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Iserbrook 2gleisig
geschrieben von InterRegio 
Martin schrieb:
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> Seit wann bestellt die LVS den Zugverkehr in
> Hamburg ? Entweder man kehrt dann halt in rissen
> oder schenkt mal was.
>
Schleswig-Holstein und Hamburg sollten sich über einen durchgehenden 10-Minuten-Takt nach Wedel einigen. Aber in Rissen kurzkehren oder was schenken sind nicht.
Warum wird denn nicht einfach die Ausweichstelle in Suelldorf um ein paar hundert Meter verlaengert? (Bei der Gelegenheit kann Suelldorf gleich mit Seitenbahnsteigen und einer Bruecke versehen, zur Zeit muss man so einen Kilometer zu den nur 100 Meter entfernten Haeusern an der Strasse Op'n Hainholt laufen und zweimal ueber Bahnuebergaenge. Kein Wunder das Suelldorf der am schlechtesten benutzte Bahnhof an der S1-West ist...

Christian
Hallo!

Letztens war ich gerade mal in Sülldorf. Meines Wissens ist es ja in Hamburg der einzige S-Bahnhof, von dem man den Bahnsteig über einen Bahnübergang erreicht. Mir ist aufgefallen, dass die Schranken bereits ca. 2 Minuten vor der Zugeinfahrt schließen. Öffnen die Schranken eigentlich zügig, nachdem der Zug den Bahnübergang passiert hat, so dass man noch eine Chance hat die S-Bahn Richtung Innenstadt zu bekommen? Oder muss man immer zwei Minuten früher da sein?

Thorsten.
Re: Iserbrook 2gleisig
05.10.2007 20:23
Ja, man schafft es locker, auch alte Omis mit Gehwagen kommen mit...und ich glaube kaum dass Sülldorf am wenigsten benutzt wird...und wenn liegts sicher nicht am Bahnübergang, der ist der wohl einfachste barrierrefreie Zugang Hamburgs, von Kopfbahnhöfen will ich mal absehen...keine Treppen, kurzer Weg, schönes Gebäude mit coolem Stellwerk, was will man mehr...n bisschen Farbe gerne, aber sonst...
Re: Iserbrook 2gleisig
05.10.2007 21:47
Eine Frage: Was ist die "Ausweichstelle" in Sülldorf?
INW
Re: Iserbrook 2gleisig
05.10.2007 22:15
archaee schrieb:
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> Ja, man schafft es locker, auch alte Omis mit
> Gehwagen kommen mit...und ich glaube kaum dass
> Sülldorf am wenigsten benutzt wird...und wenn
> liegts sicher nicht am Bahnübergang, der ist der
> wohl einfachste barrierrefreie Zugang Hamburgs,
> von Kopfbahnhöfen will ich mal absehen...keine
> Treppen, kurzer Weg, schönes Gebäude mit coolem
> Stellwerk, was will man mehr...n bisschen Farbe
> gerne, aber sonst...

Zumal fast immer der Zug von Wedel eher da ist als der Zug aus Hamburg...
Oft genug muß der Zug aus Wedel bis zu 5 Minuten auf den Gegenzug warten - das sollte selbst eine dreibeinige Oma schaffen.

Daß der BÜ so lange vorher schließt, liegt daran, daß der Schließmechanismus seit der Erneuerung Ende letzten oder Anfang diesen Jahres derart gestaltet ist, daß die Schließzeit so früh gelegt ist, daß ein mit Tempo 160 heranrauschender ICE trotz haltzeigenden Signals immer noch mit der dann fälligen Zwangsbremsung vor dem Bahnübergang zum Stehen kommen kann. Dies sei eine EBO-Vorschrift für Bahnübergangsneubauten, erklärte mir ein Ingenieur von DB Netz auf meine Beschwerde wegen der neuerdings überlangen Schließzeiten am Wedeler Autal.
Denn alle drei Bahnübergänge auf der S1-West wurden seit Oktober 2006 erneuert.
Dabei wurden die bestehenden Bahnübergänge jeweils komplett erneuert, also Schaltschrank, Schranken und Lichtzeichenanlage abgerissen und neu gebaut.

Kleine Anekdote in dem Fall: Für den BÜ Autal hatte man die Schließmechanik auf Halbschranken ausgelegt, aber Vollschranken bestellt. Folglich mußten für ca. 5 Wochen Tag und Nacht 3 Schrankenwärter den BÜ von Hand sichern: Einer war Chefkommunizierer, die anderen beiden durften bei Regen und Schnee (es war Dezember 2006) mit einer roten Laterne und rot-weiß-roter Fahne sowie einer rot-weißen Karnevalsgirlande auf die Fahrbahnen marschieren. Erst wenn sich der Funker von der vollständigen Sicherung audiovisuell überzeugt hatte, bekam der Fahrdienstleiter per Funk das OK zur Signalfreigabe. Die alten Schranken samt Blinklicht hatte man ja vorsorglich gleich als erstes abgerissen. Folglich kam es oft genug vor, daß selbst ausfahrende Züge vor dem BÜ nochmal halten mußten, weil sich mal wieder trotz Absperrung ein Fußgänger oder Radfahrer durchgemogelt hat - und der Funker dann die Züge anhalten mußte.

Gruß Ingo
INW
Re: Iserbrook 2gleisig
05.10.2007 22:37
Maddi schrieb:
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> Eine Frage: Was ist die "Ausweichstelle" in
> Sülldorf?

Sülldorf ist ein Kreuzungsbahnhof.

Das heißt, daß sich dort zwei Züge kreuzen können, wie man eine Begegnung von Zügen auf eingleisiger Strecke auf eisenbahnisch nennt. Technisch nicht richtig, aber gängig ist aber auch die Bezeichnung "Ausweichstelle".

Im Falle Sülldorf ist diese etwa 300 Meter lang (Bahnsteig inkl. Durchrutschweg plus die Strecke zwischen Zugang und Bahnübergang) und überwiegend im Bahnhofsbereich gelegen.

Anderes Beispiel: Die Kreuzung in Rissen ist knapp 2 Kilometer lang. Beginnend vor der Brücke Gudrunstraße bis zum Ende des ehemaligen Ölweichenbahnhofs (der nie Personenbahnhof war). Genau da, wo derzeit die Weiche gelegen ist, soll der neue Haltepunkt "famila" (oder wie auch immer er dann heißen wird) entstehen - zweigleisig mit Mittelbahnsteig, damit man tageszeitabhängig auch ohne Zugkreuzung fahren kann, wie es derzeit ja im 20-Minuten-Takt üblich ist. Zur Zeit wird mal wieder überwiegend über das Nordgleis gefahren.

In der Rissener Kreuzung kann fliegend gekreuzt werden, in Sülldorf muß mindestens ein Zug stehenbleiben.

Gruß Ingo
INW schrieb:

> Das heißt, daß sich dort zwei Züge kreuzen können,
> wie man eine Begegnung von Zügen auf eingleisiger
> Strecke auf eisenbahnisch nennt.

Das nennt man Zusammenprall.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Re: Iserbrook 2gleisig
06.10.2007 00:05
Danke, alles klar! Wusste nicht, dass das außer "zweigleisiger Streckenausbau" oder "Bahnhof" noch einen Namen hat. Wäre denn die Ausweitung der Ausweichstelle in Sülldorf machbar?
Re: Iserbrook 2gleisig
06.10.2007 00:39
archaee schrieb:
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> Ja, man schafft es locker, auch alte Omis mit
> Gehwagen kommen mit...
ob die es schaffen kann ich nicht beurteilen, bin da meist nur Freitag abends vom Sport, aber ich schaff es gut, auch mit Rad. Da haben die Leute eher mit 3 Promille als mit nem 3. Bein zu kämpfen ;-)

> der ist der
> wohl einfachste barrierrefreie Zugang Hamburgs,
weiß ich gar nicht, die Rampe ist ja doch recht steil. Aber grundsätzlich hast du recht. Das ist ja auch nicht das Problem

> ...keine Treppen, kurzer Weg, schönes Gebäude mit coolem
> Stellwerk, was will man mehr...n bisschen Farbe
> gerne, aber sonst...
Nen richtiges Dach wäre noch ganz nett.

Aber was halt wirklich nervt, ist das man von Norden nur auf den Bahnhof kommt, man den Bahnübergang überqueren muss. Und damit mein ich nicht den kleinen Fußgängerübergang zum Bahnsteig sondern der über die kompletten Gleise. Das führt dazu, dass man eher einige Minuten vorher dasein muss um sicher mitzukommen. Hier würde ja schon eine kleine Fußgängerbrücke helfen und 90% der Leute glücklich machen, die vielleicht in letzter Minute so noch ihren Zug kriegen. Gerade im 20 Minuten Takt ärgert man sich doch etwas, wenn man da am Bahnübergang steht, zuschaut wie kurze Zeit später die Bahn an einem vorbeifährt, noch 2 Minuten im Bahnhof verweilt, weil die aus Richtung Innenstadt Verspätung hat, und dann (ohne einen) abbraust ...

Re: Iserbrook 2gleisig
06.10.2007 01:36
Olaf Meister schrieb:
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>
> Jan hat wohl eher gemeint, dass die Lage einen
> zweigleisigen Ausbau nur schwer realisierbar
> erscheinen lässt und somit für diese Planung
> ungünstig gelegen ist.


Das denke ich auch.


INW
Re: Iserbrook 2gleisig
06.10.2007 11:03
Jan Borchers schrieb:
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> INW schrieb:
>
> > Das heißt, daß sich dort zwei Züge kreuzen können,
> > wie man eine Begegnung von Zügen auf eingleisiger
> > Strecke auf eisenbahnisch nennt.
>
> Das nennt man Zusammenprall.

Jan, Du hast bei dem Kommentar was vergessen: den Smiley...

Denn in dem Satz davor schrieb ich was von Kreuzungsbahnhof. Ein Bahnhof hat immer irgendwo Weichen, also mindestens 2 Gleise. Natürlich ist auch da das von Dir beschriebene Szenario möglich, jedoch habe ich bisher in Sülldorf Falschfahrten nur durch Güterzüge oder die HiSH gesehen...

Gruß Ingo
INW schrieb:

> Jan, Du hast bei dem Kommentar was vergessen: den
> Smiley...

Der war aufgrund akuter Trockenheit weiß auf weiß... ;-)

> Denn in dem Satz davor schrieb ich was von
> Kreuzungsbahnhof.

Da isses dann aber zweigleisig. ;-)

> jedoch habe ich bisher in Sülldorf Falschfahrten
> nur durch Güterzüge oder die HiSH gesehen...

Auf eingleisigen Strecken kann man keine Falschfahrten machen. Und in Bahnhofsgleisen auch nicht. ;-)

Nur entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung fahren. So eisenbahntechnsich, weißt Du? ;-)

So, ich hoffe nun waren alle Smileys zu sehen. Und ganz ernst gemeint sind beide Einträge nicht, konnt ich mir nur nicht verkneifen - musste mal sein. ;-)

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Jetzt verstehe ich! Der Grund warum die stadtauswaertsfahrenden S1-Zuege immer so bummelt, ist damit die dreibeinige, dreipromillige Oma mit Gehwagen auf dem Rueckweg vom Sportzentrum in Suelldorf noch die stadteinwaertige S1 bekommt.

Christian

PS :-)
christian schmidt schrieb:
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> Kein Wunder das Suelldorf der am schlechtesten
> benutzte Bahnhof an der S1-West ist...

Gibt es zu sowas eigentlich irgendwo auch konkrete
öffentlich zugängliche Zahlen, wieviele Fahrgäste die
einzelnen Stationen nutzen, oder bleibt einem da nur
Spekulation und eigene Beobachtung?
Zahlen gibt es schon, man muss nur leider immer etwas suchen, insbesondere Zahlen fuer alle Haltestellen. Staisch’s 'Die Hamburger S-Bahn' hat Zahlen fuer S-Bahn, U-Bahn und AKN von 1992 auf Seite 13.

Bei der S1-west sind es von Wedel bis Bahrenfeld 3800 - 2700 - 1000 - 2300 - 7700 - 1900 - 4800 - 6300 - 4700. Sicher wird sich da mitlerweile einiges geaendert haben, aber ich wuerde mich schon sehr wundern wenn Suelldorf nicht immernoch die am allerschlechtesten benutzte Haltestelle auf diesem Ast ist.

Christian
INW
Re: Iserbrook 2gleisig
07.10.2007 21:05
christian schmidt schrieb:
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> Bei der S1-west sind es von Wedel bis Bahrenfeld
> 3800 - 2700 - 1000 - 2300 - 7700 - 1900 - 4800 -
> 6300 - 4700. Sicher wird sich da mitlerweile
> einiges geaendert haben, aber ich wuerde mich
> schon sehr wundern wenn Suelldorf nicht immernoch
> die am allerschlechtesten benutzte Haltestelle auf
> diesem Ast ist.

Wedel hatte 2004 schon weit über 5000 Nutzer täglich, Rissen hatte vor einigen Jahren knapp unter 4000.
Klein Flottbek dürfte einiges mehr geworden sein, weil 1992 m.W. die 115 noch nicht nach Klein Flottbek fuhr.

Gruß Ingo
INW schrieb:

> Klein Flottbek dürfte einiges mehr geworden sein,
> weil 1992 m.W. die 115 noch nicht nach Klein
> Flottbek fuhr.

Ich kann mich nicht dran erinnern, dass die 115 nicht nach Klein Flottbek fuhr, das gilt für mich seit Mitte der 1980er Jahre.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
INW
Re: Iserbrook 2gleisig
07.10.2007 21:44
Jan Borchers schrieb:
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> Ich kann mich nicht dran erinnern, dass die 115
> nicht nach Klein Flottbek fuhr, das gilt für mich
> seit Mitte der 1980er Jahre.

Ich habe keinen alten Fahrplan vorliegen, kann es also nicht überprüfen.
Ist das schon so lange her, daß die 115 über Hochrad hinaus nach Klein Flottbek verlängert wurde?

Meiner Erinnerung nach wurde irgendwann Mitte der 80er Jahre der 184/M21 von NKE nach KFB verlegt, dafür wurde die 186 über OTH nach NKE verlängert und die HVZ-Fahrten von OTH nach TBR eingestellt - dafür kam dann der E86 von ATH nach TBR.

Und erst einige Jahre später wurde die 115 verlängert.

Insiderlexikon:
NKE - Neues Krankenhaus, Eingang (AK Altona, Eingang)
KFB - S- Klein Flottbek
OTH - S-Bahn Othmarschen
TBR - Teufelsbrück, Fähre
ATH - Altona, Hochhaus (Bf. Altona)

Gruß Ingo
Die 115 wurde etwa 1983 nach Klein Flottbek verlängert. Die 186 fuhr bis etwa 1996 zum Krankenhaus Altona dann fuhr die 187 verstärkt zum Krankenhaus. Die E86 fährt seit 1992 etwa nach Teufelsbrück.



Mfg

Sascha Behn
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