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Nordbayern.de: "Erlangen setzt auf Zwitterstraßenbahn"
geschrieben von laufer 
heute auf Nordbayern.de:

Zitat:
"Der technische Leiter der Stadtwerke Erlangen, Wolfgang Geus, verantwortlich für den Stadt(bus)verkehr, liebäugelt allerdings nicht mit einer Straßenbahn, die für Erlangen einen Systemwechsel erfordern würde. Er hat ein intelligentes, rechnergestütztes Bussystem im Blick, „das den Erfordernissen nach einem hoch flexiblen Nahverkehr entsprechen würde“, wie er sagt. Auch Oberbürgermeister Siegfried Balleis hat sich von dieser Idee anstecken lassen......"

So was gibt's doch gar nicht:
"ein spurgeführtes System auf Rädern" à la Nancy oder Essen funktioniert doch auch nicht besser (und oft sogar schlechter) als ein STINKnormaler Bus.

Hoffentlich werden sie noch klug!
Moin.

Da gehts doch auch nur wieder darum, ob da eine Oberleitung das Stadtbild "verschandelt".
So schlimm können die im Artikel genannten "Autofluten" gar nicht sein, wenn man sich noch an der Ästhetik aufhängen kann.

Wobei der Platzbedarf dieses spurgeführten Busses und einer Straßenbahn doch der gleiche ist. Soll heißen in den engen Gassen wird man sich so oder so was überlegen müssen, egal ob man nun eine eigene Spur für Straßenbahnen oder Spurbusse schaffen muss. Busspuren werden ja anscheinend auch schon wieder rückgebaut, siehe Hauptpost (Henkestr).

Naja, schau mer mal!
-Efchen
Da haben aber einige Leute wieder keine Ahnung. Rennes hat keinen spurgeführten Bus sondern eine Leichtmetro (VAL-Metro). Ein
entsprechender Zug ist auf dem Foto zu sehen. Die fährt, wie jeder andere Metro auch, komplett auf Eigentrasse und nicht im normalen Straßenraum.
Die idee der Erlanger superhirnis noch mehr (Bus)Verkehr auf die völlig ueberfuellten Straßen zu bringen ist sowas von hirnrissig. Geht da mal einer hin und Haut aufn Tisch !!
Ob die in ER jemals klüger werden in Sachen ÖPNV? So langsam wird es wirklich grausam.

Gruß
Dirk
Ich habe mich im Anhang an den Artikel ja bereits darüber ausgelassen, was ich von dieser Idee der Erlanger Verkehrsplaner halte; aber in Kurzfassung sollte das hier wohl auch noch geschehen... ;)

Fazit in Kurzfassung: Unglaublich. Wenn die Erlanger Verkehrsplaner bei einer Trassenfindung für die Stadtbahn genauso kreativ und engagiert wären, wie beim Überlegen diverser (völlig sinnloser) Alternativen, dann könnte ich schon längst mit der Stadtbahn in die Stintzingstraße fahren. Das sind sie aber leider nicht.

Offensichtliche Gründe, die gegen ein solches "Tram-sur-Pneu"-System in Erlangen sprechen:
- Inkompatibilität mit den Nürnberger Systemen -> eigene Betriebseinrichtungen und -infrastruktur nötig (teuer!)
- keine umsteigefreie Verbindung zwischen Nürnberg-Nord und Erlangen, da ER sein eigenes System-Süppchen kochen möchte
- Stadtbahn ist vom Fahrverhalten her diesem System definitiv überlegen
- dieses System braucht sicherlich (mindestens!) genausoviel Platz wie eine Stadtbahntrasse (aber hey, wenn soviel Platz da ist, dann könnte man die StUB ja auch in größten Teilen auf eigenem Gleiskörper verlegen!)
- die Instandhaltungskosten eines solchen Systems und besonders seiner Infrastruktur sind horrend und fressen den Anfangsvorteil gegenüber einer Stadtbahn was Investitionen angeht sicherlich schnell auf
- die brennende Frage: "Warum wohl gibt es in der näheren (und sogar weiteren) Umgebung wohl kein solches System, wohl aber einige Stadtbahnen?". Das sollte man sich in ER vielleicht wirklich mal überlegen.

Alles in allem: Man kann nur hoffen, dass sich diese Hirngespinste schnellstmöglich in Luft auflösen. Ansonsten: gute Nacht, Erlangen.
Zitat
Gugelhupf
Ansonsten: gute Nacht, Erlangen.

Da hast du absolut Recht. Eine Straßenbahn von Nürnberg nach Erlangen wäre wesentlich sinnvoller, als wie wenn Erlangen da sein eigenen Süppchen mit so einer Bus-Bahn kochen würde...

Die Essener sind damals mit dem System m.W. auch auf die Schnauze geflogen oder liege ich da falsch das die das wieder abgebaut haben?
Naja wenn es Erlangen besser weiß *Augen roll*.

Nach Neukirchen (Brand) fahren jetzt z.B. schon zeitweise alle 10 Minuten die Busse, nach Nürnberg m.W. auch (naja zumindest sollten sie laut VAG, aber der Fahrplan am Erlangen Hugo sagt da was anderes...) die Strecke nach Neukirchen (Brand) wäre dann freilich die StuB - hier kann ich aber nicht so beurteilen wie es da mit der Nachfrage des dichten Taktes aussieht.

Ein Bus der alle 10 Minuten fährt (und teilweise Sardinendosenfüllung aufweist - zumindest der 30/30E) war früher (TM) m.W. ein Grund eine Straßenbahntrasse zu bauen.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.07.2011 14:03 von Christian0911.
Zitat
Christian0911
Ein Bus der alle 10 Minuten fährt (und teilweise Sardinendosenfüllung aufweist - zumindest der 30/30E) war früher (TM) m.W. ein Grund eine Straßenbahntrasse zu bauen.

Das sollte er auch heute noch sein, wenn man mit gesundem Menschenverstand Verkehrsplanung betreibt. Und zumindest von Nürnberger Seite her wird es da am Willen wohl nicht scheitern. Zumindest oberflächlich ist der Konsens im Nürnberger Verkehrsausschuss (zumindest in Lippenbekenntnissen sogar quer durch ALLE Fraktionen!!), dass eine Tram bis ER Süd eines der wichtigsten ÖPNV-Projekte der kommenden Jahre ist. Das hängt natürlich davon ab, ob Erlangen diesen Anschluss überhaupt will, ansonsten ist in Reutles schluss mit der Tram. Das würde natürlich auch wieder Bände sprechen für die Erlanger Verkehrspolititk - würde wohl aber auch niemanden mehr überraschen, traurigerweise...
Diese Einlassung der STEW ist völlig meschugge und dient offensichtlich nur zur Verwirrung der Öffentlichkeit. Man hat keine Argumente mehr gegen eine Stadtbahn, also baut man einen Popanz auf, um keine logischen Konsequenzen ziehen zu müssen.
Dass die Verantwortlichen in Erlangen nicht in der Lage sind, langfristig zum Wohl der Bürger der Stadt zu planen, ist schon lange offensichtlich. Jetzt wird aus diesem traurigen Sachverhalt auch noch ein Slapstick gemacht.
Naja, Erlangen hatte schön öfters abstruse Planungen z.B. H-Bahn-Systeme. Das liegt halt an der Nähe zur entsprechenden Industrie. Aber mal ernsthaft, warum sollte die Stadt letzlich nur einen Cent dafür ausgeben, solange der Altzustand noch irgendwie taugt? Da müsste ein Hersteller den Erlangern schon ein schlüsselfertiges System kostenlos hinstellen, das die es vielleicht annähmen.


Ich glaube, das die Erlanger so lange warten, bis die Nürnberger Straßenbahn kurz vor deren Haustür ist (also in Reutles), dann können die immer noch umschwenken, weil dann brauchen die ja keine eigene große Infrastruktur mehr (also in Sinne Betriebshöfe und Fahrzeuge), sondern nur mehr Schienen legen, und die Betriebsführung Nürnberg übertragen. Stub jetzt hingegen hieße, man müsste von denen aus bauen, und selbst in Vorleistung gehen.

Das man das nciht will, kann ich verstehen. Wäre ich Nachbarstadt, würde ich auch versuchen, den Spieß umzudrehen, und nicht zu sagen "Ih will und brauche die Straßenbahn", sondern "naja wenn ihr schon da seid, erlauben wir euch, zu uns rein zu kommen, aber kosten darf nichts" (so ein Handel alla: Erlangen baut die Strecke überantwortet die Nürnberg, Trassengebühren werden mit Personalkosten der Nürnberger Fahrer gegengerechnet, und ohne große Eigenleistung lässt sich das Problem auf Nürnberg überwälzen.) Deswegen muss man auch schauen, das nur die Strecke Erlangen nach Nürnberg nicht aber die Ost-West-Linie was wird, weil die würde ja den Anschein erwecken, man bräuchte selbst die Tram, und nicht den gewünschten Eindruck, man "duldet" (wenn sie denn dann dort ist) die Nürnberger Tram.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.07.2011 21:56 von Daniel Vielberth.
mir kommen solche vorschläge nach letzten abwehrgefechten vor. hoffentlich erfolglos...

gruß phantom
N'Abend,

passend zu dem Thema hab ich kürzlich folgenden Artikel entdeckt, der die Thematik "Spurbusse" recht schön zusammenfasst:

[www.nahverkehrhamburg.de]

Man darf gespannt bleiben...

Grüße vom batzi
Zitat
batzi
N'Abend,

passend zu dem Thema hab ich kürzlich folgenden Artikel entdeckt, der die Thematik "Spurbusse" recht schön zusammenfasst:

[www.nahverkehrhamburg.de]

Man darf gespannt bleiben...

Grüße vom batzi

Sehr interessanter Link, das sollten sich die Erlanger Verkehrspolitiker mal zu Gemüte führen.

Gruß
Dirk
Vielen Dank für den Link zum Hamburger Artikel - der Artikel sagt bereits alles zu dieser unsinnigen Idee. Man muss allerdings dafür sorgen, dass diese Argumente auch im Erlanger Stadtrat wahrgenommen werden, damit die Diskussion frühzeitig lösungsbezogen wird und nicht gar noch unsinnige Versuchsstrecken gebaut werden.
gibt es diese Spurbusse nicht schon seit Jahrzehnten in Zürich und das ohne großartige Probleme?
Da handelt es sich m.W. um ganz normale Trolleybusse, die auch in diversen anderen europäischen Städten erfolgreich laufen.
War letze Woche da, es sind ganz normale Oberleitungsbusse, aber die Strecke durch die Innenstadt soll auf Straßenbahn umgestellt werden, dafür hat man extra die Liniennummer 1 nie vergeben.

MTB

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Bitte beachten Sie beim AS den HU zwischen Z und BSK!
Zitat
Christian0911
Die Essener sind damals mit dem System m.W. auch auf die Schnauze geflogen oder liege ich da falsch das die das wieder abgebaut haben?
Naja wenn es Erlangen besser weiß *Augen roll*.

Du liegst zum Teil richtig. In Essen wurden einige Strecken wieder still gelegt, andere existieren noch. Besonders die Kombination mit der Straßenbahn im Tunnel hat sich als nicht sinnvoll erwiesen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.08.2011 04:52 von Jo B..
Da gab es mal für die Modellbahnanlage einen Obusbetrieb glaublich von der Fa. Hama. Der Bus wurde dabei durch die Oberleitung und die Stromabnehmer gelenkt. Die Stromabnehmer, die im wirklichen Leben mittig oder hinten auf dem Dach befestigt waren, waren beim Modell über der Vorderachse am Dach befestigt. Die Stromschuhe, die den Strom aus der stabilen Oberleitung entnahmen, steuerten über die Stangen mittels eines Gelenks die Vorderachse. Das funktionierte bei mir ganz zuverlässig. Man konnte schön vorbildähnlich in Haltebuchten ein- und ausfahren und auch Häuser fast mm-genau an die Obusstrecke heranbauen, wo jeder uneingeweihte dachte, gleich stößt der Bus an. Spannend war auch, dass die Lenkung erst einsetzte, wenn die Stromabnehmer , die etwa mittig des Busses aus der Stromleitung den Strom abgriffen, also erst scheinbar verspätet die Vorderachse in die Kurve lenkten, was schon bei der Verlegung der Oberleitung einkalkuliert werden musste. Das könnte man wohl als Vorläufer des Spurbuses damals Spur=Oberleitung heute Spur=im Boden betrachten. Jeder wußte um die natürliche Entgleisungsgefahr und fuhr in den engeren Kurven vorsichtig.
Jetzt fragt Ihr Euch, warum macht man das nicht heute auch im Echtbetrieb so. Ganz einfach: weil es einer wuchtigen schienenähnlichen nicht biegsamen Oberleitung bedürfte und da kann man gleich eine Schienenbahn bauen. Freundliche Grüße auch an die Erlanger Verantwortlichen Euer Hans Peter



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.08.2011 18:47 von lebenskür.
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