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472-015
geschrieben von Lothar Kohl 
Re: 472-015
13.08.2008 11:54
INW schrieb:

> Wo wird eigentlich "getankt"?
> Muß man dazu in eine Betriebswerkstätte, reicht
> die Menge für einen kompletten Umlauf?..

Kommt letztlich auf den Wasserdurchsatz an, 20.000 Liter dürften bei vergleichbarem Wasserdurchsatz für eine Arbeitsschicht reichen.

Gruß

Jan

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Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Individualverkehrsfreund schrieb:
-------------------------------------------------------
> Jan Borchers schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> >
> > Sie sind im Gegensatz zu Mg-Bremsen regelbar
> und
> > durch die berührungsfreie Wirkweise auch
> > verschleißfrei.
>
> So ist es, bei geringen Geschwindigkeiten sind sie
> im Übrigen wirkungslos.
>
> Die Verschleißfreiheit, in erster Näherung, ja.
>
> Wenn die kinetische Energie über die Schiene
> abgeführt wird kommt es zu nicht unerheblichen
> Erwärmungen. Die Temperaturen liegen, meine ich
> gelesen zu haben, in einem Bereich in dem es zu
> Umwandlungen des Gefüges des Stahles kommem kann.
>
> Thomas

Hallo Thomas & Jan,

eine Ausnahme hat es gegeben. Die V6E & V7E der HHA haben die Mg-Bremse als Betriebsbremse genutzt.
Mit dem letzten Bremskontakt wurden die Mg-Bremsen des vorderen Drehgestells ausgelöst, um den Wagen zu Halten zu bringen. Grund dafür war, daß die zuvor handbediente (& daher dosierbare) Klotzbremse mit dem Umbau zu Einmannwagen in eine hydraulische Federspeicherbremse umgebaut wurde, die nicht mehr dosierbar war. Es gab nur zwei Positionen: angelegt oder gelöst. Als Ersatz für die Handbremse wurde bei den Einmannwagen die Mg-Bremse genutzt, um das "Bremsloch" zwischen generatorischer Bremse und vollständigem Stillstand zu überbrücken.
Der Federspeicher sollte erst bei völligem Stillstand ausgelöst werden, um Bremsklotzverschleiß und ggf. Flachstellen vorzubeugen.


Diese Mg-Bremsungs-Praxis steht im Widerspruch zu der Aussage von Thomas, daß die Mg-Bremse bei geringen Geschwindigkeiten wirkungslos sei - ob die Wirkung bei höheren Geschwindigkeiten größer ist, sei einfach einmal dahingestellt.
Gruß Blubber
blubber schrieb:

> eine Ausnahme hat es gegeben. Die V6E & V7E der
> HHA haben die Mg-Bremse als Betriebsbremse
> genutzt.

Ah, interessant. Aber diesen Fall würde ich eher als Haltebremse bezeichnen wollen.

> Diese Mg-Bremsungs-Praxis steht im Widerspruch zu
> der Aussage von Thomas, daß die Mg-Bremse bei
> geringen Geschwindigkeiten wirkungslos sei

Das wird Thomas nicht so gemeint haben, Mg-Bremsen bei Reisezugwagen werden bei niedrigen Geschwindigkeiten, ab ca. 50 km/h abgeschaltet, da sie sonst "zu gut" wirken.

Dass Mg-Bremsen bis zum Schluss wirken, sieht am speziell im Herbst bei der S-Bahn hin und wieder, wenn sich ein Tf mit der Mg-Bremse hilft...

Gruß

Jan

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Hallo Jan,

eben nicht als Haltebremse - das war die Federspeicherbremse.
Der letzte Bremskontakt wurde gegen Federdruck betätigt, damit der Schienenbremsmagnet bei versehentlicher zu langer Betätigung nicht durchbrennt.

Gruß

Blubber

P.S.: Es gab aber noch eine Möglichkeit die Mg-Bremse als Haltebremse ( aber ausdrücklich nur bei Ausfall des Federspeichers !!!) zu nutzen - hier warnte ein penetranter Summton vor dem durchbrennen der Magneten.
blubber schrieb:

> eben nicht als Haltebremse - das war die
> Federspeicherbremse.
> Der letzte Bremskontakt wurde gegen Federdruck
> betätigt, damit der Schienenbremsmagnet bei
> versehentlicher zu langer Betätigung nicht
> durchbrennt.

Ab welcher Geschwindigkeit wurde denn die letzte
bremsstufe gewnutzt?

Gruß

Jan

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Hallo!


Ich kann der Diskussion nicht mehr ganz folgen.

Wieso geht es jetzt um die Magnetbremse, Ausgangspunkt war doch die berührungsfreie Wirbelstrombremse.

Die eben nicht über Reibung, sondern nur durch Induktion funktioniert.

WIKI schreibt, diese Bremse wirke auch bei geringen Geschwindigkeiten.

Ich halte diese Aussage für falsch, wobei sich die Frage stellt, was sind geringe Geschwindigkeiten.


Thomas
@Jan

die genaue Geschwindigkeit ist mir leider nicht mehr bekannt, vielleicht kann ja ein ehemaliger Fahrer etwas aus der Praxis dazu beitragen. Es handelte sich aus der Erinnerung eher um den letzten (halben?) Meter des Bremsweges.

@Thomas:

Sorry für Deine Verwirrung, ich wollte nur auf den hamburgischen (Rand-)Aspekt hinweisen daß die Mg-Bremse bei den V6E / V7E im Betrieb routinemäßig auch als "Nicht-Gefahrbremse" diente.
Ich habe versucht, dies durch die (Unter-)Themenbezichnung entsprechend zu kennzeichnen.


Gruß Blubber
blubber schrieb:

> die genaue Geschwindigkeit ist mir leider nicht
> mehr bekannt, vielleicht kann ja ein ehemaliger
> Fahrer etwas aus der Praxis dazu beitragen. Es
> handelte sich aus der Erinnerung eher um den
> letzten (halben?) Meter des Bremsweges.

Es mag dann Haarespalterei sein, aber der dann zutreffende Begriff ist dann auch Haltebremse, im Stillstand greift dann ggf. die Stillstandsbremse... ;-)

Betriebsbremse ist stets eine vollwertige, regelbare Bremse.

Gruß

Jan

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Re: 472-015
15.08.2008 18:22
472-015
geschrieben von: Lothar Kohl (IP-Adresse bekannt)
Datum: 10. August 2008 13:41
Diesen Zug habe ich vorgestern in Ohlsdorf am Bahnsteig Richtung Poppenbüttel gesehen. Was besonders war, der Mittelwagen war Gelb lackiert und etwas von "..Schienenpflege.. " war darauf zu lesen.
Weiß jemand näheres über diesen Zug ?



Guten Abend,

kurz ein paar Details zum neuen "Schienenreinigungsfahrzeug" der Hamburger S-Bahn.
Die Grundidee, die mit Schmierfilm belegte Schiene mit Wasserdruck zu reinigen, wurde im Forum ja schon ausgiebig diskutiert. Zu diesem Zweck wurde ein Mittelwagen
komplett entkernt und mit 2 Wassertanks á 5000l und mit 2 Hochdruckpumpen ausgerüstet. Die notwendige Energieversorgung für die Pumpen erfolgt durch einen Stromrichter,
der in der Lage ist, 1200 V Gleichstrom in Wechselspannung umzuformen.
Für den geplanten Herbsteinsatz ersetzt dieser umgebaute Mittelwagen die Mitteleinheit eines "normalen" 472.

PS: Die schlechten Haftwertverhältnisse zwischen Rad und Schiene treten nicht nur in den Herbstmonaten auf. Punktuell kommt es aufgrund von Ablagerungen, Industriestaub
und Bremsabrieb bei bestimmten Wetterlagen immer wieder zu dieser Schmierfilmbildung (selbst in Tunnelbereichen). Verstärkt wird dieses Phänomen allerdings massiv
durch den bekannten Laubfall.



Gruß Gralritter.
Re: 472-015
15.08.2008 18:37
Gralritter schrieb:

> Zu diesem Zweck wurde ein Mittelwagen
> komplett entkernt und mit 2 Wassertanks á 5000l
> und mit 2 Hochdruckpumpen ausgerüstet.

Hups, nur halb so groß wie gedacht, hab ich mich letztes Jahr verschätzt. Danke für die Infos!

Gruß

Jan

--
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INW
Re: 472-015
15.08.2008 21:51
Jan Borchers schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hups, nur halb so groß wie gedacht, hab ich mich
> letztes Jahr verschätzt. Danke für die Infos!

Der Schienenreinigungswagen der Hochbahn ist doch aber ein speziell dafür konstruiertes Fahrzeug, besonders was die Tragfähigkeit angeht, oder?
Wieviel Wasser schleppt man dort mich sich herum? Tatsächlich 20t?

Aufgrund der Bauhöhe des Fahrzeugs kann ich mir das nicht so recht vorstellen, denn der Tank ist doch nur knapp einen Meter hoch -- schließlich muß der Lokführer im Schiebebetrieb ja darüber hinweg schauen können...

Gruß Ingo
Re: 472-015
15.08.2008 22:46
INW schrieb:

> Der Schienenreinigungswagen der Hochbahn ist doch
> aber ein speziell dafür konstruiertes Fahrzeug,
> besonders was die Tragfähigkeit angeht, oder?
> Wieviel Wasser schleppt man dort mich sich herum?
> Tatsächlich 20t?

Der Spritzzug 10t, der Schleifzug 20t, beides gleiche Lorentype. LB6 dürfen 23,5t Last aufnehmen.

> Aufgrund der Bauhöhe des Fahrzeugs kann ich mir
> das nicht so recht vorstellen, denn der Tank ist
> doch nur knapp einen Meter hoch -- schließlich muß
> der Lokführer im Schiebebetrieb ja darüber hinweg
> schauen können...

Kommt auf die Zahl der Tanks an, der auf der bisherigen Unkrautlore montierte Tank fasst auch 10.000 Liter, da könnten aber zwei hintereinander stehen - vom Platz. Der Tank im 473 010 ist ähnlich dem des Unkrautzuges, scheint nur um die Hälfte kürzer zu sein, was nicht sofort erkennbar ist.

Gruß

Jan

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Re: 472-015
16.08.2008 07:58
Zitat
Gralritter
Für den geplanten Herbsteinsatz ersetzt dieser umgebaute Mittelwagen die Mitteleinheit eines "normalen" 472.

Soll das jeweils immer ein anderer 472er sein. Und existiert dieser Zug somit nur zeitweilig Und wird nach dem Einsatz wieder zurückgerüstet ?
oder wie jetzt ?
Re: 472-015
16.08.2008 09:01
Computerfreak schrieb

> Soll das jeweils immer ein anderer 472er sein. Und
> existiert dieser Zug somit nur zeitweilig Und wird
> nach dem Einsatz wieder zurückgerüstet ?
> oder wie jetzt ?

Letztes Jahr für die ersten Probefahrten war dies auch 215. Daher gehe ich mal davon aus, dass es auch künftig der 215 sein wird.

Gruß

Jan

--
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Re: 472-015
01.10.2008 12:12
Der Einsatz beginnt...
Heute morgen fuhr der Zug um 10.04 ab Poppenbüttel.
Re: 472-015
02.10.2008 13:45
Der ist gestern auch Richtung Bergedorf gerauscht.
Lustig, wie ein paar Kiddies in meiner Bahn den gelben Mittelwagen als "Graffitti" bezeichneten *g*.
Re: 472-015
02.10.2008 15:54
Hallo,

den habe ich letzten Freitag und vorgestern in Reinbek gesehen.


Didier D.
Der Zug wurde letzten Sonntag gegen 10.00 in Othmarschen gesehen, nach Blankenese und Wedel dürfte er ja wohl auch regelmäßig fahren?

Vielleicht hat da jemand ja schon mal was beobachtet?
Ich habe ihn gestern gegen halb 11 auf der Dammtor-Linie gesehen.

Mfg

Sascha Behn
Lars Brüggemann schrieb:
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> Der Zug wurde letzten Sonntag gegen 10.00 in
> Othmarschen gesehen, nach Blankenese und Wedel
> dürfte er ja wohl auch regelmäßig fahren?

Aber nur gaaaaanz leise! Ich denke, die werden da statt Wasserstrahlen nur Puder auf die nassen Blätter streuen :-D
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