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Info: Morgen zw 8-10 Uhr keine S-Bahn
geschrieben von Chrily 
Wie eben im Radio und TV (NDR) berichtet wurde, werden morgen zwischen 8 und 10 Uhr die S-Bahn in Hamburg und Berlin bestreikt. Also wer von euch drauf angewiesen ist(zu der Uhrzeit), sollte sich schonmal eine alternative Route überlegen.
Ach, wie gut das ich Ferien habe ;-)

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Citaro-Bus of the Year 2007

MFG
Andre
Ebenfalls :-)
Wie kann es denn sein, dass die S-Bahner eine Ausnahme vom gerichtlichen Verbot machen dürfen? Oder tun sie es einfach?
Das Verbot gilt ja nur im Fern- und Güterverkehr, die regionalen Abteilungen sind ausgenommen...

MFG Dennis

[www.nahverkehr-elbe-alster.de.vu]
Moin Moin,

Dennis schrieb:

> Das Verbot gilt ja nur im Fern- und Güterverkehr,
> die regionalen Abteilungen sind ausgenommen...

Die S-Bahn Hamburg und die S-Bahn Berlin sind die letzten "Schlupflöcher" der Gewerkschaft, da zur Zeit auch ein Streikverbot bei DB Regio gilt.

Das man nun von der selbst aufgestellten Regel 24 Stunden vorher die Kunden zu informieren abweicht, erhöht zwar nicht unbedingt die Glaubwürdigkeit der GdL, aber andererseits sollten die Pendler bis 8:00 Uhr im Büro sein können, und die Touristen kommen vor 10:00 Uhr meist eh nicht vom Frühstück los.

Viele Grüsse,
Birger Wolter
Jep - das mit der Glaubwürdigkeit stimmt wohl - na ja - was solls - ich bin wohl so ziemlich auf den letzten Drücker hier angekommen aber hatte das Fahrrad dabei.

Und da jetzt die Streiks ohne Ankündigung erfolgen soll ist die S-Bahn mich jetzt auch erstmal los - ein Beförderungsfall weniger aber es stört ja keinen
StephanHL schrieb:
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> Jep - das mit der Glaubwürdigkeit stimmt wohl - na
> ja - was solls - ich bin wohl so ziemlich auf den
> letzten Drücker hier angekommen aber hatte das
> Fahrrad dabei.
>
> Und da jetzt die Streiks ohne Ankündigung erfolgen
> soll ist die S-Bahn mich jetzt auch erstmal los -
> ein Beförderungsfall weniger aber es stört ja
> keinen

Das die Ankündigen ausbleiben ist ja eher Notwehr. Immer nach einer Ankündigung zieht die Bahn vor Gericht, und der Streik wird (äußerst Fragwürdig!) verboten. Kein Wunder, daß die Gewerkschaft dann lieber auf Ankündigungen verzichtet. Ohne Streikrecht sind das keine Tarifverhandlungen, sonder nur kollektive Bettelei.

Mathias schrieb:
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> Ohne Streikrecht sind das keine Tarifverhandlungen,
> sonder nur kollektive Bettelei.

Und mit Streikrecht ist es einfach nur Erpressung. Also, was ist jetzt die bessere Alternative?

Tobias

Wenn sich die Gerichte zum Lakaien der DBAG machen und dem Fahrpersonal sein verbürgtes Streikrecht entziehen, unterstützen sie damit eine moderne Sklaverei!

Die Begründung seitens der Gerichte; die Schäden eines Streiks seien zu hoch ist einseitig...
Wie hoch sind denn die "finanziellen Einbussen" für das Fahrpersonal?!

Wenn man sagt, dass die Tf pp. eben auch eine volkswirtschaftliche Verantwortung haben, muss man ihnen im Umkehrschluss auch eine Vergütung zukommen lassen, die dem gerecht wird!

Mein volles Verständnis für unangekündigte Streiks unter diesen rechtsbeugerischen Voraussetzungen.
Mit Erpressung hat das meiner Meinung nach nichts zu tun.

sybille schrieb:
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> Wenn sich die Gerichte zum Lakaien der DBAG machen
> und dem Fahrpersonal sein verbürgtes Streikrecht
> entziehen, unterstützen sie damit eine moderne
> Sklaverei!
>
> Die Begründung seitens der Gerichte; die Schäden
> eines Streiks seien zu hoch ist einseitig...
> Wie hoch sind denn die "finanziellen Einbussen"
> für das Fahrpersonal?!

Hallo,
wenn es ein Streikrecht in Deutschland gibt, dann darf man ja wohl auch streiken ! Das ist ja gerade der Witz des Streiks, dass es weh tun soll. Wer sich jetzt über streikende Arbeiter aufregt, sollte seinen Unmut lieber auf die richten, die sich weigern, anständige Gehälter zu zahlen. Ich möchte nicht wissen, bei welchem Billiglohn unsere Gesellschaft heute gelandet wäre, hätte es kein Streikrecht gegeben.

Mit solidarischem Gruß
Horst Bu. - histor


joneit schrieb:
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> Mathias schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Ohne Streikrecht sind das keine
> Tarifverhandlungen,
> > sonder nur kollektive Bettelei.
>
> Und mit Streikrecht ist es einfach nur Erpressung.
> Also, was ist jetzt die bessere Alternative?
>
> Tobias
>
>
Erpressung natürlich! Woher, glaubst Du, kommen eigentlich die recht komfortablen Rechte der hiesigen Arbeitnehmer? Die 5-Tage-Woche, die 36/38/40-Stunden-Woche, die 26 bis 30 Tage Urlaub im Jahr? Alles den Arbeitgebern durch Streiks abgepresst, denn freiwillig gab es gar nichts!
Streik ist nunmal eine der wenigen Möglichkeiten von Arbeitnehmern, für ihre Rechte zu kämpfen. Ihnen das zu verwehren, bedeutet die Rückkehr zum Manchester-Kapitalismus. ICH will nicht unter solchen Bedingungen arbeiten, lieber ertrage ich die Unannehmlichkeiten durch den Streik anderer. Ist nicht schön, aber gesamt gesehen kämpfen sie auch für meine Rechte.

joneit schrieb:
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> Mathias schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Ohne Streikrecht sind das keine
> Tarifverhandlungen,
> > sonder nur kollektive Bettelei.
>
> Und mit Streikrecht ist es einfach nur Erpressung.
> Also, was ist jetzt die bessere Alternative?
>
> Tobias
>
>


Du bist xx Jahre?
DEGaktuell schrieb:
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> Du bist xx Jahre?

Hallo,
Sag doch erstmal fairerweise, wie viele Jahre Du selbst bist. Denn was hat das mit für / gegen Streik zu tun? Damit Du weitere Fragen sparst = Ich bin 67.

Mit freundlichem Gruß
Horst Bu. - histor
DEGaktuell schrieb:
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> Du bist xx Jahre?

Auch wenn ich keine Ahnung habe, was du mit dieser Frage bezwecken willst (die Antwort ist übrigens 31...)

Mathias gibt es zu - ein Streik ist und bleibt Erpressung. Ob diese gerechtfertigt ist, ob damit dem Arbeitnehmer ein sinnvolles Werkzeug in die Hand gegeben wird, mit dem er sich gegen die Übermacht der Arbeitgeber wehren kann, sei mal dahin gestellt.

Nicht umsonst gibt es kein allgemeines Streikrecht in Deutschland, sondern es gelten einige Bedingungen - und die loten beide Seiten aus. Dass es sich dabei um eine Gradwanderung handelt (um die ich die Gerichte nicht beneide), dürfte klar sein.

Ich jedenfalls habe den Eindruck, dass die GDL hier einfach zu weit geht - ich verstehe die Forderungen nicht, insbesondere nicht, warum sie über das hinaus gehen müssen, was Transnet & co. bereits ausgehandelt haben.

Vor allem aber wird hier zwar Druck auf die Bahn gemacht, aber immer mehr auf dem Rücken der Fahrgäste. Und wenn ich an einige Presseberichte des letzten Streiks denke, dann stehen wir nur kurz vor Nötigung und Freiheitsberaubung der Fahrgäste.

Pro Bahn hatte im Rahmen der ersten Steiks auf alternative Streikmethoden hingewiesen, die sicher nicht so medienwirksam gewesen wären, aber weniger dem Fahrgast und doch extrem das Unternehmen geschädigt hätte.

Interessanter Nebeneffekt: Mit dem Schwinden des Verständnisses in der Bevölkerung führt dieser Streik auch dazu, dass noch mehr Leute Alternativen zur Bahn als Beförderungsmittel suchen, ihr den Rücken kehren. Das ist langfristig nicht nur für die Umwelt und die Volkswirtschaft schlecht, sondern auch für die Streikenden - in Konsequenz fehlen nämlich noch mehr Kunden und damit Einnahmen, aus denen im Endeffekt ihr Gehalt (und erst recht die Gehaltserhöhung) finanziert werden muss.

Mehr will ich dazu nicht sagen - ich wollte nur auch mal klarstellen, dass es durchaus nicht nur Befürworter dieser Streikmassnahmen gibt.

Tobias
Ich bin 30. Damit müßtest Du ja die Vorzüge und Ergebnisse des Streikwesens bestens kennen und lieben!

Daher verstehe ich Deine Aussage jetzt noch weniger.
joneit schrieb:
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> Mathias gibt es zu - ein Streik ist und bleibt
> Erpressung. Ob diese gerechtfertigt ist, ob damit
> dem Arbeitnehmer ein sinnvolles Werkzeug in die
> Hand gegeben wird, mit dem er sich gegen die
> Übermacht der Arbeitgeber wehren kann, sei mal
> dahin gestellt.

Das kann man meiner Meinung nach nicht dahingestellt lassen, denn genau das ist ja die zentrale Frage. Wie wehrt man sich denn gegen einen Arbeitgeber? Wenn ich alleine bin, eigentlich gar nicht :-( Höre ich auf zu arbeiten, schmeißt er mich raus, engagiert einen neuen, der von meinen Ex-Kollegen eingearbeitet wird, und gut ist - zumindest für ihn, für mich sieht das deutlich düsterer aus. Die Macht des Streiks beruht darauf, daß soviele wie möglich streiken, sodaß der Arbeitgeber keine Möglichkeit hat, die Streikenden zu ersetzen. Dabei muß dem Arbeitgeber der Streik auch wehtun, denn nichts ist peinlicher als ein Streik, bei dem der Arbeitgeber merkt, daß er auch ohne die Streikenden auskommt...

>
> Nicht umsonst gibt es kein allgemeines Streikrecht
> in Deutschland, sondern es gelten einige
> Bedingungen - und die loten beide Seiten aus. Dass
> es sich dabei um eine Gradwanderung handelt (um
> die ich die Gerichte nicht beneide), dürfte klar
> sein.

Eigentlich sind die Rahmenbedingungen ziemlich gut abgeklärt (und nach Ansicht des EuGH übrigens zu restriktiv!), die Entscheidung des LG Nürnberg wird nach Aussage von Juristen mit ziemlicher Sicherheit keinen Bestand haben.
>
> Ich jedenfalls habe den Eindruck, dass die GDL
> hier einfach zu weit geht - ich verstehe die
> Forderungen nicht, insbesondere nicht, warum sie
> über das hinaus gehen müssen, was Transnet &
> co. bereits ausgehandelt haben.

Ich habe volles Verständnis dafür. Das Gehalt ist -gerade in Anbetracht der Verantwortung- lächerlich gering, die Arbeitszeiten sind alles andere als Familienfreundlich, und Aufstiegschancen gibt es exakt keine. Sowas muß sich auch in der Vergütung niederschlagen, und da hilft der Abschluß mit Transnet gar nicht.
>
> Vor allem aber wird hier zwar Druck auf die Bahn
> gemacht, aber immer mehr auf dem Rücken der
> Fahrgäste. Und wenn ich an einige Presseberichte
> des letzten Streiks denke, dann stehen wir nur
> kurz vor Nötigung und Freiheitsberaubung der
> Fahrgäste.

Die GDL wollte die Fahrgäste schonen und den Güterbereich bestreiken. Tja, danke Bahn, daß jetzt die S-Bahn stillsteht.
>
> Pro Bahn hatte im Rahmen der ersten Steiks auf
> alternative Streikmethoden hingewiesen, die sicher
> nicht so medienwirksam gewesen wären, aber weniger
> dem Fahrgast und doch extrem das Unternehmen
> geschädigt hätte.
>
z.B. die Lahmlegung des Güterverkehrs?

> Interessanter Nebeneffekt: Mit dem Schwinden des
> Verständnisses in der Bevölkerung führt dieser
> Streik auch dazu, dass noch mehr Leute
> Alternativen zur Bahn als Beförderungsmittel
> suchen, ihr den Rücken kehren. Das ist langfristig
> nicht nur für die Umwelt und die Volkswirtschaft
> schlecht, sondern auch für die Streikenden - in
> Konsequenz fehlen nämlich noch mehr Kunden und
> damit Einnahmen, aus denen im Endeffekt ihr Gehalt
> (und erst recht die Gehaltserhöhung) finanziert
> werden muss.

Dieses Risiko ist immer dabei, deswegen ist Streik auch die Ultima Ratio. Natürlich wollen auch die Lokführer die Bahn nicht in den Konkurs streiken, das will kein Angestellter, aber gerade die von Dir aufgeführten Konsequenzen gehören auch zum Drohpotential eines Streiks. Ansonsten kann es einem gehen wie den Bergleuten in England, die nach einem Jahr Streik aufgeben mußten, weil ihr Streik Gesamtwirtschaftlich zu wenig Konsequenzen hatte und es so der Regierung ermöglicht hat, ihn einfach auszusitzen. Das kann sich die Bahn nicht erlauben, zum Glück für die Streikenden.
>
> Mehr will ich dazu nicht sagen - ich wollte nur
> auch mal klarstellen, dass es durchaus nicht nur
> Befürworter dieser Streikmassnahmen gibt.

Unbestritten, aber die Streikenden deswegen gleich als Kriminelle hinzustellen, ist vielleicht ein bißchen weit gegriffen, oder?
>
> Tobias

Mathias

del



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.08.2007 19:11 von Individualverkehrsfreund.
del




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.08.2007 19:13 von Individualverkehrsfreund.
joneit schrieb:
-------------------------------------------------------
> DEGaktuell schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Du bist xx Jahre?
>
> Auch wenn ich keine Ahnung habe, was du mit dieser
> Frage bezwecken willst (die Antwort ist übrigens
> 31...)
>
> Mathias gibt es zu - ein Streik ist und bleibt
> Erpressung. Ob diese gerechtfertigt ist, ob damit
> dem Arbeitnehmer ein sinnvolles Werkzeug in die
> Hand gegeben wird, mit dem er sich gegen die
> Übermacht der Arbeitgeber wehren kann, sei mal
> dahin gestellt.
>
> Nicht umsonst gibt es kein allgemeines Streikrecht
> in Deutschland, sondern es gelten einige
> Bedingungen - und die loten beide Seiten aus. Dass
> es sich dabei um eine Gradwanderung handelt (um
> die ich die Gerichte nicht beneide), dürfte klar
> sein.
>
> Ich jedenfalls habe den Eindruck, dass die GDL
> hier einfach zu weit geht - ich verstehe die
> Forderungen nicht, insbesondere nicht, warum sie
> über das hinaus gehen müssen, was Transnet &
> co. bereits ausgehandelt haben.
>
> Vor allem aber wird hier zwar Druck auf die Bahn
> gemacht, aber immer mehr auf dem Rücken der
> Fahrgäste. Und wenn ich an einige Presseberichte
> des letzten Streiks denke, dann stehen wir nur
> kurz vor Nötigung und Freiheitsberaubung der
> Fahrgäste.
>
> Pro Bahn hatte im Rahmen der ersten Steiks auf
> alternative Streikmethoden hingewiesen, die sicher
> nicht so medienwirksam gewesen wären, aber weniger
> dem Fahrgast und doch extrem das Unternehmen
> geschädigt hätte.
>
> Interessanter Nebeneffekt: Mit dem Schwinden des
> Verständnisses in der Bevölkerung führt dieser
> Streik auch dazu, dass noch mehr Leute
> Alternativen zur Bahn als Beförderungsmittel
> suchen, ihr den Rücken kehren. Das ist langfristig
> nicht nur für die Umwelt und die Volkswirtschaft
> schlecht, sondern auch für die Streikenden - in
> Konsequenz fehlen nämlich noch mehr Kunden und
> damit Einnahmen, aus denen im Endeffekt ihr Gehalt
> (und erst recht die Gehaltserhöhung) finanziert
> werden muss.
>
> Mehr will ich dazu nicht sagen - ich wollte nur
> auch mal klarstellen, dass es durchaus nicht nur
> Befürworter dieser Streikmassnahmen gibt.
>
> Tobias

Hallo,
unser 31 Jahre alte Freund hat uns an dieser Stelle sehr deutlich gezeigt wie weit es die "Einfluessterer von R.Berger und McKinsey schon gebracht haben.
Dazu noch die Krake aus Gütersloh, etwas INSM und man erkennt das Land nicht wieder.

Ich wuerde wahrscheinlich zu den Gewinnern gehoeren, es ist mir zuwider.

Ich moechte keinen strahlenden J.Ackermann sehen der sich nach 25% jetzt ueber 40% Eigenkapitalrendite freut,der Rest darf Beifall spenden oder verrecken.

Ich hoffe die GDL bleibt standhaft und zieht hart bis zum Ende durch.

Thomas
@ hallo individualverkehrsfreund,
selbst wenn Du in der Sache recht hast - lösch doch mal bitte 2 deiner 3 identischen Postings mit dem ellenlangen Zitat. Richtig positiv kommt es so nicht rüber.

Mit freundlichem Gruß
Horst Bu. - histor
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