> >Bei den Flächen am Freibad in Zirndorf wurde
> am rechtlichen Status der Strecke
> > nichts geändert, die Stadt Zirndorf musste
> zusichern, dass bei einer möglichen
> > Reaktivierung der Strecke die Fläche dafür
> wieder zur Verfügung steht.
>
> Das hört sich zwar ganz gut an, aber wie sieht es
> denn mit der Mindestnutzungszeit des Weges aus
> (Abschreibbarkeit), kann man denn tatsächlich im
> Bedarfsfall den von heute auf morgen abreisen?
Keine Ahnung wie das finanziell aussieht. Aber Mindestnutzungszeiten sind eigentlich immer hauptsächlich dann ein Thema, wenn man Zuschüsse dafür einstreicht. Ich wage es aber zu bezweifeln, daß da ein Zuschuß geflossen ist. Und falls doch, dann kann man sich ja in Nürnberg Tipps holen, wie man einmal erhaltene Zuschüsse behalten kann ohne die Voraussetzungen dafür zu erfüllen, die Nürnberger haben ja Erfahrung damit. In Bezug auf Abschreibungen kenne ich mich nicht aus, aber das wäre dann wohl so eine Art Sofortabschreibung.
> > Dort sollte ja schon längst das DIVAN-Projekt
> zu einem
> > Nahverkehrsentwicklungsplan führen, bei dem
> in den Untersuchungen ja auch
> > Varianten mit der reaktivierten Bibertbahn
> enthalten sind. Auf dieses Projekt
> > hatten sich bisher auch die umliegenden
> Städte verlassen.
> Also wenn man bis zum Nahverkehrsentwicklungsplan
> sich zeit lässt, ergibt das bei mir den Eindruck,
> man sei nicht übermäßig an der Strecke
> interessiert, weil es wurden ja vordringliche
> Strecken wie die Wegfeld-Strecke, die
> Pillenreuther-Maßnahme sowie die Nürnberger
> Gesamt-U3 schon als Bezugsnetz dekleriert, sodass
> unabhängig vom Ergebniss des NVEP gebaut werden
> kann. Was hätte denn dagegen gesprochen, die
> U3-Verlängerungen (= die im Landkreis) ins
> Bezugsnetz aufzunehmen, wenn so eine Brisanz
> dahinter steckt,die die derzeitige
> Berichtserstattung erahnen lässt? Für die Führung
> entlang des alten Bahnkörpers hatte man doch (m.
> W. nach) schon mal errechnet, das ein positiver
> KN-Faktor herauskommt. Bloß die Zwei-Ast-Variante
> stände noch zur Prüfung. Mir ist da der Satz im
> Ohr, das im Falle eines schlechteren Ergebnisses
> der zwei-Ast-Variante ohnehin entlang der Bärbel
> fahren würde.
Da hast Du mich mißverstanden. Ich bezog mich nicht auf den NVEP, sondern das Daten-Bereitstellungsprojekt DIVAN. Auf dessen Basis sollte nicht nur Nürnberg seinen NVEP aufstellen können, sondern auch die Orte in der gesamten (VGN-?)Region eine Berechungsgrundlage für Ihre Entscheidungen bekommen. Insofern hätten dann auf unser Thema bezogen die Städte Zirndorf und Oberasbach erstmalig eine Berechnung machen können, was die U-Bahn für sie bringt um über einen Bau dieser zu entscheiden. Allerdings fehlen da auch noch einige weitere Angaben zu dieser Entscheidung: die Betriebskosten. Diese sind - zumindest im Landkreis FÜ - auch noch unbekannt, da ja dann eine vollautomatisierte U-Bahn dort fahren soll, und mit der U3 noch keinerlei Betriebserfahrung gesammelt werden konnte. Die Stadt Nürnberg hat sich zumindest bislang zu keinerlei offiziellen Aussagen über die zu erwartenden Kosten für Zirndorf bzw. Oberasbach hinreißen lassen - wahrscheinlich hätten sich sonst die Kleinstädter sonst sofort gegen die U-Bahn entschieden. Sicherlich waren die Verzögerungen aber auch den Kommunalpolitikern gelegen. Solange man sich nicht für etwas entscheiden muß, braucht man sich dafür nicht zu rechtfertigen. Und wenn man den Bürgern die blaue U-Bahn vom Himmel herunter versprechen kann bringt das schon einige Wählerstimmen.
> Sicher kann man uns Nürnbergern eine gewisse
> Langsamkeit vorwerfen, bis Nahverkehrsprojekte
> tatsächlich durch sind, aber dann möchte ich die
> Gegenfrage stellen, warum man in den
> Umlandsgemeinden nicht selbst die Zügel in die
> Hand nimmt, sondern sich auf Nürnberg verlässt?
Wie gesagt: Das DIVAN-Projekt sollte als Datenquelle dafür dienen.
> Nein ich meine jetzt keinen U3 oder
> RB72-Inselbetrieb irgendwelcher Art, sondern, das
> man selbst sich festlegt und dann z.B zeitgleich
> zum Bau der U3 von der Gustav-Adolf-Straße bis
> Gebersdorf die Bautrupps auf
> Zirndorfer/Oberasbacher Seite anrücken lässt, so
> dass man gleichzeitig eröffnen kann. Denn an das
> man auf der Nürnberger Seite bis Gebersdorf bauen
> wird, daran gibts so gut wie nichts zu rütteln.
Mag sein. Aber wie kann man Entscheidungen über einen Kauf (einer U-Bahn) treffen, wenn dem Käufer vom Verkäufer die Kosten verschwiegen werden?
> > Deswegen will jetzt die Stadt Zirndorf (so
> weit ich weiß) eine eigene
> > Untersuchung anstoßen, die nicht mehr auf
> DIVAN wartet sondern bis zum Ende
> > diesen Jahres auch Ergebnisse lieferen soll.
> Das finde ich ja durchaus gut, aber man schimpft
> über das Problem schon so lange, warum erst jetzt?
Weil nun die Stadt Nürnberg die Alternative zunichte machen will. Damit blieben die Umlandgemeinden nur die Möglichkeit U-Bahn. Kann man diese nicht finanzieren, dann bleibt einem gar nichts mehr. Könnte man auch als ein bißchen Erpressung auslegen, oder?
> Andererseits, wenn beide Seiten richtiges
> Interesse an der Strecke bekunden würde, könnte
> selbst nach der Entwidmung das Problem noch gelöst
> werden, EBO-Züge auf der Bärbel verkehren zu
> lassen. Da die Reaktivierung ohnehin schon einen
> Neubau beinahe gleichkommt, könnte man auch
> überlegen, ab Gebersdorf mit einem kleinem Stück
> Neubaustrecke anders ins DB-Stammnetz zu gelangen.
Eine Reaktivierung und ein Neubau sind zwei völlig verschiedene Dinge. Für eine Reaktivierung braucht man planungsrechtlich kaum etwas tun. Würden Bahnhöfe/Schienen/Weichen wieder genauso gebaut wie sie vor der Stillegung waren, so könnte man auf Bürokratieakte komplett verzichten, die Strecke genießt noch immer Bestandsschutz. Bei einem Neubau muß man erst Planfeststellungsprozesse und was weiß ich noch alles durchlaufen, die Chancen daß dabei etwas brauchbares herauskommt wären äußerst gering. Würde man die Strecke z.B. reaktivieren und die Bahnhöfe modernisieren, so wären Planfeststellungsverfahren nur für die entsprechenden Bahnhöfe nötig, andere Teile der Strecke kann man einfach so wieder instandsetzen.
> Ich hab mir das gerade gerade nochmalaus derLuft
> angesehen, es wäre kaum ein Problem nur zwei
> Kunstbauten, lässt sich aber von einer anderen
> stillgelegten strecke demontieren. Ein Vorteil
> wäre sogar, das man auf der ganzen Strecke ohne
> Bü's auskäme, und wenig Anwohner hätte (=>
> weniger Protestbedingte Verzögerungen). Also wenn
> man wirklich alle Heben in Bewegung setzen würde,
> müsste auch die Entwidmung nicht gänzlich die
> Endstation sein.
Wo willst Du denn da entlangbauen? Durchs Naturschutzgebiet am Hainberg oder durch die Häuser in Gebersdorf? Die Einsprüche zu Deinen Planungen sind Dir gewiß ...
> Aber so negantiv es jetzt klingen mag, aber
> irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, das
> man auf beiden Seiten froh war/ ist(?) sich auf
> den jeweils anderen zu verlassen. So kann man
> stets schimpfen, aber keiner muss sich festlegen.
> Aber ich hoffe, das ich in diesemFll entweder
> unrecht habe, oder sich das gnaze ändert.
Jo, das stimmt (siehe oben) - so ist die Politik nun mal.
Tschö
UHM