Man sollte wirklich Berliner Verhältnisse (da geht es in drei Sekunden "Zurückbleiben!"-SCHRILL-RUMMS-abfahren) einführen. Die Hamburger Fahrgäste sind da in der Vergangenheit zu sehr verwöhnt worden...

Daß das bei der S-Bahn solange dauert, hängt mit der Eisenbahnbetriebsordnung zusammen, die diese 7 Sekunden Sperrfrist zwischen den einzelnen Tätigkeiten (Ansage, T-Befehl, Abfahrt) vorschreibt.

Und die U-Bahn (auch in Berlin) ist bekanntlich nur 'ne unterirdische Straßenbahn, was die gesetzlichen Vorschriften angeht...
Wie oft passiert es bei Straßen- und U-Bahnen, daß man in den Tageszeitungen immer wieder liest, daß irgendwo Personen mitgeschleift wurden oder (mangels Wegfahrsperre) mit offenen Türen losgefahren wird (wenn ich richtig informiert bin, haben die DT2 und teilweise DT3 auch keine Wegfahrsperre).

Deswegen hat das mit der Einführung der SAT bei der S-Bahn auch solange gedauert... Was ich da so teilweise an Schauermärchen höre, ist, daß neuerdings bei der S-Bahn vermehrt Kinderwagen u.ä. eingeklemmt werden, insbesondere dann, wenn der betreffende Bahnsteig gerade in ungünstigem Licht liegt und die automatische Helligkeitsregelung der Kameras und Monitore dies nicht schnell genug ausgleichen kann. Auch sind die Schwarzweißbilder bei Gewitter wegen der Infrarottechnik nicht so der Hit. Zudem kann man die Bilder sehr leicht extern beeinflussen - bestimmte Fernbedienungen von z.B. Garagentoren haben da meines Wissens schon mal für Totalausfälle gesorgt.

Ob in der EBO eine Sperrfrist von 7 sek. zwischen den Tätigkeiten vorgeschrieben ist, weiß ich nicht. Allerdings weiß ich aus der Praxis, das zwischen Ansage und Türschließauftrag keine Sperrfrist gibt, und zwischen Türschließauftrag und Zp 9(Abfahrauftrag) 3 sek. vergehen, bis der Tf Zp 9 am Abfertigungssignal sieht. Dies gilt aber auch nur bei ZZA und nicht bei der örtl. Abfertigung.