sebaldus schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> hier bei diesem Tagesticket Solo von letzter Woche
> gekauft aus VAG-Automaten ist weder auf der
> Vorder- noch auf der Rückseite ein Hinweis
> enthalten, daß das unterschrieben werden muß.

Nein, nicht ganz!
Schau Dir Deine Scans nochmal an, da ist der Gegenbeweis:
"1 Person nicht übertragbar".
Gut, da steht nicht, dass es unterschrieben werden muss, aber irgendeine Form, sicherzustellen, dass das Ticket nicht übertragen wird, muss es ja geben, und wenn man sich Gedanken machen würde, könnte man drauf kommen.

Abgesehen davon gibt es ja die Beförderungsbedingungen, an die Du Dich halten musst, und da steht es ziemlich sicher sogar drin, dass das Ticket von einem Mitfahrer (so für FamilienTagesTickets) unterschrieben werden muss. Und wenn Du in den Bus einsteigst, willigst Du in diese Bedingungen ein, d.h. rein rechtlich gesehen: wer nicht unterschreibt ist Schwarzfahrer.

> Woher soll der Normalnutzer, der nicht in solchen Foren liest
> dann wissen, daß er das Ticket unterzeichnen muß?

Er muss sich vor der Fahrt über die Beförderungsbedingngen informieren.
Er kann ja auch den Fahrer fragen.

Gruß,
-Efchen

@ efchen
Das ist ja wohl vielleicht alles juristisch richtig, was Du schreibst. Aber Kundendienst ist das in keinster Weise. Wenn das Verkehrsunternehmen meine Unterschrift auf dem Ticket haben will, muss es ein Feld dafür vorsehen und einen Text in der Art wie "Hier bitte Ihre Unterschrift".

Wo sind wir denn, dass ich als Fahrgast erstmal seitenweise Beförderungsbedingungen durchlesen muss? Es ist einfach für das Verkehrsunternehmen, sowas auf die Tickets zu drucken. "Nicht übertragbar" heißt nur "nicht übertragbar" und nicht auch noch "nicht übertragbar und daher von Ihnen zu unterschreiben." Gedankenlosigkeit des Verkehrsunternehmens kann ja wohl nicht zu Lasten des Fahrgastes gehen.

Freundliche Grüße
Horst Bu. - histor

In den Tarifbestimmungen steht wortwörtlich folgendes dazu:

"TagesTickets sind nicht übertragbar. In das dafür vorgesehene Feld der Fahrkarte ist vor Fahrtantritt durch den Reisenden sein Name und Vorname in Druckbuchstaben einzutragen, bei mehreren gemeinsam reisenden Personen Name und Vorname des Fahrgastes mit der längsten Reisestrecke. Der Fahrgast ist verpflichtet, im Rahmen der Fahrausweiskontrolle auf Anforderung seine Identität durch einen amtlichen Lichtbildausweis nachzuweisen."

zu finden ist dies u.a. im großen Fahrplanbuch oder unter [www.vgn.de]

Ist also auf der Fahrkarte kein Feld für die Unterschrift vorgesehen, so dürfte der ganze Absatz hinfällig werden, da eine Unterschrift irgendwo anders auf dem Ticket nirgends verlangt wird.
Bzw. was mir jetzt gerade auffällt: Es wird ja gar nicht die Unterschrift verlangt, sonder ein leserlicher Name. Wer also unterschreibt fährt quasi auch schwarz ;)

Tschö
UHM

Efchen schrieb:
> Nein, nicht ganz!
> Schau Dir Deine Scans nochmal an, da ist der
> Gegenbeweis:
> "1 Person nicht übertragbar".
> Gut, da steht nicht, dass es unterschrieben werden
> muss, aber irgendeine Form, sicherzustellen, dass
> das Ticket nicht übertragen wird, muss es ja
> geben, und wenn man sich Gedanken machen würde,
> könnte man drauf kommen.

Und auch das wird bzw. wurde schon geändert -- ein Tagesticket von vor ein paar Tagen aus dem Fahrkartenautomaten an der Haltestelle Deichslerstr. (das ist so ein neuer mit Touchscreen) sieht aus wie der veröffentlichte Scan, einer von heute hat ein Feld "Bitte hier Name eintragen".

Schöne Grüße,
Matthias

histor schrieb:
-------------------------------------------------------
> Kundendienst ist
> das in keinster Weise.

Das ist wohl richtig so.
(Was ist übrigens "keinst"? Noch weniger als gar nichts?)

> Wenn das
> Verkehrsunternehmen meine Unterschrift auf dem
> Ticket haben will, muss es ein Feld dafür vorsehen

Nein. Es muss nur die Beförderungsbestimmungen entsprechend formulieren.
Ist doch auch ne gute Einnahmequelle für das Unternehmen...so viele
Schwarzfahrer... ;-)

In anderen Lebenssituationen muss man sich auch vorher informieren, wie
etwas funktioniert.

> Wo sind wir denn, dass ich als Fahrgast erstmal
> seitenweise Beförderungsbedingungen durchlesen
> muss?

Im bürokratischen Deutschland :-D

> "Nicht
> übertragbar" heißt nur "nicht übertragbar" und
> nicht auch noch "nicht übertragbar und daher von
> Ihnen zu unterschreiben."

Nicht übertragbar heißt, dass es niemand anders nutzen darf, und
das muss halt irgendwie nachgewiesen werden können.

> Gedankenlosigkeit des
> Verkehrsunternehmens kann ja wohl nicht zu Lasten
> des Fahrgastes gehen.

Geht es aber leider.
Ich glaube nicht, dass der Fahrgast damit durchkäme, aber ich
weiß auch noch von keinem Fall, in dem jemand deswegen hätte zahlen müssen.

Gruß,
-Efchen

P.S.: Nochmal, prinzipiell hast Du recht, kundenfreundlich ist es nicht. Aber Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Zitat

Efchen schrieb:
-------------------------------------------------------
> histor schrieb:
> --------------------------------------------------
> > Kundendienst ist
> > das in keinster Weise.
> Das ist wohl richtig so.
> (Was ist übrigens "keinst"? Noch weniger als gar nichts?)

So kann man es sehen. Natürlich ist "keinster" Slang

Zitat

> > Wenn das Verkehrsunternehmen meine Unterschrift auf dem
> > Ticket haben will, muss es ein Feld dafür vorsehen
> Nein. Es muss nur die Beförderungsbestimmungen
> entsprechend formulieren. Ist doch auch ne gute Einnahmequelle für das
> Unternehmen...so viele Schwarzfahrer... ;-)

Das ist schon unmoralisch und ich habe Zweifel, ob das Verkehrsunternehmen damit vor Gericht durchkommt

Zitat

> In anderen Lebenssituationen muss man sich auch
> vorher informieren, wie etwas funktioniert.

Im Rahmen des Zumutbaren und Üblichen - es kommt immer ganz darauf an.

Zitat

> > "Nicht übertragbar" heißt nur "nicht übertragbar" und
> > nicht auch noch "nicht übertragbar und daher von Ihnen zu unterschreiben."
> Nicht übertragbar heißt, dass es niemand anders
> nutzen darf, und das muss halt irgendwie nachgewiesen werden können.

Nachgewiesen vom Verkehrsunternehmen. Das muss sich Gedanken machen, wie so ein Nachweis gestaltet sein kann - aber doch nicht der Fahrgast. Der hat sein Ticket bezahlt und wenn er es nicht an jemand anders weitergibt, hat er sich völlig korrekt verhalten. Weitere Verpflichtungen braucht er nicht zu erwarten. Wenn er zusätzlich seinen Namen auf das Ticket malen soll, dann muss man es ihm schon extra sagen. Und zwar am Automaten oder auf dem Ticket. Er muss sich nicht noch extra irgendwo die Beförderungsbedingungen besorgen. Das habe ich in fremden Städten noch nie gemacht.

Zitat

> > Gedankenlosigkeit des Verkehrsunternehmens kann ja wohl nicht zu
> > Lasten des Fahrgastes gehen.
> Geht es aber leider.
> Ich glaube nicht, dass der Fahrgast damit durchkäme, aber ich
> weiß auch noch von keinem Fall, in dem jemand deswegen hätte zahlen müssen.

Wobei es eben soooo einfach für das Unternehmen ist = Einfach ein Feld für den Namen vorsehen und ein Hinweis, was da zu stehen hat. Für den Fahrgast wäre es ungleich schwieriger, diverse Bedingungen zu lesen und Überlegungen anzustellen. Die Verhältnismäßigkeit der Partner bei diesem Vertrag ist ohne eingedrucktes Feld für den Namen nicht gewahrt, es ist eine unerwartete Vertragsbedingung den Namen zu erwarten ohne Namensfeld. Ohne Unterschrift "erhöhtes Beförderungsgeld" zu verlangen ist dann arrogante Betriebsblindheit.

Zitat

> P.S.: Nochmal, prinzipiell hast Du recht,
> kundenfreundlich ist es nicht. Aber Unwissenheit
> schützt vor Strafe nicht.

Das ist in diesem Fall sehr auslegungsfähig und ich würde es schon aus Prinzip auf einen Rechtsstreit ankommen lassen. Man muss die Typen in die Schranken weisen, die sich im Büro Regelungen ausdenken, die nicht sauber in die Praxis umgesetzt werden. Und dann sich auf "Beförderungsbedingungen" zurückzuziehen, ist ausgesprochen dummes, ärmliches Denken. Wie will man mit so fiesen Tricks die Leute vom Auto weglocken?

Freundliche Grüße
Horst Bu. - histor

@ Efchen & histor:
Wie in meinem letzten Beitrag schon geschrieben: die "Beförderungsbestimmungen" sind eben nicht so wie ihr zwei annehmt, und euere Diskussion damit wohl ziemlich theoretisch und überflüssig. Natürlich wäre es möglich, daß in einem anderen Verkehrsverbund solche Bestimmungen existieren, aber den müßt Ihr erst mal suchen.

Tschö
UHM

von UHM

Zitat

In den Tarifbestimmungen steht wortwörtlich folgendes dazu:

"TagesTickets sind nicht übertragbar. In das dafür vorgesehene Feld der Fahrkarte ist vor Fahrtantritt durch den Reisenden sein Name und Vorname in Druckbuchstaben einzutragen, bei mehreren gemeinsam reisenden Personen Name und Vorname des Fahrgastes mit der längsten Reisestrecke. Der Fahrgast ist verpflichtet, im Rahmen der Fahrausweiskontrolle auf Anforderung seine Identität durch einen amtlichen Lichtbildausweis nachzuweisen."

zu finden ist dies u.a. im großen Fahrplanbuch oder unter [www.vgn.de]

Aber wieso überflüssig? Wenn kein Feld vorgesehen ist, glaube ich ja auch, dass ich nichts eintragen muss. Aber hier im thread kam doch die Befürchtung auf, dass trotz des fehlenden Namensfeldes eine Name vonnöten sei. Ich glaube zwar auch, dass dann jemanden als "Schwarzfahrer" zu behandeln Blödsinn sei - aber diese Idee geisterte hier herum.

Freundliche Grüße
Horst Bu. - histor

Ja, aber in den Tarifbestimmungen steht ja eindeutig, daß der Name im entsprechenden Feld sein muß. Ergo: kein Feld -> kein Name nötig. Und anderslautende Bestimmungen gibt es in Nürnberg zumindest nicht.

Tschö
UHM

Hallo,

den Namenseintrag hat man aber jetzt erst zu diesem Fahrplanwechsel eingeführt, vorreiter war unter anderem Hamburg, dort muss man bei Fahrkarten aus den DB-Automaten im HVV auch seinen Namen eintragen, ebenso ist es eben jetzt auch in Nürnberg, die Karte mit Namenseintrag kommt m.W. nur aus den DB-Automaten oder aus den neuen VAG-Automaten mit Touch-Screen, die alten apperate haben noch "normale" Karten innen, aber dort werden auch nach und nach alle so umgestellt das ein Namenseitrag erforderlich ist.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)

Stimmt. In älteren Tarifbestimmungen (z.B. 2004) steht, daß man sie Unterschreiben muß, ohne daß ein Bezug zu einem Feld erwähnt wurde. D.h. bisher war die Regelung anders, jeder der nicht unterschrieben hat ist tatsächlich schwarz gefahren. Jetzt ist es aber geändert.

alt | neu
================+=========================
Unterschrift | lesbarer Name & Ausweis
----------------+-------------------------
egal wo | nur im Feld

Tschö
UHM

UHM schrieb:
-------------------------------------------------------
> Stimmt. In älteren Tarifbestimmungen (z.B. 2004)
> steht, daß man sie Unterschreiben muß, ohne daß
> ein Bezug zu einem Feld erwähnt wurde. D.h. bisher
> war die Regelung anders, jeder der nicht
> unterschrieben hat ist tatsächlich schwarz
> gefahren. Jetzt ist es aber geändert.
>
> alt | neu
> ================+=========================
> Unterschrift | lesbarer Name & Ausweis
> ----------------+-------------------------
> egal wo | nur im Feld

Kann denn das wahr sein? Sowas juristisch Feinsinniges? Kein Hinweis auf dem Ticket und ich bin trotzdem "schwarz" gefahren, wenn nicht "irgendwo" mein Name stand? Beförderungsbedingungen hin oder her - es gibt in Deutschland ein Gesetz über Allgemeine Geschäftsbedingungen, an die sich auch Verkehrsunternehmen zu halten haben. Die alte Regelung war also ein gefundenes Fressen für Juristen.

Mit freundlichem Gruß
Horst Bu. - histor

UHM schrieb:
-------------------------------------------------------
> Stimmt. In älteren Tarifbestimmungen (z.B. 2004)
> steht,

Also wenn das ganze schon seit 2004 gilt, bin ich ja schon öfter schwarz gefahren *geschockt ist* denn ich habe nie einen Namen bisher drauf schreiben müssen, nicht mal ein Schaffner/Kontrollettie hat das je bemängelt...

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)

Zeigt nicht dieser Name, der eingetragen werden muss, dass der VGN in jedem zahlenden Kunden einen Schwarzfahrer sieht?
Wer Schwarzfährt muss keinen Namen eintragen....

Tobi schrieb:
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> Zeigt nicht dieser Name, der eingetragen werden
> muss, dass der VGN in jedem zahlenden Kunden einen
> Schwarzfahrer sieht?
> Wer Schwarzfährt muss keinen Namen eintragen....

Hä?

Efchen schrieb:
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> Hä?

Muss man in der Tat nicht kapieren - habs mir 3 mal durchgelesen und kan nicht hinter den Sinn des Postings LOL

BigMac4121 schrieb:
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> Efchen schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Hä?
>
> Muss man in der Tat nicht kapieren - habs mir 3
> mal durchgelesen und kan nicht hinter den Sinn des
> Postings LOL


Das war doch ironisch gemeint. Sinn macht's keinen, genausowenig wie die Unterschrift auf den Tickets. ;-)

Ja, wem wird denn Misstrauen entgegen gebracht?

Dem, der sich ein Tages Ticket kauft (zahlender Kunde)

ergo

muss er/sie seinen/ihren Namen eintragen, damit er/sie es nicht weitergeben/verkaufen kann... das meine ich... was soll da dran so schwierig sein?

Weiterhin muss einer der Schwarzfährt keinen Namen eintragen.....

Hoffe ich konnte die Irritationen damit beheben...

Ich hatte mich jetzt mit der ganzen Angelegenheit an den VGN gewendet, und allen Ernstes die Antwort bekommen, ich solle mir doch in meinen Jackentaschen einen Stift mitführen... ich werde jetzt mal sehen, dass ich das in die Presse eskalieren kann... weil jetzt wirds lächerlich.....

Grüße


Tobi

Hallo zusammen,

@ Tobi,

warum machst du denn diesen Aufstand, nur weil du nen Stift dabei haben musst?!

Was ist bitte so lächerlich daran, einen Stift in der Jackentasche dabeizuhaben??

Das ist doch beim Bayern- Ticket nicht anders. Und da regt sich ja auch keiner auf.

Bleib doch einfach auf dem Boden. Die VAGler werden schon wissen, warum sie diese Regelung eingeführt haben.




Grüße


UBahnGirl