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Neue Querträger über Tunnelzugängen an S-Bahnhöfen mit fraglicher Funktion
geschrieben von Arne 
Eine adäquate Lösung für solch ein Problem sind ja üblicherweise Vertragsstrafen (wie sie z.B. bei der NOB im vergangenen Jahr auch gegriffen haben) Sollte der Verkehrsvertrag es dort nicht hergeben, dann wäre eine entsprechende Klausel für den kommenden wohl sinnvoll.
Ich denke im Gebiet des VRR spielt in den schlechten Zustand der Stationen noch etwas anderes herein. Bahnhofsumbauten oder große Sanierungsmaßnahmen werden üblicherweise nicht allein aus Mitteln der DB Station&Service finanziert, sondern auch durch die Kommunen. Im Ruhrgebiet ballen sich aber eine ganze Menge Kommunen, um die es wirtschaftlich schlechter steht, als um Hamburg. Es könnte also durchaus sein, dass die Städte dort die nötigen Mittel nicht zur Verfügung stellen. Weitere ambitionierte Neubau und Umgestaltungsprojekte scheiterten m.E. am Rückzug der Investoren (3do u.ä.)

Gruß

Jonas
Den schwarzen Peter den Kommunen zuzuschieben, halte ich nicht für wirklich fair. Bei vielen kleinen Stationen gibt es lediglich Bahnsteigtreppe, Bahnsteig und ein wenig Mobilliar. Und selbst dieses "Bisschen" ist häufig in einem erbärmlichen Zustand. Verrottet, vergammelt, unansehnlich. Auf jeden Fall nicht verkehrswerbend.
Und für den Zustand der Züge ist die DB ganz allein zuständig. Es muss nun wirklich nicht sein, dass Loks und Wagen (und auch 420er/423er) durch die Gegend fahren, die vom Dreck so schwarz sind, dass ihre ursprüngliche Farbe kaum noch zu erkennen ist. Und so, wie es außen aussieht, geht es auch im Innenraum weiter. Rein psychologisch soll es wohl so sein, dass ein derart verschmutztes Umfeld manchen dazu einlädt, dort noch mehr Dreck zu hinterlassen. Getreu dem Motto "Das stört dann auch nicht mehr...".
Zitat
Arne
Den schwarzen Peter den Kommunen zuzuschieben, halte ich nicht für wirklich fair

War auch nicht ganz so gemeint. Ich denke allerdings schon, dass die Kommunen einen Einfluss haben, denn wie sonst ist es zu erklären, dass in NDS (anderswo sicher auch) etliche kleine "Kuhdörfer" wie das aus dem ich ursprünglich stamme wunderschön renovierte Haltepunkte haben, in NRW aber Großstadtbahnhöfe den letzten Eimer Farbe in den 80ern gesehen haben. In den Dörfern ist mir bekannt, dass die Gemeinden einen Teil der Renovierung tragen mussten, damit sich die Bahn daran gemacht hat. Ich vermute mal so sähe es in NRW auch aus, nur dass dort die Mittel knapper sind und lieber für dringenderes ausgegeben werden.
Der Zustand des Rollmaterials ist allerdings teils tatsächlich erbärmlich. Es werden aber wenn ich das aus der Entfernung richtig mitbekomme auch zunehmend für Planleistungen andere Unternehmen beauftragt.

Gruß

Jonas
Ich möchte mal als Beispiel den Hauptbahnhof Mülheim an der Ruhr nehmen. Ich habe lange in der Stadt gearbeitet, kenne den Bahnhof und seinen wenig einladenden Zustand aus eigener Erfahrung.

Wenn Ihr möchtet, schaut mal hier rein: [www.derwesten.de]

Im Jahr 2001 bin ich aus der Gegend weggezogen. Noch heute, 7 Jahre später, hat sich dort nichts, aber auch gar nichts getan. Und die Politik war damals sehr engagiert, den Zustand schnellstmöglich zu ändern. Nun soll es tatsächlich so weit sein. Ich glaube das allerdings erst, wenn die Arbeiten abgeschlossen sind!
Das hier wollte ich noch mal eben nachlegen:

[www.muelheim-ruhr.de]

Macht die Mülheimer Situation noch etwas deutlicher. Es wird dort von "Hinhaltetaktik der DB" gesprochen. Und das auf der offiziellen Seite der Stadt!
Mülheim stützt meine These nun leider nicht, denn Mülheim ist ausgerechnet keine der armen Städte des Ruhrgebietes. Weißt du zufällig, wie die Finanzierung der Sanierung/ Renovierung laufen sollte? Ist dort vielleicht das gleiche wie in Dortmund passiert? Dort wurde der große Wurf geplant mit Umgestaltung des Umfeldes, einem gewagten, aber durchdachten Design (ich glaube von chm). Letztlich ist der Investor abgesprungen. Eine Finanzierung durch Stadt und DB wäre in der Größe weder sinnig noch praktikabel gewesen.

Gruß

Jonas
Zitat
Arne
Das hier wollte ich noch mal eben nachlegen:
Schwierig nachvollziehbar finde ich nach welchen Kriterien die Entscheidungen zur Sanierung oder auch nicht Sanierung bestimmter Standorte getroffen werden, denn auch grö
relativ große Projekte werden oft in beeindruckender Geschwindigkeit realisiert, andere bleiben dafür scheinbar ewig kurz vor der Umsetzung hängen, selbst wenn alle Seiten Ihren Willen bekunden (Beispiel Mülheim) und teilweise sogar die Finanzierung steht.

Gruß

Jonas
Zitat

War auch nicht ganz so gemeint. Ich denke allerdings schon, dass die Kommunen einen Einfluss haben, denn wie sonst ist es zu erklären, dass in NDS (anderswo sicher auch) etliche kleine "Kuhdörfer" wie das aus dem ich ursprünglich stamme wunderschön renovierte Haltepunkte haben

Vielleicht zahlt das Land da auch zu? Das Hamburger Umland in S-H ist auch nicht gerade finanzschwach. Stationen wie Wedel sind aber sicher nicht von den Kommunen bezuschusst.
Zitat
Herbert
Vielleicht zahlt das Land da auch zu?
Gut möglich, bei einigen Stationen in Richtung Cuxhaven bin ich mir sicher, dass die Baumaßnahmen von der Stadt, EU-Infrastrukturmitteln und halt von der DB (welcher Tochtergesellschaft auch immer) getragen wurden. Ich hatte vermutet, dass es am Stand der Stadtkasse hängt, weil in der verhältnismäßig armen Stadt Cuxhaven als nahezu einziger Station nichts passiert ist.
OK, Hammah und Himmelpforten habe ich vergessen.

Gruß

Jonas
Eines ist aber wichtig: Die Stadt/Kommune finanziert das Umfeld des Bahnhofs. Parkplätze, Zufahrtstraßen etc. Sie finanziert NICHT Bahnsteige, Bahnsteigtunnel, den Innenausbau von Bahnhofsgebäuden. Zumindest ist mir kein Fall bekannt, in dem die öffentliche Hand das Eigentum der DB sanieren ließ. Gibt es Gegenbeispiele?
Zitat
Arne
Gibt es Gegenbeispiele?
Mir nicht bekannt, zum Teil sind ehemalige Abfertigungsgebäude in private oder städtische Hand übergegangen und dann entsprechend von der Stadt saniert worden (Ich meine mich zu erinnern in Otterndorf sei das so gelaufen).
In Dortmund sollte meineserachtens das gesamte Bahnhofsgebäude privat finanziert werden. Für die Bahn wären dann nur die eigentlichen Bahnanlagen (Gleise, Bahnsteige etc. zu finanzieren geblieben) Der Investor hätte dann halt auch die Vermarktung der Flächen und die Vermietung des Gebäudes an die Bahn übernommen.

Gruß

Jonas
jonpro schrieb:
> Der Investor hätte dann halt auch die Vermarktung
> der Flächen und die Vermietung des Gebäudes an die
> Bahn übernommen.


...wobei die Bahn am Bahnhofsgebäude per se bekanntlich nur noch wenig Interesse hat und dort allenfalls noch ein paar Räume für die Fragmente eines Reisecenters anmietet. Wenn sie nicht auch noch diesen Punkt ausgliedert und eine "DB-Agentur" in einem Zeitungsladen beauftragt. Im Zweifelsfall würde die Bahn so manches Bahnhofsgebäude wohl gern platt machen, um - wenn überhaupt - wirklich nur nur noch in die absolut notwendige Infrastruktur (Tunnel und Bahnsteig) zu investieren.
Mir fiel nur auf, dass die Stationen in S-H allgemein in einem IMO deutlich schlechteren Zustand sind als in NDS. Mit Büchen gibt es einen EC-Halt, der an mittlerweile mehreren Bahnsteigen keinen funktionierenden Zugzielanzeiger mehr hat. Anstatt das Teil auszutauschen, wurde es mit Klebeband durchgestrichen.
Hallo Forum,

ich will ja kein Spielverderber sein, aber ist die momentan geführte Diskussion nicht ein Stück weit entfernt vom eigentlichen Thema ?

Gruß Gralritter
Hallo Gralritter,

du BIST ein Spielverderber ;-)
Sorry, aber musste sein.

Ich finde es (bis auf die kleinen Sticheleien) hier echt mal interessant, was ausserhalb Hamburgs passiert. Dass die Hamburger Zustände bei der S-Bahn sogar noch getoppt werden, hätte ich nicht vermutet.
Es zeigt unterm Strich recht deutlich, was die "DB Bahn", oder wie sie sich gerade nennt, von ihren Fahrgästen hält. Sonderlich viel scheint das nicht zu sein, außer es sind ICE-Fahrgäste.
Jemand schrieb viel weiter oben, glaube gestern, dass es betriebswirtschaftlich dumm wäre, auch nur einen Cent zu investieren, dass sich Fahrgäste wohl fühlen. Aber genau so ist es, wenn eben BWLer einen Betrieb führen, die nur 1 und 1 zusammen zählen, aber das Eisenbahner-Handwerk nicht von der Pieke auf gelernt haben und somit auch keinen Bezug dazu haben.
So, auch das musste jetzt mal gesagt werden.

Viele Grüße
Marcus
@Marcus: Völlig korrekt, was Deine Ausführungen bezüglich des BWL-Denkens angeht. Das Problem nur: Irgendwann spart man sich kaputt. Nämlich dann, wenn so viel gespart wurde, dass die Kunden weg bleiben.
Beiträge gelöscht
26.07.2008 22:52
Hallo!

Drei Beiträge wurden wegen Verstoß gegen Forumsregel §5(2)a gelöscht.

Viele Grüße,
Forummaster Nahverkehrsforum Hamburg
Arne schrieb:
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> Und bei der U-Bahn ist mir auch
> nicht ein einziger "Köpfungsbalken" an der
> Zugangstreppe begegnet.

Ich meine, Feldstraße ist einer, kann das sein?

Gruß,
Z.

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What is a Zephyr? [en.wikipedia.org]
Re: Neue Querträger über Tunnelzugängen an S-Bahnhöfen mit fraglicher Funktion
geschrieben von: Herbert (IP-Adresse bekannt)
Datum: 26. Juli 2008 15:09
.... Vielleicht zahlt das Land da auch zu? Das Hamburger Umland in S-H ist auch nicht gerade finanzschwach. Stationen wie Wedel sind aber sicher nicht von den Kommunen bezuschusst

Hallo Herbert,

nur mal zum Nachdenken. Die Landesregierung Schleswig-Holstein hat erst kürzlich rund 50.000 km Nahverkehrsleistung abbestellt. Auswirkungen hierzu sind der derzeit
praktizierte 20-Minuten Betrieb auf der Linie S21 (SHVZ) zwischen Bergedorf und Aumühle.
Das zum Thema: Bezuschussung (Mittelverteilung) im ÖPNV.

Wünsche noch ein schönes Wochenende


Gruß Gralritter
Zephyr schrieb:
> Ich meine, Feldstraße ist einer, kann das sein?

Ja, ist korrekt. Aber dort ist es eine durch Rollos ergänzte Konstruktion, die den Bahnhof transparent und übersichtlich belässt.


Und auch an der Christuskirche, aber die ist recht dezent.


In beiden Fällen ist mir nicht aufgefallen, dass man sich daran stoßen könnte.

Viele Grüße
Marcus
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