Schutzmasken" sich zu wappnen. Das geht gar nicht.
Ich befürchte auch in Hannover wird man es komplett den Fahrgästen überlassen, was sie sich vor's Gesicht binden und ob das möglicherweise mehr schadet als nützt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2020 02:05 von Jules.
Zitat
Jules
In Jena hatte sich auch keiner dran gestört, dass nicht genug Masken da sind. Dort hatte man einfach Videos ins Internet gestellt mit einer Bastelanleitung.

Nicht jeder kann basteln...

Zitat
Jules
Wie wird das denn ab Montag, 27.4.2020, in Hamburg laufen, wenn auch dort die Maskenpflicht gilt? [www.ndr.de]
Eigentlich müssten die Schutz-Masken und zwar professionelle hergestellte Einmal-Produkte an die Fahrgäste kostenlos verteilt werden.

Genauso ist es. Allerdings Einmalprodukte belasten die Umwelt. Besser Mehrwegprodukte.

Zitat
Jules
Es den Fahrgästen selbst zu überlassen, halte ich für falsch. Insbesondere Menschen mit geringem Einkommen werden durch die Masken-Tragepflicht zusätzlich belastet. Oder eben gezwungen, mit unsicheren "Schutzmasken" sich zu wappnen. Das geht gar nicht.

Eben! Aber das kapiert ja sonst kaum einer. Zumal der Nutzen ja umstritten ist.

Zitat
Jules
Ich befürchte auch in Hannover wird man es komplett den Fahrgästen überlassen, was sie sich vor's Gesicht binden und ob das möglicherweise mehr schadet als nützt.

Hoffentlich geht das mit den Masken gründlich schief. Der ganze Qutsch doch nur, damit das öffentliche Leben wieder hochgefahren werden kann.
Dabei war es ohne das viel ruhiger. Homeoffice&OnlineSchooling viel cooler und gemütlicher. keine fahrkartenkontrollen.--- (wäre ideale Voraussetzung für den Einstieg in einen rein steuerfinanzierten ÖPNV!)

Einziger Wermutstropfen war der S11-Ausfall. Aber das ließe sich ja auch so ändern.

Auf eine neues ShutDown!
@Jules/Computerfreak

Meines Wissens nach gibt es zwar keine wissenschaftliche Studie die klar belegt dass Masken bei Tröpfchenübertragungen garantiert was bringt, aber so einige die nahe liegen dass es wahrscheinlich ist das dem so ist - und keinerlei Indiz dass das mehr schadet als nützt.

Und vor allem: Auch wenn nicht 100% Masken tragen, und einige die Masken tragen notzlose tragen hilft es trotzdem gegen die Epidemie. Wenn nur 1/3 ordentliche Masken tragen, sinkt R0 allein dadurch doch schon von 2.5 auf 1.66. (Und selbst wenn wir alle jetzt wieder etwas mehr nach draussen gehen, aber im Durchschnitt nur 1/2 so viele Nahkontakte haben wie vorher, dann bleibt R0 unter eins, was bedeutet dass die Zahl der Kranken weiter zurückgehen wird.)
Gibt es wirklich "keinerlei Indiz", dass die Masken möglicherweise mehr schaden als nützen?

Oder ist es so, dass entsprechende Hinweise nur sehr schwer vermittelbar sind?
Es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die Masken mit sauber gewaschenen Händen angelegt werden sollen und mit sauber gewaschenen Händen abgenommen werden sollen. Dann sollen sie entsorgt werden (Einmal-Masken). Entsprechend müssten mehrfach verwendete Masken anschließend in einem Plastikbeutel verpackt werden und dürften erst nach Waschen bei mindestens 60°C wieder verwendet werden.

Was ich nicht erst seit Montag beobachte, ist jedoch ganz etwas anderes. Waschbecken sind an den Ein- und Ausgängen der Supermärkte ebenso wenig vorhanden wie Desinfektionsspray. An den Masken wird ständig herumgefummelt, sodass Viren in den Augenbereich gelangen können, wo sie über die Tränenkanäle ebenfalls den Menschen gefährlich werden. Dass jemand seine Maske ordentlich verpackt, habe ich auch noch nicht wahrgenommen. Oft wird die Maske entweder auf die Stirn oder unters Kinn gezogen. Oder sie wird sogar zum "Ellbogenschützer" umfunktioniert.

Die offensichtlichen Gefahren, die durch den regelmäßig beobachtbaren laxen Umgang mit Schutzmasken entstehen, sind sehr wohl ein Indiz für Gefährdung. Aber dieses Argument ist schwer vermittelbar, weil jemand, der davon überzeugt ist, dass seine Maske andere schützt, oder sogar meint, dass sie ihn direkt selbst schützt, vermutlich den beschriebenen und vielfach beobachtbaren laxen Umgang mit Schutzmasken vehement bestreiten wird. Nur warum sieht man es dann immer und immer wieder?
@Jules, der Sinn der Maske ist doch dass Leute die Covid19 haben aber es nicht wissen beim Husten / Niesen / Atmen weniger Viren ausstossen und dementsprechen weniger andere anstecken. Ich sehe jetzt nicht wie die Verhaltensmuster die du beschreibst da irgendwas ändern?
Genau, die Masken schützen andere ein wenig, wenn du selbst Corona hast, es aber noch nicht weißt. Ich stimme dir aber zu, dass zirka 80% der Leute die Masken völlig falsch händeln, sodass es augenblicklich keinen Sinn hat, Menschen flächendeckend mit FFP3-Masken, die einen auch selbst schützen würden, auszustatten, da die meisten Menschen mit diesen so umgehen würden, dass die Schutzfunktion hin ist.
@christian schmidt und PAD:
Ihr habt natürlich Recht, die Masken sollen in erster Linie dazu beitragen, dass infizierte Menschen, die jedoch (noch) symptomfrei sind, das Virus nicht weitergeben.
Da stellt sich zuerst die Frage: Können die Masken das überhaupt leisten?
Diese Frage könnte man vorschnell damit abtun, dass man daruaf hinweist, dass es letztlich egal ist, ob die Masken das leisten können. Schließlich schade es doch auch niemanden, wenn die Masken das nicht leisten können oder nur sehr eingeschränkt leisten können, aber trotzdem jeder eine trägt.
Das ist aber nicht zu Ende gedacht. Ich hatte in meinem Beitrag sehr ausführlich beschrieben, dass beim Gebrauch der Masken gravierende Fehler gemacht werden. Und zwar solche Fehler, die eine Infektion mit dem Corona-Virus begünstigen.
Erstens ist das häufige Zurechtrucken der Maske und das Aufsetzen und Absetzen ohne zuvor die Hände gründlich gewaschen zu haben gefährlich, vor allem für den Träger selbst. Da könnte man freilich sagen: Was soll's ist doch jeder der sich ständig an seiner Maske rumfummelt und dabei eine Kontaktübertragung über die Augen verursacht selbst dran Schuld, er hätte sich ja die Finger waschen können. Wie denn? An den Supermarkt-Eingängen und an den Haltestellen stehen keine Waschbecken bereit.
Zweitens: Natürlich könnte man sagen, derjenige der durch Rumfummeln an der Maske sich selbst infiziert, sei selber Schuld, aber der ist dann trotzdem ein erkrankter mehr und schadet damit allen.
Drittens: Meines Erachtens ungeklärt ist die Frage, ob durch das Maskentragen das Einhalten des Distanzgebotes verbessert wird, oder im Gegenteil das Distanzgebot für zunehmend überflüssig gehalten wird. Das würde nämlich in Kombination mit unzulänglichen Masken ganz erheblich die Virenübertragung begünstigen.

Selbst mal angenommen, man könnte dafür forschungsbasierte Daten ermitteln, wie wirksam Masken sind und ob es zum Beispiel möglich ist, mit Maske von der Distanzregel abzuweichen, dann wären diese Untersuchung nur dann seriös, wenn man von Masken mit klar definierter Schutzwirkung ausgeht. Bei selbstgenähten Masken für die es keine klaren Vorgaben gibt, Zuschnitt, Formgebung, Dichtigkeit, verwendeter Stoff usw., ist es schlicht nicht möglich dazu seriös die Schutzwirkung zu untersuchen.

Wie ist denn euer Eindruck im Masken-Getümmel? Heute war ich das erste mal auf dem Wochenmarkt von einer städtischen Mitarbeiterin angesprochen worden, dass zwischenzeitlich ein Maskengebot auch für Einkäufe auf dem Wochenmarkt erlassen wurde in Niedersachsen. Letzte Woche galt das noch nicht auf dem Wochenmarkt, sondern nur in den Geschäften. Hin- und wieder hatte ich den Eindruck, dass einem die Menschen wieder deutlich näher kommen, da hab' ich normal kein Problem mit, aber genau das ist es doch, was in Corona-Zeiten nicht passieren soll.

Noch ein Hinweis zur Schutzwirkung (und damit meine ich jetzt nicht den Selbstschutz, sondern den Schutz anderer):
Bei der sogenannten "Community-Maske", manche nennen sie auch Alltagsmaske gilt:
Schutzwirkung: i.d.R. nicht nachgewiesen;
durch das Tragen können Geschwindigkeit des Atemstroms oder Speichel-/Schleim-Tröpfchenauswurfs reduziert werden und die Masken können das Bewusstsein für „social distancing“ sowie gesundheitsbezogenen achtsamen Umgang mit sich und anderen unterstützen
Für so genannte Mund-Nasen-Schutzmasken nach DIN EN 14683:2019-6 gilt:
Schutzwirkung: Schutz vor Tröpfchenauswurf des Trägers Quelle: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte vom 31.3.2020 [www.bfarm.de]

Im Hinblick darauf, dass das Nicht-Tragen einer "Community-Maske" mit nicht nachgewiesener Schutzwirkung im ÖPNV mit 150 Euro Strafe belegt werden soll, frage ich: Ist das verhältnismäßig oder sollten da nicht besser zunächst klare Kriterien gelten bezüglich der Schutzwirkung? Und zumindest so lange das nicht gilt auf Strafandrohung verzichtet werden. Besonders im Hinblick darauf, dass ein sachgemäßer Umgang mit den Masken fragwürdig ist, oder aufgrund fehlender Infrastruktur kaum möglich ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.05.2020 14:33 von Jules.
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