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[ZM] Künftig beschleunigte Abfahrt an den Haltestellen
geschrieben von Jan Borchers 
Na dann habe ich das ganze nicht ganz verstanden, ich dachte da kommt jetzt ein Automat ähnlich ET425 zum Einsatz.
Hallo Adenosin,

Zitat
Adenosin
Moment moment...! Es geht nicht darum, in den DT4 die Lichtschranke der DT5 einzubauen...
oder hab ich da was falsch verstanden?

Jan hat es vielleicht etwas kompliziert ausgedrückt, der Artikel formuliert es auch nicht.
Um es kurz zu fassen: Die Hochbahn überlegt, künftig auf das "Zurückbleiben bitte" oder
das Türgefiepe zu verzichten. So wie ich Jan verstanden habe, hat man sich mittlerweile
entschieden, das "Zurückbleiben bitte" zu streichen...

fast richtig ..... :-) !

Bis auf das "Zurückbleiben bitte" verzichtet werden kann, müssen alle eingesetzten Fahrzeuge (DT4/DT5),
wenn nötig so umgebaut werden, das sie an der Türinnen- und aussenseite ein rotes Blicklicht haben und
der akustische Warnton (auch Türgefiepe genannt) schon früher beginnt. In einem hast Du recht, denn es
soll der Zeitraum vom Beginn der Abfertigung bis zur endgültigen Abfahrt verkürzt werden.

Gruß
Kay Ganz
Heute hat die Hochbahn bestätigt, dass die Ansage "Zurückbleiben, bitte" ab 2014 nicht mehr geben wird, sodass nach dem letztem Einstieg der Fahrgäste nur noch 7,5 Sekunden lang dauert anstelle von heute elf, bis der Zug weiter fährt. Für die Fahrgäste ändert sich nichts. Dafür gibt die Hochbahn 1,4 Millionen Euro aus.

U-Bahn künftig ohne "Zurückbleiben, bitte" (NDR)

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.01.2012 18:01 von Norderstedt.
Es kommt auch sehr drauf an, ob die Türsteuerung gut gemacht ist: Bei der Kölner U-Stadtbahn beispielsweise kann man getrennt Freigabe/Alle Türen auf/Erste Tür auf/Zwangsschließen schalten. Einen Warnton gibt es nur beim Zwangsschließen; also wenn beispielsweise jemand den Fuß in die Lichtschranke hält.
Ein typischer Halt sieht dann so aus:
1. Zug hält,
2. Fahrer drückt "alle Türen auf",
3. direkt danach sind alle Türen auf.
4. Fahrgäste steigen aus/ein.
5. Fahrer schaltet um auf "Freigabe"; alle Türen, durch die keiner mehr geht, schließen, können aber wieder geöffnet werden!
6. Fahrer will abfahren, nimmt also die Freigabe raus. Alle freien Türen schließen und verriegeln.
7. Es kommt jemand von vorne angelaufen:
8. Fahrer drückt "Erste Tür auf"; nur diese geht auf, und auch direkt wieder zu, nachdem der Fahrgast eingestiegen ist. (Die anderen Türen bleiben verriegelt!)

2+6 kann man gut auf dem Video sehen: YouTube
6-8 kann man gut hier sehen: YouTube
^^ Sowas nennt man ein durchdachtes System!

In Hamburg fällt auf, dass Türsignal und Türschließen bei manchen Zügen zeitlich verschmelzen. D.h. das Signal kommt erst, wenn die Türen schon in Bewegung sind. Hoffe, dass solche Unregelmäßigkeiten mit dem neuen Abfertigungskonzept auch abgestellt werden.

______

metrobits.org
Ja, das ist bei der Hochbahn schlecht tariert! Mitunter pfeift es nur 2x bevor die Tür zu ist. Das ist bei der S-Bahn ausgewogenen, wobei ich auch noch nicht ganz verstehe, warum es bei letzt genannter so viele verschiedene Signaltöne geben muss.
Ja ja, ist schon alles ziemlich kompliziert mit den ganzen Türen.
Als ich in Warschau war, war ich überrascht, dass die Türen dort keine Knöpfe zum öffnen haben - beim Stop gehen alle Türen auf und später dann zusammen alle zu. Sowas macht aber nur in einem Metrosystem Sinn, das komplett unter der Erde liegt.
@Velocité

Wenn ich mich nicht täusche, ist das in vielen Osteuropäischen Netzen so, zumindest aus Moskau und Kiev ist es mir bekannt, ebenso aus anderen russischen Städten. Den genauen Grund dafür kenne ich jedoch auch nicht. Allerdings liegen die genannten Systeme alle mehrheitlich bis komplett unter der Erde.

@all

Ich finde es gut, dass die Abfertigungszeit verkürzt werden soll. Nur mir persönlich geht das "Gefiepe" in den DT4 etwas auf den Geist. Ich weiß, die Pieptöne sind ein akustisches Signal, um Sehbehinderten und Blinden zu signalisieren, dass die Türen zugehen (Wobei ich mir die Frage stelle, ob ein deutliches "Zurückbleiben bitte" nicht ausreichen würde). Find ich ja auch gut, dass es sowas gibt, nur mich persönlich stört es.

Paddy
Zitat
Velocité
Als ich in Warschau war, war ich überrascht, dass die Türen dort keine Knöpfe zum öffnen haben - beim Stop gehen alle Türen auf und später dann zusammen alle zu. Sowas macht aber nur in einem Metrosystem Sinn, das komplett unter der Erde liegt.

Bei den meisten Metrosystemen der Welt gehen die Türen automatisch auf. Nordamerika, Südamerika, Asien, Osteuropa -- eigentlich scheint es überall üblich zu sein außer in Teilen von Westeuropa. Es spart wertvolle Sekunden. Wahrscheinlich würden die echten Massenbetriebe wie in Moskau oder Tokio zusammenbrechen, wenn sie ihren Betriebsablauf von dem Gefummel der Fahrgäste am Türknopf abhängig machen würden. Die meisten Metros haben allerdings auch sehr hohe unterirdische Streckenanteile.

Aber ein intelligentes System wie in Köln stünde auch Hamburg gut an. In Tunnelbahnhöfen können die Türen sich gerne automatisch öffnen.

______

metrobits.org
Zitat
Mike
Aber ein intelligentes System wie in Köln stünde auch Hamburg gut an. In Tunnelbahnhöfen können die Türen sich gerne automatisch öffnen.

Das würden nicht alle unterschreiben... Mein Kollege aus Köln ist sehr dankbar, daß das Kölner System NICHT in Hamburg genutzt wird. Er ist gehbehindert und mit einem Elektromobil unterwegs, und hat das Problem, daß er nur gerade in die Bahn hineinkommt. Aber zum Öffnen muß ein Knopf gedrückt werden, den er nicht erreichen kann, wenn er gerade vor der Bahn steht, dazu muß er parallel zur Bahn sein. Dazu kommt die Unsicherheit, wo genau sich die Tür befinden wird, wenn die Bahn steht. Deswegen ist es ihm schon mehr als einmal passiert, daß er auf dem Bahnsteig zurückblieb - die Fahrer kommen nämlich an, geben die Türen frei, hauen kurz danach die Sperre rein, und wenn dann alle Türen zu sind, fahren sie los. Das da noch jemand auf dem Bahnsteig steht, sehen sie nicht - wozu schauen, die Türen sind ja verriegelt! Leider aber hat sein Rangiermanöver länger gedauert, als die automatische Steuerung gewillt ist zu warten, oder die Bahn hielt so unglücklich, daß die Freigabe schon zurückgenommen war, bevor er endlich den Knopf erreicht hat.
In Hamburg ist ihm noch nie derartiges passiert, da hat bisher jede Bahn gewartet, bis er unfallfrei drin war. Als in Bergedorf der Fahrstuhl defekt war, ist die S-Bahn extra an den anderen Bahnsteig gefahren, damit er dort den Fahrstuhl nehmen konnte.

Automatische System führen dazu, daß die Aufmerksamkeit zurückgeht, weil ja alles automatisch abläuft. Wer da nicht in das normale Raster passt, hat das Nachsehen.
@ mathias,

das ist in der tat ein sehr wichtiges beispiel, dass in der künftigen abfertigungsroutine in jedem fall entsprechend berücksichtigt werden muss.

hier sind dann auch die entsprechenden interessenvertretungen gefragt....man sollte sich vielleicht jetzt schon an die hochbahn wenden, um das direkt mit einzuplanen
Zitat
BruceMcLaren
@ mathias,

das ist in der tat ein sehr wichtiges beispiel, dass in der künftigen abfertigungsroutine in jedem fall entsprechend berücksichtigt werden muss.

hier sind dann auch die entsprechenden interessenvertretungen gefragt....man sollte sich vielleicht jetzt schon an die hochbahn wenden, um das direkt mit einzuplanen

Volle Zustimmung, es wäre in jedem Fall besser und günstiger, die Hochbahn jetzt darauf hinzuweisen, als darauf zu warten, bis die Züge fahren und dann evtl. festzustellen, wie wenig barrierefrei die neuen Züge sind...
Heute hat Ulrich Sieg auf Hamburg1 noch einmal den genauen Vorgang vom U-Bahn in die Haltestelle hereinfahren bis zum herausfahren der Haltestelle erklärt und dabei betont, dass sich für die Fahrgäste nichts an der Sicherheit und Ein- bzw. Ausstiegszeit ändern wird.

Sobald das Video online ist, werde ich den Link hier einstellen.

Hier auch noch die Pressemitteilung der Hochbahn, woraus hervor geht, dass die eingesparte Zeit auch als Puffer bei Verspätungen dient:


[www.hochbahn.de]

Abschied von "Zurückbleiben, bitte" (NDR)

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.01.2012 21:08 von Norderstedt.
Zitat
Velocité
Als ich in Warschau war, war ich überrascht, dass die Türen dort keine Knöpfe zum öffnen haben - beim Stop gehen alle Türen auf und später dann zusammen alle zu. Sowas macht aber nur in einem Metrosystem Sinn, das komplett unter der Erde liegt.

Das ist jedoch die urtypische Abfertigungsmethode in osteuropäischen und russischen Strassenbahnsystemen (von importierten Westwagen mal abgesehen).
M. W. ist diese Abfertigungsweise auch der Grund, warum in Russland eher zweitürige Tatras unterwegs sind: Die Wagen sind im Winter sonst zu schnell ausgekühlt.
Bei den russischen KTM5-Wagen hat man dann stattdessen die mittlere Tür vor Betriebsaufnahme stillgelegt.
Hatte mehrere Vorteile:
- Platz für Abschleppkupplung
- Nagelneues Ersatzteil (Türantrieb)
- Wagen kühlt langsamer aus
(Wir sind nicht bei Günther Jauch. Daher sind alle drei Möglichkeiten richtig.)

Ab Werk wurden ausschließlich 3 türige KTM-5 hergestellt, knapp 13.000 baugleiche (!) Wagen waren es insgesamt. Eine Kleinserie von ein paar Tausend Zweitürern war anscheinend zu teuer. ;-)
Also meiner Meinung nach ist das Koelner System schon gut. Eine weitere Feinabstimmung waere nur inder HVZ (in der es ja auf jede Sekunde ankommt da die Aufenhaltszeiten wegen der groesseren Fahrgastzahlen tendenziell laenger sind) alle Tueren automatisch zu oeffnen, und zu anderen Zeiten sie nur freizugeben (um Heizkosten zu sparen).

Weitere Zeitsparmoeglichkeit: Mit dem tueroeffnen schon kurz vorm Stillstand anzufangen so das in dem Moment wo die Bahn stillsteht die Tueren offen sind.

---

OK, habe gerade Mathias' Problem gelesen. Ich bin mir jetzt nicht so sicher was man da jetzt machen kann, aber sobald auch in Hamburg die U-Bahnen automatisch fahren (und bremsen und anhalten) kann man am Bahnsteig die Orte an denen die Tueren zum Stillstand kommen werden markieren. Das wuerde auch allen anderen helfen und gegebenenfalls das Aus- und Einsteigen noch weiter beschleunigen - wenn sich die Leuete benehmen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.01.2012 23:05 von christian schmidt.
Zitat
christian schmidt
.....

OK, habe gerade Mathias' Problem gelesen. Ich bin mir jetzt nicht so sicher was man da jetzt machen kann, aber sobald auch in Hamburg die U-Bahnen automatisch fahren (und bremsen und anhalten) kann man am Bahnsteig die Orte an denen die Tueren zum Stillstand kommen werden markieren. Das wuerde auch allen anderen helfen und gegebenenfalls das Aus- und Einsteigen noch weiter beschleunigen - wenn sich die Leuete benehmen.

nun das ist ja nicht das problem. es gibt doch die schachbretter auf den bahnsteigen und an den zügen. heißt, die türen halten immer an der gleichen stelle. funktioniert auch
Schade, dass nicht mal (den aktuellen Strompreis berücksichtigend) angegeben wird, welche Ersparnis den Investitionen gegenübersteht.
Zitat
Mathias
Zitat
Mike
Aber ein intelligentes System wie in Köln stünde auch Hamburg gut an. In Tunnelbahnhöfen können die Türen sich gerne automatisch öffnen.
Leider aber hat sein Rangiermanöver länger gedauert, als die automatische Steuerung gewillt ist zu warten,

Dann bräuchte man wohl eine "Kinderwagentaste" wie schon seit vielen Jahren im Gelenkbus. Die verhindert, dass die Tür automatisch schließt, und man hat genug Zeit, einzusteigen. Leider drücken nicht wenige Fahrgäste sämtliche zur Verfügung stehenden Tasten, weil sie so schnell gar nicht wahrnehmen, wofür welche gerade ist. Ich meine, beim Bus gibt es doch jetzt sogar drei Tasten: Tür auf, Kinderwagen (Tür bleibt auf) und Rolli (Hinweis an Fahrer).
Zitat
Norderstedt
Heute hat die Hochbahn bestätigt, dass die Ansage "Zurückbleiben, bitte" ab 2014 nicht mehr geben wird, sodass nach dem letztem Einstieg der Fahrgäste nur noch 7,5 Sekunden lang dauert anstelle von heute elf, bis der Zug weiter fährt. Für die Fahrgäste ändert sich nichts. Dafür gibt die Hochbahn 1,4 Millionen Euro aus.

U-Bahn künftig ohne "Zurückbleiben, bitte" (NDR)

Schon spannend. In Wien wurde das "zurückbleiben Bitte" vor kurzem erst eingeführt, um den Fahrgast die unmittelbar bevorstehende Abfertigung und Abfahrt des Zuges zu signalisieren. Und dennoch scheint der gesamte Vorgang doch erheblich schneller zu gehen als hier.

Vorallem warum? genauso kann auch auf Bahnsteig und im Zug auf Energiesparlampen umgestellt werden, Einsparung dürfte annähernd gleich (gering) sein.

Es würde reichen, wenn der Fahrer unmittelbar nach der Ansage die Tür schließt, da wär auch schon gespart..
Zitat
Klawitter
genauso kann auch auf Bahnsteig und im Zug auf Energiesparlampen umgestellt werden, Einsparung dürfte annähernd gleich (gering) sein.

Es würde reichen, wenn der Fahrer unmittelbar nach der Ansage die Tür schließt, da wär auch schon gespart..

Die wirtschaftliche Begründung wird in diesem Artikel logisch gegeben:

Ökostrom ist Hamburger Hochbahn zu teuer

Die erzielbare Energieeinsparung durch Reduzierung der maximalen Fahrgeschwindigkeit ist beachtlich. Ich habe mal versucht, es nachzurechnen und bin auf grob gerechnet 9% gekommen (1000 m Haltestellenabstand, 60 km/h Streckenhöchstgeschwindigkeit, Anfahr- und Bremsbeschleunigung 1m/(s*s), Verlängerung der Fahrzeit um 3,5 s).

Das Umstellen auf sogenannte Energiesparlampen wird wenig bringen, da die jetzt verwendeten Quecksilberdampfleuchtstoffröhren de facto Energiesparlampen sind.

Fredrik

[fredriks.de]
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