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Lob für einen klasse Busfahrer
geschrieben von Expertentelefon 
Wie findet ihr das? Soll ich es wirklich abschicken?
Schaut mal kurz:

Vorstandsvorsitzenden
Dipl.-Kfm. Günter Elste - persönlich -
Hamburger Hochbahn AG
Steinstraße 20

20095 Hamburg


Lob für Ihren klasse Busfahrer

Sehr geehrter Herr Elste,

am Dienstag, den 26.8.2003 hatte ich das besondere Vergnügen, Ihre Buslinie 171 zu benutzen. Mir viel besonders der sehr freundliche, engagierte Busfahrer positiv auf, der den Wagen um 21:57 von der Haltestelle Biedermannplatz Richtung Farmsen steuerte und um 22:31 von der Haltestelle Stefanstraße Richtung Barmbek.

Nicht nur, dass er sehr gekonnt den Bus fuhr, sondern noch viel wichtiger, wie er sich gegenüber den Fahrgästen verhielt: Er begrüßte kurz jeden einsteigenden Fahrgast und erledigte damit auch auf charmante Art und Weise die lästige Pflicht der Fahrkartenkontrolle - nach dem freundlichen Empfang hielt jeder ohne Widerspruch oder Diskussion dem Fahrer entgegen. Als zahlender Fahrgast empfinde ich es als sehr gerecht und angenehm, wenn ein Fahrer diese Sache gründlich macht und dies bei jedem Fahrgast. Es war wohl das erste öffentliche Verkehrsmittel, in dem ich saß, wo die Quote der Fahrgäste mit Fahrkarte 100% betrug. Ich fand es toll, dass sich der Fahrer stets den einsteigenden Fahrgästen zuwandte, sie freundlich anschaute, kurz mit einem „nabend“ nett begrüßte und dann sich aber auch gründlich die Fahrkarten anschaute. Besonders gefiel mir, dass seine Freundlichkeit nicht aufgesetzt wirkte, sonder ehrlich und von innen heraus.

Sehr aufmerksam fand ich auch folgende zwei Dinge: An einer Haltestelle waren die Türen bereits wieder zu und der Bus losgefahren, als der Fahrer noch für einem hinterher rennenden Mann bremste, die Türen noch mal öffnete und auch ihn freundlich empfang.

Ebenso wenig selbstverständlich ist auch, dass er später für eine ältere, gebrechliche Dame von allein den Wagen absenkte, damit die Dame leichter einsteigen kann. Beim Aussteigen kurz darauf war dies auch der Fall.

Am Ende der Fahrt sagte ich dem Fahrer, dass er scheinbar seinen Job sehr gern macht – er entgegnete „ja, ich liebe diesen Job“ und ich kündigte an, ein lobendes Schreiben an den Vorstand der Hochbahn zu schicken.

Ich selbst arbeite in einer sehr großen, renommierten Hamburger Firma, wo die Mitarbeiter nicht gelobt werden für gutes Engagement – ebenso wenig wie in vielen anderen Firmen leider auch – vielleicht ein Grund für die zunehmende Mittelmassigkeit in unserem Lande?

Herr Elste, loben sie solche Mitarbeiter! Belohnen Sie sie! Finden Sie heraus, wer seinen Job besonders gut macht und honorieren sie die gute Leistung. Ich weiß es ja nicht genau – gibt es bei der Hochbahn einen Mitarbeiter des Monats? Wie sehen Ihre Motivierungsmaßnahmen aus? Wird bei Ihnen gute Leistung erkannt und belohnt? Über eine kurze Antwort würde ich mich freuen.

Mit freundlichen Grüßen
Anonymer Benutzer
Re: Lob für einen klasse Busfahrer
27.08.2003 11:47
Expertentelefon schrieb:

> Wie findet ihr das? Soll ich es wirklich abschicken?
> Schaut mal kurz:

> Sehr aufmerksam fand ich auch folgende zwei Dinge: An einer
> Haltestelle waren die Türen bereits wieder zu und der Bus
> losgefahren, als der Fahrer noch für einem hinterher rennenden
> Mann bremste, die Türen noch mal öffnete und auch ihn
> freundlich empfang.

Das ist aber verboten, Du könntest so dem Busfahrer Probleme bereiten.

Ansonsten ok.

Gruß André
BerlinMetro - Die Berliner U-Bahn Galerie
Das Hochbahnbuch
BerlinStadtbahn - Die S-Bahn Galerie

Wie bitte - das ist echt verboten? Wer hat sich denn diese Regelung ausgedacht?

Ich dachte, es macht Sinn, Fahrgäste nicht an der Haltestelle stehen zu lassen.

Ich bin fassungslos...
Ja, schick auf jeden Fall ab!

1993/94 hatte ich manchmal den Job VHH-Fahrern von Lob durch Fahrgäste zu unterrichten, (und bei mehrfachen, wiederholtem Lob kleine Präsentationen durch den Boss vorzubereiten), und praktisch alle haben sich darüber sehr gefreut.

Christian

PS Zum Glück hatte ich mit Beschwerden nichts zu tun ;-)
Whow - das gibs oder gabs zumindest mal also bei den VHH?
Toll!
Ich vermute das hat versicherungsrechtliche Gründe.

Gruß : Carsten



Nachricht bearbeitet (27.08.03 13:01)

M f G - C P D

[Entweder man ist auf "Pille" oder man heißt so.... - arm und beladen der so heißt und gleichzei]
> Sehr aufmerksam fand ich auch folgende zwei Dinge: An einer
> Haltestelle waren die Türen bereits wieder zu und der Bus
> losgefahren, als der Fahrer noch für einem hinterher rennenden
> Mann bremste, die Türen noch mal öffnete und auch ihn
> freundlich empfang.

Sollte es nach dem Anfahren an einer Haltestelle bei einem erneuten abbremsen zu einem Auffahrunfall eines hinter dem Bus fahrenden Fahrzeugs kommen, so ist es nicht auszuschließen, dass der Busfahrer für diesen Unfall mit zur Verantwortung gezogen wird.

Siehe auch DF-Kraft

Das gleiche gilt auch für Aus-oder Einsteigen ausserhalb der Haltestelle, was immer wieder von einigen Fahrgästen gewünscht wird und bei Ablehnung dann als "Unfreundlichkeit des Busfahrers" hingestellt wird. Würde es dabei zu einem Schaden seitens des Fahrgastes oder sonstwem kommen, ist ein Bußgeld für den Busfahrer sicher. Warum sollte also ein Busfahrer etwas machen, was ihm verboten ist und vorfür er im Schadensfalle sogar noch Zahlen müsste. Mal drüber nachdenken!


"Nicht nur, dass er sehr gekonnt den Bus fuhr, sondern noch viel wichtiger, wie er sich gegenüber den Fahrgästen verhielt"

Naja, viel wichtiger ist es, dass er gekonnt den Bus fahren kann, denn Gesund am Ziel ankommen ist doch das aller wichtigste!
Lieber Dietmar man kann auch alles schlecht reden.Es ist ja leider nicht die Regel das die Mitarbeiter immer so freundlich sind. Also freut euch doch das es auch solche gibt.

Noch zum Thema Lob und Tadel
Auch bei der Hochbahn werden Mitarbeiter die gute Leistungen oder besondere Vorfälle gehabt haben und diese besonders gut gemeistert haben mit kleinen Präsenten (Büchern,Alsterrundfahrten etc) belohnt.

MfG Kai
Um es klarzustellen: Die Geschichte spielte sich an der Haltestelle U Straßburger Straße ab - hier gibt es Richtung Farmsen eine sehr lange Haltebucht. Der Fahrer brachte den Wagen kurz nach dem Losfahren innerhalb der Haltebucht zum Stehen - ohne zu stark bremsen zu müssen.
Damit sollte die Diskussion um Regressforderungen durch etwaige auffahrende Autos oder umstürzende Omas erledigt sein.

Ausserdem hat sich der rennende Fahrgast fast vor den Bus geworfen, um noch mitfahren zu können - hier ist es vielleicht doch besser, anzuhalten und notfalls hinten jemanden draufkrachen zu lassen.

Ok.. er hat sich nicht vor den Busgeworfen.. aber der Bus rollte schon und er klopfte trotzdem heftigst gegen die Fensterscheiben, um den Fahrer zum Bremsen zu bringen.

Und da sind mir bisher die meisten Fahrer bei ähnlichen Aktionen die Fahrgäste rüffelnd aufgefallen - während dieser Fahrer auch bei diesem Vorfall noch erstaunlich freundlich blieb.

Ich hätte übrigens in diesem Fall auch den Bus mit allen Mitteln versucht, zum stehen zu bringen, da hier die 171 leider nur im 30 min Takt fährt.

Angesichts des relativ vollen Busses könnte man hier übrigens über eine Taktverdichtung auf alle 20 min abends nachdenken - zumindest bis 23 Uhr.
"......man kann auch alles schlecht reden.Es ist ja leider nicht die Regel das die Mitarbeiter immer so freundlich sind. Also freut euch doch das es auch solche gibt...."

Das hat nichts mit schlecht reden zu tun.
Man sollte immer nur Bedenken, das es zwei Seiten gibt und das man Verständis haben sollte, wenn jemand etwas nicht macht, weil es ihm nun mal halt Verboten ist!!!
also, um die Diskussion etwas zu entschärfen: Ich respektiere auch die Entscheidung jedes Fahrers, ggf. nicht anzuhalten. Er wird dafür seine Gründe haben.

Generell:
Schade finde ich die zunehmende Mentalität in unserer Gesellschaft, Verhaltensweisen von der Frage abhängig zu machen, ob jetzt hier oder da es Regressforderungen geben könnte oder ob dieser oder jener Versicherungsschutz besteht oder nicht.

Auch nervt mich die zunehmende aggressive Fahrweise vieler Autofahrer - wenn mal etwas lockerer und vorausschauender gefahren werden würde, dann würde auch nicht so viel passieren - nicht umsonst lernt doch jeder "Kraftfahrzeugführer", gerade im Bereich von Bussen *** besonders *** vorsichtig fahren zu müssen, da man hier immer mit umherspringenden Menschen oder ausscherenden Bussen rechnen muß.
"also, um die Diskussion etwas zu entschärfen: Ich respektiere auch die Entscheidung jedes Fahrers, ggf. nicht anzuhalten. Er wird dafür seine Gründe haben."

Respekt haben ist heute selten, was man auch leider bei sehr vielen Fahrgästen feststellen muss. Sei es zum Fahrpersonal oder zu anderen Mitfahrgästen. Schön das Du ihn wenigstens hast.


"Generell: Schade finde ich die zunehmende Mentalität in unserer Gesellschaft, Verhaltensweisen von der Frage abhängig zu machen, ob jetzt hier oder da es Regressforderungen geben könnte oder ob dieser oder jener Versicherungsschutz besteht oder nicht."

Wenn Du aber einmal dafür gezahlt hast, dann wirst Du Dir die Frage für die Zukunft aber stellen!
@ Expertentelefon :


Ich verstehe nicht warum du aus einer selbstverständlichkeit einen Festakt machst ,als wäre jemand vor dem Tod bewahrt worden.

Denn eigentlich sollte jeder Busfahrer so oder annähernd ähnlich sein , ansonsten hat derjenige den falschen Beruf oder JOB gewählt .

Und im ubrigen glaube ich nicht das du von Herrn Elste eine Anwort erhältst , selbst wenn du es persönlich an ihn geschrieben hast ....

Aber trotzdem ein netter aufwand


ng


alex



Wer gegen die Hamburger U-Bahnerweiterung wettert, wettert gegen den ÖPNV!Und macht einer Tram gleich mit den Gar aus!
...: "sollte jeder Busfahrer sein" - ist aber scheinbar nicht so.
Das mit der Antwort werden wir ja sehen.
Dietmar schrieb:

> Das gleiche gilt auch für Aus-oder Einsteigen ausserhalb der
> Haltestelle, was immer wieder von einigen Fahrgästen gewünscht
> wird und bei Ablehnung dann als "Unfreundlichkeit des
> Busfahrers" hingestellt wird.

Moment mal, zumindest für das Aussteigen während der Dunkelheit wird mit der Möglichkeit geworben auch zwischen 2 Haltestellen rauszukommen.


Gruß Ingo



*** Wann fährt die S-Bahn mal wieder pünktlich? So pünktlich wie sie früher einmal war. ***
Ich selbst habe zu der Zeit, wo ich zeitweise keinen eigenen Pkw hatte, mich regelmäßig von der PVG bzw. KViP zwischen zwei Haltestellen "rauswerfen" lassen.

Bei der von mir oft genutzten Fahrt um 21.04 oder 22.04 Uhr auf der 289 waren es meist zwei Fahrer, die sich abwechselten. Fuhr mal ein anderer, gab es oft Ortsbestimmungsprobleme, weil die von mir als gefahrloser Haltepunkt bestimmte Fußgängerampel abends abgeschaltet ist. Ich sagte immer "Ecke ..., am besten an der Fußgängerampel davor", meistens klappte es auch ohne Ansage - sprich: stillschweigendes Erkennen reichte aus. Gefahrlos u.a. deshalb, weil die Ampel etwa 15 Meter von besagter Kreuzung entfernt ist und weil dort halt ein gepflasterter Zugang zum Gehweg besteht (die Straße hat ansonsten eine Baumreihe mit Büschen zwischen Fahrbahn und Gehweg)
In wenigen Fällen hat man mich nicht rausgelassen. Dann aber gab es Gründe - meistens halt unübersichtliche Verkehrslagen. Gegenverkehr, zu dicht auffahrende nachfolgende Fahrzeuge (die das Blinken des Busses als Abbiegezeichen deuten könnten, der Bus biegt an der Ecke nach rechts ab)...

Dieses stillschweigende Aussteigenlassen führte sogar dazu, daß ich - wenn ich tagsüber den Bus nutzte - völlig überrascht war, wenn der Bus plötzlich hielt, die Tür geöffnet wurde und der Fahrer mich mit einem riesigen Fragezeichen im Gesicht ansah... weil ich keinerlei Anstalten machte, auszusteigen. Denn ich war einfach überrascht.

Darüber habe ich mich seinerzeit gegenüber der PVG auch mal positiv geäußert. Als Antwort erhielt ich irgendwann mal ein Büchlein des HVV zusammen mit dem Hinweis, man werde den Fahrer herausfinden und ihm das Lob übermitteln.

Gruß INW



Gruß Ingo
Anonymer Benutzer
Re: Verboten, nochmal anzuhalten?
28.08.2003 09:41
Ingo schrieb:

>Moment mal, zumindest für das Aussteigen während der Dunkelheit wird
>mit der Möglichkeit geworben auch zwischen 2 Haltestellen
>rauszukommen.


Aber ob er anhält entscheidet der Busfahrer eigenverantwortlich.
Das sind dann aber Strecken, wo die Genehmigungsbehörde dazu die Erlaubnis gegeben hat.

Gruß André
"Aber ob er anhält entscheidet der Busfahrer eigenverantwortlich.
Das sind dann aber Strecken, wo die Genehmigungsbehörde dazu die Erlaubnis gegeben hat."

Das wiederum geht aus der Werbung auf dem U-Bahn-Infoscreen nicht hervor!
Moin Moin,

Leider erfolgt die Rückmeldung an die Verkehrsunternehmen meist nur bei negativen Erlebnissen ... daher würde ich den Brief auf jeden Fall abschicken ... meines Empfindens jedoch besser an die Kundenbetreuung statt direkt an den Vorstand. Bei einer sturmbedingten Unterbrechung des S-Bahnbetriebes habe ich vor rund drei Monaten die vorbildliche Information des Fahrers und der Leitstelle gelobt ... es vergingen keine 24 Stunden bis ich einen netten Anruf von der Kundenbetreuung erhielt ... und es wurde einem das gute Gefühl vermittelt die Mitarbeiterin hatte sich sehr über auch einmal eine positive Reaktion aus dem Fahrgastkreis gefreut.

Viele Grüße aus Hamburg-Bergedorf,
Birger Wolter
Wenn es angeblich verboten ist, außerhalb von Haltestellen zu halten, wieso spricht dann die PVG offen darüber, dass die Kleinbuslinie 256 auch mal abseits des Linienweges fährt und hält? Oder gelten für große und kleine Busse unterschiedliche Regelungen?

Ich hoffe nur, dass wir hier keine amerikanischen Verhältnisse bekommen, wo jeder Fahrgast bei der Hand genommen wird, damit ihm ja nichts passiert. Millionenklagen wären dort sonst die Folge. Ein bisschen Verantwortung darf der Fahrgast für sich schon selbst übernehmen.

Im Übrigen glaube ich nicht, dass der Fahrer gerügt wird, wenn "Expertentelefon" in seinem Lobesbrief erwähnt, dass er nochmal angehalten hat.
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