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HVV möchte generelles Alkoholverbot
geschrieben von Norderstedt 
Damit erhofft sich der HVV, dass die Straftaten zurückgehen und das Sicherheitsgefühl weiter wächst.
So sollen im Metronoom die Straftaten von 188 auf 68 innerhalb von nur fünf Monaten sich reduziert haben.
Dann wurde im dem Video von Hamburg 1 eine Umfrage gestartet, wo sich alle für ein generelles Alkoholverbot. Wie seht ihr diese Problem?

Meine Meinung:
Auch ich bin für ein generelles Alkoholverbot. Dadurch würden bestimmt nicht nur die Straftaten zurückgehen und das Sicherheitsgefühl gesteigert werden, sondern auch die Züge gerade am Wochenende sauberer werden, weil dort jetzt abends und eben halt am Wochenende manche Waggongs sehr verdreck sind.
Zudem kann man mal nach München schauen, um einen Vergleich zu haben: Dort gilt in den Fahrzeugen der MVG (Bussen, U-Bahnen und Straßenbahnen ein generelles Alkoholverbot. Mich würde sehr interessieren, ob auch dort die Straftaten heruntergegangen sind und ob sich die Fahrgäste wirklich sicherer fühlen.
[www.mvg-mobil.de]

[www.hamburg1.de]

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Naja, ich würde mal behaupten, "getankt" wird eher außerhalb des HVV, das heißt, das Aggressionspotential baut sich eher zu Hause/in der Kneipe/an der Tanke/etc. auf.
Mich würde mal interessieren, wie lange eine durchschnittliche Fahrt im HVV dauert. Wenn ich raten darf, dann würde ich 15 Minuten sagen (was wohl sehr großzügig geschätzt ist). Das ist im Metronom anders und da kann aus friedlichen und nüchternen Menschen schnell ein Gefahrenpotential werden, wenn die in der geschätzten durchschnittlichen dreiviertel Stunde ihre Flaschen öffnen.

Andererseits, um ein Zeichen zu setzen, finde ich eine Maßnahme zum Alkoholverbot garnicht mal so schlecht (wobei ja auf den U-Bahnhöfen eh schon steht, daß der Verzehr von Alkohol verboten ist).

Problematisch finde ich nur, daß seit den sogenannten "Nichtraucherschutzgesetzen" die Bevölkerung anscheinend "erzogen" werden soll - Schritt für Schritt.


Letztendlich ist es für mich mal wieder die Frage, was Vorrang haben soll: die persönliche Freiheit oder das (subjektive) Sicherheitsgefühl.

Ach ja: wäre man dann bzgl. Alkohol konsequent, dürfte man dann auch keine alkoholisierten Leute mehr befördern, aber wie will man das durchsetzen?
Das Alkoholverbot ist ein PR-Gag. Lächerlich. In Wirklichkeit interessiert das niemanden bei den HVV-Funktionären.
Siehe Rauchverbot: Da kümmert sich auch niemand darum, dass es eingehalten wird.
Trotz Verbots bei der U-Bahn sehe ich trotzdem Leute, die Bier trinken. Ich habe höchstens einmal in Schlump gesehen, wie jemand von der Hochbahn-Wache einen Jugendlichen fast dabei erwischte, dass er innerhalb des Bahnhofs geraucht hat. Der Jugendliche ist einfach schnell raus gerannt und fragte, ob er dort rauchen kann (der Mann von der Wache sagte ja).

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Am Sonnabend spätabends auf allen Linien Richtung stadteinwärts sind die Züge voll mit saufenden Jugendlichen und "Heranwachsenden". Die fahren mit der geöffneten Buddel in der Hand von den Stadträndern bis S-Reeperbahn und U-St. Pauli. Zahlenmäßig sind es oftmals ähnliche Größenordnungen, wie gleichzeitig in Richtung stadtauswärts fahren, was ja Sonnabend spätabends nicht gerade wenig ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.03.2010 09:15 von Lulatsch.
Wer setzt das Verbot dann durch?
Wer überwacht jeden Zug, jede Hst, jeden Bus?
Man muss meines Erachtens ganz deutlich unterscheiden zwischen Leuten, die einfach nur mit der Flasche in der Hand zu einer Party o.ä. aufbrechen und niemanden stören - und eben Leuten, die auffällig und laut werden und das Inventar demolieren. Ich denke, hier "vorsorglich" sämtlichen Alkohol zu verbieten, schießt deutlich über das Ziel hinaus. Dann könnte man auch gleich von den Fahrgästen verlangen, dass sie keine Zeitungen mehr in der Bahn lesen dürfen. Die könnten ja liegen bleiben und den Waggon verschmutzen.
.Lo. schrieb:
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> Das Alkoholverbot ist ein PR-Gag. Lächerlich. In
> Wirklichkeit interessiert das niemanden bei den
> HVV-Funktionären.
> Siehe Rauchverbot: Da kümmert sich auch niemand
> darum, dass es eingehalten wird.


Naja neulich wurde am Hbf von der Aufsicht bei der S Bahn (Gleis 3/4) drauf hingewiesen bezüglich Rauchverbot. Das sogar über die Lautsprecher.

Es hat sich ungefähr so angehört: "Der Herr an Gleis 4 in der gelben Jacke - bitte machen Sie die Zigarette aus. Hier ist Rauchverbot!"

Ich bekomme es häufig mit, wenn ich morgens in der Bahn sitze so gegen 5 Uhr und Rothenburgsort meistens Bauarbeiter schon mit der Bierflasche in die Bahn steigen. Muss das unbedingt sein?

Wer von uns steigt eigentlich mit ner Bierflasche in ein Taxi ein - falls man da überhaupt dann reinkommt. Kann das nicht auch so bei der Bahn sein.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.03.2010 15:07 von timmithie.
Der Alk der Jugendlichen stinkt seltsamerweise auch nicht so eklig wie so manches geöffnete Feierabend-Dosenbier. Möglicherweise ist es aber garnicht alleine das Dosenbier, dass so eklig mufft, sondern die betreffenden Biertrinker sind Alkoholiker und dünsten den Alk bereits durch ihre Poren aus. Dagegen würde dann natürlich auch kein Alk-Trink-Verbot in den Verkehrsmitteln helfen.

Und dann gibt es ja noch die Kollegen, die mit geöffneter Bierdose in der Hand einpennen, worauf hin sich der ganze Doseninhalt auf Sitz und Boden entleert (manchmal zusammen mit einer gewissen anderen gelblichen Flüssigkeit ... lecker!). Sie wird man wohl leider ebenso wenig vom Saufen in Bus und Bahn abhalten können wie die Jugendlichen.
.Lo. schrieb:
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> Siehe Rauchverbot: Da kümmert sich auch niemand
> darum, dass es eingehalten wird.


Ein Zugfahrer eines DT2 machte einen Fahrgast, der gerade ausstieg, auf seinen Glimmstengel aufmerksam. Im Fahrzeug hat er anscheinend auch geraucht. Dem Fahrgast war's danach peinlich, aber wenigstens schaut überhaupt jemand darauf.

Viele Grüße
Dominik Herz
In Villach (Österreich) wurde ich vor Jahren mal im fahrenden Bus vom Busfahrer via Lautsprecher angemahnt, meine Limo nicht im Bus zu trinken. Dort ist wohl jeder Flüssigkeitskonsum im Fahrzeug untersagt. Ehrlich gesagt, finde ich das übertrieben, aber Fakt ist, dass es eben doch häufig geöffnete Bierdosen sind, die auslaufen, stinken und den Boden verkleben. Und gerade weil die Verweildauer in Bussen und Bahnen des städtischen Verkehrs eher kurz sind, meine ich, dass es für Jedermann leicht hinnehmbar ist, das Trinken von Bier und anderen alkoholischen Getränken auf die Zeit vor und nach der Fahrt zu beschränken. Herumliegende Zeitungen sind zwar auch nicht schon, kleben aber nicht am Boden, stinken nicht und werden häufig von anderen Fahrgästen sogar noch gelesen oder gar mitgenommen. Hier sehe ich durchaus einen Unterschied.

Entscheidend aber ist, dass man das, was man verbietet, auch wirklich um- und durchsetzt, indem man darauf hinweist (visuell, akustisch und v. a. persönlich durch Hochbahnwache etc.). Ich habe es z. B. noch nie erlebt, dass rauchende Wartende auf den Bahnhöfen angesprochen oder gar für das Rauchen bestraft werden. Man muss den Rauchern eben auch das Gefühl geben, dass man es mit dem Rauchverbot ernst meint, was aber meiner Beobachtung nach nicht ansatzweeise der Fall ist. Und so lange man das nicht im Griff hat, sollte man nicht auch noch ein Alkoholverbot einführen, das dann auch nicht verfolgt wird.

Viele Grüße
Alexander
Wie ich schon oben erwähnte: Man muss aufpassen, es mit Verboten nicht zu übertreiben. Letztlich ließe sich für alles und für jedes Verbot eine Begründung finden. Natürlich gibt es immer wieder "Fahrgäste" die über die Stränge schlagen.
Mich persönlich stören auch Obdachlose, die in der S-Bahn einschlafen, im schlimmsten Fall noch den Sitz "einnässen" und ein "Aroma" verströmen, das den Wagen mindestens zur Hälfte unbenutzbar macht. Mag jetzt vielleicht etwas hart klingen. Aber das stört mich deutlich mehr als ein Bauarbeiter, der sein Feierabendbier in der Bahn trinkt. Will man nun die Beförderung von Obdachlosen auch generell verbieten...?
Alexander Lehmann schrieb:
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> In Villach (Österreich) wurde ich vor Jahren mal
> im fahrenden Bus vom Busfahrer via Lautsprecher
> angemahnt, meine Limo nicht im Bus zu trinken.
> Dort ist wohl jeder Flüssigkeitskonsum im Fahrzeug
> untersagt.

Ich finde es durchaus sinnvoll, in die Überlegungen mit einzubeziehen, wie es mit solchen Verboten woanders gehandhabt wird.

Essen und Trinken in U-Bahn-Zügen und -Bahnhöfen ist so gut wie überall verboten, soweit ich weiß -- von der Mutter aller U-Bahnen in London über Nordamerika und Japan und Russland zu den blitzsauberen neuen U-Bahnen in Asien und Spanien.

Was gewinnen wir denn durch die Freiheit, in den Zügen essen und trinken zu dürfen? Züge ruckeln manchmal, Getränke werden unweigerlich manchmal auf den Boden, auf Sitze oder andere Fahrgäste verschüttet. Essen riecht, klebt und kann runterfallen. Insgesamt eine unhygienische Sache, und da die meisten U-Bahnen der Welt sehr sauber sind, besonders auch in der sog. Dritten Welt, aber auch oft sehr voll, ist ein Ess- und Trinkverbot eigentlich völlig normal.

Man will ja schließlich auch Autofahrer zum Umsteigen bewegen, und dafür sind saubere Verkehrsmittel eine Voraussetzung.

Ein Verbot muss ja nicht drakonisch durchgesetzt werden, aber die meisten Leute werden sich eh von selbst dran halten. Was macht das schon, wenn in einer fast leeren Bahn jemand einen Kaffee schlürft? Aber in Ausnahmefällen hätte der Wachdienst eine leichte Handhabe, Störer mit Flasche des Zuges oder Bahnhofs zu verweisen.

______

metrobits.org
Hallo Mike,

> Man will ja schließlich auch Autofahrer zum
> Umsteigen bewegen, und dafür sind saubere
> Verkehrsmittel eine Voraussetzung.

Wenn ich mich richtig erinnere, ist's doch gar nicht so lange her, daß man gerade mit der Nahrungsaufnahme während der Fahrt warb. Gab ja auch genügend Bordverköstigungsaktionen über die Jahre.



Grüße
Boris
Hallo,

lt. den "Hinweisen zur Benutzung unserer Verkehrsmittel" ist der Verzehr

von alkoholischen Getränken nicht gestattet. Ihr HVV.


Dieses sollte in jeden Bus, Bahn oder Schiff(?) aushängen. Braucht nur

durchgesetzt werden.


Gruß

Didier D.
Dominik Herz schrieb:
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> Ein Zugfahrer eines DT2 machte einen Fahrgast, der
> gerade ausstieg, auf seinen Glimmstengel
> aufmerksam. Im Fahrzeug hat er anscheinend auch
> geraucht. Dem Fahrgast war's danach peinlich, aber
> wenigstens schaut überhaupt jemand darauf.


Na siehste: Ist die Zigarette mal an, ist die Belästigung schon passiert. Außer einer Durchsage gibts keine Konsequenzen. Strafe Fehlanzeige. Und die Kippe wurde vielleicht sogar noch auf dem Bahnsteigpflaster oder in den Gleisen entsorgt?
Woanders werden 40 Euro verlangt, wenn jemand raucht. Und das achtlose Wegschmeißen einer Kippe kostet ebenfalls.
Aber in Hamburg ist das alles egal.
Das stimmt so aber nicht.

Bei der Hochbahn kostet es 30 Euro, wenn jemand mit einer Zigarette auf dem Bahnhof erwischt wird und einmal hab ich es auch schon erlebt, daß einer "verknackt" wurde.

Ganz toll finde ich übrigens, daß mit dem kompletten Rauchverbot (also auch auf den Nicht-Tunnelbahnsteigen) die Aschenbecher VOR den Bahnhöfen entfernt wurden...
Didier D. schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> lt. den "Hinweisen zur Benutzung unserer
> Verkehrsmittel" ist der Verzehr
>
> von alkoholischen Getränken nicht gestattet.
> Ihr HVV.
> Dieses sollte in jeden Bus, Bahn oder Schiff(?)
> aushängen. Braucht nur
>
> durchgesetzt werden.
> Gruß
>
> Didier D.

Ich habe ein Mal erlebt, als ein Busfahrer auf der Linie 281 einen Fahrgast herausgeschmissen hat, weil dieser Alkohol im Bus getrunken hat. Er meinste, dass es sehr gefärlich währe, wenn er scharf bremsen müsste.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.03.2010 13:12 von Norderstedt.
> Ich habe ein Mal erlebt, als ein Busfahrer auf der
> Linie 281 einen Fahrgast herausgeschmissen hat,
> weil dieser Alkohol im Bus getrunken hat. Er
> meinste, dass es sehr gefärlich währe, wenn er
> scharf bremsen müsste.

Bei mir kam einmal (236) einer nicht mal in den Bus herein. Erst als er seine Bierflasche an der Haltestelle in Müll getan hat
Heute habe ich ein paar Herrschaften in Ulzburg Süd getroffen, die mit mindestens einen Sechser-Pack Astra Rotlicht in die AKN nach Eidelstedt eingestiegen sind. Es gab unter den Passagieren einige kritische Blicke, aber sonst haben sie nichts gemacht.

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
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