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es wird wieder teurer und alles schreit
geschrieben von Späteule 
der liebe hvv will die preise wieder erhöhen - richtig siehe link:

[www.abendblatt.de]

******Wer glaubt das ein Volksvertreter das Volk vertritt. Der glaubt auch das ein Zitronenfalter Zitronen faltet.******
Ich habe mich ehrlich gesagt ohnehin gewundert, wo 2008 die letztes Jahr "versprochene" jährliche Preiserhöhung blieb. Der SH-Tarif hat in der Zwischenzeit schon zwei (?) Anhebungen mitgemacht.

Aber gut. Der HVV ist schließlich heute bereits nur der mit Abstand teuerste Großstadt-Verkehrsverbund im deutschsprachigen Bereich, europaweit vermutlich sowieso. Sowohl bei Monatskarten als auch bei Einzeltickets.

Während in Rom die Einzelkarte immer 1 EUR kostet, muss man in Hamburg erst einmal nachsehen, ob man eine "Kurzstrecke" (kann man meist auch zu Fuß laufen...) für 1,30 EUR zurücklegen möchte oder eine "Nahbereichskarte" zu 1,65 EUR bzw. eine "Großbereichskarte" zu 2,60 EUR kaufen muss.,

In Wien kostet die Abo-Monatskarte für das gesamte Stadtgebiet knapp 38 Euro monatlich. In Hamburg gibt es für den Preis nicht einmal eine Fahrkarte für "Zwei Zonen", ein Konzept, das innerstädtisch ohnehin in Hamburg wohl eines seiner letzten Refugien gefunden hat. Das Stadtgebiet (plus ein paar Dörfer drumrum) schlägt in HH dann bekanntlich mit schlappen 70 EUR monatlich zu Buche, also, ganz bescheiden, dem doppelten Preis. Senioren, Kinder, Schüler und Studenten bekommen in der größenmäßig vergleichbaren Hauptstadt Österreichs die Monatstickets nochmals deutlich billiger. Und der "Sozialpass" in Wien bedeutet nicht lächerliche 5 Euro Vergünstigung, sondern eine Monatskarte ohne Sperrzeiten für 15,20 EUR.

Achso: Den guten Schnellbus mit Hammeraufpreis darf man außer im Museum auch nur noch auf Hamburgs Straßen begutachten. Was wäre eine Premium-Weltstadt ohne einen Premium-Bus? Sollen doch andere längst eine Premium-Stadtbahn zum normalen Preis besitzen, die haben vermutlich nicht einmal eine 1. Klasse da!

Scherz beiseite, der Preis für eine Monatskarte im Abo für das Stadtgebiet:

Hamburg: 69,90 EUR (+ gültig im Gesamtbereich am Wochenende, Mitnahme einer Person+3Kinder am Wochenende)
Berlin: 57,50 EUR (+beliebig übertragbar, Mitnahme einer Person+3 Kinder am WE und nach 20 Uhr)
München: 50,00 EUR (+beliebig übertragbar, Mitnahme von drei Kindern nach 9 Uhrund am WE)
Wien: 38,17 EUR (+Mitnahme von zwei Kindern am WE ab Samstag 12 Uhr)

Also, nur los. Schließlich will Hamburg den Klimaschutz stärken. Mit dem top ausgebauten Schnell- und Straßenbahnnetz, das in den letzten 20 Jahren massiv ausgebaut wurde und in das auch in den nächsten Jahren ausreichende Summen gesteckt werden, kein Problem. Und mit günstigen Fahrpreisen, die das Umsteigen leicht machen. Ja, in Hamburg ist das Bekenntnis zum ÖPNV/Klimaschutz wirklich mehr als ein Lippenbekenntnis bei politischen Sonntagsreden.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.2008 10:48 von Herbert.
Der teuerste Verbund ist Hamburg sicher nicht, schau Dir mal die Preise im RMV (Frankfurt) an.
Monatskarte Frankfurt, nur Zone 50, also Stadt Frankfurt (entspricht etwa Ring A in Hamburg): 70,90 EUR.
Will man beispielsweise noch Bad Vilbel dazu haben (entspricht dann etwas Großbereich HH), kostet's gleich 106,80 EUR.
Das ist noch um einiges mehr als bei uns.

Gruß,
Olaf
Ich sehe schon die Währungszeichen in den Augen blitzen, frei nach Dagobert Duck: "Milliarden, Trilliarden, Fantastilliarden."
Herbert, ich stimme dir 100% zu. Als ich Kind war, kostete eine Kinderkarte 70 Pfennig.
Am treffendsten sei ein Mädchen zitiert, das vor ein paar Jahren ob einer Erhöhung lospolterte: "Die haben doch alle einen Schaden!" Ich hätte sie dafür knuddeln können.
Zitat

Der teuerste Verbund ist Hamburg sicher nicht, schau Dir mal die Preise im RMV (Frankfurt) an. Monatskarte Frankfurt, nur Zone 50, also Stadt Frankfurt (entspricht etwa Ring A in Hamburg): 70,90 EUR.

Im Abo (alle Preise oben sind Abopreise) noch 59,08 Euro. Ich habe jeweils nur die Preise für die Stadtgebiete verglichen und da ist Hamburg nun einmal einsame Spitze. Bei anderen Anforderungen mögen die Resultate nicht mehr ganz so verheerend ausfallen, aber in der obersten Preisgruppe ist der HVV praktisch immer.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.2008 11:27 von Herbert.
Herbert schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Im Abo (alle Preise oben sind Abopreise) noch
> 59,08 Euro. Ich habe jeweils nur die Preise für
> die Stadtgebiete verglichen und da ist Hamburg nun
> einmal einsame Spitze. Bei anderen Anforderungen
> mögen die Resultate nicht mehr ganz so verheerend
> ausfallen, aber in der obersten Preisgruppe ist
> der HVV praktisch immer.


Richtig, im Abo sind's nur noch 59,08 EUR. Aber ich bin trotzdem der Ansicht, daß hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. RMV-Tarifzone 50 entspricht etwa Ring A in Hamburg. Du nennst aber den Preis für die Großbereichskarte (A/B). Man hat also in Frankfurt auch deutlich weniger Raum abgedeckt.
Die nächste Preisstufe im RMV, die dann unserem Großbereich entspricht, würde im Abo auf 89 EUR kommen.
Zitat

Aber ich bin trotzdem der Ansicht, daß hier Äpfel mit Birnen verglichen werden

Es geht nicht anders, weil jeder Verbund seine Tarifgrenzen anders zieht und schon beim Rhein-Main-Gebiet der Siedlungsraum drastisch von der Struktur in Berlin, Hamburg & Co. abweicht.
Ändern wir die Aussage: Unter den Millionenstädten im deutschsprachigen Raum sind die Preise für eine Monatskarte für das Stadtgebiet mit deutlichem Abstand am teuersten in Hamburg.

Und bei den Preisen für eine Einzelkarte sieht es in Hamburg ebenso recht duster aus. Alle Strecken sind laut Google Maps auf der Straße etwa 8 km lang.

Hamburg (Hauptbahnhof-City Nord): EUR 2,60
München (Marienplatz-Arena): EUR 2,30
Berlin (Ostbahnhof-Zoo): EUR 2,10
Paris (Eiffelturm/École militaire - Gare de l'Est): EUR 1,70
Wien (Stephansplatz-Floridsdorf): EUR 1,70
Rom (Porta Maggiore-Vatikan): EUR 1,00
wusste ich doch, daß das geschrei da ist. wie soll denn eurer meinung nach es sonst bezahlt werden???? mehr busse, engere taktungen, mehr spritkosten, personalkosten, vandalismusschäden, beschwerdebearbeitungen.........usw. ihr jault doch rum das der service da sein soll und die busse zu voll sind, wollt an jeder haltestelle fims-masten, weil viele zu faul sind auf billigere aushängen zu schauen, wann der bus abfährt usw. ihr wollt qualität???? dann bezahlt gefälligst dafür. ansonsten kann man die masten abreißen und alte rottige busse zur verfügung stellen und fahrer die nichts deutsch sprechen, dann könnt ihr gerne fürn euro rumgurken.
rechnet das mal nach oder fragt mal bei den vus nach, was der ganze kram kostet.
ihr helden in strumpfhosen.

******Wer glaubt das ein Volksvertreter das Volk vertritt. Der glaubt auch das ein Zitronenfalter Zitronen faltet.******
Okay, hier gebe ich Dir recht:
Frankfurt (Hauptwache - Alt-Rödelheim): EUR 2,10
Zitat

wusste ich doch, daß das geschrei da ist. wie soll denn eurer meinung nach es sonst bezahlt werden????

Das "Genöle" beschränkt sich auf die Feststellung, dass der HVV im Vergleich ausgesprochen teuer ist. Warum in Hamburg ein eher klägliches Netz unbedingt noch mehr kosten soll, wäre eine interessante Fragestellung. Was haben zum Beispiel Berlin oder Wien an Kostensenkern, was Hamburg nicht hat? Weniger Vandalismus in Berlin? Weniger Kosten für den U-Bahn-Bau in den letzten beiden Jahrzehnten in Wien? Oder ist anderen Städten ein guter und preisgünstiger ÖPNV zum Klimaschutz wirklich etwas Euro wert, anstatt nur Rathaus und Wahlkampfbühnen mit der heißen Luft zu beheizen?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.2008 12:52 von Herbert.
@ herbert

dann frag mal nach wie hoch der kostendeckungsgrad in berlin und anderswo ist. soviel wie ich weiß ist bei der hha der beste zur zeit und die stadt/ bzw steuerzahler muß nicht mehr soviel dazu schiessen. letztendlich ist es egal ob nu der fahrgast mehr bezahlt oder die subventionen durch anderweitige steuererhöhungen der stadt geschehen. teurer wird sowieso alles. nur der fahrgast merkt es schneller inne tasch. wenn man von a nach b will muß man halt vielleicht woanders mal mehr sparen.

******Wer glaubt das ein Volksvertreter das Volk vertritt. Der glaubt auch das ein Zitronenfalter Zitronen faltet.******
Zitat

oviel wie ich weiß ist bei der hha der beste zur zeit und die stadt/ bzw steuerzahler muß nicht mehr soviel dazu schiessen.

Diese reine BWL-Sichtweise ist IMO so sehr Unsinn wie sie häufig als tolle Zahl für den Hamburger ÖPNV genannt wird. Warum kassiert die HHA denn überhaupt Subventionen? Weil es offensichtlich im Interesse der Stadt ist, einen vernünftigen ÖPNV zu haben. Aus den unterschiedlichsten Gründen: Klimaschutz, Sicherstellung von Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen, Entlastung vom MIV usw. Das lässt sie sich zig Millionen im Jahr kosten. In Hamburg aber geistern immer nur Kostendeckungsgrad und absolute Fahrgastzahlsteigerungen aus den Pressestellen durch die Medien, wenn es um den Erfolg des ÖPNV geht. Viel interessanter ist doch, was mit dem Geld passiert: Wie hoch ist der Marktanteil des ÖPNV am Gesamtverkehr (in bestimmten Stadtgebieten ggf.), wieviel Autofahrten könnten durch Angebotssteigerungen wegfallen, wie gut können sich sozial benachteiligte mit dem ÖPNV noch Mobilität leisten?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.2008 13:11 von Herbert.
Herbert schrieb:
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> Was haben zum Beispiel Berlin oder Wien an Kostensenkern, was Hamburg
> nicht hat? Weniger Vandalismus in Berlin? Weniger
> Kosten für den U-Bahn-Bau in den letzten beiden
> Jahrzehnten in Wien? Oder ist anderen Städten ein
> guter und preisgünstiger ÖPNV zum Klimaschutz
> wirklich etwas Euro wert, anstatt nur Rathaus und
> Wahlkampfbühnen mit der heißen Luft zu beheizen?

In Berlin muß ich mir nur den Zustand der Bahnhöfe angucken und weiß schon einige Millionen, die eingespart werden. Dann schaue ich mir den Schuldenstand an und kann mir denken, zu welchen Lasten die Fahrtkosten sonst noch günstiger sind.

Die heiße Wahlkampf-Luft hingegen, um etwas vom Thema abzukommen, scheint in Wien ausschließlich in die U-Bahn-Schächte geleitet zu werden. So warm und abgestanden kam es mir noch nirgends sonst unterirdisch vor.
Herbert schrieb:
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> ...wie gut können sich sozial
> benachteiligte mit dem ÖPNV noch Mobilität
> leisten?

Gegenfrage von einem, der auch nicht immer im Geld schwamm: Wofür müssen sich sozial Benachteiligte umfangreiche Mobilität leisten können? In solchen Zeiten bin ich Fahrrad gefahren oder gelaufen oder näher an meinen Arbeitsplatz gezogen.

Die von dir angebrachten Punkte sind isoliert betrachtet alle gut und schön, gleichwohl würden sie bei voller Befriedigung Lücken an anderen Stellen hinterlassen, wo dann der nächste Allwissende fragt, warum in Singapur die Straßen soviel sauberer sind, in Peking weniger Überfälle passieren und warum Hamburg seine Bürger das nicht wert sind...
Zitat

In Berlin muß ich mir nur den Zustand der Bahnhöfe angucken und weiß schon einige Millionen, die eingespart werden.

Bei der BVG ist jahr(zehnt)elang nicht viel passiert, ja. Zudem ist Berlin schlicht deutlich stärker von Vandalismus betroffen. Die Hälfte des Hamburger Schnellbahnnetzes, die S-Bahn nämlich, kann da aber problemlos mithalten. Das ist nun also überhaupt keine Erklärung für unterschiedliche Preise.

Zitat

scheint in Wien ausschließlich in die U-Bahn-Schächte geleitet zu werden. So warm und abgestanden kam es mir noch nirgends sonst unterirdisch vor.

Barcelona? 36° letzte Woche in einer U-Bahn-Station, die Luft stand. Die Züge sind dafür wunderbar klimatisiert. Um auf das Topic zurückzukommen: In Wien ist der Zustand der Stationen übrigens weitgehend 1A. Trotz spottbilliger Fahrpreise. Wie der Zufall es so will, haben die Wiener "Öffis" einen Marktanteil, den sich andere Städte mal als Zielmarke setzen sollten.
Zitat

Gegenfrage von einem, der auch nicht immer im Geld schwamm: Wofür müssen sich sozial Benachteiligte umfangreiche Mobilität leisten können? In solchen Zeiten bin ich Fahrrad gefahren oder gelaufen oder näher an meinen Arbeitsplatz gezogen.

Weil Mobilität zu den Grundbedürfnissen aller Menschen gehört? "Umfangreich" ist auch eine Definitionssache. Innerhalb seines Wohnortes bei jedem Wetter ohne Erkältungsgefahr oder auch als behinderter, älterer oder sonstwie nicht besonders fitter Mensch andere Orte erreichen zu können, das halte ich jedenfalls nicht gerade für Luxus. Zumal - radfahren: Die meisten Hamburger Radpisten sind ein Witz! Verrottet und zugeparkt.

Zitat

Die von dir angebrachten Punkte sind isoliert betrachtet alle gut und schön, gleichwohl würden sie bei voller Befriedigung Lücken an anderen Stellen hinterlassen, wo dann der nächste Allwissende fragt, warum in Singapur die Straßen soviel sauberer sind, in Peking weniger Überfälle passieren und warum Hamburg seine Bürger das nicht wert sind...

Naja, muss man sehen. In Hamburg steckt man sein knappes Geld wohl lieber in Prestige-U-Bahnen, baut damit Philharmonien, die urplötzlich ein paar Milliönchen teurer werden (guter Vertragsabschluss) oder denkt darüber nach, für teures Geld einen Reedereikonzern zu kaufen, während die unwichtigen Krankenhäuser an private Investoren verhökert werden. Sorry für diese Zusammenfassung, aber das ist ungefähr mein Eindruck, wie in Hamburg Budgets verteilt werden. Die Stadt ist im Deutschlandvergleich steinreich, gibt ihr Geld aber lieber für hochtrabende Projekte als für Dinge aus, die der breiten Masse der Menschen direkt nützen würden.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.2008 13:28 von Herbert.
Aber dann bedankt euch auch mal bei den Leuten die Schwarzfahren,Busse & Züge Beschmieren,Oder Die Wartehäusschen Kaputschlagen,oder Haltestellen Fahrpläne Klauen.

Denn das sind auch Gründe Warum der HVV Die Preise Anzieht..Es ist nicht immer Nur Der Strom oder Benzin Preis.

Und ich habe auch nicht viel Geld aber ich sehe es auch als mein Recht an Mit Bus & Bahn zufahren auch wenn ich Hartz 4 habe. Und Es war ein Unding das Der HVV Die Sozialkarte abgeschafft hat. Die muss echt bald wieder her,



Mfg
SEBASTIAN
Ebenso wie bei der Bahn im Fernverkehr gilt auch hier: natürlich ist jede Preiserhöhung unschön, weil sie die Akzeptanz umweltverträglicherer Verkehrsmittel verringert, aber andererseits fällt sie angesicht der Kostensteigerungen (z.B. Tarifabschluss GdL/DB +11%, Spritpreise +20%) noch relativ moderat aus. Die Alternative wären wohl lediglich höhere öffentliche Zuschüsse und die muss man eben erstmal politisch durchsetzen.

Was die Preisvergleiche angeht, so muss man auch berücksichtigen, dass in Hamburg innerstädtische Mittelstrecken (4-6 km), die in etwa der durchschnittlichen Reiseweite entsprechen und dementsprechend von einem Großteil der Fahrgäste genutzt werden, verhältnismäßig günstig sind. Ich bin ein solcher Fahrgast, der in Berlin vom Prenzlauer Berg u.a. zum Potsdamer Platz und zum Checkpoint Charlie pendelt. Ca. 90-95 % Wege im Alltag sind innerhalb des S-Bahn-Rings, daher mal eine Gegenrechnung aus meiner Perspektive mit vergleichbaren Strecken (Preise jeweils Einzelfahrt/Abo):

Hamburg (Borgweg-St.Pauli): EUR 1,65/44,10
München (Universität-Brudermühlstr.): EUR 2,30/33,25
Berlin (Schönhauser Allee-Potsdamer Platz): EUR 2,10/57,50
Paris (Gare Montparnasse-Montmatre): EUR 1,60/50,60
Wien (Stephansplatz-Floridsdorf): EUR 1,70/38,17
Rom (Porta Maggiore-Vatikan): EUR 1,00/30,00
London (Marble Arch-Shepherd's Bush): EUR 5,00/116,25
Frankfurt (Hauptbahnhof-Bornheim): EUR 2,20/45,25
Essen (Margarethenhöhe-Innenstadt): EUR 2,20/48,90
Leipzig (Hauptbahnhof-Plagwitz): EUR 2,00/41,50
Stockholm (Odenplan-Gullmarsplan): EUR 2,10/72,90
Kopenhagen (Fredericksberg-Örestad): EUR 2,69/52,44
Warschau (20-Minuten-Ticket): EUR 0,60/23,40
Athen: EUR 0,80/35,00

In diesem Vergleich steht Hamburg dann doch wieder ganz gut da. Es gibt kaum eine Stadt, die innerhalb des Stadtgebietes (von sehr kurzen Kurzstrecken mal abgesehen) eine so deutliche Differenzierung anbietet, wie Hamburg. Ein Angebot wie die Nahbereichskarte oder die Monatskarte mit recht kleinen Zonen, das von sehr vielen Kunden wahrgenommen werden kann und einen sehr fairen Preis bietet, muss eben durch höhere Preise für weitere Distanzen (oder höhere Zuschüsse) subventioniert werden.

Die einzige Stadt aus meiner Liste, die so etwas noch bietet, ist Warschau, wobei ich den Tarif dort deutlich transparenter finde, wenn er natürlich auch seine Haken hat:
Es gibt dort neuerdings Einzelfahrscheine mit einer Gültigkeit von 20, 40, 60 und 90 Minuten mit Umsteigeberechtigung sowie für eine Linie ohne Umsteigeberechtigung und Zeitbegrenzung. Dabei wird natürlich die Metrolinie gegenüber den Bussen deutlich bevorteilt und es bleibt die Frage, wie es sich bei Staus und Verspätungen verhält, die dort nicht eben selten sind.
Zitat

In diesem Vergleich steht Hamburg dann doch wieder ganz gut da. Es gibt kaum eine Stadt, die innerhalb des Stadtgebietes (von sehr kurzen Kurzstrecken mal abgesehen) eine so deutliche Differenzierung anbietet, wie Hamburg.

Klar. Und das hat Gründe.

Die Tarifparzellen beim Abo hätten ihre Berechtigung, wenn jemand ständig nur eine einzige Strecke fährt. Pendler halt, wie bei der großen Bahn. Strecke: Hamburg-Schwerin, keinen Meter links und rechts mehr. Aber was hat das mit dem Mobilitätsbedürfnis von Städtern heute zu tun? Besuchen die Hamburger nicht ihre Freunde, Verwandte, Bekannte, Kollegen in anderen, wild verteilten Stadtteilen? Ist der "Lebensraum" nur die Zone 204 oder eher die Stadt Hamburg? IMO gehen diese Zonenabokarten schlicht an den Bedürfnissen der Menschen vorbei. Sie engen sie ein und machen damit den HVV nicht unbedingt attraktiver. Das tolle an einem ÖPNV-Abo ist doch gerade, dass man damit innerhalb seiner Stadt unbegrenzte Mobilität zum Fixpreis bekommt.

Zitat

Hamburg (Borgweg-St.Pauli): EUR 1,65/44,10

Geschickte Auswahl, das ist bei meinen Versuchen so ziemlich die längste Strecke gewesen, die man für 1,65 EUR bekommt. Eine Station weiter und es wird 60 % teurer, während man in den meisten anderen Städten problemlos zig Kilometer mehr zum gleichen Preis fahren darf ;) Bei den Abos ist auch die Leistung in den anderen Städten drastisch besser. Paris wäre die gesamte Stadt plus die direkten Vorstädte, Wien die gesamte Stadt - und Hamburg bietet in der gleichen Preiskategorie den Abokunden nur ein paar Stadtteile.

BTW: Wo liegt denn die offizielle Grenze der "Kurzstrecke"? Oder legt der HVV die transparent willkürlich fest?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.2008 17:19 von Herbert.
Herbert schrieb:

> Die Tarifparzellen beim Abo hätten ihre
> Berechtigung, wenn jemand ständig nur eine einzige
> Strecke fährt. Pendler halt, wie bei der großen
> Bahn. Strecke: Hamburg-Schwerin, keinen Meter
> links und rechts mehr. Aber was hat das mit dem
> Mobilitätsbedürfnis von Städtern heute zu tun?
> Besuchen die Hamburger nicht ihre Freunde,
> Verwandte, Bekannte, Kollegen in anderen, wild
> verteilten Stadtteilen? Ist der "Lebensraum" nur
> die Zone 204 oder eher die Stadt Hamburg? IMO
> gehen diese Zonenabokarten schlicht an den
> Bedürfnissen der Menschen vorbei. Sie engen sie
> ein und machen damit den HVV nicht unbedingt
> attraktiver. Das tolle an einem ÖPNV-Abo ist doch
> gerade, dass man damit innerhalb seiner Stadt
> unbegrenzte Mobilität zum Fixpreis bekommt.
>

Dazu möchte ich kurz etwas sagen: Selbst ich als ÖPNV-Fan bin lediglich im Besitz einer 2-Zonen-Abo-Karte. Und zwar sind es die Zonen 000 und 105. Und warum? Weil ich unter der Woche nicht mehr brauche, denn da gehe ich meiner Arbeit nach und kurve abends nicht in der Weltgeschichte rum. Mir reicht einfach die Flexibilität, in der City, in Barmbek und Wandsbek unterwegs sein zu können. Am Wochenende sieht das anders aus. Und da nutze ich gern die sehr nützliche Eigenschaft der Abo-Karte, zu dieser Zeit im Gesamtnetz gültig zu sein.
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