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"Das Stadtbahnnetz wird geknüpft"
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Mike schrieb:
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> Kurzes Video (2:38) von HH1/Abendblatt zur
> Streckenführung der ersten Stadtbahn-Linie. Im
> Hintergrund ist das Brachland zu sehen, durch das
> die Strecke zwischen Bramfelder Dorfplatz zur
> Straße Leeschenblick geführt werden soll (da wird
> die Hamburger Stadtbahn also tatsächlich mal ein
> paar Meter eigene Trasse haben -- falls man nicht
> die Gelegenheit nutzt und gleich eine Straße
> daraus macht).
>
> Und eine Person sagt in die Kamera: "Die Variante
> mit dem wesentlich höheren Fahrgastnutzen ist nach
> unseren Untersuchungen die über Winterhuder Markt
> zur Kellinghusenstraße". Dank des typisch
> unterirdischen Informationsniveaus von HH1 und
> Abendblatt erfährt man aber leider nicht, wer die
> interviewten Experten sind, noch von wann das
> Video überhaupt ist.
>
> Aber immerhin. Link zum Video:
> [video.abendblatt.de]

Wan das Video reingestllet wird steht unter Menü/Imformatione: es soll am 19.1.2009 hineingestellt worden sein.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.02.2009 17:19 von Norderstedt.
Zitat

Große Erwartungen setzt der Hochbahn-Chef auch auf die Wiedereinführung der Straßenbahn in Hamburg von 2012 an: "Die Straßenbahn wird in der Stadt stark befahrene Busverkehre ersetzen. Das ist für uns ein ganz wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer elektrischen Mobilität", sagte Elste. "Bislang ist ein Netz von 52 Kilometern geplant. Ich wünsche mir, so bald wie möglich politische Klarheit über den genauen Verlauf aller Strecken zu haben."

[www.abendblatt.de]
Herbert schrieb:
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> [www.abendblatt.de]

Der Link führt zur 2. Seite des Beitrages.
Wer das nicht erkennt, denkt natürlich, daß der Zeitungsbeitrag nur so kurz ist.

Hier der korrigierte Link: Abendblatt vom 03.02.2009. Der Fehler war nur das "?s=2"

Abendblatttypisch sind im Internet mal wieder die "Beigaben" (hier eine Grafik, sonst: Extra-Erklärungen, Bilder) nicht dabei oder -- wenn überhaupt -- als separate Datei im Archiv abgelegt.

Gruß Ingo
Hallo!

Mal eine kleine Frage:

Ich kenne ja nur die Istanbuler Straßenbahn. Die Stationen dieser haben richtige Bahnsteige in der Mitte der Straße, sogut wie alle Seitenbahnsteige, und diese sind auch abgesperrt bzw nur mit Ticket betretbar.

Nun habe ich mir aber mal bei Google Earth ein paar andere Straßenbahnnetze angeschaut, und in Magdeburg festgestellt, das die Stationen dort keinen Bahnsteig und nichts haben! Sie sind teilweise mitten auf einer vierspurigen Straße, wobei die Bahn auf den Inneren zwei Spuren fährt. Also die Fahrgäste steigen direkt auf die andere Fahrspur herauf aus! Ob das so sicher ist ...

Wir würde das denn in Hamburg aussehen? Richtige Bahnsteige sind natürtlich von Vorteil, da man diese als Fahrkartenpflichtigen bereich "absperren" kann, und davor Automaten aufstellen. Ich glaube nämlich kaum das der Fahrer sich dann da hinstellen soll und Fahrkarten verkaufen ... Das Problem wird dafür in vielen Straßen wohl nur der Platz sein ...

Was meint ihr wie man es lösen/handhaben wird mit den Stationen?
Zitat

Nun habe ich mir aber mal bei Google Earth ein paar andere Straßenbahnnetze angeschaut, und in Magdeburg festgestellt, das die Stationen dort keinen Bahnsteig und nichts haben! Sie sind teilweise mitten auf einer vierspurigen Straße, wobei die Bahn auf den Inneren zwei Spuren fährt. Also die Fahrgäste steigen direkt auf die andere Fahrspur herauf aus! Ob das so sicher ist ...

Ist in Berlin auch so. Letztlich: Wo es Platz gibt, werden sicherlich entsprechend Bahnsteige errichtet. Wobei man da auch etwas aufpassen muss - entlang der M5 sind die "Bussteigchen" schon heute viel zu klein. Wenn da erstmal eine Tram mit mehr Kapazität und stärkerer Nachfrage verkehrt, würde es z.B. am Grindelhof arg eng.

Die Haltestellen müssen dabei ja nicht unbedingt absperrbar sein. Das sind ja nicht einmal alle Schnellbahnhaltestellen in Hamburg. Automaten stehen meist in der Tram, wenn nicht am Bahnsteig.
Interessant finde ich auch die Haltestellen in Jena, etwa Scharnhorststraße:
Wo der Platz für Bahnsteige nicht ausreicht, hat man kurzerhand die neben den Gleisen liegenden Fahrspuren über kleine Rampen auf Bahnsteigniveau angehoben und Ampeln aufgestellt. Wenn nun eine Straßenbahn hält, werden die Ampeln rot und die Fahrgäste können vollkommen ungefährdet auf die Straße gehen und niveaugleich in den Zug einsteigen.

Gute Lösung für Haltestellen, wo der Platz eng ist.

edit:
LevHAM schrieb:
> Sie [die Haltestellen] sind teilweise mitten auf einer vierspurigen Straße, wobei die Bahn auf den Inneren zwei Spuren fährt. Also die Fahrgäste steigen direkt auf die andere Fahrspur herauf aus! Ob das so sicher ist ...

...das war früher in Hamburg gang und gäbe und ist noch heute in vielen anderen Städten so. Wenn man als Autofahrer damit täglich zu tun hat, hält man rechtzeitig an, wenn da eine Straßenbahn hält. Nur wir Hamburger haben damit ein Problem, weil wir das hier ja nicht mehr kennen.

Überhaupt werden wir uns hier dann an die damit verbundenen Gefahren als Autofahrer gewöhnen müssen. Sehr oft ertappe ich mich dabei, wenn ich als Autofahrer in die Nähe einer Straßenbahn komme: Hat die nun Vorfahrt oder nicht? Da war doch mal was... Wir Hamburger wissen das alles einfach nicht mehr.

Viele Grüße
Marcus



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.03.2009 22:54 von Netzspinne.
Ja, das stimmt, ich muss dann auch nochmal meine Fahrschulunterlagen anschauen! Ich habe meinen Lappen seit knapp zwei Jahren (Probezeit bald zuende :D). Ich weiß bei allem gut bescheid, aber das mit den Straßenbahnen war mir immer suspekt, habe ich nie richtig verinnerlichen können. Ein Glück kam darüber nichts in der Theorie-Prüfung. Und beim Praktischen Teil ist es in der Hamburger Umgebung auch sehr unwahrscheinlich auf eine Straßenbahn zu treffen ...

Das mit der angehobenen Straße und der Ampel finde ich sehr gut. Der Bahnsteig ist also soz. nicht direkt am Zug, sondern auf der anderen Seite der Nebenspur soz. auf dem Bürgersteig. Und wenn die Straßenbahn kommt gehen die Leute über die Straße zur Bahn. Super Idee. Da in Hamburg tatsächlich zu oft nicht genug Platz für Bahnsteige sein wird, denke ich auch das die Automaten im Zug sein werden. Aber das Gewicht ... Auf Zweispurigen Straßen könnte man aber auch einfach den Bürgersteig soweit es geht anheben, das ist dann halt der Bahnsteig. Wobei das meistens eher nicht möglich sein wird wegen Türen ...
@LevHAM: stell es dir so vor:


Leider habe ich kein Bild davon.

Was mir daran auch noch gut gefallen hat: Der "Bahnsteig" ist rot angemalt, so dass das Ganze mit den Rampen für den Autofahrer eine Verkehrsberuhigte Zone assoziiert. Man bremst automatisch und ist umsichtiger. Also ich finde das super.

Viele Grüße
Marcus



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.03.2009 23:35 von Netzspinne.
Habe Bilder davon in meinem Archiv gefunden: Rostock, Haltestelle Leibnizplatz, selbes Prinzip, geniale Sache!







Gruß, Stadtverkehrer
LevHAM schrieb:
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> Ja, das stimmt, ich muss dann auch nochmal meine
> Fahrschulunterlagen anschauen!

Ein Blick in die Straßenverkehrsordnung reicht da schon...
In Paragraf 20 ist der Umgang mit haltenden Straßenbahnen eindeutig geregelt.

Gruß Ingo
Hallo liebe Nahverkehrsfreunde in Hamburg,

hinsichtlich des Erwerbs von Einzelfahrkarten zeichnet sich ab, dass der Planungsstab vorsieht: Fahrkarten-Automaten wie in den Stadtschnellbahnhöfen.
Es werden an jeder Stadtbahnstation Automaten aufgestellt. Es wurde auf die Situation am Rathausmarkt und in der Mönckebergstraße verwiesen. Ich kann nur hoffen, dass die Automaten so mit einem der typischen Unterstände verknüpft werden, dass man seine Karte gegebenfalls im Trockenen ziehen kann. An Stationen mit Seiten- Bahnsteigen wird man wohl vier Automaten aufstellen müssen, für Andrang und als Reserve. Jedenfalls ist bei der HHA nicht angedacht, in den Wagen Automaten aufzustellen. Der HVV wird sich wohl auch aus Anlass der Einführung der Stadtbahn auch nicht dazu bewegen lassen, das Entwertersystem einzuführen, so dass auch keine Entwerter in den Zügen angebracht werden. Noch etwas: eine Absperrung der Bahnsteige wird es in Hamburg allenfalls in seltenen Ausnahmefällen geben; im Allgemeinen ist die Türschwelle des Stadtbahnwagens die Tarifgrenze.


Um es vorweg zu nehmen, eine Haltestelle in einer nur zweispurigen Hauptstraße kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen (Fehlt bloß noch: in der Ohlsdorfer Straße). Wie INW (Ingo) mir gegenüber zu Recht äußerte, werden die Haltestellen fast immer mit Seitenbahnsteigen hinter die Kreuzung gelegt, so dass sich der Zug das Frei der Lichtzeichenanlage für diese sekundengenau beim Heranfahren abfordern kann. In Hamburg werden das wohl in der Regel Seitenbahnsteige mit 30cm Kantenhöhe als Inseln sein. Nur wenn es sich gar nicht vermeiden lässt, wir der Zug am "offenen Pflaster bzw, Asphalt" halten, mit der Folge, dass der Autoverkehr deutlich behindert wird. Wo immer eine derartige Kreuzungssituation nicht gegeben ist, werden Mittelbahnsteige angelegt (vielleicht so rund 5,0m breit). Die Fahrzeuge werden ein dreiteiliger etwa 65%iger Teil-Niederflur-Zug von rund 37,0m Länge und 2,65m Breite sein, ausgebildet als Zwei-Richtungs- und Zwei-Seiten-Zug mit fünf Doppeltüren pro Seite. Zwei Einheiten werden zwar kuppelbar zu einem maximal 75,0m-Zug sein. Das wird aber nur der große Ausnahmefall sein; normalerweise werden die Einheiten einzeln unterwegs sein. Das ist nicht nur deswegen so, weil man den Autoverkehr nicht unnötig lange behindern will, sondern vor allem wegen der sicherlich wieder eingeführten Doppelhaltestelle (Zwei-Zug-Haltestelle).

Willy Laaser
Großhansdorf
Die Rostocker Situation konnte ich auch schon selbst miterleben. Neben der praktischen Einrichtung mit der Fahrbahnrampe gab es speziell in der ostdeutschen Hansestadt eine Veränderung des Straßenbahn-Betriebs: gegenüber 2001, als die Züge noch vor dem Hauptbahnhof in einer Schleife kehrten, durchfuhren sie 2007 dort einen Tunnel. Das dürfte Willy Laaser freuen. *g*
Allerdings ist das eine Möglichkeit, die auch in westdeutschen Städten umgesetzt wurde, z. B. in Düsseldorf; in der nordrhein-westfälischen Hauptstadt spricht man auch von U-Bahn, es ist aber eine Straßenbahn, die zeitweise unten fährt.
Aber in Hamburg - besonders im Innenstadtbereich - wird es schwierig. Man würde viel zu spät damit anfangen. Durch U- und S-Bahn-Bau sind bereits platzmäßig Realitäten geschaffen worden. Ein unterirdisch geführtes Stadtbahn-System noch zusätzlich zu bauen, dürfte wohl nicht funktionieren.
Und ein Tunnel zur Umgehung der Ohlsdorfer Straße wäre ohnehin übertrieben.
Aber nützen alle Erwägungen überhaupt noch etwas? Ist der (Hamburger Stadtbahn-)Zug nicht längst abgefahren?
Die politischen Taktiken sind mir durchaus klar. Und die sprechen für ein Verschleppen des Projekts - bis zur Unkenntlichkeit!
Wir kennen die machttaktischen Spielchen vom Hamburger Senat. Perfekt beherrscht er die alte Masche konservativer Politik: Man propagiert etwas, was man verhindern will.
Ist die Euphorie, die nun Willy Laaser verbreitet, weil schließlich die HHA mit ihren Fachleute-Stäben voll am Werk ist, gerechtfertigt oder haben die Skeptiker recht?
Mir wäre lieb, wenn das Hamburger Stadtbahn-Projekt nicht scheitert, sicherlich. Aber es bleibt ein Unbehagen nicht nur wegen der Strategien in der Politik, sondern auch derjenigen eines Verkehrsunternehmens:
Unter Ausschaltung möglicher Konkurrenz will man expandieren. Das gilt auch für die HHA. Und natürlich würde es eine U-Stadtbahn werden, wenn sie denn schlußendlich zu realisieren wäre. Sie ließe sich viel leichter in das vorhandene System integrieren. (Und die AKN schluckt man dann auch noch.)
Hat die HHA wirklich ein Interesse an der NF-Straßenbahn? Oder ist die Ankündigung von Elste nur Taktik?
Das Dilemma in Hamburg ist vielschichtig: logistisch und städtebaulich, aber auch ökonomisch und politisch.
Hallo Stadtverkehrer,

vielen Dank für deine Fotos! Da liegt doch keine Verwechslung von Städten vor? Ist das nicht eine Straßenbahnhaltestelle in Schilda?! Hinten, wo jeweils das Auto steht, gibt es eine Verkehrssinsel an der Haltestelle nicht. Man hätte die Straße auf beiden Seiten um je ca. drei Meter zum Park hinüberschieben und so Platz für einen entsprechenden Bahnsteig schaffen sollen. Von dessen Mitte hätte ein Zebrastreifen zum Gehweg geführt werden sollen. (Ein-Zug-Haltestelle).

Was Du nicht wissen kannst: die Rostocker Straßenbahn hat nämlich jetzt ein Problem. Sie möchte vernünftigerweise bei der jetzt vor der Ausschreibung stehenden Neulieferung von Straßenbahnzügen diese 2,65m breit haben. Aber in 30cm über SOK bitte nur 2,30 breit (Breite der jetzigen Züge). Dort müsste der Wagen auf jeder Seite um 17,5cm eingezogene Wände haben. Selbst wenn man in Rechnung stellt, dass der eigentliche Niederflur so von 36cm bis 44cm über SOK geht, dann dürfte es für die Füsse des Fahrgastes immer noch einen Wandeinzug von rund 15cm geben. Das ist einfach deutlich unbequem!

Vielleicht sollte ich meinen Freunden dort empfehlen, eine Strecke - mit Zufahrt zu BW und HW - mit um 17,5cm vom Gleis weiter weggezogenen Bahnsteigkanten auszustatten, die mit wasserfesten Sperrholzplatten (Betoplan) bei Schließung der der erst einmal entstehenden Lücken zum Zug überschraubt werden. Wenn man genug breite Wagen hat, legt man an einem Sonntag bei Strab-Ersatzverkehr mit Bussen die Strecke still, dann kann man in nur wenigen Stunden die rund 2,20m langen Platten wieder abschrauben und am Montag darauf fahren dann die breiten Wagen dort. Den oben beschriebenen faulen Kompromiss würde ich nicht eingehen.

Bester Gruß
Willy Laaser
Keiner hat April April gerufen. Also küre ich hiermit die folgenden Aussagen zu den besten bahninfo-Witzen des 1. Quartals 2009:

1) die Planungen zur Hamburger Straßenbahn kommen nur wegen der Wirtschaftskrise nicht voran
2) der Welt bestes Verkehrsunternehmen lässt sich von Privatpersonen beraten

Sind wir hier bei der Kirnitzschtalbahn oder was?

Uli
Glinder schrieb:

> 2) der Welt bestes Verkehrsunternehmen

Wenn damit die Hochbahn gemeint ist, fällt das auch unter Aprilscherz. Außerdem wird dieser Titel schon lange von den Wiener Linien beansprucht, was aber ebenfalls nur ein Aprilscherz sein kann. Wenn es um Selbstbeweihräucherung, gnadenlose Selbstüberschätzung und größtmögliche Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit geht, dürften Hochbahn und Wiener Linien aber tatsächlich an der Weltspitze liegen...

Gruß, Volker
Hallo VolkerN,

ich weiß nicht welches Nahverkehrsunternehmen das beste der Welt ist; ich weiß nur, dass die HHA ein vorbildliches ist!

Gruß
Willy Laaser
Privatperson
bzw. Verkehrsamateur
Werter Willy Laaser,

der 1. April ist vorbei!

Könnte es nicht so sein, dass Du es glaubst, jedoch nicht weißt?!

Ich war leider so masochistisch, über viele Jahre hinweg den Hamburger Nahverkehr zu untersuchen, und zwar mit positivem Vorsatz. Ich weiß, wie die Hochbahn tickt!


P.S.: Ich habe nach Verfassen dieses Statements erst das von VolkerN gelesen, und kann ihm nur voll und ganz zustimmen (was die Hochbahn betrifft). Niemand kann fundiert behaupten, dass beispielsweise die S-Bahn Hamburg GmbH unterm Strich fähiger als die Sparte U-Bahn der Hochbahn ist. Nur was ist das für ein Orientierungsmaßstab?!

Absolute Spitze ist die Hochbahn auf jeden Fall in der Disziplin Diskrepanz zwischen Selbstdarstellung und Wirklichkeit. Diese unerträglich penetrante Selbstbeweihräucherung wird von Fahrgästen allzu oft als tiefster Zynismus, ja einem Tritt ins Gesicht empfunden. In anderen Threads bin ich gerade dabei, Antworten zu entwerfen, die diesbezüglich konkreter werden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.04.2009 14:22 von Lulatsch.
Hallo Glinder,

zu 1) Noch wird die Planung der Stadtbahn in Hamburg mit Hochdruck unter Umständen schon bis ins Detail vorangetrieben! Aber wenn wir einmal nach links und rechts in die Flächen außerhalb der Spurweite hinübersehen, dann stellen wir dort eine große Gefahr in der von Dir befürchteten Richtung fest. Werner Marnette hat sicherlich gewusst, warum er die Verantwortung nicht mehr tragen konnte!!! Mir jedenfalls wir schwindlig, wenn ich die Beträge höre, die im Zusammenhang mit HRE und HSH Nordbank verbreitet werden! Das gleiche gilt hinsichtlich der ständig steigenden Baukosten des Musiksaales an der Elbe! Mein Gott, was kommt da ganz allgemein noch auf uns zu?!

zu 2) Wenn ein großes Verkehrsunternehmen Privatpersonen zuhört, dann ist das ein Zeichen von Stärke. Über diese hört es nämlich in seine Kundenkreise, nämlich die der Fahrgäste, hinein und lernt was diese genau in dieser Eigenschaft so denken. Eine betriebsinterne geistige Inzucht seiner Betriebswirte und Ingenieure ist das Schlimmste, was sich die Unternehmen leisten können! Sieh dir doch einmal die Machbarkeitsstudien für die S-Bahn nach Ahrensburg - Bad Oldesloe an! Das ist doch Murks³! Weißt du, als ich genau in dieser Sache einmal der LVS zwei Exemplare meiner "Amateur-Studie zum Bau einer S-Bahn von Hasselbrook nach Bad Oldesloe - S4" zusandte, schrieb mir deren Geschäftsführer: "... Herr Laaser, ach schicken sie mir doch noch vier weitere Exemplare; ich brauche diese für meine Gutachter!" Dieser tüchtige Mann ist inzwischen auch Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger SPNV!

Im Übrigen siehe zu "der Welt bestes Verkehrsunternehmen" mein jetziges Statement gegenüber VolkerN.

Gruß
Willy Laaser
Großhansdorf
Hallo Lulatsch,

sicherlich ist der Betrieb der Kirnitzschtalbahn überschaubarer als das Großunternehmen der HHA. Sicherlich ist der Verkehrsbetrieb einer Millionenstadt wie Hamburg nicht ganz frei von einigen wenigen Schmuddelflecken zu halten. Aber ...

Wie heißt das Wahrzeichen von Berlin? Brandenburger Tor? Nein! "Flexity Berlin"! Ich bin als schleswig-holsteinischer Butenhamburger aus Großhansdorf stolz auf den Planungsstab Stadtbahn bei der HHA!!! Er hat uns diesen Blödsinn erspart!!! Er ist bisher den absoluten Weg der Vernunft hinsichtlich der Parameter für die Fahrzeugbeschaffung gegangen. Er hat sich einen auf Teil-Niederflur gesetzten DT5 zur Perspektive gemacht. Er will solide Handwerksarbeit sehen, die vorsichtig weiter entwickelt wird, und nicht etwas noch nie Dagewesenes, Combinoirtes! Dieser Weg muss gegangen werden.

Was die Planung der beiden Strecken angeht, so kann ich nur hoffen, dass man da einen ähnlich soliden Weg geht. Hier ist es die Gefahr, dass es eine Aneinanderreihung von Billiglösungen des Ingenieurbüros "Kost-Nix & Co" wird (siehe Machbarkeitsstudie S4)! Um ein Verkehrsgewürge an bestimmten Stellen zu vermeiden, muss man auch schon einmal ein wenig zusätzliches Geld in die Hand nehmen, um eine elegante Lösung vewirklichen zu können. Ich möchte in Hamburg nie wieder eine Linie 11 erleben, die einen bestimmten Streckenabschnitt am Sonntagmorgen in zwei Minuten durchfährt und werktags um 16.30 Uhr in zwanzig Minuten!!! Entweder bauen wir eine richtige Stadtbahn oder sonst besser keine!!! Lass uns unter diesem Gesichtspunkt die weitere Arbeit des Planungsstabes beobachten und vielleicht auch begleiten!

Mit freundlichem Gruß
Willy Laaser
Zitat:
Er ist bisher den absoluten Weg der Vernunft hinsichtlich der Parameter für die Fahrzeugbeschaffung gegangen. Er hat sich einen auf Teil-Niederflur gesetzten DT5 zur Perspektive gemacht.
Zitat Ende

abgewandelter DT5???

Ein Schelm, wer jetzt denkt, dass die HHA vielleicht doch heimlich an einer U-Stadtbahn (statt NF-Strassenbahn) plant und 2012 damit aus der Kiste kommt....

Diese Aussage würde zumindest dahin deuten, dass man sich gerade alle Optionen offen hält.

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[www.nahverkehrhamburg.de] - Das unabhängige Newsportal für ÖPNV, Radverkehr & neue Mobilität in Hamburg
Dieses Thema wurde beendet.