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SchnellbusLinie 48/49
geschrieben von buessing 
SchnellbusLinie 48/49
28.12.2003 18:24
MOIN

hab da mal eine Frage:
Warum fährt durch Blankenese ein Schnellbus?
Denn weder vom Fahrzeug noch vom schellen fahren
rechtfertig das einen zuschlagfähigenbus, oder denkt der HVV
das Blankeneser ruhig ein bischen mehr zahlen dürfen?
OK, die Kurzstrecke Schnellbus und Nahbereich ist das
gleiche, aber für Zeitkarten wird es teurer.
Normal hätte Linie 48 --> Linie 386 (Kleinbus)
und Linie 49 --> 486(Kleinbus) sein können, oder?

Gruß Roland
Anonymer Benutzer
Re: SchnellbusLinie 48/49
28.12.2003 19:26
Wie eigentlich ja auf dem gesamten Schnellbusnetz, so ist auch auf diesen beiden Linien (und hier im besonderen Maße) die Zuschlagspflicht nur noch historisch zu erklären.

Die Linien wurden eingerichtet, als das Citybusprojekt Ende der 50er Jahre gescheitert war und die HHA dringend eine neue sinnvolle Einsatzmöglichkeit für die zahlreichen, nun überzähligen Kleinbusse suchte.

Die Busse wurden daraufhin als Sonderlinien in verschiedenen äußeren Hamburger Stadtteilen eingesetzt, wobei der Einheitstarif von 50 Pfennig (das war damals mehr als bei den normalen Linien) zunächst erhalten blieb. Alternativ konnte man auch im Vorverkauf drei sog. Fahrmünzen für 1 DM erwerben.

Zwischenzeitlich (ich meine, es war sogar noch vor der HVV-Gründung) wollte die HHA dann keine zwei Busliniengruppen mit erhöhten Sondertarifen mehr haben und erhob daraufhin für die Sonderlinien ebenfalls den Schnellbustarif.

Während in allen anderen Stadtteilen die Kleinbuslinien nach und nach wieder eingestellt (z.B. R9 Rissen - Wittenbergen Strand) oder durch normale Linien ersetzt (z.B. W1 Berne - Wellingsbüttel, heute 168) wurden, blieb es in Blankenese bei den Kleinbussen, weil in den engen Gassen eben keine großen Stadtbusse eingesetzt werden konnten und können. Mit diesen Bussen blieb auch der Zuschlag, während auf anderen, in jüngerer Zeit eingerichteten Kleinbuslinien (338, 362, 562, 288) kein Zuschlag erhoben wird.

Sinnvoll erscheint der Zuschlag daher insbesondere auf diesen Linien nicht mehr, jedoch wird er in Blankenese noch am ehesten toleriert, da die meisten Fahrgäste dort entweder Touristen, die nicht auf den Cent achten bzw. die 1. Klasse sowieso schon in ihrer HamburgCard integriert haben oder aber die Bewohner des Blankeneser Elbufers sind, die vermutlich ebenfalls nicht auf den Cent achten müssen.

Ich hielte eine Umstellung auf Zuschlagfreiheit ebenfalls für sinnvoll, würde aber in diesem Zusammenhang gleich das gesamte Schnellbusnetz (bzw. den seit der Abschaffung der 1. Klasse in der S-Bahn nur noch hier und in der 1. Klasse der Regionalbahn erhobenen Zuschlag) mit auf den Prüfstand stellen. Aber dieses Thema hatten wir hier vor einiger Zeit schon einmal, so dass ich es hier nicht noch einmal "aufwärmen" möchte.
Die Erklärung von Olaf ist ja hochinteressant. Aber mag der Zuschlag auf der Linie 48 nicht deshalb berechtigt sein, weil die Kleinbusse meist fast leer ihre Runden drehen und unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten die Linie schon längst hätte eingestellt werden müssen?
Schnellbus Linie 48/49
29.12.2003 01:02
Also, ich finde solche "Kuriositäten" oder auch Anachronismen in der Hamburger ÖPNV-Landschaft durchaus reizvoll.

Wenn die Blankeneser Bergziegen nicht schon eine Institution und Attraktion sind - nicht nur für Touristen.

Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn sie noch viele Jahre ihre Runden in Hamburgs Westen drehen.

Gruß : Carsten
Winfried schrieb:

> Aber mag der Zuschlag auf der Linie 48 nicht deshalb
> berechtigt sein, weil die Kleinbusse meist fast leer ihre Runden drehen und unter
> rein wirtschaftlichen
> Gesichtspunkten die Linie schon längst hätte eingestellt werden müssen


Klar, wenn die Linie schon so unattraktiv ist, dass kaum eine(r) mitfährt, kann man ja gerne versuchen über hohe Preise die Kunden zu locken. So geht halt die Ökonomie des HVV...
Hallo liebe Leute,

Wer sagt denn , das die Linie unakttakraktiv sei, bloss weil eine Person schreibt es fahren wenig Leute mit.

Dies ist die Meinung eines Teilnehmers, die hier geäussert wird, aber nicht belegt ist.

Wenn man einen Bus beobachtet, wieviel Fahrgästen zu einer Zeit Ein- oder Aussteigen reicht es nicht mal so seine Beobachtung von 30 min., da hat man noch nicht den Mittelwert aller Fahrgäste des Tages.

Genauso könnte ich mich bei der Linie 256 im Hafen (Kleinbus) hinstellen und genau zwischen den Schichten feststellen der Bus wird zu wenig genutzt, also weg mit dem defizitären Bus. Das ist aber keine faire Fargastzählung, da ich nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Fahrgastaufkommen gesehen habe, aufgrunddessen werde ich auch kein Urteil über den Sinn dieser Fahrten abgeben können.

Und Spekulationen sind nicht brauchbar, um eine Tatsache darzustellen.

Wenn es sich wirklich nicht rechnen würde, hätte der Betreiber diesen Bus schon längst eingestellt. Es könnte aber auch sein, dass auch Gelder für diese Attraktion beigesteuert werden??? Anlieger(Restaurants, Geschäfte oder auch die Stadt?)

Ich meine , dass dieser Bus auch weiterhin fahren soll, weil er auch älteren Menschen ohne Auto einen bequemen Weg an das Elbufer ebnet. Es soll auch Anwohner ohne Auto in diesem Stadtteil geben, die diesen Bus sehr gerne nutzen.

Mit freundlichen Grüßen für alle und ein Gutes Jahr 2004

Wilfried Wagner

Das mit der kaum genutzten 48 kann ich irgendwie auch nicht bestätigen. Immer wenn ich mal in HH bin und es mich nach Blankenese zieht, hab ich eher Probleme, nen freien Sitzplatz zu finden und nicht im Stehen den Berg runter schaukeln zu müssen. Selbst an Silvester am späten Nachmittag war ich schon dort unten und nicht annähernd allein im Bus.

Den Zuschlag würde ich eher durch die den vermutlich vergleichsweise hohen Kostenaufwand (10 Minutentakt durch geringe Kapazität, "Spezialfahrzeuge" in relativ geringer "Auflage") rechtfertigen. Betuppt fühlt man sich da eher, wenn man auf den anderen Schnellbuslinien in HH derzeit nur uralte Schätzchen und stinknormale Stadtbusse serviert bekommt. Wenn ich da im Vergleich sehe, was hier in Bielefeld bzw. Ostwestfalen als zuschlagfreie Linienbusse unterwegs ist, da können aber höchstens ein paar der VHH-Schiffe auf der 31 mithalten.
Re: Schnellbus
30.12.2003 09:15
Hallo!
Man könnte hier wieder die Diskussion anfachen über Schnellbusse (zuschlagpflichtig wie im Alt HVV oder zuschlagfrei wie auf der Linie 900) - da die Schnellbusse ja auch im Alt HVV nicht überall im Ergänzungsverkehr zu anderen Linien fahren kann man grob sagen ist dieses System - spätestens durch die Metrobuslinien überholt.
Zunächst ne Bitte an alle, die wieder rufen: "Das ham wir doch schon vor x Jahren y mal diskutiert blah blah...". Was soll das? Es gibt auf jeden genug Leute, die über das Thema noch / Diskussionsbedarf haben - warum sollte dies in einem Diskussionsforum nicht erlaubt sein?

Und somit gebe auch ich meinen Senf nochmal zum Thema "Abschaffung der Zuschläge" hinzu:

Ich fordere die Abschaffung sämtlicher Zuschläge, damit das Tarifsystem schlanker, einfacher, besser benutzbar und daraus resultierend attraktiver für die Kunden wird.

Ich halte es für kontraproduktiv, ein derartiges System durch tausend Zuschläge, Zonen, Tarifgruppen usw. kompliziert und für viele Kunden unbenutzbar zu machen.

Aufgrund meiner Betriebswirtschafts- und Marketingkenntnisse prognostiziere ich durch eine starke Vereinfachung des HVV-Tarifdschungels einen Kundenzuwachs, der die durch den Wegfall einiger Zuschläge bedingten Ausfälle mehr als kompensiert.

Obendrein wird dann langfristig das Image für Hamburg in Bezug auf die Kundenfreundlichkeit des ÖPNV und somit für die ganze Stadt sich sehr vorteilhaft auswirken, gerade auch in Anbetracht der stetig zunehmenden Touristenströme, auf die Hamburg in Zukunft als lukrativen Wirtschaftszweig immer mehr angewiesen sein wird.

Abschliessend fordere ich auf jeden Fall die sofortige Abschaffung des 1.Klasse / Schnellbuszuschlages, da dieser spätestend seit der Abschaffung der 1. Klasse in der S-Bahn absolut nicht mehr zu rechtfertigen ist: Wenn ich schon den Aufschlag zahle, dann erwarte ich auch, daß ich erster Klasse vom Start bis zum Ziel komme.

Was jetzt da läuft, ist auf jeden Fall eine Frechheit.

Anonymer Benutzer
Re: SchnellbusLinie 48/49
31.12.2003 03:33
Erst mal Hallo Alle zusammen!!!!!

Das ist ja sehr interresant was ihr hier so schreibt.
mal ein wort zur abschafung der linie 48 0der 49..
Wenn ihr mal zu Hauptvehrkehrs Ziet Gezählt habt denn wustet ihr auch das die Sprinter (klein busse ) immer sehr voll sind, und nur in denn frühen und späten stunden wenige Fahrgäste sind!!
Und bei der line 256 wurde ja sogar ein anhänger Gespann Gekauft zur Probe, weil sie mit einen klein Bus nicht mehr zurecht kammen, und sich Die Fahrgäste immer drängen musten ( der aber nur zur Hauptzeit eingesetz wirt) und sonst abgehängt wirt.
Und es läuft deswegen ein klain bus da weil mann mit einen "Normalen 12m" bus da zwar fahren kann aber nur mit viel vor und zurück setzen!!
Zu dem Zuschlag, denn ich berechtig finde,
Die busse da auf der 48 haben eine höhrer belastung als Normale Linien Fahrzeuge durch die straßen da, und sind deswegen Öfters in der werkstadt, und dann finde ich denn zuschlag Berechtigt.


Mit freundlichen grüßen

Jens



P.s. Frohes neues Allen
Bei der Diskussion hier um den Zuschlag für "Schnellbusse" vermisse ich bisher einen wesentlichen Aspekt:

Der ÖPNV in Hamburg wird - im Gegensatz zu vielen anderen Metropolen weltweit - außerhalb der Hauptverkehrszeiten nach wie vor überwiegend von Jugendlichen und Angehörigen sozialer Randgruppen genutzt, die sich kein individuelles Verkehrsmittel leisten können. Und leider benehmen sich viele Vertreter dieser Gruppen nicht gerade so, dass der Durchschnittsbürger sich gern mit ihnen in einem Raum aufhält. Ich denke, dass für die zum Teil gravierenden Verschmutzungen in den Fahrzeugen hauptsächlich die genannten Gruppen verantwortlich sind. Ich mag mich kaum noch auf diese ekligen Sitzteppiche in den neuen U-Bahn-Wagen setzen.

Nun gibt es aber auch eine Alternative, nämlich die erste Klasse. In der S-Bahn konnte leider mangels Nachlässigkeit der Verantwortlichen nicht verhindert werden, dass die erste Klasse unbefugt benutzt wurde, ja regelrecht zur Penner-Klasse degradierte. So wurde sie kurzerhand abgeschafft. Von der Benutzung der Schnellbusse, wo die Kontrolle wesentlich effektiver ist, werden nach wie vor die genannten Gruppen durch den höheren Fahrpreis ausgeschlossen. Und daher sind gerade die Schnellbuslinien bei vielen Leuten sehr beliebt, die sich nur widerwillig in die U- und S-Bahn setzen würden.
Anonymer Teilnehmer
Re: Zuschlag für "Schnellbusse"
31.12.2003 12:21
Ganz meine Meining. Ich glaube aber, daß sich die 1.Kl. in der Gleichstrom S_Bahn nicht mehr einführen läßt. Bei der Diskussion hier habe ich manchmal das Gefühl, daß einige auch die Schnellbuslinien abschaffen wollen. Dies wäre verhängnisvoll, da die SB ein spezielles Fahrgastpotential haben.

Ich plädiere für :
1.) Beibehaltung des Zuschlags aber um 50% reduziert. Zur Zeit steht er in keinem Verhältnis zum Grundfahrpreis.
2.) Abschaffung der Benutzung der 1.Klasse bei CC-Karten, denn wenn das Sozialticket fällt kauft das entsprechende Klientel natürlich CC-Karten...
3.) Mehr Fahrausweiskontrollen. Ich werde fast nur auf der Tunnelstrecke der S-Bahn und im Citybereich der U-Bahn kontrolliert.
Die "nach 21 Uhr und Sonntags-Kontrolle" schläft bei einigen Linien wieder ein. Besonders bei Linien mit Halt in sog. "sozialen Brennpunkten". Dort dürfte sich der Trend ggfs. ab 29.02.2004 wieder verstärken...
4.) Abschaffung der Bezeichnung "Schnellbus", außer bei den Linien 31 und 900, die die Bezeichnung "Schnellbus" auch verdienen.
Gruß
T.a.d.N.

Hallo zusammen,

eine durchaus sehr interessante Diskussion, an der ich mich gern beteilige, da mir das Thema auch schon ne Weile unter den Nägeln brennt.

Auf den "Stadt-Schnellbussen" (34, 35, 36, 37 u. 39) halte ich den Zuschlag aus drei Gründen für völlig überzogen:
1. Die Fahrzeuge bieten nicht unbedingt mehr Komfort als "normale" Stadtbusse. Damit meine ich nicht mal die fehlende Klimaanlage, die war einfach vor 10 Jahren noch kein Standard in unseren Bussen und wird bei einer in 1 - 2 Jahren evtl. folgenden Serie auch zur Ausstattung gehören.
2. Sie fahren im Prinzip auf den Linienwegen der Stadt- bzw. Metrobuslinien. Ihre schnellere Fahrzeit erreichen sie allein dadurch, dass sie weniger Haltestellen bedienen. Für diese Linien besteht ja auch gar nicht die Möglichkeit auf Autobahnen bzw. Schnellstaßen auszuweichen, da sie nunmal im Hamburger Stadtgebiet verkehren.
3. Die Leute, die an Linienabschnitten wohnen oder arbeiten, die ausschließlich von Schnellbussen bedient werden (ich meine nicht Blankenese, dazu komme ich noch), sind total gekniffen, weil sie, um den ÖPNV nutzen zu können grundsätzlich Zuschlag zahlen müssen.
- Wobei ich in diesem Zusammenhang nochmal fragen muß, ob es das überhaupt noch gibt? Ich dachte eben nämlich den 37er-Abschnitt hinter Bramfeld Dorfplatz, aber das wurde ja schon vor einigen Jahren geändert.

Meine Lösung:
Diese Linien vom Zuschlag befreien und ins MetroBus-Netz integrieren.

Zu den Linien 48 u. 49 in Blankenese möchte ich sagen, dass ich auch hier den Zuschlag nicht ganz nachvollziehen kann. Der Einsatz der Kleinbusse ist dort ja hauptsächlich aus betrieblichen Gründen erforderlich (wie z. B. auf der 256 auch) und nicht weil man den Blankenesern ne Extrawurst braten will oder um ne touristische Attraktion anzubieten.

Meine Lösung:
Diese Linien vom Zuschlag befreien und ins StadtBus-Netz mit dreistelligen Liniennummern integrieren.

Auf den "Überland-Schnellbussen" 31 und 900 ist bzw. wäre der Zuschlag meiner Meinung nach durchaus berechtigt, weil diese Fahrzeuge einen höheren Komfort bieten und weil größere Streckenabschnitte auf Schnellstraßen oder Autobahnen zurückgelegt werden.
Bekommen wir eigentlich derartige Überland-Linien durch HVV-Süderweiterung noch dazu?

Meine Lösung:
Hochwertiges, zuschlagpflichtiges SchnellBus- oder ÜberlandBus-Netz mit den Linien 31 und 900 und evtl. weiteren Linien aus der Süderweiterung, natürlich mit einheitlichen zweistelligen Liniennummern.

Gruß + Guten Rutsch in 2004
Christian

Anonymer Benutzer
Re: Zuschlag für "Schnellbusse"
31.12.2003 13:53
Ich möchte die Schnellbuslinien als solche nicht abschaffen, sondern nur den meines Erachtens völlig ungerechtfertigten Zuschlag. Die Schnellbusse stehen gemeinsam mit den parallel geführten Stadt- und Metrobussen im Stau bzw. können sie dort, wo es Busspuren gibt (etwa auf der Linie 35-West) nicht überholen und sind so keineswegs schneller als die Stadtbusse.

Außerdem gibt es teilweise Strecken, auf denen ausschließlich Schnellbusse verkehren, der Fahrgast also keine Wahlmöglichkeit zwischen zuschlagfreien und zuschlagpflichtigen Linien hat.

Meine Integration der Schnellbuslinien in das Stadtbusnetz sähe wie folgt aus :

Linie 31 - aus den jetzigen Linien 31 und 231 wird eine zuschlagfreie Linie 231 im 30-Minuten-Takt geformt, die von Lauenburg nach Geesthacht und dann weiter über die A25 nach Bergedorf fährt. Die Strecke westlich von Bergedorf wird in ausreichendem Maße durch andere Linien abgedeckt, die wesentlich häufiger fahren als der bisherige Stundentakt auf der Linie 31.

Linie 34 - der Südabschnitt wird in die Linie 13 integriert. Um weiterhin eine Direktverbindung in die City herzustellen, wird diese Linie während der Geschäftsöffnungszeiten im 20-Minuten-Takt vom Bf. Veddel über u-Steinstraße, Hbf, Rathausmarkt bis zum Rödingsmarkt/Adolphsplatz (wie Linie 6) verlängert (die alte Linie 105 erlebt damit eine Renaissance).

Als Ersatz für den Nordabschnitt wird die Linie 114 im Fahrtenangebot erweitert und ebenfalls im 20-Minuten-Takt auf dem Weg der Linie 34 bis zum Rathausmarkt geführt.

Linie 35 - der Westabschnitt verläuft größtenteils parallel zur Linie 5, hat jedoch im Innenstadtbereich eine abweichende Linienführung. Der Westabschnitt sollte daher als eigenständige Linie (Arbeitstitel 5a) Kalvslohtwiete - Rathausmarkt erhalten bleiben.

Der Ostabschnitt verläuft zunächst ab Hbf bis zum Wandsbeker Markt exakt parallel zur U1, wobei auch keine zusätzlichen Haltestellen bedient werden. Anschließend gent es über einen Weg nach Rahlstedt Ost, der durchgehend auch von anderen Linien (10, 27, 262) bedient wird, allerdings nicht direkt und ohne Umsteigen. Meines Erachtens ist der Abschnitt Hbf - Wandsbek Markt verzichtbar, der Abschnitt östlich des Wandsbeker Marktes sollte durch eine neue Stadtbuslinie 363 bedient werden, in die möglicherweise auch die Fahrten der ähnlich verlaufenden Linie E62 integriert werden.

Linie 36 - der Westabschnitt verläuft zwischen Blankenese und Altona weitgehend ohne Parallelverkehr zu Stadtbuslinien. Dieser Abschnitt sollte daher als Stadtbuslinie 386 geführt werden, in die auch die Fahrten der Linie E86 integriert werden. Ab Altona, Rathaus könnte diese Linie zum Bf. Altona geführt werden, um dort den Anschluss an die S-Bahn und an zahlreiche andere Buslinien herzustellen, die bisher vom 36er nicht direkt erreicht werden können.

Der Abschnitt von Altona bis U-Bf. St. Pauli verläuft parallel zur Linie 37 und wird dort behandelt. Die weitere Streckenführung in der Innenstadt verläuft durchgehend parallel zu anderen Linien und erscheint daher verzichtbar. Möglicherweise sollte als Ersatz die Linie 112 zwischen U-Bf. St. Pauli und u-Bf. Steinstraße entsprechend verdichtet werden.

Der Ostabschnitt verläuft vom Hbf. bis Wartenau zunächst parallel zur U1, um dann abzuzweigen und am S-Bf. Friedrichsberg die Linie 271 zu erreichen. Parallel zu dieser geht es dann bis zur LVA Hamburg, um von dort wieder auf einem eigenständigen Linienweg bis zum Endpunkt Berner Heerweg zu führen. Der Ersatz könnte daher in eben dieser Linie 271 bestehen, die dann als Hauptlinie täglich und mit erweitertem Angebot (möglicherweise sogar als Metrobus ?) die Strecke Adolphsplatz/U-Rödingsmarkt - Hbf - Wartenau - Friedrichsberg - LVA Hamburg und weiter wie Linie 36 geführt werden könnte. Der östliche Endpunkt sollte in diesem Zusammenhang zum U-Bf. Berne verlegt werden, um hier einen weiteren Anschluss an die U1 (sowie an die Buslinien 275 und 277) herzustellen.

Linie 37 - der Westabschnitt verläuft vom Schenefelder Platz bis zum Bf. Altona zunächst auf einer weitestgehend eigenständigen Linienführung, die als Stadtbuslinie weiterbetrieben werden könnte.

Der Abschnitt vom Bf. Altona in die Innenstadt könnte durch eine neue Ost-West-Stadtbuslinie 212 ersetzt werden, die vom Bf. Altona aus zunächst der Linie 37 bis zum Rödingsmarkt folgt, dann aber auf der Ost-West-Straße verbleibt und hier ÖPNV-mäßig Neuland erschließt. Über U-Meßberg und U-Steinstraße wird schließlich der Endpunkt Hbf/ZOB erreicht.

Der Ostabschnitt verläuft zunächst bis zur Mundsburger Brücke parallel zur Metrobuslinie 6, um dann den Linien 172/173 zum Bf. Mundsburg zu folgen. Anschließend geht es parallel zur U2 in den Barmbeker Raum, wo dann wieder die 173 in Richtung Bramfeld erreicht wird.

Ersatz könnte hier in einer Verlängerung der Liniengruppe 172/173 in die Innenstadt bestehen, wobei diese aber nicht parallel zur Linie 6 geführt werden müßte, sondern von der Mundsburger Brücke über An der Alster - Ballindamm zum Rathausmarkt und anschließend über die Mö zum Hbf/ZOB geführt werden könnten. So werden auch weitere Teile der Innenstadt für den ÖPNV erschlossen.

Für den weiteren Verlauf im Osten Hamburgs dürfte eine Verstärkung der Linie 173 zwischen Bf. Barmbek und Bramfeld, Dorfplatz ausreichen.

Die halbringförmige Linie 39 dürfte sicherlich am schwierigsten durch Stadtbuslinien zu ersetzen sein. Ich schlage hier als Rohentwurf mal eine original erhalten bleibende Linie im Westabschnitt bis zum Flughafen vor.

Für den Ostabschnitt könnte es sinnvoll sein, nicht mehr über Ohlsdorf zum Flughafen zu fahren, sondern über den Ring 2 die City Nord zu erreichen und von dort dann auf dem Wege der Linie 26 zum Flughafen zu fahren. Die entfallenden Fahrten zwischen Ohlsdorf und Flughafen könnten durch die dann bis zum Flughafen verlängerten Zwischenwagen der Linie 172 ersetzt werden.

Linien 48, 49 --> Stadtbusse 486, 586 mit identischen Laufwegen

Mit diesem Konzept habe ich versucht, die Schnellbuslinien durch zuschlagfreie Linien weitgehend zu ersetzen und außerdem noch gewisse Randbereiche der Innenstadt besser an den ÖPNV anzubinden.

Von den gefahrenen Kilometern her dürfte da Angebot in etwa dem heutigen entsprechen, es wird nur durch den Wegfall des Zuschlags attraktiver.

Schwachpunkt könnte sein, dass relativ viele Linien im Bereich des Rathausmarktes enden sollen. Lösung könnte sein, dass die Linien aus den westlichen Stadtteilen dann ebenfalls bis zum Hbf/ZOB geführt werden können, sie ersetzen dann auf der Mö die entfallenden Schnellbuskurse.
Anonymer Benutzer
Re: Zuschlag für "Schnellbusse"
31.12.2003 14:01
> Wobei ich in diesem Zusammenhang nochmal fragen muß, ob es das überhaupt noch gibt? Ich dachte eben nämlich den 37er-Abschnitt hinter Bramfeld Dorfplatz, aber das wurde ja schon vor einigen Jahren geändert.

Ja, das gibt es noch, z.B. auf weiten Teilen des 36er-Westastes, der 286er verläuft nur ein kurzes Stück wirklich parallel und der E86 läßt zwischen Teufelsbrück und Altona die Zwischenstationen aus.

> Auf den "Überland-Schnellbussen" 31 und 900 ist bzw. wäre der Zuschlag meiner Meinung nach durchaus berechtigt

Auf der Linie 900 wird er aber gar nicht erhoben und die jetzigen Fahrgäste wären wohl auch nicht besonders begeistert, wenn Du ihn dort plötzlich einführen wolltest. Auch die Schnellbuslinie 7650 zwischen Bad Segeberg und Lübeck ist zuschlagfrei und die Quasi-Schnellbuslinie 4540 zwischen Hbf/ZOB und Wiemersdorf ebenfalls. Auf der Linie 31 ist er durch die komfortablen Fahrzeuge noch am ehesten gerechtfertigt. Zum Linienweg muß man aber sagen, daß auf der Autobahn zwsichen Bergedorf und Geesthacht auch zuschlagfreie Eilbuslinien fahren, die Autobahnfahrt somit also kein Grund mehr für den Zuschlag sein kann.

> Bekommen wir eigentlich derartige Überland-Linien durch HVV-Süderweiterung noch dazu?

Der Ast der Linie 1901 zum Hbf/ZOB wurde ja jetzt gerade eingestellt (siehe hier) und ansonsten gibt es hier meines Wissens keine Expresslinien außer den Airbus-Werkverkehren, die aber ja eher überregionale Eilbusse sind.
Anonymer Teilnehmer
Re: Zuschlag für "Schnellbusse"
31.12.2003 15:36
Hallo,
schreibe hier nur zu den Linien(ästen), die ich genauer kenne :

Der Westabschnitt der Linie 37 kann durchaus durch einen "Neu187er" (?!) ersetzt werden auf gleicher Linienführung wie der 37er aber dann bitte über Altona hinaus bis Hbf. Grund ist, daß der 37er von relativ vielen Behinderten benutzt wird. Ich vermute mal, daß einige sich "gezielt" an der Linie angesiedelt haben.

Der Zuschlag für die Bergziegen rechtfertigt sich weniger an den wenigen "reichen" Benutzern sondern vielmehr aus dem erhöhten Betriebsaufwand. Die Kleinbusse sind für andere Strecken nicht kompatibel.
Am Wochenende bei schönem Wetter reicht deren Kapazität nicht aus und sie fahren ständig um den Berg herum ohne Rücksicht auf den Fahrplan.
Die Sperrung des Strandweges für Touristenautos müßte endlich mal überwacht werden ! Dann wäre auch die Auslastung der Bergziege besser.

Eine Reaktivierung der Kleinbuslinie S-Rissen zum Elbufer am Wittenbergener Strand an Sonn- und Feiertagen im Sommer und während der Sommerferien ganztags fände ich einen Versuch wert. Im Zuge knapper Haushaltskassen gewinnt der Nahtourismus doch an Bedeutung und das leidige Parkplatzproblem dort am Leuchtturm (mal mit Parkwächter, mal ohne, mal mit Herrn Scheunemann, mal ohne) wäre lösbar.
Gruß und guten Rutsch
( ach ja, warum verkehren die SB eigentlich am Sylvesterabend nicht...?)
T.a.d.N.
Zunächst möchte ich allen Teilnehmern hier im Forum in schönes, erfolgreiches und gesundes neues Jahr wünschen und viele interessante Neuerungen im ÖPNV!

@Olaf Meister:

Natürlich verlaufen die Schnellbuslinien größtenteils parallel zu Stadtbus- und Schnellbahnlinien. Bei Einstellung der Schnellbuslinien müssten wir also nicht befürchten, dass nun einige Gebiete nicht mehr bedient werden. Du hast es ja ausfühlich dargestellt und entsprechende Vorschläge gemacht.

Leider übersiehst du dabei einen weiteren wesentlichen Komfort der Schnellbusse, den viele Fahrgäste nicht missen möchten. Es ist die Direktverbindung in die Innenstadt - von früh morgens bis spät abends. Ich selbst wohnte als Kind in Rahlstedt direkt an die Linie 35, die damals noch 22 hieß. Und ich fand es super, nach Einkäufen in der Innenstadt ohne umzusteigen nach Hause fahren zu können. Die längere Fahrzeit nahm ich dafür gern in Kauf.

Wir sollten uns also lieber erst mal die Fahrgastzahlen betrachten - auch auf der Linie 48, da war ich wohl eingangs ein wenig voreilig - und dann entscheiden, welche Linien eingestellt werden sollten und welche nicht. Dabei ist es unerheblich, ob die Linie auf einem Abschnitt parallel zur U-Bahn verläuft oder nicht.
Ist nicht das größte Problem beim Parallelverkehr die Tatsache, daß am Umsteigeknoten (im Beispiel der 35 an WAM) oftmals die Busse nicht solange warten, bis auch der letzte Fahrgast, der am falschen Zugende eingestiegen ist, den weiterfahrenden Bus erreicht hat? Gerade an WM (U-Bahn / WAM (Bus) ist der Weg von hinteren aus der Stadt kommenden U-Bahn-Wagen zum Bus doch sehr lang, weil der ZOB eben nicht direkt über dem U-Bahnhof liegt, sondern etwa 200 Meter entfernt ist. Und wenn dann dieser "letzte" Umsteiger auch noch ein "Vierbeiniger", also ein Behinderter (die hiermit keinesfalls niedergemacht oder beleidigt werden sollen!!!) ist, müßte dieser schlimmstenfalls 20 Minuten in der Eisenkälte auf den nächsten Bus warten...

Könnte man hier nicht (ich weiß, daß diese Idee ziemlich futuristisch klingt und daher wahrscheinlich nicht realisiert werden kann!!!) ein System an allen größeren ZOB-Anlagen mit Schnellbahnanschluß oder Bahn/Bus-Knoten (WAM, Altona, Niendorf, Langenhorn, Poppenbüttel..., aber z.B. auch Blankenese, wo nicht mit weniger als 100 m Weg zum Bahn-Eingang gehalten wird) ein "Fahrtwunsch-Meldesystem" installieren, wo der Fahrgast im Vorbeigehen eine Taste mit seiner Weiterfahrt-Linie drückt, die dem Busfahrer per Ampelsignal oder Anzeige im Haltestellenschild signalisiert, daß noch Umsteiger da sind. Diese Ampel/Anzeige müßte mit einer solchen Zeitverzögerung geschaltet werden, daß die übliche Geschwindigkeit eines Fußgängers ausreichend Zeit zum Umsteigen läßt. Problem dabei wird allerdings wieder sein, daß dann Anschlußverbindungen zu anderen Linien auf dem Linienweg kaum mehr realisierbar sind. Dagegen aber kann man einige Buslinien kleine Umwege durch Wohnsiedlungen fahren lassen, die bisher nur am Rande berührt wurden, so daß dann die Anschlüsse wieder passen.

Ein weiteres Problem dabei stellt möglicherweise dar, daß örtliche Gegebenheiten keine kürzeren Umsteigewege zulassen. Beispielsweise in Wedel, wo die Ringstraße am ZOB/Rathausplatz keine kürzeren Wege ohne Riesenumwege zulassen. Gut - in Wedel könnten die abfahrenden Busse rechts vom Zebrastreifen halten (vor Haus-Nr. 1a/b), dort, wo jetzt eingeschränktes Halteverbot herrscht (wo sich aber keiner dran hält und es regelmäßig Tickets hagelt). Nachteil: Die Busse müßten vom Überliegerplatz zur Abfahrtshaltestelle einmal mehr um den Pudding fahren und die Zeiten von der Abfahrt zur nachfolgenden Haltestelle müßte eine Minute länger werden, aber die Abfahrtzeiten können ja früher nach Ankunft der S-Bahn sein, weil der Weg kürzer wird. Der dadurch neugewonnene Platz der jetzigen Abfahrtshaltestelle könnte durch Aufstocken eines Teils der Ringstraße mehr P&R-Parkplätze gewonnen werden, denn auch in der jetzigen P&R-Tiefgarage hagelt es gern Tickets, wenn sich dort jemand hinstellt, wo es die Stadt nicht wünscht, obwohl er dort niemanden behindert. Und die Anlage ist - trotz der derzeit zusätzlich auf dem alten Güterbahnhof vorhandenen Parkplätze (solange er noch nicht bebaut wird) - regelmäßig schon um ca. 8 Uhr ausgebucht.

Gruß INW



Gruß Ingo
Es tut mir leid, aber ein solches System ist leider nicht futuristisch, sonst höchst unpraktisch.
Viele würden sich einen "Spaß" draus machen, einfach so auf irgendwelche Tasten zu drücken.
Und dann? Heilloses Chaos? Nein Danke.

mfG - Marcus

Leider sind viele Direktverbindungen in die Innenstadt mit der Abschaffung der Straßenbahn ebenfalls verschwunden.
Der vielerorts versprochene Ersatz durch neue U-Bahn-Linien wurde kaum geschaffen und somit
gibt es heute viel "gebrochenen Verkehr". Das finde ich auch nicht unbedingt tragisch,
wenn man auf seinem Weg aus der Innenstadt (mit der U- oder S-Bahn kommend) einmal umsteigen muss.
Wenn man regelmäßig fährt, passiert auch das von INW Beschriebene nicht, dass man am "falschen" Ende einsteigt.
Im bezug auf die Schnellbusse muss ich sagen, dass einige von ihnen wirklich nicht unbedingt "schnell",
zumindest nicht schneller als andere Verkehrsmittel sind. Siehe das "Überholproblem" Linie 5 / 35.
Die kurze Fahrzeit durch "Auslassen" von Haltestellen ist angenehm, dann sollte aber wirklich nur dort
gehalten werden, wo keine andere Linie verkehrt, oder wo in andere Linien umgestiegen werden kann.
Am Beispiel der Linie37, die meiner Meinung nach - vom Zuschlag einmal abgesehen - eher ein Metrobus
als ein Schnellbus ist, wäre zum Beispiel der Halt am "Bauernrosenweg" entbehrlich. Würde man
statt an der "Finkenau" am U-Bahnhof "Mundsburg" halten, wäre auch hier eine bessere Umsteigemöglichkeit gegeben.

mfG - Marcus

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