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Welche U-Bahn-Systeme findet ihr besser die BVG oder die HOCHBAHN?
geschrieben von Elbeaner 
Oh ich meine auch, dass die Hochbahn in Hamburg nach BOStrab fährt und die Berliner U-Bahn als eine "Preußische Kleinbahn" gebaut wurde... Die Berliner U-Bahnwagen haben jedenfalls eine Hupe und keine Klingel. Was die Hamburger Züge haben weiss ich nicht.

In Berlin sind alle Haltepunkte der U-Bahn "Bahnhöfe" in Hamburg nur "Haltestellen"
Ich habe die HH-U1 mit der B-U7 verglichen, weil das bezüglich Linienlänge und Haltestellenabstand noch der gerechteste Vergleich war, die anderen Berliner Linien hätten noch schlechter abgeschnitten, beispielsweise die B-U2 liegt unter 27 km/h, Hamburgs U2 bei 33,3 km/h.

Den Fahrgast interessiert doch nicht die Geschwindigkeit des "Umfallens", sondern seine Reisegeschwindigkeit, das heißt die Zeit, die er von A nach B braucht. Und selbst bei der gleichmäßigen Beschleunigung bis 80 km/h ist der DT4 und später der neue DT5 Weltspitze, es gibt keine einzige U-Bahn, die besser ist und schon gar keine, die sparsamer ist. Die Berliner Züge beispielsweise auf der U7 haben einen 32(!) Prozent höheren Stromverbrauch als die DT4 auf der U1 und Hamburgs Neue werden sogar noch um einiges besser als die neuen Berliner Züge sein! Außerdem haben die Hamburger schon heute automatische Feuerlöscheinrichtungen, nix gegen Berlin aber die Hamburger Züge sind in jeder Beziehung haushoch überlegen, da liegen wirklich Welten dazwischen!

Und wenn die Abfertigung in Hamburg wirklich so lahm sein sollte und die Reisegeschwindigkeit trotzdem höher als bei den Berlinern ist, ist das eher ein Indiz für die Hamburger Züge als gegen sie. Im übrigen wird "Einsteigen bitte" in Hamburg nicht gesagt, höchstens bei Verspätung "Beim Ein- und Aussteigen bitte beeilen" und das vom U-Bahnfahrer manuell angesagte "Zurückbleiben bitte" finde ich persönlich viel schöner als das nervige Tuten oder Gongen.

Was die Sitze betrifft: Auf Sitzen "quer zur Fahrtrichtung" guckt der Fahrgast nach vorn oder hinten, auf Sitzen "längs zur Fahrtrichtung" schaut er auf die gegenüberliegende Seite.

Gruß
Dieter Doege
Anonymer Benutzer
...
04.04.2007 21:33
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2011 20:15 von 54E.
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ach Dieter Doege, dazu sage ich nur Takt2000 in
> Potsdam...

Wenn Du persönliche Auseinandersetzungen haben wollst, dann mache das per PN aus. Aber zündele hier nicht sinnlos rum. Alles hat zwei Seiten.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
oler schrieb:
-------------------------------------------------------
> Belege dafür? Und wieso dann die Vorleistungen
> zumindest am Jungfernstieg?
>
Das war wahrscheinlich Alibi-Getue der SPD, bzw. hat jemand so getrickst, dass er bei der SPD wenigstens noch die Vorleistungen rausholen konnte. Aber richtig Interesse hat die sPD nie daran gehabt.

> Hmm, das spricht aber eher dafür, dass die SPD
> schon eine Strecke nach Lurup wollte. Oder willst
> du sagen, dass sie einen riesigen Aufwand mit
> Gutachten, die einen Baubedarf belegten, praktisch
> fertigen Planungen, größeren Vorleistungen usw.
> trafen, nur um die Öffentlichkeit zu täuschen?
>
Ja.

> Was
> wäre das Ziel gewesen? Stärkung des MIV?
>
Gar nichts. Es sollte halt nichts passieren. Nichts für den MIV, nichts für den ÖPNV.

> Und
> ausgerechnet die CDU als Jeanne d'Arc des ÖPNV?
>
???

> Tut mir leid, das klingt für einen weit danach
> geborenen zu merkwürdig :) Ansonsten passt es doch
> auch zu meiner These: Die dritte Ost-West-Strecke
> war nur deshalb notwendig, weil andernfalls Lurup
> sinnvoll nur per S-Bahn angebunden werden könnte.
>
Der Vorschlag der Bundesbahn, Lurup per S-Bahn anzubinden, wäre das idealste gewesen. Dann hätte das nämlich als S4 nach Ahrensburg durchgebunden werden können. Aber genau das wollte die SPD nicht. Mit dieser Haltung hat die SPD nicht nur die Anbindung Lurups zunichte gemacht, sondern auch die Gleichstrom-S-Bahn nach Ahrensburg, von der U4 Sengelmannstraße - Jungfernstieg ganz zu schweigen.

> Nochmal die Frage: Gibt es denn seitens der CDU
> Aussagen, wie es nach der einen Station in welchem
> Zeitraum weitergehen soll mit dem Schnellbahnbau?
>
Zur Zeit noch nicht. Aber nächstes Jahr haben wir wieder die Wahl, da wird die CDU vorher sicher noch eine Aussage zum Wahlkampf machen.

Durchschnittsgeschwindigkeiten Berlin (lt. vbb-fahrinfo.de für die Fahrzeit und wikipedia.de für die Streckenlänge). In Klammern der durchschnittliche Haltestellenabstand:

U1 25,1 km/h (735 m)
U2 25,3 km/h (740 m)
U3 30,3 km/h (865 m)
U4 29,0 km/h (725 m) *
U5 34,5 km/h (970 m)
U6 32,3 km/h (710 m)
U7 34,1 km/h (815 m)
U8 30,9 km/h (780 m)
U9 32,6 km/h (735 m)

* durch die geringe Länge ist minutengenaue Fahrzeit hier nicht ausreichend für eine ordentliche Durchschnittsberechnung.

In Hamburg:

U2 31,4 km/h (955 m)

Für U1 und U3 fehlen mir leider die Streckenlängen.
"Zur Zeit noch nicht. Aber nächstes Jahr haben wir wieder die Wahl, da wird die CDU vorher sicher noch eine Aussage zum Wahlkampf machen. "

Warten wir mal ab. Ich teile jedenfalls deine Euphorie über den aktuellen Senat nicht. 6 Jahre ist von Beust jetzt an der Macht und das Ergebnis ist:

- 0 km in Betrieb genommen
- 0 km in Bau (mal abgesehen von den gefällten Bäumen...)
- ~ 4 km und eine Haltestelle in konkreter Planung
- 0 km in weiterer Planung

Keine Bürokratie kann so schwerfällig sein, dass man in 6 Jahren nicht zigmal mehr hätte erreichen können. Hätte man nur gewollt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.04.2007 22:00 von oler.
Jan Gnoth schrieb:
> Richtig, die U4 nach Harburg ist auch ein
> dringendes Projekt, weil die S3 schon jetzt
> chronisch überlastet ist.

Wenn die S3 überlastet ist, müsste doch eigentlich die erste Maßnahme sein, den Takt zu verdichten statt eine neue Linie zu bauen? Da jedes vernünftige Bahnsystem heute für 90-Sekundentakt ausgelegt ist, könnte man die Kapazität der S3 noch mindestens verdreifachen. Natürlich gehöre ich zu den ersten, die auch eine U4 nach Harburg sinnvoll finden, um die Stadtteile besser zu erschließen, und überhaupt... Mit der Überlastung der S3 lässt sich die Notwendigkeit einer U4 aber bisher schlecht begründen, denke ich.

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metrobits.org
NVB schrieb:
> "- mehr Sitze quer zur Fahrtrichtung"
> Falsch!
> In Hamburg gibt es ausschließlich Sitze quer zur
> Fahrtrichtung, abgesehen von einigen wenigen
> hinter der Fahrerkabine in den Umbauwagen für
> Versuche mit der fahrerlosen U-Bahn in den
> Walddörfern.

Na wie könnte ich denn das dann wohl gemeint haben? Ich meinte, dass man im Sitzen quer zur Fahrtrichtung blickt, Du meinst anscheinend die Orientierung der Rückenlehne.

Auf ähnlichem Niveau sind auch Deine anderen Bemerkungen, weshalb ich darauf nicht eingehe. Wir würden doch nur aneinander vorbeireden.

______

metrobits.org
Hammer schrieb:
> Kann mir einer mal erklären was ein Skip-Stop
> ist????

Habt Ihr denn in Eurer Hochbahnausbildung kein Fach "Metrologie", wo sowas durchgenommen wird? Jetzt bin ich aber enttäuscht ;-)

Zwei User haben es schon erklärt, aber ich weiß nicht, ob der Kernpunkt deutlich geworden ist. Deswegen ich auch nochmal:

Das Optimum wäre natürlich eine Lokallinie, die überall hält und eine Expresslinie, die nur an wichtigen Stationen hält, aber bei dichtem Takt geht das nur mit zusätzlichen Gleisen. Skip-stop ist ein Kompromiss, der ohne zusätzliche Gleise auskommt. Aus einer Linie macht man zwei Linien, die beide jeweils auf anderen Abschnitten als Express fungieren. Der Fahrplan ist so ausgelegt, dass immer bevor der Express den Local einholt, beide ihre Rollen tauschen. Eine Linie U1a könnte z.B. zwischen Kelle und Ohlsdorf alle Stationen auslassen, während U1b dort hält und die Stationen zwischen Ohlsdorf und Langenhorn Markt auslässt. U1a lässt dann wieder die zwischen Langenhorn Markt und Norderstedt aus.

Würde ein bisschen Rechnerei erfordern, sowas zu planen. Wieviele Stationen jeweils am Stück ausgelassen werden können, ergibt sich aus dem Takt. Es gab das System in Chicago, es wurde aber einige Jahre später teilweise wieder zurückgenommen, wenn ich richtig informiert bin. Man müsste mal erforschen, warum. Vielleicht war es zu anfällig. Aber New York hat es ja noch, wie alex.de erwähnte.

Bei hoher Pünktlichkeit, die in Hamburg ja (zumindest in der HVZ) gegeben ist, könnte man sicher auch Skip-Stop zuverlässig hinkriegen. Könnte allerdings sein, dass der Takt sich für einige Stationen verschlechtern würde.

______

metrobits.org
NVB schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und selbst bei der
> gleichmäßigen Beschleunigung bis 80 km/h ist der
> DT4 und später der neue DT5 Weltspitze, es gibt
> keine einzige U-Bahn, die besser ist und schon gar
> keine, die sparsamer ist.

Beleg?

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metrobits.org
MrJonas schrieb:
> > Besser Müllbehälter als im "großen" Müllbehälter
> > sitzen zu müssen, über die Sauberkeit und den
> > Zustand der Züge wollen wir uns doch nicht
> > wirklich streiten, oder?
>
> Zustimmung.

Die kleinen Müllbehälter machen den Zug aber in gewisser Weise zum großen Müllbehälter. Nicht zuletzt, weil die deponierten Rotzfahnen durch die Ritzen der Müllbehälter und beim Öffnen derselben ihre Viren an die Umgebungsluft abgeben. Es wäre hygienischer, wenn die erkälteten Mitbürger ihre benutzten Tempos in der Jackentasche behielten und woanders entsorgten.

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metrobits.org
oler schrieb:
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> Keine Bürokratie kann so schwerfällig sein, dass
> man in 6 Jahren nicht zigmal mehr hätte erreichen
> können. Hätte man nur gewollt.
>
Weiß ich nicht. Aber da haben wir Normalbürger auch keine Ahnung von. Fakt ist, dass der jetzige Senat seit 2001 mit der U4 mehr geplant hat als die SPD in ihren letzten 27 Amtsjahren von 1974 bis 2001.
Mike schrieb:
> Habt Ihr denn in Eurer Hochbahnausbildung kein
> Fach "Metrologie", wo sowas durchgenommen wird?

Huch?!
Was sollte denn Skip-Stop mit Metrologie zu tun haben? Wenn man z.B. bei der PTB oder beim NIST arbeitet, sollte man sich mit Metrologie auskennen, aber als normaler Hochbahn-Mitarbeiter?

> Wenn die S3 überlastet ist, müsste doch eigentlich die erste
> Maßnahme sein, den Takt zu verdichten statt eine neue Linie zu bauen?

Erste Maßnahme wären (mehr) Langzüge, insbesondere in der Früh-HVZ, nachmittags kann man gut mit dem jetzigen Takt leben.





1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2007 00:38 von Raubtier.
Jan Gnoth schrieb:

> >
> Weiß ich nicht. Aber da haben wir Normalbürger
> auch keine Ahnung von. Fakt ist, dass der jetzige
> Senat seit 2001 mit der U4 mehr geplant hat als
> die SPD in ihren letzten 27 Amtsjahren von 1974
> bis 2001.
>
Fakt ist leider auch, dass die jetzt geplante U4 verkehrlich nicht wirklich sinnvoll ist (bei irgendwann einmalk 30.000 Fahrgästen) und das betrifft auch ihre irgendwann denkbaren Verlängerungen (in irgndwelchen Zock-Zack-Routen nach Harburg u.s.w).
Den besten verkehrlichen Effekt bei maximalem wirtschaftlichen Nutzen würde man erzielen, wenn auch in Hamburg endlich die "Entscheidungsträger" begreifen, dass es ein Verkehrssystem gibt, welches sich zwischen dem Hochleistungssystem U-Bahn und dem "ÖPNV-Minimalsystem" Bus befindet und sehr gut die Beförderungsaufgaben in den meisten Verkehrskorridoren in Hamburg, die heute keinen Schienenverkehr haben und wo die Leute mit Bussen abgespeist werden, erfüllen könnte
Mit der jetzigen U4 wird der Schritt zur Weidereinführung der Straßenbahn nur noch weiter verzögert und Geld verpulvert für ein katastrophales Preis-Leistungs-Verhältnis. Und die vorherigen Regierungen sind auch nicht viel besser - das sie auch nicht den Mut aufgewiesen haben, endlich das Thema "Straßenbahn" ernsthaft anzupacken.

Viele Grüße
Ingolf

Ingolf:

Meine Meinung. Wenn ein Senat den ÖPNV endlich stärken will, gibt es zwei Möglichkeiten:

A. Klares Konzept für den Schnellbahnausbau über einen Zeitraum von 10-15 Jahren mit angestrebter Fertigstellung der Ergebnisse bis 2025. U.a. mit Anbindung der Großsiedlungen, wenigstens 1einer Tangentenstrecke und Bau der Strecke Dammtor - Niendorf. Dazu: Bereitstellung der nötigen Mittel.
B. Alternativ: Klare Entscheidung für die Stadtbahn.

Alles andere bremst den ÖPNV aus, wo es nur geht.
Nachtrag: Alternativ wären auch Mischformen möglich. Fakt ist aber, dass es in HH diverse Strecken gibt, die seit Jahrzehnten eines Busses unwürdig sind. Entweder Stadtbahn oder Schnellbahn müssen da hin und zwar möglichst schnell. Sollte man sich für Schnell- und Stadtbahnneubauten entscheiden, muss die Finanzierung auf jeden Fall sicher stehen und es darf kein Strecken für eine der beiden Formen geben, die in der Form deutlich Unsinn sind (z.B. eine einzige Stadtbahnstrecke ohne Perspektive zum Ausbau, Inselstrecken der Schnellbahn usw.).

PS: Hier mal ein Kriterium, das eindeutig pro Hamburg ausgeht: Das Selbstabfertigungssystem in Hamburg ist moderner. In Berlin stehen neben den Bahnsteigen Monitortürme oder gar nur Spiegel, während in Hamburg die Kamerabilder direkt in den Führerstand übertragen werden.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2007 19:53 von oler.
Mike schrieb:
-------------------------------------------------------

> Habt Ihr denn in Eurer Hochbahnausbildung kein
> Fach "Metrologie", wo sowas durchgenommen wird?
> Jetzt bin ich aber enttäuscht ;-)


Ohne dir jetzt nahetreten zu wollen,aber was uns in der Schule gelehrt wird, ist Betriebsgeheimnis und darüber geben wir Hochbahner keine Auskunft.
Raubtier schrieb:
> Huch?!
> Was sollte denn Skip-Stop mit Metrologie zu tun
> haben? Wenn man z.B. bei der PTB oder beim NIST
> arbeitet, sollte man sich mit Metrologie
> auskennen, aber als normaler Hochbahn-Mitarbeiter?

Ich meine doch "Metro"-logie, die imaginäre Wissenschaft der weltweiten U-Bahnsyteme. Dass Ihr aber auch keinen Humor haben könnt...

______

metrobits.org
Mike schrieb:
-------------------------------------------------------
> [...] Es gab das System in Chicago, es wurde aber
> einige Jahre später teilweise wieder
> zurückgenommen, wenn ich richtig informiert bin.
> Man müsste mal erforschen, warum. [...]

Ich denke, dass man da nicht lange forschen muss. So ein System ist doch eher ein Ärgernis für die Fahrgäste - ich vermute mal, dass ein Grossteil der Fahrgäste es nicht begreifen wird und sich darüber aufregen dürfte, dass man bei der Fahrt von einer Haltestelle zur übernächsten umsteigen muss - nur weil gerade dort der Wechsel zwischen diesen beiden Express-linien ist.

So ein Konstrukt kann nur eine absolute Notlösung sein, wenn die Linie so überlastet ist, dass es gar nicht mehr anders geht.

Tobias
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