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Uservorstellung (Mittlerweile eher U-Bahn versus andere Nahverkehrsmittel)
geschrieben von HHNights 
Unbestritten, man wollte nicht. Leider habe ich den Eindruck, dass sich das bis heute nicht geändert hat. Trotz anderslautender Koalitionsbeschlüsse.

Gruß, Volker
"... aber die damals in HH fahrenden Bahnen waren wohl "Rumpelkisten", also überhaupt nicht mit heutigen Bahnen vergleichbar. Zusätzlich hatten sie noch Rollen-Stromabnehmer ..."

Die Bahnen waren unverwüstlich und ihrer Zeit weit voraus. Wo gab es denn unmittelbar nach dem Krieg diese stromsparende Serien-, Serien/Parallel- und Parallelschaltung zum Anfahren, Bremsstrom-gespeiste Heizungen und Mittelflurtechnik mit nur zwei (!) Stufen vorn und hinten.

Die Radreifen wurden regelmäßig über 0,5 Mio Kilometer gefahren, wobei das Rumpeln gar nicht so stimmt. Auf der Neubaustrecke nach Bramfeld fuhren die Dinger ständig um die 65 km/h, nach dem kurzzeitigen "Resonanzheulen" der Motoren bei knapp 50 km/h war das Fahrverhalten extrem leise und gut, kein Rumpeln oder Wanken.

Verglichen mit den Straßenbahnen war die Antriebstechnik der U-Bahn der "letzte Schrott", erst mit den DT 1 zog die U-Bahn ungefähr gleich, wobei die DT 1-Kisten - im Gegensatz zu V6/V7 - als Stromfresser berüchtigt waren und deshalb auf der unterversorgten Großhansdorfer Strecke tunlichst nicht eingesetzt werden sollten.

Der Rollenstromabnehmer war übrigens zu keiner Zeit ein wirkliches Problem. Man darf nicht vergessen, dass diese Fahrleitung in der Horizontalen viel größere Toleranzen zulässt und die Abnutzung um einiges geringer ist. Ich bin täglich mehrmals gefahren und wenn ich alle paar Wochen eine Stangenentgleisung erlebt habe, dann war das viel.

Wer das Feeling der damaligen Straßenbahnzeit noch einmal erleben möchte, dem kann ich das dänische Straßenbahn-Museum Skoldenaesholm wärmstens empfehlen. Da kann man das Fahrzeug mit Höchstgeschwindigkeit erleben, einfach herrlich. Und man kann die Hamburger Kiste mit den etlichen Jahre älteren DUEWAG's vergleichen und erkennt sofort, wie fortschrittlich Falkenried und auch LHB mit den V6/7 waren.
NVB schrieb:
> Wer das Feeling der damaligen Straßenbahnzeit noch
> einmal erleben möchte, dem kann ich das dänische
> Straßenbahn-Museum Skoldenaesholm wärmstens
> empfehlen. Da kann man das Fahrzeug mit
> Höchstgeschwindigkeit erleben, einfach herrlich.
> Und man kann die Hamburger Kiste mit den etlichen
> Jahre älteren DUEWAG's vergleichen und erkennt
> sofort, wie fortschrittlich Falkenried und auch
> LHB mit den V6/7 waren.

Oder heute, sonntag den 08.03.2009 um 18:00 Uhr den NDR einschalten und die in Schönberg fahrenden Hamburger Wagen ansehen.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
NVB
Einschalten!
08.03.2009 12:35
"Oder heute, sonntag den 08.03.2009 um 18:00 Uhr den NDR einschalten ..."

Rund um den Michel
"Stadtmagazin"


Die Spurensucher der Polizei Hamburg / Straßenbahn-Sammler / Moderne Schatzsuche / 20 years after ... / Street Art in Hamburg / Auf den Spuren der Medizin / Papierpelze und Schmelzstoffe / Hafenromantik adé?


Die Spurensucher der Polizei Hamburg

Jeder Kriminelle hinterlässt bei seiner Straftat Spuren: Fingerabdrücke, Fußabdrücke, Hautschüppchen. Die Kriminaltechniker der Polizei versuchen, in diesen Hinterlassenschaften in akribischer Feinarbeit der Identität des Täters auf die Schliche zu kommen. Das "Rund um den Michel"-Team hat einer Kriminaltechnikerin einen Tag lang über die Schulter geschaut und dabei interessante Einblicke bekommen. Zum Beispiel waren sie bei der millimetergenauen Untersuchung eines Autos, mit dem Einbrecher Mitte Februar in ein exklusives Uhrengeschäft in der Hamburger Innenstadt eingebrochen sind, mit dabei. Neben diesen spektakulären Fällen müssen die Ermittler auch in ganz gewöhnlichen Straftaten Nachforschungen anstellen, bei denen man sich als Betrachter fragt, wie Menschen auf die Idee kommen, für ein paar Euro aus der Portokasse die dicksten Stahltüren aufzustemmen.


Straßenbahn-Sammler

Sein Herz schlägt für die Hamburger Straßenbahn. Horst Buchholz hat schon als Kind angefangen, über dieses Verkehrsmittel alles zu sammeln, was er kriegen konnte. Als Rentner hatte er endlich Zeit, in Ruhe in den Stadtarchiven Berge von Dokumenten zu sichten. Nach über drei Jahren Arbeit ist ein Buch mit fast vierhundert Seiten dabei herausgekommen: 112 Jahre Straßenbahngeschichte - spannend und unterhaltsam geschrieben. Horst Buchholz begibt sich auf eine Zeitreise und entdeckt alte Straßenbahnspuren in Hamburg.


Rund um den Michel Sonntag, 08.03.2009
Beginn: 18:00 Uhr Ende: 18:45 Uhr Länge: 45 min.
Präsentiert von: Julia-Niharika Sen
Kategorie: Nachrichten/Info-Dokumentation
Re: Einschalten!
08.03.2009 18:45
Jo, war doch ein klasse Beitrag!


...wird um 4.20 Uhr wiederholt.
Im NDR-Fernsehen.

Viele Grüße
Marcus
Schade, daß der Beitrag nur 5 Minuten lang war; fand ihn schon sehr interessant.
Wie kommt man eigentlich zu dem ehemaligen Straßenbahnhäuschen in Ohlsdorf, also ÖPNV-mäßig?
Das mit den Rosetten fand ich auch noch sehr informativ; hab danach, als ich durch die Osterstraße lief, mal nach welchen gesucht, aber keine gesehen (war vielleicht auch schon etwas dunkel).

Auch, wenn es mich geärgert hat, daß es erst der vorletzte Beitrag war, so hatte sich das Warten doch gelohnt.

Ach ja, ich hab natürlich auch nicht schlecht gestaunt, daß ehemals über 200 km Straßenbahn- heute nur knapp 100 km U-Bahn-Netz gegenüberstehen. Allerdings muß man ja auch noch die S- und A-Bahnen dazurechnen.
histor schrieb:
>
> 1) Gerade durch die Stadt laufende Ralationen,
> keine Eierlinien
> 2) Die U4-Strecke wird bei einer Verlängerung nach
> Wilhelmsburg vermutlich stärker belastet sein
> (vermutlich !)

DAS sind schlagende Argumente, die ich mal so stehenlasse ;-)


>
> Etwa über Sierichstr - Eppendorfer-Markt -
> Martinistr ? Unabhängig von der Frage, ob eine
> U-Bahn-Verbindung da lohnt, wäre sie nur ein Teil
> des geplanten früheren U-Bahn-Halbrungs. Neue
> Stationen wären nur Goldbekplatz - Eppendorf-Markt
> und etwa Löwenstr (UKE), denn Sierichstr und
> Hudtwalckerstr gibt es ja schon. Dafür 4,5 km
> U-Bahnstrecke ? Mit einer Straßenbahn wäre diese
> Gegend gut bedient

Nun gut, dann wird halt der von Dir 4,5 km lange Bereich von der Stadtbahn abgedeckt; somit hätte dann der Rest der Strecke eine U-Form, was ja zu einer "U"-Bahn auch passen würde :-D

>
> Kostengünstig ? Die Kosten wären ja die gleichen,
> ob da nun die U4 von Wilhelmsburg oder die "U2a"
> von Hoheluft fährt.

Nun ja, eher im Sinne von: "Wir haben nach der U3 einen zweiten Ring gebaut, der aber nur halb so viel gekostet hat (weil nur halb so viele Haltestellen, aber das lassen wir mal unter den Tisch fallen)"
VolkerN schrieb:
(...) (man hatte als
> Fahrgast ja auch noch nicht viel Erfahrung damit)(...)

Das wird es wohl gewesen sein.




@All diejenigen, die sich mit dem Zustand der Straßenbahn zum Zeitpunkt ihrer Abschaffung beschäftigt haben:

Klar wären Investitionen nötig gewesen, aber die Schienen bzw. die Gleisbetten allgemein, die hätte man ja noch weitaus länger benutzen können (auch, wenn hierfür ebenfalls Investitionen nötig gewesen wären).

Zu den Wagen an sich kann ich nicht viel sagen, ich hab zum damaligen Zeitpunkt noch woanders gelebt und 1978 war ich auch noch nicht wirklich in einem Alter, in dem man sich für den ÖPNV interessiert. Allerdings wurden in anderen Städten auch erst so um 1984 "moderne" Straßenbahnwagen beschafft und selbst das erst nach und nach, so daß bis mindestens zur Jahrtausendwende noch "Metallkästen" unterwegs waren.
HHNights schrieb:
> Wie kommt man eigentlich zu dem ehemaligen
> Straßenbahnhäuschen in Ohlsdorf, also ÖPNV-mäßig?

U- oder S-Bahn Ohlsdorf, dann Westausgang (wo das Schwimmbad ist) nach Norden über J.-Strandes-Weg und dann rechts innerhalb der neueren Siedlung. Von der Fuhlsbüttler Str. schlecht zu erreichen, da hinter dem Lärmschutzwall. Das Gebäude ist von 1901.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
HHNights schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Das mit den Rosetten fand ich auch noch sehr
> informativ; hab danach, als ich durch die
> Osterstraße lief, mal nach welchen gesucht, aber
> keine gesehen (war vielleicht auch schon etwas
> dunkel).


Geheimtipp: Osterstraße Hausnummern 34, 42,48 und 87

Fredrik

[fredriks.de]
Fredrik schrieb:
-------------------------------------------------------
> HHNights schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> >
> > Das mit den Rosetten fand ich auch noch sehr
> > informativ; hab danach, als ich durch die
> > Osterstraße lief, mal nach welchen gesucht,
> aber
> > keine gesehen (war vielleicht auch schon etwas
> > dunkel).
>
>
> Geheimtipp: Osterstraße Hausnummern 34, 42,48 und
> 87

Danke schön :-)
Das erklärt dann auch, weshalb ich nichts fand
Hallo Horst,

wo bist Du eigentlich in der Straßenbahn während der Filmaufnahmen gefahren? War das in Schönberg (ich war dort noch nie) oder gar in Dänemark oder wo war das?

Viele Grüße
Alexander
Das mit den fahrenden Straßenbahnen wurde auf dem VVM-Gelände Schönberg-Strand gefilmt (siehe HIER) ganz am Ende.

Andere Drehorte waren Eppendorfer Markt (Rosetten), Carsten-Rehder-Str und Wartepavillon Ohlsdorf.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Sehr schön, vielen Dank!

Viele Grüße
Alexander
Hallo liebe Freunde,

so, nun wollen wir einmal wieder nach heute zurückkehren. Der Bau der Stadtbahn von Bramfeld nach Altona ist beschlossene Sache. Nur bei dieser Linie braucht man sich keine großen Gedanken machen, wie man zu dem für die Hauptwerkstatt und den dieser angeschlossenen ersten Betriebshof benötigten Gelände kommt. Die U-Bahn-Direktverbindung Bramfeld - Barmbek (- Innenstadt) ist bei dieser Stadtbahn-Linienführung einer späteren Generation nicht verbaut!

Diese Linie, die später über Farmsen nach Rahlstedt (Bhf.) geht, verbindet als Außen-(Halb-)Ring dichtbesiedelte Stadtteile miteinander. Sie ist zugleich die Bezugslinie für eine größere Zahl von Querlinien, das sind solche, die von den immer noch relativ dichtbesiedelten Vororten in die Innenstadt verlaufen - logischerweise. Die erste dieser Querlinien wird die alte Straßenbahnlinie '2' sein! Sie wird also von Schnelsen über Niendorf-Markt - Lokstedt - Hoheluft - Grindelviertel - Dammtor - Jungerfernstieg - Petrikirche - Speersort - Steinstraße - zum ZOB (Brockestraße und damit zum Hauptbahnhof) laufen - sag' ich 'mal so! Bei der künftigen Hamburger Stadtbahn wird immer wieder bei der Haltestellen-Ansage der Zusatz zu hören sein: "Ausstieg links!" Gleisschleifen? Was ist das? Haben wir doch bei Zwei-Richtungs-Zügen gar nicht nötig!

Der erste große Inselbahnsteig der Stadtbahn kommt auf die neu zu bauende Hebebrandbrücke. Von dort geht eine Tranferanlage querab zum nach Norden zu verlängernden S-Bahnsteig der Station 'Rübenkamp' herunter - mit doppelter Rolltreppe flankiert von zwei festen Halbtreppen, die sich von einem Zwischen-Podest an zu einer normalbreiten festen Treppe vereinigen. Zudem kann man mit zwei Fahrstühlen aus der Mitte des Stadtbahnsteiges auf das Ende des S-Bahnsteiges fahren. Dieses Transfer-System verteilt auch den Zulauf der Fahrgäste zu den S-Bahn-Zügen über eine größere Zuglänge. Diese Umsteige-Anlage bildet einen strategischen Knoten im Hamburger Verkehrsnetz, da sie von allen den eingangs erwähnten dichtbesiedelten Stadtteilen die Fahrgäste zur Flughafen-S-Bahn bringt. Für die Bramfelder und Steilshooper ist sie d e r Zugang zur Innenstadt! Von dort gelangen die Fahrgäste der "Alstertalbahn" und aus anderen Stadtteilen im Nordosten über den kurzen Ulmenstraßen-Tunnel und den U-Bahnhof 'Kellinghusenstraße' sowie die Martinistraße (UKE Eppendorf) in die westlichen Stadtteile.

Ich bin sehr für die Stilllegung der alten Straßenbahn (wegen der dämlichen, zu kurzen Schiebebühne im Betriebshof 'Lehmweg' hatten die V5/6/7 zu kurze Drehgestellabstände und neigten zum Schlingern; die Wagen waren nur 2,20m breit, heute erlaubt 2,65m;: damals war der Zug über Tw und Bw kaum 30m lang; heute würde man den Puma aus Posen in Polen 36,50m lang bauen - als dreigliedrigen Niederflur-Gelenkzug), wenn ich auch damals auf der letzten Fahrt mit der '2'vom Rathausmarkt zum Betriebshof Lokstedt auch "geweint" habe.

Es gibt viel zu tun, packt schon 'mal an - liebe Leute vom Planungsstab der HHA!

Beste Grüße an meine Freunde vom NV-Forum HH
Willy Laaser
NVB
Hebebrandstraße?
12.03.2009 17:22
"Der erste große Inselbahnsteig der Stadtbahn kommt auf die neu zu bauende Hebebrandbrücke. Von dort geht eine Tranferanlage querab zum nach Norden zu verlängernden S-Bahnsteig der Station 'Rübenkamp' herunter - mit doppelter Rolltreppe flankiert von zwei festen Halbtreppen, die sich von einem Zwischen-Podest an zu einer normalbreiten festen Treppe vereinigen. Zudem kann man mit zwei Fahrstühlen aus der Mitte des Stadtbahnsteiges auf das Ende des S-Bahnsteiges fahren. Dieses Transfer-System verteilt auch den Zulauf der Fahrgäste zu den S-Bahn-Zügen über eine größere Zuglänge."

Wo hast Du das denn her? Ich kenne noch die Planungen anno 2000, da sollte die Straßenbahn auf eigener Brücke südlich der Hebebrandstraße - und damit näher an der S-Bahn - ihre Haltestelle bekommen.


"Nur bei dieser Linie braucht man sich keine großen Gedanken machen, wie man zu dem für die Hauptwerkstatt und den dieser angeschlossenen ersten Betriebshof benötigten Gelände kommt."

Stell' Dir das mal nicht so einfach vor. Wenn sich einer von der CDU darüber Gedanken gemacht haben sollte, wird er festgestellt haben, dass dadurch beim Aus- und Einrücken aller 40 oder 50 Bahnen die niveaugleich zu querende Hebebrandstraße zum Dauerparkplatz für Autos werden wird und damit ist die Straßenbahn tot, bevor ihr überhaupt Leben eingehaucht wird. Und die Winterhuder und Eppendorfer Bürger wird auch nicht freuen, dass über die Hälfte aller Straßenbahnen, nämlich die, welche auf der Grindellinie gebraucht werden, wegen dieses randlagigen Betriebshofs zusätzlich deren knappen Straßenraum verstopfen.


P. S.
Lästere nicht immer über über die V6/7 ;-). Die haben überhaupt nicht geschlingert, wenn die Strecke einigermaßen in Schuss war. Ich bin jeden Tag von und nach Bramfeld auf der "Rennstrecke" gefahren.
Zitat

willy.laaser schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo liebe Freunde,
>
> so, nun wollen wir einmal wieder nach heute
> zurückkehren.
Tja - dreaming is free.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Hallo nvb,

auf den Plan für die Hauptwerkstatt und den angeschlossenen Betriebshof wohl vom Jahr 2000 habe ich einmal kurz geblickt und als ich die ganzen Gleisschleifen dort sah, habe ich ihn kurz entschlossen mit einem Prankenhieb vom Tisch, äh, Tastenhieb vom Bildschirm gewischt! Um die Sichtung anderer Gleislagen im Umfeld habe ich mich erst gar nicht bemüht! Ich weiß nicht, wie Du es siehst, jedenfalls für mich ist der Begriff Stadtbahn nicht allein ein Wort der Marketing-Abteilung einer mittleren Großstadt, der für Trambahn steht. Für mich wird mit dem Begriff Stadtbahn ausgesagt, dass beim Niederflur-Langgliederzug-System schon einmal ein Viertel des Schrittes in Richtung Stadtschnellbahn gemacht ist (beim Hochflurzug in einem Netz mit ausschließlich eigenem Gleiskörper im Niveau und Hoch-Bahnsteigen ein halber Schritt [vgl. Hannover]). Eine derartige Bahn, muss wo immer möglich leistungsfähiger sein als eine Straßenbahn, auch Tram genannt. Weißt Du, Dieter, ich denke noch mit Schauder an meine ständigen Fahrten mit den V6 der Linie 11 vom Hovestieg bis zum Hauptbahnhof zurück; von der Zweibrückenstraße bis zur Lippeltstraße brauchte man wohl am Sonntagmorgen 2 Minuten, werktagnachmittags aber 20 Minuten! Die VG der Linie 14 Richtung Berliner Tor hatten es nicht viel besser! So etwas darf in Hamburg nie wieder kommen! Daher muss es im materiellen Sinne keine Straßenbahn sondern eine Stadtbahn sein! Und das heißt Zwei-Seiten-Zwei-Richtungs-Züge! Dafür braucht man keine Schleifen.

Was die neue Hebebrandbrücke anbetrifft, bin ich nach einem Google-Map-Bild davon aus gegangen, dass man nach Möglichkeit kein Privatgelände in Anspruch nehmen sollte. Daher verlängerte ich in meiner Zeichnung den Bahnsteig der S-Bahn bis unter diese Brücke (Insgesamt reicht er dann für einen Lang-Zug - dabei weit in die Zukunft der S1 gesehen.). Ich sage aber ganz ehrlich, dass unter der Hebebrandbrücke die beiden S-Bahn-Gleise bereits wieder ganz zusammen gelaufen sind. Da bedeutet, dass man bei einem 12m breiten Bahnsteig an die östliche Böschung des dortigen Bahn-Einschnittes heran muss! Ich schlage vor, dass man dort eine rückverankerte Spundwand oder Bentonit-Bohrloch-Stahlbetonwand hinsetzen muss, will man dort nicht wieder in großem Umfang Privatgelände in Anspruch nehmen. Die Wand ist natürlich ansprechend zu verkleiden. Ich weiß, das das sicherlich nicht ganz kostengünstig ist. Die neue Bahn sollte aber nicht eine Aneinanderreihung von Halbheiten werden! Wenn man meint, dass man den rund 9m breiten Mittelbahnsteig der Stadtbahn mit der Transfer-Anlage hinunter zum S-Bahnsteig rund sechzig Meter weiter südlich andordnen sollte, so wäre das für mich keine Frage der Weltanschauung sondern eher eine der Abwägung vor Ort!

Wir beide sind uns einig darüber, dass der Betriebshof-Teil im "Dreieck" nur für die erste Linie gedacht sein kann. Die "Linie 2" sollte vielleicht einen Betriebshof einem Bauhaus bekommen! Außerdem könnten über die Betriebshöfe hinaus anderweitig noch eingezäunte und videoüberwachte Abstellgleisflächen geschaffen werden - mit ferngesteuerten Schiebetoren an der Einfahrt. Früher hat man die Straßenbahnzüge immer in Hallen über Nacht "aufbewahrt". Schon nach dem Zweiten Weltkrieg aber wurden z. B. die Züge im Betriebshof "Horn" an der B5 im Freien abgestellt. Die Stadtschnellbahnzüge sind heute so wetterfest, dass man sie nur im Freien abstellt, wenn nicht zufällig im Tunnel. Die Stadtbahnzüge sind nicht weniger wetterfest. In den Abstellgleisen können die Züge ja mal kurz durchgegangen werden - ohne großen Pflegeaufwand. Wenn es doch eine größere Sache ist, dann wird eben aus dem nächsten Betriebshof ein Zug zum Austausch angefordert! Im "Dreieck" wird zunehmend die Hauptwerkstadt den Schwerpunkt bilden - zuammen mit einem Arbeitsbahnhof.

Ja, wo habe ich das alles her? Aus meinem Hinterkopf, wo ich einen großen Schatz habe, einen Erinnerungsschatz aus fast einem ganzen Menschenleben. Und im Vorderkopf - so behaupte ich - habe ich noch einen weiteren Schatz, nämlich einen gesunden Menschenverstand.

Mit humorvollem, freundschaftlichem Gruß
Willy
NVB
Re: Hebebrandstraße?
13.03.2009 00:28
"Wir beide sind uns einig darüber, dass der Betriebshof-Teil im "Dreieck" nur für die erste Linie gedacht sein kann."

Ja Willy, da sind wir uns sogar sehr einig. Doch wenn ich ohnehin ein zweites Depot benötige, dann brauche ich nicht mit großer Mühe und ebensolcher Verlegenheit meine Altonaer "Hilfslinie" zu basteln, sondern beginne die mit Abstand wichtigste Hamburger Linie vom M5-Sardinenbus, genannt Nuckelpinne oder auch XXL zu befreien. Da gibt es angesichts der Fahrgastzahlen auch mit erheblich größerer Wahrscheinlichkeit Fördermittel. Dass man auf der Grindellinie und auch sonst leistungsfähige Straßenbahnen braucht, steht natürlich außer Frage ...

Ein Betriebshof Gleisdreieck hätte so viele Macken, dass ich mich frage, ob die alte Planung von Beton-Eugen überhaupt ernst gemeint sein konnte? Diese Gelände zwischen den Gleisen eignet sich besser für eine Industrie mit Krach und Gestank, weil das in dieser unwirklichen Gegend kaum auffällt aber weniger für einen Betriebshof, dessen Qualität sehr stark über seine Erreichbarkeit definiert wird.
Re: Hebebrandstraße?
13.03.2009 01:20
NVB schrieb:
> sondern beginne die mit Abstand
> wichtigste Hamburger Linie vom M5-Sardinenbus,
> genannt Nuckelpinne oder auch XXL zu befreien. Da
> gibt es angesichts der Fahrgastzahlen auch mit
> erheblich größerer Wahrscheinlichkeit
> Fördermittel. Dass man auf der Grindellinie und
> auch sonst leistungsfähige Straßenbahnen braucht,
> steht natürlich außer Frage ...

Eben - last out, first in. Würde mir wünschen, die offizielle Planung Hamburgs kommt endlich auch mal auf diese Idee. Zumal hier der eigene Bahnkörper weitgehend vorhanden ist (nämlich noch der alte der Linie [2], der jetzt vom Bus [5] missbraucht wird).

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
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