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StadtRegionalBahn Kiel
geschrieben von KVG Kiel 
Hein Schönberg und die SRB Kiel:

[www.kn-online.de]

Eine herrliche Wortblüte in dem Artikel: Unterschuss

Hat also ein Unternehmen Überschüsse erwirtschaftet, muss ein anderes Unterschüsse verbuchen.

Zu köstlich :-) !!!
Ja gemäß dem Artikel darf man sich so einige Fragen stellen.
SRB – Betrieb hin oder her, ob der am Ende kommt sei einmal dahin gestellt.

Aber selbst wenn, zunächst einmal nur der RB Verkehr nach Schönberg rollen sollte, glaube ich nicht dass das zeitlich über die Bühne geht.
Ich gehe davon aus das aus der Bürgerschaft einige Aufschreie kommen werden, da
- Direkte Anlieger der Trasse durch Lärmeinflüsse
- Durch Erdvibrationen und dadurch verbunden Schäden am Haus/ Keller konfrontiert werden (Allmäligkeitsschäden)
- Damit verbunden Wertverlust der Wohnimmobilie
Ich vermute mal viele die entlang der Strecke Ihrer Häuser gebaut haben, beispielsweise Neubaugebeite dort erschlossen haben – wie zum Beispiel Probsteierhagen, haben nie damit gerechnet das eines Tages es mal wieder ein Regelbetrieb geben könnte.
Was die lieben Leute oder auch Gemeindevertreter gerne dabei vergessen ist, die Strecke ward stets gewidmet und damit zu jederzeit befahrbar! (auch wenn der gegenwärtige Streckenzustand nicht so gut ausschaut für einen Laien).

Mit sind selbst ist zu Ohren gekommen das auch Personen die in Oppendorf neu gebaut haben in der Nähe der Linie noch gegen die Bahn an gehen werden.
Wobei ich sagen muss, dass das hier noch weniger relevant sein dürfte da hier ja bereits Güter- und Kohleverkehr bewegt wird. Diese Fahrten sind für die derzeitigen Anlieger schon keine Wohltat. Wenn so ein Güterzug vor der Haustüre vorbei rattert, merkt man es an den Füßen, wenn man sich im Haus aufhält und diese Erschütterungen halten bis zu ca. 30 Sekunden an – je nach Länge des Zuges – aber beschwert sich darüber noch ein Anlieger – wohl kaum, denn die Trasse war nie außer Betrieb.
Aber man hört schon die Stimmen der Neusiedler die zu Maulen beginnen und sich jetzt schon auf Widerspruchsverfahren einstimmen. Es findet ein Mehrverkehr statt und führen dann u.a. die obigen Punkte wieder an.

Nur mal so am Rande, also die jenigen die den Güterverkehr jetzt schon kennen, werden die RB kaum noch wahrnehmen, da diese erheblich weniger Erschütterungen verbreitet und beim Vorbeifahren auch nur für sehr kurze Zeit für einen erhöhten Lärmpegel sorgt.

Ich denke die Bahn wird nicht in Dez. 2014 starten, da ich denke das sich das Planfeststellungsverfahren sowie mögliche Klagen und Einwände das Verfahren deutlich in die Länge ziehen werden. Bereits jetzt konnte man lesen, dass schon der Bau des Gaardener- Haltepunktes für den Schülerverkehr sich um Monate verzögern wird.
Ich will ja kein Orakel sein, aber vor 2016 rechne ich nicht mit dem Betrieb

Viel Spaß beim Kopfzerbrechen und Rauchzeichen geben –

PS: an den Eisenbahnbrückenpfeilern bei Oppendorf werden derzeit zumindest Reparaturarbeiten ausgeführt, wenn man sich die Gerüste so anschaut und die Neuverfugungen. Mal sehen wann das Stahlskelett dann auch mal wieder nen Tupfer Farbe ab bekommt. Zumindest schaut die Brücke derzeit immer noch in einem besseren Zustand also so manche andere Brücke^^

Das ist nur meine persönliche Meinung kund getan, andere mögen da gerne andere Gesichtpunkte an den Tag legen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.09.2012 21:11 von selten_puenktlich_mit_der_bahn.
Zitat
selten_puenktlich_mit_der_bahn 18.09.2012 21:09
...Ich denke die Bahn wird nicht in Dez. 2014 starten, da ich denke das sich das Planfeststellungsverfahren sowie mögliche Klagen und Einwände das Verfahren deutlich in die Länge ziehen werden...

Wieso Planfeststellungsverfahren? Ich bin zwar kein Rechtsexperte, bin aber der Meinung, für eine nicht stillgelegte Strecke, die nur überarbeitet wird, braucht man kein Planfeststellungsverfahren.


Zitat
selten_puenktlich_mit_der_bahn 18.09.2012 21:09
...Ich vermute mal viele die entlang der Strecke Ihrer Häuser gebaut haben, beispielsweise Neubaugebeite dort erschlossen haben – wie zum Beispiel Probsteierhagen, haben nie damit gerechnet das eines Tages es mal wieder ein Regelbetrieb geben könnte...

Da würde ich dann mal sagen - Pech gehabt, oder sich nicht richtig informiert oder richtig informieren lassen. Wie gesagt, die Strecke war und ist nie stillgelegt gewesen.

Dez. 2014 ist noch machbar, ich hoffe darauf.

Gruß vom vierachser
Re: StadtRegionalBahn Kiel
19.09.2012 09:06
Zitat
vierachser
Wieso Planfeststellungsverfahren? Ich bin zwar kein Rechtsexperte, bin aber der Meinung, für eine nicht stillgelegte Strecke, die nur überarbeitet wird, braucht man kein Planfeststellungsverfahren.

Doch, die sind nach meinem Wissen in der Tat im Vorlauf für ein Planfeststellungsverfahren.
Dabei geht es wohl aber nicht um die Reaktivierung (die ja keine ist, weil nie ausser Betrieb gesetzt), sondern um die teilweise erforderliche Neutrassierung sowie Auflassung von Bahnübergängen wegen der geplanten höheren Geschwindigkeit.

Das dürfte aber nur Abschnitte im "nirgendwo" in Landgraben oder Muxal etc. betreffen.

Ich könnte mir vorstellen, das eine Gefahr für Verzögerung eher bei Landwirten liegt, die kein erforderliches Land hergeben oder keine Flächen tauschen wollen...

Gruß, Dude
Re: StadtRegionalBahn Kiel
19.09.2012 09:35
Zitat
selten_puenktlich_mit_der_bahn
Mit sind selbst ist zu Ohren gekommen das auch Personen die in Oppendorf neu gebaut haben in der Nähe der Linie noch gegen die Bahn an gehen werden.
Wobei ich sagen muss, dass das hier noch weniger relevant sein dürfte da hier ja bereits Güter- und Kohleverkehr bewegt wird.
Aber man hört schon die Stimmen der Neusiedler die zu Maulen beginnen und sich jetzt schon auf Widerspruchsverfahren einstimmen. Es findet ein Mehrverkehr statt und führen dann u.a. die obigen Punkte wieder an.

...und am Kätnersredder wird schon das nächste Neubaugebiet direkt an den Gleisen ausgewiesen.
Wenn die Leute da dann bauen -wie vierachser schon schrieb- ist das halt Pech für die Anwohner wenn dann wieder mehr Züge fahren.
Wenn ich das richtig erinnere haben gerade die Anwohner dort im Rosengarten/Kätnersredder schon vor 20 Jahren versucht gegen die Bahn zu klagen wegen Rissen in ihren Neubauten nach kurzer Zeit und sind damit -wie zu erwarten- im Ansatz gescheitert.
Aber: der Kohleverkehr ist demnächst sowieso am Ende, das wird die Gemüter vielleicht etwas abkühlen.

Witzig ist, das sich der Zuspruch bei Probefahren dann genau entgegen dem Protesten verhält. Ein wenig Protest in Probsteierhagen, aber 2000 Fahrgäste zur Kieler Woche an zwei Wochenenden. Ganz viel Protest in Rendsburg und dann 4000 Fahrgäste an einem Wochenende zum Rendsburger Herbst.

Ich wohne in Oppendorf direkt an der Bahn (an dem Teil mit Schwerverkehr), mein Haus hat auch Risse. Aber Schuld ist der Baugrund, und der macht der Bahn selber zu schaffen wie man an der Sarnierung des Bü sehen konnte.
Ich persönlich kenne sogar mehr Nachbarn die sich auf die Reaktivierung freuen wegen der besseren Anbindung und dem viel kürzeren Weg zur Arbeit als bekennende Gegner.

Es wird wohl Protest kommen, aber es ist lachhaft.
Ich protestiere gleichzeitig dagegen mit den Argumenten, die Bahn wegen ihrer dezentralen Lage weit außerhalb der Ortschaften nicht zu brauchen und dann wegen dem Lärm für die vielen Anwohner??

Gestern glaub ich stand in der KN was von Anwohner am Wellseedamm. Die haben jetzt die KN eingeschaltet und Unterschriften gesammelt wegen Abholzungen an einem Lärmschutzwall.
Auf Nachfrage der Zeitung bei der Stadt kam dann heraus, das andere Bürger seit drei Jahren Unterschriften gesammelt haben, das endlich mal der Wall wieder abgeholzt wird.
Soviel zu den Belangen der Anlieger...
Zitat
selten_puenktlich_mit_der_bahn
Ich gehe davon aus das aus der Bürgerschaft einige Aufschreie kommen werden, da
- Direkte Anlieger der Trasse durch Lärmeinflüsse
- Durch Erdvibrationen und dadurch verbunden Schäden am Haus/ Keller konfrontiert werden (Allmäligkeitsschäden)
- Damit verbunden Wertverlust der Wohnimmobilie

Jaja, das kann man wohl erwarten. Insbesondere 'Wertverlust der Wohnimmobilie' ist einer der schoensten/duemmsten Ablehnungsgruende, da es mitlerweile nun echt genug Untersuchungen gibt die zeigen das durch eine stark verbesserte Verkehrsanbindung die oertlichen Immobilienpreise steigen werden und nicht sinken.
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
19.09.2012 15:29
Zitat
christian schmidt
Zitat
selten_puenktlich_mit_der_bahn
Ich gehe davon aus das aus der Bürgerschaft einige Aufschreie kommen werden, da
- Direkte Anlieger der Trasse durch Lärmeinflüsse
- Durch Erdvibrationen und dadurch verbunden Schäden am Haus/ Keller konfrontiert werden (Allmäligkeitsschäden)
- Damit verbunden Wertverlust der Wohnimmobilie

Jaja, das kann man wohl erwarten. Insbesondere 'Wertverlust der Wohnimmobilie' ist einer der schoensten/duemmsten Ablehnungsgruende, da es mitlerweile nun echt genug Untersuchungen gibt die zeigen das durch eine stark verbesserte Verkehrsanbindung die oertlichen Immobilienpreise steigen werden und nicht sinken.

Danke für die Anmerkung. Vor allem soll mal jemand diesen Wertverlust messen. Aber es hat ja schon Leute in Holstein gegeben die mit diesem Argument gegen einen Bolzplatz 100m hinterm Haus klagen wollten.

Und sollte es zu Schäden am Haus kommen, ist das ausführende Bauunternehmen der richtige Ansprechpartner. Wenn ein Lint oder ein SRB-Triebwagen vorbeifährt, sollte man schon in einer Sandburg wohnen, damit es Probleme gibt. Das gleiche gilt für den "Lärm".
Pressemitteilung der CDU im Kieler Landtag:

"Hans-Jörn Arp: Die Stadtregionalbahn wird ein Grüner Albtraum!"


[www.ltsh.de]

Ich habe zwar beim Bund der Steuerzahler nach entsprechenden Hinweisen gesucht, kann aber nichts finden, worauf sich hier der Herr Arp bezieht.

Gruß vom vierachser
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
19.09.2012 16:51
Zitat
Bund der Steuerzahler
Der Bund der Steuerzahler bezeichnete heute das Konzept der
Stadtregionalbahn als schlichtweg unbezahlbar. Er habe noch einmal darauf
aufmerksam gemacht, dass in der bisherigen Kostenkalkulation die
notwendige Elektrifizierung der Linien der Deutschen Bahn nicht enthalten
ist.

Ohne Worte. Ich bin echt gespannt, wen die hier eigentlich zitieren, ich finde auch nichts.

Zitat
Hans-Jörn Arp
Dass die Bahn sich bei der Elektrifizierung ihrer Strecken nach dem Wunsch
auf Bahnhofsanlagen in der Holtenauer Straße richtet, wird sich als die vom
Steuerzahlerbund prognostizierte falsche Euphorie heraus stellen", so Arp
abschließend.

Hää?

Edit:

[www.kn-online.de]

Es scheint im heute erschienen Schwarzbuch zu stehen.

Edit2:

Dort steht zwar Kiel, nicht aber die SRB drin. Die SRB scheint bisher nur vom Vizepräsidenten des Steuerzahlerbundes SH in einem Halbsatz erwähnt worden zu sein. Tja, reicht für die KN schon, dann die SRB als Bild in den Artikel einzufügen. Objektiv geht anders.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.09.2012 17:08 von jwn.
Zitat
jwn
Zitat
Bund der Steuerzahler
Der Bund der Steuerzahler bezeichnete heute das Konzept der
Stadtregionalbahn als schlichtweg unbezahlbar. Er habe noch einmal darauf
aufmerksam gemacht, dass in der bisherigen Kostenkalkulation die
notwendige Elektrifizierung der Linien der Deutschen Bahn nicht enthalten
ist.

Ohne Worte. Ich bin echt gespannt, wen die hier eigentlich zitieren, ich finde auch nichts.

Zitat
Hans-Jörn Arp
Dass die Bahn sich bei der Elektrifizierung ihrer Strecken nach dem Wunsch
auf Bahnhofsanlagen in der Holtenauer Straße richtet, wird sich als die vom
Steuerzahlerbund prognostizierte falsche Euphorie heraus stellen", so Arp
abschließend.


Hää?

Edit:

[www.kn-online.de]

Es scheint im heute erschienen Schwarzbuch zu stehen.


In einem Kommentar zum zitierten KN-ONLINE-Artikel wird darauf hingewiesen, die Strecke nach NMS sei ja bereits elektrifiziert. Das nützt doch nichts, denn in der Stadt fährt m.E. nicht nur die Saarbahn mit Gleichstrom 750 Volt, außerhalb hingegen mit 15000 Volt Wechselstrom. Soll die SRB also 3 verschiedene Antriebsarten vereinen?
Die Strecke nach Schönberg gehört nicht der DB. Theoretisch könnte sie also straßenbahngleich elektrifiziert werden. Sind die dafür erforderlichen Kosten denn mitberechnet?
Wie schon mehrfach gesagt: man sollte, statt Strippen durch Kiels wichtigste Straßen (über neuen Schienen) zu ziehen, lieber die Strecken nach Schönberg, Preetz, Rendsburg und Eckernförde sowie die Hafenbahn elektrifizieren. Wenn man letztere bis zum Ostseekai verlängerte und einige Bahnsteige baute, freute das nicht nur die Kreuzfahrer.
Wie Kiel die letzte Stadt war, die ihre Straßenbahn abschaffte, läuft sie Gefahr, nach Saarbrücken die letzte zu sein, die ein solches System - mindestens 120 Jahre alt - wieder installiert. Es wäre besser zu warten, bis neuere Techniken nutzungsreif sind. Eine SRB wird derzeit nicht dringend benötigt.
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
20.09.2012 22:30
Zitat
Biene
Sind die dafür erforderlichen Kosten denn mitberechnet?

Waren sie glaube ich mal. Ich glaube das waren so 20 Mio. € (?). Eine Elektrifizierung war mal geplant, es wurde aber früh darauf verzichtet.

Die Fahrzeuge auf den Linien nach Neumünster kommen mit beiden Stromsystemen klar. Die auf den anderen Linien haben zusätzlich einen Dieselmotor. Eine Elektrifizierung war mal geplant, es wurde aber früh darauf verzichtet.

Zitat
Biene
man sollte, statt Strippen durch Kiels wichtigste Straßen (über neuen Schienen) zu ziehen, lieber die Strecken nach Schönberg, Preetz, Rendsburg und Eckernförde sowie die Hafenbahn elektrifizieren.

Und wer soll das bezahlen? Dann darf man nämlich auch gleich die passenden Fahrzeuge bestellen, die dann die gleichen Dienste verrichten wie die vorigen. Und es gibt (höchstwahrscheinlich) keine Fördergelder. Warum soll man denn auf Gleise verzichten, wenn man schon das Geld hat?

Zitat
Biene
Wenn man letztere bis zum Ostseekai verlängerte und einige Bahnsteige baute, freute das nicht nur die Kreuzfahrer.

Und wen sonst? Mal eben in Meimersdorf wenden, um einen Bahnhof zu erreichen, der in 5 Min zu Fuß vom Hbf zu erreichen ist?
Zitat
jwn


....
Zitat
Biene
man sollte, statt Strippen durch Kiels wichtigste Straßen (über neuen Schienen) zu ziehen, lieber die Strecken nach Schönberg, Preetz, Rendsburg und Eckernförde sowie die Hafenbahn elektrifizieren
.

Und wer soll das bezahlen? Dann darf man nämlich auch gleich die passenden Fahrzeuge bestellen, die dann die gleichen Dienste verrichten wie die vorigen. Und es gibt (höchstwahrscheinlich) keine Fördergelder. Warum soll man denn auf Gleise verzichten, wenn man schon das Geld hat?


Elektrisch angetriebene Züge fahren nicht nur schneller, vor allem beschleunigen und bremsen sie stärker und ermöglichen deshalb kürzere Fahrzeiten, zusätzliche Halte, weniger Umweltverschmutzung.
Zitat
jwn


Zitat
Biene
Wenn man letztere bis zum Ostseekai verlängerte und einige Bahnsteige baute, freute das nicht nur die Kreuzfahrer.

Und wen sonst? Mal eben in Meimersdorf wenden, um einen Bahnhof zu erreichen, der in 5 Min zu Fuß vom Hbf zu erreichen ist?

Natürlich nicht! Offenbar hast Du meinen Beitrag vom 29.8.
[www.bahninfo-forum.de]
nicht gelesen.
Gruß von Biene
Zitat
Biene 20.09.2012 21:13
In einem Kommentar zum zitierten KN-ONLINE-Artikel wird darauf hingewiesen, die Strecke nach NMS sei ja bereits elektrifiziert. Das nützt doch nichts, denn in der Stadt fährt m.E. nicht nur die Saarbahn mit Gleichstrom 750 Volt, außerhalb hingegen mit 15000 Volt Wechselstrom. Soll die SRB also 3 verschiedene Antriebsarten vereinen?...

Da gibt es 2 Optionen für: Entweder man läßt die Zwei-Systemfahrzeuge (750V=/diesel) auch unter dem (Bahn-)Fahrdraht mit Diesel fahren, oder aber man hat 2 verschiedene Zweisystemfahrzeuge. Ich bin mir jetzt auch nicht ganz sicher, ob es nicht auch schon Fahrzeuge für alle 3 Systeme gibt.


Zitat
Biene 20.09.2012 21:13
...Die Strecke nach Schönberg gehört nicht der DB. Theoretisch könnte sie also straßenbahngleich elektrifiziert werden. Sind die dafür erforderlichen Kosten denn mitberechnet?...

Theoretisch ja, aber praktisch würde es im Moment noch die Kosten unnötig in die Höhe treiben. Also brauchen wir diese Elektifizierungen jetzt (noch) nicht. Das kann man später immer noch nachholen.


Zitat
Biene 20.09.2012 21:13
...Wie Kiel die letzte Stadt war, die ihre Straßenbahn abschaffte, läuft sie Gefahr, nach Saarbrücken die letzte zu sein, die ein solches System - mindestens 120 Jahre alt - wieder installiert. Es wäre besser zu warten, bis neuere Techniken nutzungsreif sind. Eine SRB wird derzeit nicht dringend benötigt...

Bitte vor Behauptungen sich erstmal schlau machen...
Kiel war NICHT die letzte Stadt in (West-)Deutschland, die ihre Straßenbahn abgeschafft hat. Das war 1987 Wuppertal, also 2 Jahre nach Kiel.
Und in Saarbrücken wurde kein altes ("...mindestens 120 Jahre alt...") System wieder in Betrieb genommen, sondern ein modernes mit Zweisystemfahrzeugen, wie sie erst durch Karlsruhe seit 1985 möglich sind. Seit 1991 sind solche Fahrzeuge Serienreif. Auf welche neue Technik die Nutzungsreif ist, willst Du denn warten??

Hier übrigens noch ein Link zur neusten Bestellung von "nutzungsreifer Technik": [www.vossloh.com]


Zitat
Biene 21.09.2012 00:38
...Elektrisch angetriebene Züge fahren nicht nur schneller, vor allem beschleunigen und bremsen sie stärker und ermöglichen deshalb kürzere Fahrzeiten, zusätzliche Halte, weniger Umweltverschmutzung.
...

Was muß ich da lesen? Selbst bei Biene reift die Erkenntnis, das eine SRB vielleicht doch besser ist als ein reines Bussystem??
Natürlich sind elektrisch angetriebene Schienenfahrzeuge besser, deswegen betreibt der Dieselmotor im Zweisystemfahrzeug auch nur einen Generator, der den nötigen Strom herstellt der wiederum dann den Wagen antreibt - also elektrisch!!

Gruß vom vierachser
Hallo Vierachser,
da habe ich doch gestern für Dich (und andere?) den link vergessen.
[www.drehscheibe-foren.de]
mein Beitrag vom 20.9.2012, 23.41 Uhr

Leider irrst Du wieder: bei mir musste keine "Erkenntnis reifen". Du liest und schreibst doch schon lange in diesem Forum, da könntest Du es besser wissen.
Vielleicht kannst Du bei Hauptmann Mumm und mir zu neuen Erleuchtungen führen: er hatte damals schon "Bitte Zahlen!" gefordert , die ich nicht bringen kann:
Hier wird immer wieder gegenüber den Anregungen, es doch zunächst auf einen Ersatz der Linie 4 (meinetwegen mit Verlängerung über die Schwentine) zu beschränken, besonders von Dir argumentiert, das gehe nicht, da dann das Kosten/Nutzen-Verhältnis zu ungünstig wäre. Nun meint aber nicht nur Hauptmann Mumm, wegen der dünnen Besiedelung des Kieler Umlandes sei dort ohnehin nicht mit hohen Nutzer-Zahlen zu rechnen. Es wird auch immer betont, gerade die Linie 11 fahre durch dichtest besiedeltes Gebiet und durch die Stadtteile, die das größte Verkehrsaufkommen hätten. Der Meinung bin ich übrigens auch. Logischerweise müsste aber dann doch bei einer Beschränkung auf diese Strecke der Kosten/Nutzen-Faktor günstiger sein.
Da ich mich mit der Finanzierung und den Gutachten dafür nicht befasst habe, stelle ich hier diese Frage....
Dass Wuppertal 1987 Schluss machte, wusste ich nicht, ist auch unerheblich. Im anderen Forum hatte ich ohnehin formuliert ".... eine der letzten...."
Es grüßt
Biene



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.09.2012 09:58 von Biene.
Gestern fand im Haus des Sport in Kiel eine Podiumsdiskussion mit den 3 Kandidaten für die OB-Wahl statt.
Eingeladen dazu hatte die FDP.
Uns so war es nicht verwunderlich das die "Lieblingsthemen der Kieler FDP" eine große Rolle spielten. Eines dieser Themen war natürlich die StadtRegionalBahn.
Alle 3 Kandidaten (Frau Gaschke, SPD; Herr Meyer, CDU und Herr Tietze, Güne) sprachen sich für die SRB aus, wenn auch mit unterschiedlichem Ausgang.
Großer Befürworter war Herr Tietze, der die SRB als eine gute Investition in die Zukunft sah, die zudem noch hohe Fördergelder von Bund und Land einbringt, die man nicht links liegen lassen könne. Außerdem seien die Zinsen zur Zeit sehr niedrig, sodas man jetzt investieren muß.
Frau Gaschke sprach sich ebenfalls für die SRB aus, gab aber zu Bedenken, das die Bürger mehr beteiligt werden müssen. Aus diesem Grunde schlug sie eine Bürgerbefragung vor. Sie sei sich sicher, wenn man ide Menschen erstmal von dem System überzeugt habe, werde diese Bürgerbefragung positiv ausfallen. Die überwiegenden FDP-Mitglieder im Publikum begrüßten diesen Vorschlag natürlich.
Auch Herr Meyer fand die SRB als ein gutes und wünschenswertes Projekt, aber "das können wir uns einfach nicht leisten", so seine Aussage. An erster Stelle komme die Haushaltskonsolidierung, dann Schulen und Sportplätze und wenn dann noch Geld übrig wäre, müsse man sich überlegen ob man erst die neue Schwimmhalle oder die SRB baut. Einsparpotenzial sieht er unter anderem auch noch im Rathauspersonal...

In der anschließenden Fragerunde kam dann auch eine konkrete Frage zum ÖPNV. Herr Meyer wurde gefragt, wie er denn die Probleme des ÖPNV in Kiel lösen möchte, wenn denn die SRB nicht kommt. Hätte er Alternativen und wie würde er die finazieren? Als Beispiel wurde da die Universität genannt.
Seine Antwort viel dann erwartungsgemäß schwach aus. In Kiel gäbe es einen gut funktionierenden und leistungsfähigen ÖPNV der nur an der Universität etwas Probleme bereitet. Dieses könne man aber vielleicht mit längeren Bussen wieder lösen. In Dresden würden schon solche Fahrzeuge getestet. Eine Antwort zur Finanzierung gab er nicht.

Mein Fazit:
Mit Herrn Meyer bekommen wir nicht nur keine SRB, sondern auch im ÖPNV wird sich nicht viel verändern. Wir müssen Sparen, koste es was es wolle. Da wird dann auch das Wunschdenken der FDP für einen stärkeren Fördeschiffausbau aber mächtig auf der Strecke bleiben.

Bei Frau Gaschke hoffe ich auf ein altes politisches Denken: Was ich vor der Wahl verspreche, muß ich ja danach nicht einhalten. Will sagen, eine Bürgerbefragung, wie löblich sie auch sei, ist für den zeitlichen Horizont zur Realisierung der SRB überhaupt nicht förderlich. Dadurch wird mindestens wieder ein Jahr ungenutzt verstreichen, ohne das wir in der Planung vorwärts kommen. Der Bund wird dann sagen, tut uns leid, wir haben die Gelder jetzt solange für euch festgehalten - aber jetzt bekommen sie andere, die ähnlich gute Verkehrsprojekte vorzuweisen haben.

Herr Tietze ist derjenige, der die SRB wohl am ehesten verwirklichen will. Nur sehe ich persönlich seine Wahlchance im ersten Wahlgang bei max. 10-15%, das wird für eine Stichwahl nicht reichen. Dann behalten wir ihn auf Landesebene, wo er auch weiterhin für die SRB kämpfen kann und wird.

Das aber gewählte Politiker nicht immer Ahnung haben, wovon sie reden, zeigte deutlich der Moderator der Veranstaltung Herr Blumenthal MdB. Als Mitglied des Bundestages sollte es ihm nicht entgangen sein, das Fördergelder aus dem GVFG-Topf zweckgebunden sind. Er wußte es anscheinend nicht, denn er moderierte nicht nur, sondern äußerte sich teilweise auch selber zu den Antworten der Kandidaten. U.a. meinte er man könne die SRB-Fördermittel ja auch den Schulen zu gute kommen lassen. Da fällt einem nichts mehr zu ein. Er erntete für diese Äußerung Applaus. Das das so nicht gehen wird, weiß ja keine, aber es kommt eben gut beim Publikum an und das alleine zählt. FDP eben...

Hier der Link zum KN-Bericht: [www.kn-online.de]


Zitat
Biene 21.09.2012 16:09
...Vielleicht kannst Du bei Hauptmann Mumm und mir zu neuen Erleuchtungen führen: er hatte damals schon "Bitte Zahlen!" gefordert , die ich nicht bringen kann:...

...Da ich mich mit der Finanzierung und den Gutachten dafür nicht befasst habe, stelle ich hier diese Frage...

@ Biene,
wenn Du mit "Hauptmann Mumm" in einem anderen Forum diskutierst, und Du Deine Argumente nicht mit geforderten Zahlen untermauern kannst, erwartest Du doch nicht ernsthaft von mir, das ich Dir Deine Arbeit abnehme?
Und das Du Dich nicht mit dem Gutachten beschäftigt hast, ist mir schon lange klar, bei Deiner Argumentation...
Mein Vorschlag, ließ das/die Gutachten, dann kannst Du auch mitreden und evtl. ja auch Deinem "Gegner" im anderen Forum mit fundiertem Wissen überzeugen.

Gruß vom vierachser
Ob sowas ( oder ähnliches) mal durch Kiel rollt??? Und sie fährt nicht nur unter 750 Volt Gleichstrom.............

[www.vossloh-innotrans.com]

Und durch Vossloh ätte es sogar was (in)direkt mit der Kieler Wirtschaft zu tun.

Aber es gibt ja auch noch ander Hersteller :

[www.drehscheibe-foren.de]

Viel Spaß beim Ansehen........
Also Frau Gaschke sagt, ich will Kiel regieren aber zum allerwichtigsten Infrastrukturprojekt habe ich keine eigene Meinung.

Vielleicht sollte man sie mal drauf hinweisen das Politikverdrossenheit auch was damit zu tun hat das zu viele Politiker zuviel quatschen und zuwenig tun. Und da sich die Landesregierung bei der SRB doch schon ziemlich aus dem Fenster gelehnt hat wird da schon was haengen bleiben wenn die sie tragenden Parteien in ein paar Jahren sagen 'wir wollten ja aber wir sind solche Quassellaeden wir koennen nicht'.

Wenn man die Presseberichte so liest, oder auch die in diesem Blog vorgebrachten 'Argumente' gegen die SRB, dann muss doch nun wirklich allen klar sein das die SRB-Kritiker sich einer rationellen Diskussion verschliessen, Fakten nicht anerkennen und selbst offensichtliche Falschaussagen wiederholen ohne rot zu werden. Deshalb finde ich das die Landesregierung mal klarstellen sollte das man die SRB im Programme hatte, gewaehlt worden ist und nun das Recht und die Macht hat die SRB durchzusetzten ohne weiter auf die Heuchler hoeren zu muessen oder mit ihnen zu reden. Und die Herren Albig und habeck muessen in ihren Parteien ein Machtwort sprechen.
Zitat
Herr Meyer
...
Dieses könne man aber vielleicht mit längeren Bussen wieder lösen. In Dresden würden schon solche Fahrzeuge getestet.
...

Na, da hat er doch bestimmt dieses Monster auf dem Schirm gehabt:

[www.welt.de]

Könnte auch ein heisser Kandidat für die M5 in Hamburg werden...

Gruß
Die "Hummel"
jwn
Re: StadtRegionalBahn Kiel
25.09.2012 13:34
Zitat
vierachser
Auch Herr Meyer fand die SRB als ein gutes und wünschenswertes Projekt, aber "das können wir uns einfach nicht leisten", so seine Aussage. An erster Stelle komme die Haushaltskonsolidierung, dann Schulen und Sportplätze und wenn dann noch Geld übrig wäre, müsse man sich überlegen ob man erst die neue Schwimmhalle oder die SRB baut.

Was will der eigentlich einsparen? Wenn in die KVG nicht investiert wird, werden in absehbarer Zeit die Einnahmen sinken. Wir sind ja inzwischen unterhalb der finsteren Prognose des Gutachtens zur SRB - und das bezog sich auf 2015! Gleichzeitig werden die Dieselpreise in den nächsten 10 Jahren und darüberhinaus erheblich steigen. Wo will der Mann also sparen? Für das Geld, das die Stadt durch den Verzicht auf die SRB "spart", kann man meine ich 50 Hybridbusse kaufen. Die fahren dann aber immer noch mit Diesel und bringen keine gesteigerte Attraktivität - übrigens steigen bei denen an anderer Stelle die Betriebskosten, sodass man's auch gleich lassen kann.

Und wenn man nichts tut, versenkt man eben das "Ersparte" im Defizit der KVG.

Zitat
vierachser
Einsparpotenzial sieht er unter anderem auch noch im Rathauspersonal...

Also dass er am Rathauspersonal sparen will, habe ich so explizit nicht gehört. Vor allem will er wohl "Verwaltungsprozesse optimieren". Ob das die Millionen bringt? Im Endeffekt hat er nur mit virtuellen Millionen jongliert. Die Bemerkung von Frau Gaschke, dass der Landesrechnungshof in Kiel bei einem Haushaltsvolumen von über 700 Mio. Euro ein Einsparpotential von 4 Mio. sieht, fand ich wirklich klasse.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Meyer soviel Sachverstand besitzt, um einzusehen, dass es der Stadtregionalbahn für Kiel ernsthaft bedarf und dass sie nicht nur "nice to have" ist. Aber leider muss er sich wohl dem Parteiprogramm fügen...
Zitat
jwn 25.09.2012 13:34
Also dass er am Rathauspersonal sparen will, habe ich so explizit nicht gehört. Vor allem will er wohl "Verwaltungsprozesse optimieren"...

Das läuft doch dann darauf hinaus. Zeit herausholen, am Personal dann einsparen...

Gruß vom vieracher
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