... , frage ich mich gerade allen Ernstes wenn ich diesen Artikel so durchlese?!


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Das Abendblatt ist für seine sachliche und ausgewogene Berichterstattung gerade in Nahverkehrsthemen ja hochberühmt!

Naja, mal die ausgewogene Berichterstattung beiseite gelassen: Unter welchen Umständen könnte dieses Vorhaben denn kippen? (finanzielle, bzw. Finanzierungsaspekte mal aussen vor gelassen)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.02.2013 10:17 von Pille.

Zitat
Pille
Naja, mal die ausgewogene Berichterstattung beiseite gelassen: Unter welchen Umständen könnte dieses Vorhaben denn kippen? (finanzielle, bzw. Finanzierungsaspekte mal aussen vor gelassen)

Wenn es so ähnlich wie bei der Elbvertiefung läuft, werden letztlich die zuständigen Gerichte zu entscheiden haben.

Zitat
Pille
Naja, mal die ausgewogene Berichterstattung beiseite gelassen: Unter welchen Umständen könnte dieses Vorhaben denn kippen? (finanzielle, bzw. Finanzierungsaspekte mal aussen vor gelassen)

Ich würde mindestens den Aspekt des Umweltschutzes sowie die Interessen der unmittelbar betroffenen Anrainer, als Umstand ausweisen. Eventuell in einem möglichen Bauverlauf, noch den Stillstand sowie eklatante Verzögerungen- durch Planungs ergo Ausführungsfehler. Die S4 ist ja mit der U4 nicht vergleichbar, da diese ja in einem grossen Wurf oder zumindest in Zweien realisiert werden soll.

Und damit entspricht es ja (wohl) einem Grossprojekt und diese haben es ja - wie allgemein bekannt- ganz schwer in Deutschland!

Ja, extrem ausgewogen, präzise und sachlich dargestellt. Das zeigt schon das Wort "Fehmarnsundtunnel"...

Wobei ich die Behauptung, dass eine alternative Trassierung des Güterverkehrs über Büchen nur ein neues Gleis neben der S4 als notwendige Folge hätte, schlichtweg für falsch halte.

Die zwei Gleise werden lt. LVS-Gutachten und Schüssler-Plan auch und vor allem für den wachsenden Regionalpersonenverkehr benötigt.

Mal davon abgesehen, dass nicht alle Züge über Büchen umgeleitet werden können, ist nur ein neues Gleis der reinste Unfug, der auch vor Gericht kein Bestand haben dürfte.

Letzten Endes werden die Vorentwurfsplanungen im Mai diesen Jahres vorauss. abgeschlossen sein.
Wenn da eine Empfehlung der Umleitung des Güterverkehrs über Büchen drin stehen sollte, würde mich dies doch sehr wundern.

Insgesamt sehe ich die zu bebauenden Grundstücke als groß genug, als dass man sie nicht beschneiden kann. Ich fahre die Strecke sehr häufig und mit ein bisschen Gleisverdichtung ist da im Grunde genug Platz. Die Lautstärke ist sicher die andere Seite der Medaille, aber das muss man wissen, wenn man ein Grundstück an einer Bahnlinie kauft.

Gibt es denn noch tatsächlich irgendjemanden, den es wundert?
War doch klar, daß es früher oder später Proteste gibt.
Anscheinend kann man heutzutage nur noch dann bauen, wenn es so heimlich, still und leise passiert wie bei der U4, also in bebautem Gebiet ziemlich tief unter der Erde und ansonsten durch noch ziemlich unbewohntes Gelände.

"sprechen sich erste Initiativen nun gegen das Projekt aus"

Ja nee, is klar.

Ich hoffe sehr, dass sich hier ausnahmsweise mal das überwiegende, öffentliche Interesse durchsetzen wird. Bei dem ganzen EU-Mistkrams und den "wir haben sonst nix zu tun und sind deshalb mal grundsätzlich gegen alles"-Wutbürgern könnte de, Projekt "S4" ansonsten ein langsamer Tod vorbestimmt sein.

Zitat
HHNights
Gibt es denn noch tatsächlich irgendjemanden, den es wundert?
War doch klar, daß es früher oder später Proteste gibt.
Anscheinend kann man heutzutage nur noch dann bauen, wenn es so heimlich, still und leise passiert wie bei der U4, also in bebautem Gebiet ziemlich tief unter der Erde und ansonsten durch noch ziemlich unbewohntes Gelände.

Hallo,

bei der U4 hat man sich allerdings nur nicht beschwert, wo im, Zitat: "ziemlich unbewohntes Gelände" gebaut wurde, denke mal, was gemeckert wurde, als man am Jungfernstieg gebaut hat, und denke dann noch mal eine Hausnummer zurück, als man Ideen hatte, die U4 vom Rathaus aus zu führen, als da die Probebohrungen liefen, war ja schon die ganze Innenstadt von der Insolvenz bedroht, zumindest, wenn man den Sprechern des Einzelhandels geglaubt hatte.

Fakt ist wohl, dass dort wo was geplant wird, und sei es nachher noch so sinnvoll, auch immer protestiert wird. Ich vergleiche sowas immer gerne mit einer Autobahn, die meisten Menschen freuen sich, wenn sie schnell von A nach B kommen, am sinnvollsten ist dies auf einer Autobahn, aber direkt vor der Tür will man sie dann auch nicht haben, aber so ist das eben, wenn Du für 10* Leute eine Verbesserung herbei führen willst, fühlen sich mindestens genausoviele Leute in Ihrer Existenz bedroht, oder hintergangen, so ist das nun mal in good old germany!

* Es hätten auch 100.000.000 sein können, es ging nur um den Sinn.

Zitat
HHNights
Gibt es denn noch tatsächlich irgendjemanden, den es wundert?
War doch klar, daß es früher oder später Proteste gibt.
Anscheinend kann man heutzutage nur noch dann bauen, wenn es so heimlich, still und leise passiert wie bei der U4, also in bebautem Gebiet ziemlich tief unter der Erde und ansonsten durch noch ziemlich unbewohntes Gelände.

Auch bei der U4 gab es Proteste, aber die wurden mit Verweis auf die Tiefenlage abgebügelt. Protestlos baut man inzwischen gar nichts mehr.

Es sind also dieselben Leute, die schon dafür gesorgt haben, dass die jetzige Linie "eingemauert" wurde, obwohl spätestens beim Ausbau in einigen Jahren alle Wände wieder abgerissen und neugebaut werden müssen - ein Wunder, dass dies noch nicht im Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes aufgetaucht ist.

Wer an einen Hauptverkehrsweg zieht, muss einfach damit rechnen, dass dieser möglicherweise auch mal ausgebaut wird und der Verkehr zunimmt - aber das will der Verein Lärmschutz Rahlstedt e.V. wohl nicht einsehen. Die ebenfalls lärmgeplagten Anwohner der B75 in Rahlstedt haben hingegen von diesem Verein wohl keine Unterstützung zu erwarten.

Umso wichtiger ist es, dass auch die Befürworter die Infoveranstaltungen besuchen und den Bremsern zeigen, dass sie eine Minderheit darstellen und Rahlstedt die S4 braucht. Die Termine gibt`s auf nahverkehrhamburg.de.

Nun, dann muß man Geschäftsgebiete eben auch als bewohnte Gebiete ansehen, ausnahmsweise mal ;)
Und genau das meinte ich ja: Die U4 konnte nur deshalb so relativ problemlos gebaut wurden, weil in der Innenstadt bis auf die Alster nur wenige Bereiche (z.B. die, an denen sich die Notausstiege befinden) davon betroffen waren. Eine Bürgerinitiative hat sich da nicht gebildet, die U4 konnte also gebaut werden. Protestiert wurde höchstens in diesem Forum und in der Presse und sicherlich waren auch einige Bürger dagegen, aber das ist ja schon fast ein Kindergeburtstag gegen das, was sich bei der S4 eventuell zusammenbraut.
Alleine deshalb schon sehe ich für eine Stadtbahn schwarz... es wird schon schwierig genug sein, Platz für Ein-/Ausgänge zu U-Bahnen zu schaffen (sah man ja an der Verlängerung der U2 zwischen Niendorf Markt und Niendorf Nord), aber bei einer Stadtbahn kommen auf 1 km Schienenlänge wohl mindestens 500 Unterschriften dagegen.

Aber nun gut, hier soll es ja um die S4 gehen, sofern sie irgendwann mal kommt und man sie jetzt schon so nennen darf.

@HHNights: wie wahr. In Hamburg kann man nur unterirdisch bauen und dann im Schildvortrieb weil sonst zuviel Leute dagegen sind. Sieht man ja schon daran was gegen die homöopathische Busbeschleunigung angestänkert wird wo sich einige Leute nicht zu blöd sind die Stadtbahn zu fordern die sie sofort wieder bekämpfen wenn die Busbeschleunigung gestoppt wäre.

"Lustig" wird es auf den S4-Veranstaltungen wenn dann einige Straßenbahnfreunde gegen die S4 argumentieren weil sie ernsthaft glauben dass man das Geld noch in eine Stadtbahn umleiten könnte. Ist leider kein Aprilscherz. Es gibt solche Leute und darum sind es nicht nur "dieselben" die die R10 eingemauert haben.

@bansh: Stimmt.

@BussHamburg001: Stimmt. Die Argumente für ein Umleitung über Büchen sind Blödsinn weil viele Güterzüge Maschen anfahren und auch den Hamburger Hafen.

Zitat
2-Zonen-Karte
Umso wichtiger ist es, dass auch die Befürworter die Infoveranstaltungen besuchen und den Bremsern zeigen, dass sie eine Minderheit darstellen und Rahlstedt die S4 braucht. Die Termine gibt`s auf nahverkehrhamburg.de.

Den Satz kann man gar nicht oft genug wiederholen. Wenn die S4 nicht das selbe Schicksal wie die Stadtbahn erleiden soll, müssen die Befürworter diesmal wesentlich lautstärker und entschiedener auftreten, ansonsten haben wieder ein paar lernresistente Wutbürger das letzte Wort und ehe man es sich versieht, springt die Politik auf diese (wahrgenommene) öffentliche Meinung auf.

Ja und wo ist jetzt der fehlende Rückhalt in der Bevölkerung? An ein paar Anwohnern an der Strecke wird es nicht scheitern, dass die ihr Grundstück nicht freiwillig im Sinne der Allgemeinheit der Bahn zur Verfügung stellen war doch abzusehen.

Man merkt, dass die Anwohner nicht viel vom Güterverkehr verstehen. Die Züge müssen nicht in den Osten, sondern nach Maschen und zum Hamburger Hafen, da nützt einem die Weltreise über Büchen oder Bad Kleinen (!?!?) mit Lok umsetzten absolut nichts. Zumal die genannten Strecken eingleisig sind! Die Argumentation hinkt hinten und vorne und wenn es doch an den Provinzidioten aus Rahlstedt scheitern sollte, was ich für ausgeschlossen halte, rüstet die Bahn die Strecke eben mit LZB aus und dann fahren da eben 20 Züge pro Stunde und Richtung auf zwei Gleisen. ^^

@Asimov: genauso isses. Die S4 hat glücklicherweise auch eine Bedeutung für den europäischen Verkehr aber wenn man schon die Elbvertiefung vor die Wand fährt schafft man das bei der S4 sicher auch noch.

@HOCHBAHN-Fan

Aber wäre bestimmt Interressant welche Wutbürger gewinnen würden, die aus HH oder die aus RZ/LG.
Ring frei zur ersten Runde. :-)

Dann müssen wir wohl einen Tunnel bauen ;)

Wie waer es wenn die S4 als Duo-S-Bahn-Strecke gebaut wird, halb S-Bahn und halb Einschienenbahn. Dann wuerden doch dort wo es eng wird auch ein Gleis (=zwei Schienen) fuer einen zweigleisigen Betrieb aussreichen, oder?