NVB schrieb:
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> "Besser? Ganz klar Berlin:
> - schneller in Abfertigung und Beschleuningung"
>
> Falsch!
> Hamburger U1: 49,8 km mit 36 km/h
> Berliner U7: 31,9 km mit 34 km/h
> ... alle anderen Berliner U-Bahnlinien sind noch
> langsamer!
1. Die Hamburger U1 mit der Berliner U7 zu vergleichen, ist natürlich völliger Unsinn. Das könnte man, wenn die U7 eine Linie Rathaus Spandau - Tegel - Pankow - Treptow - Neukölln - Steglitz - Charlottenburg wäre :-)
2. Es ging ja auch im von Dir zitierten Beitrag um Abfertigung und Beschleunigung. Die ist in Berlin ganz klar besser als in Hamburg. In Berlin läuft das so ab: Zug fährt ein - "Zug nach XXX - einsteigen bitte" - Fahrgastwechsel - "Zurückbleiben bitte" - Abfahrt.
In Hamburg hingegen so: "Zug fährt ein" - Fahrgastwechsel - Warten - Warten - WARTEN... - "Zurückbleiben bitte" - Abfahrt
Und die Beschleunigung (die in m/s² gemessen wird, nicht in km/h, das würde man Geschwindigkeit nennen) ist in Berlin definitiv höher als in Hamburg. Da muss man sich ja festhalten um nicht umzufallen. Wie in einer RICHTIGEN Großstadt halt.
> "- mehr Sitze quer zur Fahrtrichtung"
> Falsch!
> In Hamburg gibt es ausschließlich Sitze quer zur
> Fahrtrichtung, abgesehen von einigen wenigen
> hinter der Fahrerkabine in den Umbauwagen für
> Versuche mit der fahrerlosen U-Bahn in den
> Walddörfern.
Also ich verstehe "quer zur Fahrtrichtung" so, dass die Sitze im 90°-Winkel zur Fahrtrichtung angebracht sind. Und da gibt es in Hamburg eben nur die in den paar wie DT2 aussehende DT3-Zügen.
> "- keine unhygienischen Müllbehälter im
> Fahrgastraum"
> Unsinn!
> Besser Müllbehälter als im "großen" Müllbehälter
> sitzen zu müssen, über die Sauberkeit und den
> Zustand der Züge wollen wir uns doch nicht
> wirklich streiten, oder?
Zustimmung.
> "- vernünftige Ansagen inkl. 'Einsteigen bitte'
> - freundlicheres und vernünftiger agierendes
> Personal,
> - soliderer Gesamteindruck der Züge und Bahnhöfe"
> Alles falsch!
> Gerade die Ansagen in Berlin sind oft
> unverständlich und erinnern eher an ein Bellen.
> Das Wort "bitte" ist vielerorts noch ein
> Fremdwort! Ich erinnere an den vor einigen Jahren
> nach vielen Abmahnungen aus der BVG entlassenen
> Mitarbeiter: Die Blöd-Zeitung titelte damals:
> "Entlassen! Der Mann, der nicht 'bitte' sagen
> wollte!" Im übrigen, was soll die sehr häufige
> Ansage "Einsteigen bitte" beim Einlaufen des
> Zuges, wenn dieser erst eine Minute später
> losfährt? Wie beispielsweise an den Haltestellen
> Hermannstraße, Rathaus Steglitz oder Zoo oft
> erlebt.
Komisch eigentlich. Im Berliner U-Bahn-System gibt es nämlich nur automatische Ansagen. Und da wird immer 'bitte' gesagt. Überhaupt: ich verstehe nicht wirklich, was so schlimm daran sein soll, wenn man das weglässt. Es ist ja immerhin eine Aufforderung (die im übrigen der eigenen Sicherheit dient) und keine Bitte.
> "- architektonisch und künstlerisch interessantere
> Bahnhöfe"
> In der Gesamtheit auch nicht richtig!
> Es gibt in Berlin zweifellos richtig schöne
> U-Bahnhöfe wie Rüdesheimer oder Heidelberger
> Platz. Aber es gibt auch viel Schrott, ich denke
> da beispielsweise an den "Charme" der Schönhauser
> Allee aber auch an den Alex. In Hamburg ist das
> alles viel ausgeglichener, obwohl es dort auch
> sehr schöne Bahnhöfe gibt, alte wie Mundsburg oder
> Klosterstern, neue wie Farmsen oder Steinstraße.
> Die Liste ließe sich je nach Gusto fast beliebig
> fortsetzen, doch richtig hässliche U-Bahnhöfe in
> Hamburg fallen mir nicht ein.
Sternschanze z.B.? Oder Sierichstraße mit Uraltschildern und gepflastertem Bahnsteig. Und Steinstraße ist doch nicht schön. Wie die meisten funktional und langweilig. Und da lässt sich die Liste beliebig fortsetzen. Schlump z.B. Öde. Berliner Tor? GÄHN!
Alles im allen ist das Berliner U-Bahn-System einfach professioneller organisiert. In Hamburg warte ich noch drauf, dass die U-Bahnen anfangen zu bimmeln, wie so ne Straßenbahn aus ner Kleinstadt.