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Vergaben Mittelfranken: S-Bahn an NX, Mittelfrankenbahn an DB Regio
geschrieben von nvf 
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bladewing
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marco2206
Zitat
VT 646
DB Regio wäre nicht DB Regio, wenn sie es nicht getan hätten.

Da gab es schon genug verlorene Ausschreibungen wo die DB keinen Einspruch eingelegt hat, aber Hauptsache einen dummen Spruch losgelassen...

Dann nenne mir doch mal eine in den letzten paar Jahren in den Bayern...

Von Bayern explizit war nirgends die Rede!

Wenn doch, gab es beim Agilis Dieselnetz Einspruch?

Oder eben auserhalb Bayerns beim großauftrag RRX?

Ein Netz gab es doch auch schon, auf welches sich die DB bewussst bei der Ausschreibung gar nicht bewarb.

Etc...
Zitat
marco2206
Wenn doch, gab es beim Agilis Dieselnetz Einspruch?

Nicht, dass ich wüsste, das war aber auch, bevor man angefangen hat, überall Einspruch zu setzen, das ist ein Trend der letzten 3-5 Jahre. Auch war man da ganz froh, den Lokführermangel an Agilis outsourcen zu können.

Zitat
marco2206
Oder eben auserhalb Bayerns beim großauftrag RRX?

Gegen das Vergabeverfahren gab es über 8 Einsprüche der DB, gegen die endgültige Vergabe hat man sich dann aber wegen Hoffnungslosigkeit dann gespart nochmal einzusprechen. Auch war die DB Regio in allen Losen Vorletzter. Hätte also nix geholfen bei 6-8 Bietern/Los.

Zitat
marco2206
Ein Netz gab es doch auch schon, auf welches sich die DB bewussst bei der Ausschreibung gar nicht bewarb.

Ja, da ist sie aber nicht Altbetreiber, das war BOB und danach wieder BOB.

Defacto wirft DB Regio aktuell bei jeder Vergabe, bei der man nicht gearde den hinterletzten Platz belegt den Einspruch rein, wenn DB Regio auch Altbetreiber ist. Bei der Ausschreibung S-Bahn Mitteldeutschland II hat man durch diese Strategie ja sogar geschafft, dass Abellio zurückgezogen hat, wegen der drohenden Vertragsstrafen weil die Züge nicht mehr pünktlich kommen konnten. DB Regio fährt jetzt auch mit nicht vertragsgemäßen Fahrzeugen und zahlt absichtlich massive Pönalen, hauptsache Konkurrenz rausgekantet. Da darf Grube sich nicht wundern, dass der Gewinn wegbricht - ob der Verkehrsvertrag überhaupt noch rentabel wird, ist nämlich fraglich.

Die Folge ist natürlich auch, dass die Strategie den Aufgabenträgern auf den Geist geht und selbige die DB loswerden wollen. Dadurch kommen dann noch mehr Poolmodelle und Loslimitierungen zum Einsatz. Man schaufelt sich also das eigene Grab. Bestes Beispiel ist der VRR, der vor noch nicht zu langer Zeit eigentlich vorhatte, alle S-Bahnen direkt an die DB zu vergeben, und jetzt Fahrzeugpool + Loslimitierung ausschreibt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.2016 19:05 von bladewing.
Zitat
bladewing
DB Regio fährt jetzt auch mit nicht vertragsgemäßen Fahrzeugen und zahlt absichtlich massive Pönalen, hauptsache Konkurrenz rausgekantet. Da darf Grube sich nicht wundern, dass der Gewinn wegbricht - ob der Verkehrsvertrag überhaupt noch rentabel wird, ist nämlich fraglich.

Besser als gar kein Geld verdienen und wenn der Eigentümer der DB AG 0,7 Milliarden an Gewinnausschüttung fordert, muss man sich ja auch irgendwie Gedanken machen, wie das Geld rein kommt.
Nenn mir bitte ein EVU in Deutschland, das unter solch hohen Gewinnerwartungen steht!
Da die Politik in Bundes- und Landesregierung sich nicht dafür interessiert ("Unter Mehdorn ging es ja auch!"), muss man nun also den Verkehrsbestellern auf dem Leim gehen.

Zitat
bladewing
Die Folge ist natürlich auch, dass die Strategie den Aufgabenträgern auf den Geist geht und selbige die DB loswerden wollen. Dadurch kommen dann noch mehr Poolmodelle und Loslimitierungen zum Einsatz. Man schaufelt sich also das eigene Grab. Bestes Beispiel ist der VRR, der vor noch nicht zu langer Zeit eigentlich vorhatte, alle S-Bahnen direkt an die DB zu vergeben, und jetzt Fahrzeugpool + Loslimitierung ausschreibt.

Um eine Bewerbung der DB Regio kommt der VRR damit aber auch nicht herum - und wie du ja bereits schreibst, hat DB Regio 8 Einsprüche beim RRX eingelegt. Vielmehr möchte man EVUs ohne großer Finanzkraft die Möglichkeit geben, sich bei einer S-Bahn beteiligen zu können.
Die Idee des Fahrzeugspools finde ich super, spart man sich zB das Debakel, das wir mit Talent 2 und evtl. RegioPanter haben werden. Außerdem kann der Verkehrsbesteller in Zusammenarbeit mit diversen Verbänden einen Zug erstellen, der den meisten Anforderungen gerecht werden könnte. Wenn es etwas teurer wird, macht das nichts - die Züge kann man ja auch bei der nächsten Ausschreibungen einsetzen.
Ich habe eben im Radio (1Live) einen kurzen Bericht über National Express in NRW gehört. Auf der Strecke der R7 (nach Rheine?) ist NX unterwegs.
Die müssen ihren Start ziemlich verbockt haben, weil sie zu wenig Züge im Einsatz und Probleme mit den Türen hatten.
Auf der Strecke kreuzen viele ICEs, daher gibt es auch viel Verspätung. Über die Verspätung fühlen sich die Fahrgäste schlecht informiert, NX sagt dazu, dass die DB nicht mit ihnen redet.

Heute abend (20:15 - 21:00) kommt wohl ein Bericht über das Thema im WDR Fernsehen.
[www1.wdr.de]
Video

Efchen hat es schon ziemlich gut zusammen gefasst. Die Frage, die ich mir allerdings stelle: Warum will man die Züge in Köln enden lassen? Köln -Rheine bleibt dabei immer noch versätungsanfällig
Da sieht mann das das ganze NX-Schlechtgerede nix als heiße Luft war.Außer Anfangsschwierigkeiten nix gewesen
Es ist insgesamt nicht einfach, die Schuld an den Problemen zu verteilen (nur paar Beispiele).

  • Am Graffitiproblem ist definitiv NX schuld, da hätte man in NRW ahnen müssen, dass man von Anfang an bewacht abstellen muss. Ist aber jetzt behoben.
  • Bei den Fahrzeugen ist eigentlich klar der Hersteller schuld. Wenn die Türen nicht funktionieren, ist das klare Sache. Wobei da auch die Frage zu stellen ist, inwieweit spielt die Wartung durch DB Regio (ist ja von NX untervergeben worden) eine Rolle spielt - kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Auch muss man sich die Frage stellen (gilt aber nicht nur für NX, sondern auch für DB und Abellio, die die Dinger auch weiter anschaffen), warum man weiter Talent 2 einkauft - sind zwar in der Anschaffung billig, aber im Betrieb halt teurer, weil ständig was defekt ist. Richtig gut werden die Dinger nimmer. Man hat zwar (z.B. bei Abellio Netz in Thüringen) den Innenraum deutlich aufgewertet, aber die Türstörungen bekommt man einfach nicht in den Griff. Selten, dass ich beim Umsteigen in Nürnberg an den Nachbargleisen keinen 442 mit mindestens einem gelben Zettel in der Tür seh. Hier sind aber auch die Besteller mit Schuld, die sich auf das Fahrzeug einlassen. Wenn ich eine Ausschreibung rausgeben würde, würde ich erstmal prüfen lassen, wie man rechtlich korrekt die Bedingung "der Einsatz des Fahrzeuges Talent 2 und/oder des Sitzes Kiel Match ist nicht gestattet" rein bekommt.
  • Die Verspätungen rühren einerseits teilweise aus den beiden vorherigen Punkten, aber auch zum großen Teil aus IC(E) Überholungen. Hier ist einerseits die Problematik der Fahrzeuge (50% aller Fernverkehrszüge werden laut DB-Zukunftskonzept mit Störungen auf die Strecke geschickt), aber auch suboptimale Fahrzeitenpuffer (das soll ja demnächst optimiert werden, so dass die Puffer eher an den Engstellen liegen) der FV-Züge. Auch ist an vielen Stellen einfach die Infrastruktur überlastet und nicht für einen stabilen Betrieb mit so vielen Zügen ausgelegt.

Von den genannten Problemen würde vermutlich der Großteil auch bei DB Regio aufgetreten. RE 7 war vorher ja auch kein Pünktlichkeitswunder. Und von Fahrzeugproblemen können wir in der Anfangsphase der S-Bahn Nürnberg und des FTX auch lange Geschichten erzählen. Das soll keine Verteidigung der Probleme sein - man könnte sicher vieles besser machen, nur dass beim roten Riesen vieles ähnlich wäre.

Richtig gespannt bin ich ja auf die Betriebsaufnahme des RRX in ein paar Jahren, wenn der Hersteller für das Fahrzeug und die Zuverlässigkeit in direkter Verantwortung steht.
Guten Abend!

Es gibt eine neue Meldung des BR zu dem Thema:

Juristisches Tauziehen geht weiter
Ab in die nächste Runde...
Zitat
Marktkauf
Ab in die nächste Runde...

Ist das nicht langsam rechtsmissbräuchlich?

Wenn dem so wäre, dann müsste es doch langsam möglich sein, bei der DB Schadensersatz zu fordern.

Ich akzeptiere ja, dass sich ein unterlegener Anbieter wehrt. Aber doch nicht mit solchen Mitteln und vor allem eindeutig auf Kosten der Fahrgäste der ganzen Region.

Das ist doch nur noch eine völlig unnötige Verzögerung, die vor allem für eine große Zahl weiterer Probleme sorgt. So lange nicht klar ist, wie es tatsächlich weitergeht, kann ja auch niemand die Bestellung des zum Teil dringend benötigten neuen Wagenmaterials angehen.
Der einzige Profiteur ist ja eh die Deutsche Bahn, da sie dann auch den Übergangsverkehr fahren wird, den es wohl dank der "Vertagungs-Taktik" geben wird.

Ich fürchte das ist aber sogar legal, da die Bahn ja die Einspruchsfristen die es gab eingehalten hat.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Wenn das soweit er geht sehe ich schwarz für ein gutes S-Bahnnetz Nürnberg 2018

______________________________

Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
Hallo allseits,

irgendwie sehe ich da aber auch die Gerichte in der Pflicht, die dann eben mal keinen Einspruch/ Revision und wie das da alles heißt, zulassen bräuchten. Dann wäre ja auch Schluss. Ist ja nicht so, das unsere Gerichte sich vor Mangel an neuen Fällen sich alte Fälle "warmhalten" müssten.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Das ist nicht so einfach. Wäre der Einspruch berechtigt, dann wäre das ja eine Art Zensur die die Gerichte durchführen würden. Erst wenn man den Einspruch entsprechend behandelt hat weiß man ja, ob dieser berechtigt war oder nur dazu diente alles zu verzögern. Insofern kann man den Einspruch nicht vorab ablehnen. Einzige Möglichkeit ist dann hinterher entsprechend Schadensersatz + Strafe zu verlangen, damit der Einspruch erhebende nicht nochmal auf die Idee kommt sowas zu veranstalten.

Tschö
UHM
Zitat
Marktkauf
Ab in die nächste Runde...

Wieso ab in die nächste Runde? In der befinden wir uns doch seitdem DB Regio die Vergabekammer um eine erneute Überprüfung gebeten hat, nachdem die BEG den Zuschlag erneut NX erteilt hat.
Die einzige Neuigkeit ist, dass die Vergabekammer die erneute Überprüfung bis mitte März abgeschlossen haben soll. Der Rest ist doch alles aufgewärmtes, weil es zu dem Thema nichts neues gibt.
Ach so, immer noch Runde 2. Naja, gut das wäre dann noch akzeptabel, ich habe das so verstanden, das das nun schon das dritte Mal wäre, einmal gegenprüfen lasse ich mir eingehen, wobei ich nicht mit anderen Ergebnissen wie zuvor rechne, allerdings, wenn dann wieder NX gewonnen hat, dann hoffe ich sehr auf ein Urteil, das eben keine Störung mehr zulässt.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Entschieden ist es immernoch nicht! Das Tauziehen geht immernoch weiter da die DB Regio nochmals nachgelegt hat.
Zitat
Trainspotter_Oberfranken
Entschieden ist es immernoch nicht! Das Tauziehen geht immernoch weiter da die DB Regio nochmals nachgelegt hat.

Das ist so nicht ganz richtig.
Denn die letzte Schippe haben BEG und NX draufgelegt.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
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