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U-Bahn Nürnberg ein Fehler oder nicht?
geschrieben von Gartenlaube 
Servus,

Meint ihr dass unsere U-Bahn ein Fehler war aus heutiger Sicht und dass man mit einer Stadtbahn wie die U18 in Essen also nach U-Bahn Manier besser gefahren wäre? Was hättet ihr besser an der Stadtbahn gefunden? Ich finde Nürnberg hat es mit unserer Voll U-Bahn richtig gemacht aus heutiger Sicht. Wir müssen nicht wie die VGF in Hessen simulieren dass wir eine U-Bahn hätten Gott sei Dank
Hi,

ja, das meine ich absolut. Die heutige U-Bahn ist sozusagen im Endausbau angekommen.
Während man ein offenes System noch deutlich kostengünstiger erweitern könnte, um so auch die Außenbereiche zu erschließen, bekommen wir Stillstand.

So könnte man z.B. die U-1 Richtung Burgfarrnbach, Cadolzburg etc. an der B8 weiterführen.
Wenn ich das richtig sehe wurde die U1 in den 70ern bereits einmal mit Oberleitung betrieben, aber da hat man sich bewusst dagegen entschieden.

Die Erweiterung der U-3 nach Stein und Zirndorf wäre auch eine dringend notwendig.

Gibt es eigentlich Fahrzeuge, welche sowohl einen seitlichen Stromabnehmer, als auch einen für die Oberleitung haben?
Nein, definitiv nicht! Und ich finds auch absolut unnötig, jetzt ständig solche absolut sinnlosen Fragen zu stellen! 🤔

__________

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.08.2024 09:05 von BahnMarkus.
Nachdem er erst kürzlich mal wieder bei DSO gesperrt wurde, geht der Mist jetzt hier auch wieder los.

Also füttert den Troll bitte nicht.
Hallo allseits,

Die Entscheidung war richtig, nur hat man einige Seitenaspekte lange falsch angegangen. Man hätte von vorherein sich zu einem dreigeteilten Nahverkehr bekennen und nicht den vollständigen Ersatz der Straßenbahn vorsehen sollen. Sebalder Alstadttram (ja ich weiß, die 4 Jahre vor dem Baubeschluss schon eingestellt), Altstadtring Plärrer - HBF mit sämtlichen Abweigen (Celtistunnel, Lessingtunnel Richard-Wagner-Platz Zeltnerstraße), ebenso wie Marientunnel -Mairentor - Lorenkirche sowie HBF - Hallplatz - Färberstraße hätten auf gar keinen Fall gänzlich beseitigt werden dürfen, die Strecke zur Gustav-Adolfstraße frühestens mit Baubeginn der U-Bahn (ich vermute, das die U3 heute noch immer nicht die Fahrgastzahlen der 2er und 12er erreicht). Und man hätte zügiger bauen sollen, dann wäre es günstiger gekommen, und man hätte mehr bauen können, insbesondere ab der U2 hat das Tempo (zu) stark nachgelassen.

Man muss auch ganz klar sagen, wenn man sich die Gleispläne der geplanten Untergrundstraßenbahnen ansieht, waren die bei weiten nicht so gut, wie man hoffen wollte. Da wäre ebenfalls viel Porzellan zerschlagen worden, und manche wären deutlich schlechter geworden (ein Plan den ich mal gesehen habe, da wäre die Innenstadt nur noch vom Burgring aus angebunden gewesen und gar keine Strecke mehr durch)

> Gibt es eigentlich Fahrzeuge, welche sowohl einen seitlichen Stromabnehmer, als auch einen für die Oberleitung haben?


Ja bei der Metro Amsterdam (https://de.wikipedia.org/wiki/Metro_Amsterdam#Baureihen_S1_und_S2) und bei der Rotterdamer Metro [de.wikipedia.org]

Hier im Video sieht man kann man sich das schön ansehen (hab den Timestamp auf die Station vor den Wechsel gesetzt:
[youtu.be]

an BahnMarkus

Es wird dir wahrscheinlich entgangen sein, aber dies ist ein Diskussionsforum. Dikussionen sind erlaubt und erwünscht. Alles andere nennt man nämlich totes Forum.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.08.2024 10:40 von Daniel Vielberth.
Klar brauchte es einige Stellen, wo man mit der Bahn besser in den Untergrund gehen sollte. Bei der U1 durch den Hasenbuck, unter dem Bahnhof durch und unter der Altstadt. Aber ab Plärrer bis Fürth hat man nur Platz für Autos geschaffen. Da hätte man an den kritischen Stellen auch eine neue Straßenbahnlinie im Tunnel schaffen können. In Fürth ein zusätzlicher Tunnel vom Bahnhof zu Hardhöhe. Aber unter Beibehaltung der Strecken zur Bielinganlage und zur Flößausstraße.
Die U2-Tunnel gaben Sinn in Schweinau und am Maxfeld. Sonst nirgends. Auch da wären Straßenbahntunnel sinnvoller gewesen.
Die U3 ist völlig sinnlos. Da gibt es keinen Abschnitt, den man nicht per oberirdischen Straßenbahn hätte erschließen können.
Jetzt haben wir 2 inkompatible Schienensysteme, eines nicht mehr sinnvoll erweiterbar. Hätte man das Geld in den Ausbau des Straßenbahnnetzes mit ein paar Tunneln gesteckt, hätten wir heute einen Idealzustand, den wir nie mehr erreichen.
Die U-Bahn war ein Fehler. Aber man wollte halt die Straßenbahn abschaffen, damit Platz wird für Autos.
Und jetzt sind dringend nötige Erweiterungen nicht möglich, weil sie für eine U-Bahn nie sinnvoll wären. Es aber keine Straßenbahngleise in der Nähe gibt, die man weiterführen könnte.
Aber das alles ist verschüttete Milch. Die Fehlentscheidungen kann man nicht mehr rückgängig machen.
Nein jetzt sind die Tunnel da.

Nur warum die U3 aus deiner Sicht Schwachsinn sein soll musst du mir bitte nochmal erklären.
Der U-Bahn Bau ist ein Fehler gewesen. Die meisten Politiker in Nürnberg und Fürth sehen es Heute auch so. Man muß auch nicht darüber diskutieren, weil die Fakten eine ganz deutliche Sprache sprechen.

- Die U1 in Fürth wird nicht über die Hardhöhe verlängert.
- Die U2 wird nicht nach Stein verlängert.
- Die U3 wird nicht in den Landkreis Fürth verlängert.
- Alle anderen möglichen neue Strecken werden nicht mehr verfolgt.
- Erlangen und Herzogenaurach wollen die Straßenbahn.
- Die VAG kauft sehr viele neue Straßenbahnwagen der Serie 2000.
- Viele Straßenbahnneubaustrecken stehen vor den Baubeginn.

Die Faktenlage: Sehr viel Straßenbahn und nur sehr wenig U-Bahn. Die Stadt Nürnberg und VAG sprechen eine deutliche Sprache.
Zitat
Gartenlaube
Nein jetzt sind die Tunnel da.

Nur warum die U3 aus deiner Sicht Schwachsinn sein soll musst du mir bitte nochmal erklären.

Die Tunnel sind jetzt da. Aber darum geht es jetzt nicht.

Die U3-Süd war eine echte Verschlechterung. Die frühere 2 fuhr weitgehend auf eigenen Gleisen störungsfrei zur Gustav-Adolf-Straße. Mit der U-Bahn verlor Alt-Gostenhof die früher hervorragende Erschließung mit der Straßenbahn. Die Haltestellen fielen ersatzlos weg. Heute gibt es in diesem Bereich keine ÖPNV-Erschließung mehr. Die Fußwege sind lang, die Rothenburger Straße ist kaum erreichbar.

Im Norden hatte nur die 9 Probleme in der Pirckheimer. Die hätte man auch mit Einschränkungen des MIV lösen können. Die frühere 4 am Krankenhaus vorbei zur Fürther Straße hatte nie Probleme. Und in der Fürther Straße war mal Platz für sogar 4 Straßenbahngleise.

Die U3 ist ein Beispiel für teuren U-Bahn-Bau, um Platz zu schaffen für den Autoverkehr. Aus Fahrgastsicht überwiegen die Verschlechterung gegenüber früher.
Ja, der Teil von Gostenhof und die Pirckheimer Straße sind die ganz großen Verlierer beim U-Bahnausbau. 1984 hat man Gostenhof die Straßenbahnlinien 2, 3, 12 und 13 genommen und vor einigen Jahren auch noch die Buslinie 34.
Stimmt Westring und Gostenhof - Rothenburger - Landgrabenstraße hätte in meine Liste der Strecken, die auf jeden Fall nicht eingestellt werden dürfen mit hinein gesollt, da stimme ich euch beiden zu.

Eigentlich hätte man auch Fürth HBF - Flösaustraße und Frankenstraße - Bayernstraße trotz der U-Bahn erhalten müssen. Wobei erstere ein ernsthaftes Problem geworden wäre, und eigentlich nur über die geplante Fürther Südstadttram zu retten gewesen wäre. Sie wäre dann zwar Fürth HBF geendet hätte aber ab der Flösaustraße die Verlängerungen nach Nürnberg auf der anderen Seite der Eisenbahn bis mindestns Stadtgrenze gehabt, damit ein anderes Einzugsgebiet als die U-Bahn. Zwar war es damals anders geplant, aber hätte man die Fürther Südstadtram statt an der Stadtgrenze wieder auf die Fürther Straße zu biegen über die Leyer Straße gen Maximilianstraße geführt hätte sich eine sehr sinnvollle Ergänzung zur U-Bahn ergeben, wo heute nur Busverkehr und die Straße der Autohändler ist, kurz es hätte sich eine Achse Westfriedhof - Maximilianstraße - Leyher Straße - Fürth Südstadt - Flösaustraße - Fürth HBF ergeben - die wäre sicher auch heute noch mit der U-Bahn sinnvoll, und hätte darüber hinaus zahlreiche Optionen für weitere Querverbindungen per Straßenbahn gehabt - dann wäre selbst die die Bibertbahn als Straßenbahn möglich geblieben (über eine Verbingung Flösaustraße - Fürth Süd versteht sich). Kurz gesagt, man hätte all die Jahre beide Systeme entwicklen sollen. Dann hätten es heute nciht nurt die Stadtteile, die U-Bahn haben gut sondern alle oder zumindest wesentlich mehr Stadtteile als tatsächlich.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.08.2024 17:48 von Daniel Vielberth.
Wieviele Tunnelstationen hätte Nürnberg denn mit der Stadtbahn gehabt ich denke mal.stark weniger. Ob es dann die Bahnhöfe Friedrich Ebert Platz Nordostbahnhof Schweinau oder Maffeiplatz gegeben hätte...
Zitat
Gartenlaube
Wieviele Tunnelstationen hätte Nürnberg denn mit der Stadtbahn gehabt ich denke mal.stark weniger. Ob es dann die Bahnhöfe Friedrich Ebert Platz Nordostbahnhof Schweinau oder Maffeiplatz gegeben hätte...

In Nürnberg hatte man das Konzept der "U-Strab": das bestehende Straßenbahnnetz sollte an den Problemstellen mit Hilfe von Tunnelbauwerken ergänzt werden.

In Langwasser hatte man schon angefangen, die Straßenbahn von Bauernfeind aus zu verlängern. Da ist schon die zu enge Kurve für die U-Bahn unter der Münchner hindurch entstanden.

Aber dann bekam München die Olympiade. U-Bahn-Strecken hatte man schon. Aber nicht genügend Fahrzeuge für dieses Großereignis. Die man danach auch erstmal nicht gebraucht hätte.

Und da hat man den doofen Nürnberger eine U-Bahn angedreht, die ein Netz in der kleinsten Großstadt der Welt mit einem solchen System bedient. Darauf war man auch noch stolz. Die Nürnberger Fahrzeuge bedienten erst mal die Olympiade, bevor sie bei uns eingesetzt wurden. Im Gegenzug wurden dann überflüssige Münchner Fahrzeuge erst mal nach Nürnberg ausgeliehen.
an Gartenlaube

Irgendwo habe ich glaub ich Auszüge aus den Gutachten incl Gleispläne der Tunnel rumliegen gehbat (oder war das mal in einer ausgabe der Straßeboh gestanden?), soweit ich die wieder finde, schreibe ich im Detail dazu, kann aber nicht versprechen, weil ich grad wirklich nicht weiß, wo ich die hin habe...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
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Natürlich war das die absolut richtige Entscheidung. Kaum eine Stadt in Deutschland ist so dicht bebaut wie Nürnberg und Fürth. Die U-Bahn ist somit folgerichtig das geeignete Verkehrsmittel, um diese Siedlungsstruktur zu erschließen. Schade nur, dass nicht weiter über den hier im Forum auch schon oft diskutierten Straßenbahnfreundlichen U1-Ast durch die Südstadt gesprochen wird. Denn gerade in der Südstadt können wir mit diesem hochkarätigen Verkehrssystem noch mehr Potentiale nutzen.
Warum der aktuelle Fokus auf die Straßenbahn ein Beweis dafür sein soll, dass die U-Bahn ein Fehler war, erschließt sich mir nicht wirklich. Wie schon von einigen geschrieben, ist die U-Bahn in Nürnberg quasi fertig und das Rückgrat unseres ÖPNV. Die Achse Hauptbahnhof-Rathenauplatz will ich mir ohne U-Bahn nicht ausmalen. Außerdem ist es keineswegs so, dass nicht weiter in die U-Bahn investiert wird. Mit dem G1 haben wir, abgesehen von den Münchner C2, die schönsten Fahrzeuge, mit denen ich auf der ganzen Welt je unterwegs war. Auch die Revitalisierung der Bahnhöfe (hier ist mir in jüngster Zeit vor allem Eberhardshof sehr positiv aufgefallen) hält unser Netz auf dem aktuellen Stand und lässt es auch auf den ältesten Streckenabschnitten noch modern wirken.
Für Fürth mag der Wegfall der Südstadttram ein Einschnitt gewesen sein, allerdings ist das nichts, was man nicht in der Zukunft mal mit einer Verlängerung vom Westfriedhof oder vom Wegfeld beheben könnte.
Ich bin froh über unsere U-Bahn und jedes Mal, wenn ich aus dem Urlaub zurück komme, denke ich mir, dass es weltweit kaum eine Stadt in Nürnbergs Größe mit so einem schönem ÖPNV gibt, wie wir ihn haben.

Ich persönlich hoffe ja auf die Magnetschwebebahn und dass mit dem Baubeginn vielleicht endlich das U-Bahn-Bashing in diesem Forum aufhört :D
Na des brauch ma Ned. Magnet-Schwebebahn ne

Ich finde eher was gebraucht wird ein Konzept wie man Zerbazelshof ans Tramnetz anbinden kann. Dass der Bus da rumschleicht kann auch nicht im Sinne der VAG sein.

Alle die Stadtbahnsysteme so toll finden können ja mal oberirdisch in Hannover damit fahren dann wird eure Begeisterung schwinden wenn die Tunnel vorbei sind und das Ding auf der Straße schleicht oder steht.. und das soll Nürnberg brauchen?? Im leben nicht!

Bei unfeallen steht dann der ganze Abschnitt usw..



[de.m.wikipedia.org]



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.08.2024 19:34 von Gartenlaube.
Zitat
Marktkauf
Ja, der Teil von Gostenhof und die Pirckheimer Straße sind die ganz großen Verlierer beim U-Bahnausbau. 1984 hat man Gostenhof die Straßenbahnlinien 2, 3, 12 und 13 genommen und vor einigen Jahren auch noch die Buslinie 34.

Du meinst wohl eher Leonhard und Schweinau?
Zitat
Gartenlaube
Alle die Stadtbahnsysteme so toll finden können ja mal oberirdisch in Hannover damit fahren dann wird eure Begeisterung schwinden wenn die Tunnel vorbei sind und das Ding auf der Straße schleicht oder steht.. und das soll Nürnberg brauchen?? Im leben nicht!
Gibt es denn in Hannover keine beschrankten Straßenkreuzungen mit Vorrangschaltung?
Hi,

meiner Meinung nach, hätte Nürnberg und damit auch Fürth keine U-Bahn gebraucht!

Für das verbuddelte Geld und vor allem die enormen Folgekosten für Rolltreppen, Betonsanierungen, teuerere Fahrzeuge usw. wären die beiden zusätzlichen Straßenbahnringe, wo auf einem heute Busse fahren, die von einem Professor Jansen einst vorgeschlagen wurde, längst gebaut worden.

Ob ein zusätzlicher Straßenbahn-Ring im Stadtgraben evtl. auch gereicht hätte?

Karlsruhe wäre ein gutes Beispiel gewesen, vor allem, wenn man die einfache Verbindung zu den verschiedenen Nebenbahnen, sich heute mal ansieht!

elixir
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