moin,
setzt man einmal voraus, dass die Hafencity überhaupt eine Schnellbahn (abgesehen vom neuen S-Bahn-Halt) braucht und diese finanzierbar ist, ist die vorgeschlagene Neuordnung trotzdem eine Farce. Wie in Hamburg üblich (auch früher) wird erst ewig geplant, um dann eine total vergeigte Lösung anzubieten (z.B. Metrobus, Linienführung der Stadtbahn nach Steilhoop).
-Warum sollen auf dem schwach frequentierten Ostring zwei Linien fahren?
-Warum werden die vorhanden Anlagen Hbf/Nord und Jungfernstieg nicht genutzt sondern
a) Berliner Tor teuer umgebaut,
b) hinter Rathaus ausgefädelt (ist eh 'ne problematische Ecke).
-Warum soll das U3 6-Wagen-Problem auch noch auf die U2-Ost (U4) übertragen werden, insbesondere wenn man mit diesen Zügen ein Olympiastadion bedienen will???
Meine Vorschläge zum Linienkonzept:
-U1 bleibt
-U3 wird verkürzt bis Hbf/Süd + U2-Abschnitt nach Gartenstadt
-U2 Niendorf - Mümmeltown
-U4 Steilshoop - Hafencity
Zwischen Berliner Tor und Jungfernstieg würden U2/U4 den gleichen vorhandenen Tunnel nutzen, aber an verschiedenen Bahnsteigkannten halten.
Der U4 Hafencityast würde ab Jungfernstieg ausfädeln (z.B. Neumarkt, Baumwall-Unten, Sandtorkai, Magdeburger Hafen, Olympiapark, Veddel).
Leider wäre damit die Möglichkeit weg von Jungfernstieg nach Lurup zu verlängern, aber das ist ja eh unrealistisch.
Vorteile: Kein Umbau am Berliner Tor, Nutzung vorhandener Infrastruktur und Anbindung der Hafencity an die Innenstadt.
Warum Mettbach die im F-Plan vorgesehen Bramfeldtrasse geändert hat ist auch nicht zu verstehen. Ursprünglich war eine Abzweigung zwischen Barmbek und dem Kanal vorgesehen mit einem neuen unteren Bahnsteig in Barmbek. Das ist zwar ingenieurtechnisch aufwändig, aber wenn schon Schnellbahn - dann auch direkt und ohne die nervige Kurverei auf dem Viadukt. Zumal eine Ausfädelung direkt vor Habichtstrasse auch nicht so einfach ist (man schaue sich da mal um).
Mit einem Endhalt am Bramfelder Dorfplatz wäre zudem die langfristige Verlängerung nach Karlshöhe sehr verteuert, denn die bisherigen Trassen sind weitestgehend frei und offen erstellbar.
Wenn man die U3 zwischen Barmbek und Gartenstadt auf dem "verkehrten Gleis" fahren würde, könnte man das Wenden in Barmbek unkompliziert halten. In Gartenstadt würde dann je nach Lastrichtung kurzgekehrt.
Zudem wäre vorstellbar die U3 bis Berliner Tor zu fahren und dort in der vorhandenen Stellanlage zu wenden. Da U2/U4 zeitversetzt im 5min-Takt fahren, würden hier nach wie vor die inneren Gleise genutzt und ein Bahnsteiganschluss an die U4 bestehen.
Ich kenne einige Gross(!!!)städte und es ist nicht nachvollziehbar warum in Hamburg an einem Bahnsteig nicht 4 Züge/10min abgefertigt werden können, auch nicht bei verschiedenen Linien.
Insgesamt möchte ich nochmal unterstreichen dass ich die im F-Plan verzeichneten Steilshoop/Lurup-Äste deutlich sinnvoller finde als die Hafencity-Anbindung (Allermöhe ist grösser als die!). Und ich gehe davon aus, dass es auch bei diesen Planungen bei Schaumschlägerei bleibt.
Aber diskutieren darf man ja trotzdem...
dani