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Der VCD und die Stadtbahn.
geschrieben von Florian Schmidt 
Auf der Seite des VCD sind mehrere PDF-Dokumente mit Vorschlägen zu Stadtbahnprojekten in Bayern zu finden.

Abgesehen von der bekloppten verdrehten Datumsschreibweise*, die sich auf den VCD-Seiten jetzt breitgemacht hat, werden in den Ausführungen auf der VCD-Seite einige interessante Ideen angesprochen, aber - jedenfalls aus meiner Sicht - nur recht oberflächlich behandelt. Außerdem hege ich teilweise Zweifel an der Realisierbarkeit (aufgrund von Straßen- und Platzverhältnissen, z.B. in Bruck).

Was ist euere Meinung dazu?

Gruß
Florian

*ich weis, welche Ideen hinter dieser Gruselschreibweise stehen. Ändert aber nix daran, daß es Schwachsinn ist...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.2008 14:35 von Florian Schmidt.
ich hab auch ein paar broschüren des VCD unter anderem "direkt in die city" aber diese ideen sind meistens übertrieben und nicht umsetzbar. da fehlt mir leider der realismuss. naja werd mir mal die internet geschichte anschaun.
Nur als kleiner Hinweis für die Interessierten, die ersten ca. 35 Seiten (Folien) dieser Präsentationen kann man sich ganz getrost schenken, die sind in jedem PDF-Dokument exakt gleich. Da werden einige Beispiele für vorbildliche Stadtbahnplanung aufgezählt, die meisten davon sind längst bekannt. Interessanterweise sogar stehen sogar Berlin und Wien auf der Liste...

Berlin hat im Westen die Tram in den 60ern ausgelöscht und ihre Wiedereinführung kommt nur sehr, sehr schleppend voran, obwohl man das bestehende Ostnetz nur zügiger in den Westen erweitern bräuchte. Im Ostnetz sind dann auch einige Strecken akut stillegungsgefährdet. Und Wien ist eine dieser Städte, die immer noch Steuergelder in Milliardenhöhe sinnlos verschwendet, um bestehende Straßenbahnstrecken durch U-Bahnstrecken zu ersetzen. Wohlgemerkt Strecken mit größtenteils eigenem Gleiskörper...

Ob man sich daran ein Bespiel nehmen sollte...

Gruß
Florian



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.2008 18:35 von Florian Schmidt.
Florian Schmidt schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ob man sich daran ein Bespiel nehmen sollte...

Besser nicht... ich möchte net auf die Straßaboh verzichten!

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
poste doch bitte mal den vcd link
Der VCD Bayern:

VCD Bayern

Und hier eine Seite, die sich mit der Geschichte der Straßen- und U-Bahnen in Wien befaßt:

tramway.at

Gruß
Florian
hallo (vor allem @christian r)!
solche pauschalaussagen wie "übertrieben und nicht umsetzbar" finde ich leider nicht besonders zielführend... was speziell meinst du denn?
hier steht direkt in die city als pdf im netz:
[www.vcd-bayern.de]
für die stadtbahn erlangen gibt es neben den vorträgen auch eine eigene seite
[www.stadtbahn-erlangen.de]
wie ihr euch denken könnt, sehe ich beide projekte durchaus positiv, was aber eine sachliche diskussion nicht ausschließen soll.
"nicht realisierbar" ist für mich allzuoft nur ein totschlag-argument anstelle von "nicht gewollt" - oder wer hat an eine fahrerlose u-bahn, bzw. einen tunnel unter den flughafen geglaubt? man machts dann im zweifel schon möglich...

es grüßt das phantom ^^
das meiste sind überzogene forderungen und vorschläge,
ich bin froh über jeden meter gleis der neu kommt aber scheinbar sind das nur alibivorderungen wie z.b die zweite altstadtstrecke die zwischen u1 und u2 durch die altstadt laufen soll. unötig die gleise brächte man an anderer stelle viel wichtiger.

auch so dinge wie eine stadtbahn auf der strecke gen Gräfenberg sind nicht im sinne des netzes weil dort einfach keine tram mehr vorhanden ist.
da ist es viel sinnvoller das ganze auf eine sbahn umzustellen und diese an den fürther hbf anzubinden. weil diese viel viel schneller und günstiger realisierbar ist.

das einziege was sehr gut ist ist die tram nach erlangen aber darüber haben wir ja schon zig male diskutiert das diese kommen muss.

alles andere altstadt tram celtis und verlängerung der 6 bis langwasser, ist für micht nicht diskutabel weil bei diesen strecken der nutzen einfach so krass ist das jeder der diese neubauten ablehnt einfach keine ahnung von den tatsachen hat.

grüße
Hallo,

Der 6er bis Langwasser?
Ich dachte eine 6er Verlängerung ist in einigen Planfällen des neuen NVEP in Richtung Fürth geplant.
Du meinst wohl die 8er vom Südfriedhof gen Langwasser.
Ansonsten hat natürlich die Celtis Strecke, Wegfeld (-Erlangen) und die Sebalder Altstadt Tram Priorität, auch Kornburg sollte man nicht vergessen.

Gruß
Dirk.
Er meint schon den 6er bis Langwasser: Die Verlängerung von Gibitzenhof bis Finkenbrunn war eigentlich ja schon im Zuge des Baus des neuen Depots vorgesehen, wurde erstmal zurückgestellt. und vom Südfriedhof nach Langwasser ist es dann nicht mehr so weit. Der 8er soll ja nach Worzeldorf/Kornburg weiter.

Tschö
UHM
Hallo,

Ok, danke, wieder etwas dazu gelernt.

Gruß
Dirk.
Hallo,

also ich fand schon immer, dass der Endhalt des Busses am Hl.-Geist-Spital blödsinnig ist. die Verlängerung zum Hbf halte ich für eine super Sache. Sollte man mal in der Presse forcieren dieses Thema. Ist auch denke ich nicht so sehr emotional beladen wie eine evtl. Tram durch die Sebalder bzw. Lorenzer Altstadt. Der NVEP wird nur leider nun noch länger auf sich warten lassen, wie neulich in der Presse stand; daher weiterhin Stillstand bei diesem Thema.

Gruß,

:-) ManU!
ManU! schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> also ich fand schon immer, dass der Endhalt des
> Busses am Hl.-Geist-Spital blödsinnig ist. die
> Verlängerung zum Hbf halte ich für eine super
> Sache. Sollte man mal in der Presse forcieren
> dieses Thema. Ist auch denke ich nicht so sehr
> emotional beladen wie eine evtl. Tram durch die
> Sebalder bzw. Lorenzer Altstadt.

--> Ähm den Bus durch die Altstadt oder wie? Etwa über Plärrer - Opernhaus?
Altstadtstrab wäre m.M. sinnvoller... oder der Pirckheimer Ast bleibt erhalten für den 15er... aber das ist wohl eher unwahrscheinlich, ich denke mal, das man sobald die U3 zum Fr.-Ebert-Platz fährt, dann die Oberleitungen beidseitig demontieren wird :( .

> Der NVEP wird nur
> leider nun noch länger auf sich warten lassen, wie
> neulich in der Presse stand; daher weiterhin
> Stillstand bei diesem Thema.

--> Ist schon bekannt...

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.2008 20:44 von Christian0911.
Hallo Christian0911,

ich rede von der Busverbindung, die im VCD-Plan angesprochen wird, und zwar vom Lückenschluss Hbf. - Mauthalle - Peter-Vischer-Str. - Insel Schütt - Hl.-Geist-Spital.

Gruß,

:-) ManU!
Hallo ManU!,

achso die Verbindung meinst du, sag das halt gleich :)

Nun diese Verbindung wäre schon auch gut.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
hallo r-ler!
also ich finde eine lorenzer strab schon sehr reizvoll, weil damit das ganze netz wesentlich durchgängiger und umsteigeärmer würde. das heißt ja nicht, dass deswegen nicht andere strecken auch sinnvoll sind? im gegenteil, in karlsruhe ist es ja auch so, dass die orte inzwischen einen stadtbahn-anschluss richtiggehend fordern... warum also nicht auch nürnberger stadtteile, oder umlandgemeinden, wenn die verbindung eben gut ist. und die wäre sicher besser wenn man echt in die stadt kommt oder auch einfach mal quer durch ohne dabei 2x umsteigen zu müssen!
die politische situation ist leider eine andere, da hast du schon recht. hoffen wir, dass wenigstens die sebalder strecke mal was wird, sonst siehts nach abbau der prickheimer echt übel aus... sowas dann noch netz zu nennen wäre sogar vom begriff her falsch, weils (außer der scheurlstraße) gar keine maschen mehr gibt, knoten oder kuddelmuddel würde dann eher passen...

@ ManU
das mit dem bus wäre schon auch interessant, aber ob das hinhaut, mit den engen kurven und brücken habe ich so meine zweifel. wird aber ja im nvep eh nicht untersucht, weil der nur schienen betrifft, oder bin ich da falsch informiert?

grüße vom phantom ^^
Hallo zusammen,

ich habe mir vor einiger Zeit man die Gegebenheiten für die Verlängerung der Omnibuslinien 46 und 47 zum Hauptbahnhof angesehen. Meines Erachtens dürfte das keine größeren fahrtechnischen Probleme aufwerfen, lediglich in der Kurve Hans-Sachs-Platz / Spitalbrücke müßte man geringe Korrekturen an den Gehsteigen vornehmen und da die Spitalbrücke nur einspurig befahrbar ist, wäre dort eine Pförtnerampel evtl. sinnvoll, die Investionen dürften sich im Gegensatz zum Nutzen jedoch in Grenzen halten.

Gruß
Klaus
Florian Schmidt schrieb:
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> Interessanterweise sogar stehen sogar Berlin und
> Wien auf der Liste...
>
> Berlin hat im Westen die Tram in den 60ern
> ausgelöscht und ihre Wiedereinführung kommt nur
> sehr, sehr schleppend voran, obwohl man das
> bestehende Ostnetz nur zügiger in den Westen
> erweitern bräuchte. Im Ostnetz sind dann auch
> einige Strecken akut stillegungsgefährdet. Und
> Wien ist eine dieser Städte, die immer noch
> Steuergelder in Milliardenhöhe sinnlos
> verschwendet, um bestehende Straßenbahnstrecken
> durch U-Bahnstrecken zu ersetzen. Wohlgemerkt
> Strecken mit größtenteils eigenem Gleiskörper...
>
Hallo Florian,
als Autor des VCD-Vortrags möchte ich dazu doch einmal Stellung nehmen:
Wenn Du mich zitierst, dann bitte nicht aus dem Zusammenhang reißen und verfälschen.
In meinem Vortrag werden Wien und Berlin nicht als leuchtende Vorbilder dargestellt, sondern dargestellt, dass Stadtbahnen in Millionenstädten selbst dann notwendig und sinnvoll sind, wenn gleichzeitig ein überlagertes U-Bahn-Netz gebaut worden ist (über dessen Sinnhaftigkeit man sicher streiten kann). Dafür sind Wien und Berlin-Ost (mit den inzwischen vorhandenen Erweiterungen in Richtung Westen) schon Beispiele. Damit ist nicht gesagt, dass dort alles toll sei. Die Städte tauchen ja auch nicht in den Vorbildern im ersten Teil auf, sondern als Beispiele für Millionenstädte mit U-Bahn und Stadtbahnen.
Gerade in Wien fällt mir schon positiv auf, dass trotz des (teilweise sicherlich fragwürdigen) U-Bahn-Baus noch ein sehr dichtes Straßenbahnnetz übrig geblieben ist, von dem vergleichbare deutsche Städte nur träumen können. Das gilt mit gewissen Einschränkungen auch für Berlin-Ost, wobei es da leider schon einige Kahlschläge gab und der Erhalt der Straßenbahn nicht nur auf verkehrspolitischer Vernunft begründet war, sondern eher darauf, dass sich die DDR (gottseidank) keine ähnliche Strategie (U-Bahn-Bau, Straßenbahnstillegung im großen Stil) wie in Berlin-West leisten konnte.
Viele Grüße
Matthias
Christian.R schrieb:
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> ich hab auch ein paar broschüren des VCD unter
> anderem "direkt in die city" aber diese ideen sind
> meistens übertrieben und nicht umsetzbar. da fehlt
> mir leider der realismuss. naja werd mir mal die
> internet geschichte anschaun.
Hallo Christian,
was genau findest Du übertrieben und nicht umsetzbar?
Ich finde das Konzept "Direkt in die City" sehr realistisch. Die Umsetzung könnte mit einem Bruchteil der Kosten für weitere U-Bahn-Abschnitte erfolgen und würde wichtige Lücken im Netz schließen sowie die Kapazitätsengpässe der U-Bahn preisgünstig beseitigen.
Viele Grüße
Matthias
R-ler schrieb:
-------------------------------------------------------
> das meiste sind überzogene forderungen und
> vorschläge,
> ich bin froh über jeden meter gleis der neu kommt
> aber scheinbar sind das nur alibivorderungen wie
> z.b die zweite altstadtstrecke die zwischen u1 und
> u2 durch die altstadt laufen soll. unötig die
> gleise brächte man an anderer stelle viel
> wichtiger.
Das sehe ich nicht so. Man muss die Strecke, wie gesagt, als Lückenschluss betrachten. Außerdem sind ganze 4 Zugangsstellen zum Schienenverkehr im Innenstadtbereich sowieso etwas wenig, also dürften schon noch ein paar Straßenbahnhaltestellen dazu kommen. Dazu kommt der Umsteigezwang für viele Fahrgäste im bisherigen Netz (man muss oft für ein, zwei Stationen auf die U-Bahn umsteigen!) und die Tatsache, dass die U-Bahn gerade im Innenstadtbereich enorme Lastspitzen (extreme Lastspitzen sind auch betriebswirtschaftlich problematisch) aufweist, die man so entzerren könnte.
>
> auch so dinge wie eine stadtbahn auf der strecke
> gen Gräfenberg sind nicht im sinne des netzes weil
> dort einfach keine tram mehr vorhanden ist.
> da ist es viel sinnvoller das ganze auf eine sbahn
> umzustellen und diese an den fürther hbf
> anzubinden. weil diese viel viel schneller und
> günstiger realisierbar ist.
Das glaube ich auch nicht. 1.) Eine Verbindung nach Fürth ist schon sehr tangential und bringt den meisten Fahrgästen, die in Richtung Nürnberg-Mitte wollen, erst einmal keine Vorteile. Damit will ich nicht sagen, dass irgendwann einmal auch eine derartige Tangentialverbindung als Ergänzung Sinn machen könnte, aber erste Priorität müsste erst einmal die Verbindung in Richtung Nürnberg-Innenstadt haben. 2.) Der Lückenschluss der inzwischen leider fehlenden Straßenbahnverbindung von ca. 2 Kilometer Länge wäre trotz des erforderlichen Neubaus weit weniger aufwändig als ein Ausbau mit S-Bahn-Standard von Fürth. 3.) Hat eine Stadtbahn wegen der besseren Beschleunigungs- und Bremswerte erhebliche Vorteile auf der gesamten Strecke, da sie bei gleicher oder kürzerer Fahrzeit zusätzliche Haltepunkte ermöglicht. 4.) Ergeben sich durch die Direktverbindung (Wegfall des Umsteigens am Nordostbahnhof) erhebliche Vorteile für die Verbindung von Nürnberg-Mitte in Richtung Gräfenberg.
Daher ist die Stadtbahn in Richtung Gräfenberg vielleicht keine kurzfristige Option, aber mittelfristig die bessere Variante.

Viele Grüße
Matthias



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.09.2008 12:18 von MStr.
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