Moin zusammen,

vor folgender Schwierigkeit stand ich gestern abend: Ich wollte mit dem RE von Hamburg Hbf nach Kiel Hbf fahren. Da die Gültigkeit einer HVV-Gesamtbereichs-Abokarte bekanntermaßen in Dauenhof endet, brauchte ich von dort bis Kiel eine zusätzliche Karte nach dem SH-Tarif. Jetzt aber das Problem: Der RE hält nicht in Dauenhof (dennoch ist es nach althergebrachter Praxis üblich und möglich, das Anschlussticket erst ab diesem Bahnhof gelten zu lassen) - die heutigen Fahrkartenautomaten geben keine Karten mehr aus, für die keine konkrete Verbindung möglich ist. Kurzum: Da es an diesem Abend keinen Zug mehr gab, der von Dauenhof Richtung Kiel fährt, musste ich notgedrungen eine Karte von Elmshorn nach Kiel lösen. Preisunterschied immerhin gut 2 Euro. Ich sehe nicht so ganz ein, wegen dieser Automatenproblematik mehr Geld ausgeben zu müssen. Gibt es eine Möglichkeit, das Problem zu umgehen?

Die Hochbahnautomaten haben das Problem nicht (da wird gar kein Fahrplan angezeigt...). Notfalls einen kleinen Umweg zum Stephansplatz bzw. zur U-Bahn machen?

Ah, okay.. am Hauptbahnhof hätte ich natürlich auf den U-Bahnsteig gehen können. Allerdings hätte ich dafür dann doch mehr Zeit einplanen müssen. Insgesamt finde ich ohnehin, dass es unverhältnismäßig lang dauert, bis man aus diesen DB-Automaten eine simple Nahverkehrsfahrkarte bekommt. Früher: Ein Tastendruck, Geld rein, Karte kommt. Heute: Erstmal durch tausend Menüs klicken... ob man nicht vielleicht doch bei Vollmond und Flut verreisen möchte, das ganze mit dem ICE, dem RE oder doch eher mit der Transsibirischen Eisenbahn. Wenn die Automaten dann noch halbwegs schnell arbeiten würden, wäre das ja noch machbar. Aber mit der derzeitigen Bedenkzeit nach jeder Monitorberührung... Nervig!

Das ist mir aber neu! Mir wurde immer gesagt das das Anschlussticket ab dem letzten Bahnhof wo der Zug im HVV Gebiet halt gelöst werden muss!

Das habe ich zwar auch mal gehört. Meine Erfahrung nach zahlreichen Kiel-Fahrten ist allerdings eine andere: Auch wenn der Zug in Dauenhof NICHT hält, muss das Anschlussticket erst ab diesem Bahnhof gelöst werden. Ich wurde in den Zügen immer kontrolliert - es gab nie Probleme.

ich mache es in solchen fällen auch immer so, dass ich den letzten tatsächlichen halt suche, einfach um mir die diskussion zu ersparen. steht das in den beförderungsbedingungen irgendwo genau?

Es ist mittlerweile seit Jahren einheitlich auf allen Strecken so, dass der Zug nicht unbedingt am letzten Bahnhof halten muss. Das war früher mal anders, ist aber schon länger her.

Was den Verkauf am Automaten angeht, würde ich mal an DB Vertrieb herantreten. Wenn es sich um ein Ticket nach SH-Tarif handelt, auch an die LVS.

Zitat
Arne
- die heutigen Fahrkartenautomaten geben keine Karten mehr aus, für die keine konkrete Verbindung möglich ist.

Das kann ich jetzt irgendwie nicht so recht glauben, denn...

als Abfahrtsort vorgegeben wird ja immer der jeweilige Standort des Automaten, ABER man kann doch manuell jeden anderen beliebigen Abfahrtsort eingeben, danach den gewünschten Zielort. Somit ist praktisch jede "konkrete Verbindung" möglich. Im Extremfall wäre das z.B. die Relation Lauenburg (Elbe) - Westerland (Sylt). Da gibt es natürlich keine durchgehende Linienverbindung, aber Umsteigen ist ja nicht verboten.
Es sind ja auch sämtliche Start- und Zielorte auswählbar, die nur per Bus erreichbar sind, z.B. die Relation Grömitz - Lütjenburg.

Dazu wurde ja schließlich der SH-Tarif erfunden, um mit nur einer Fahrkarte ans Ziel zu gelangen.

Zitat
Railjet


Dazu wurde ja schließlich der SH-Tarif erfunden, um mit nur einer Fahrkarte ans Ziel zu gelangen.

Übrigens leider nur für Einzel- oder Tagesfahrscheine, nicht für Abokarten

Zitat
Railjet

Zitat
Arne
- die heutigen Fahrkartenautomaten geben keine Karten mehr aus, für die keine konkrete Verbindung möglich ist.

Das kann ich jetzt irgendwie nicht so recht glauben, denn...

als Abfahrtsort vorgegeben wird ja immer der jeweilige Standort des Automaten, ABER man kann doch manuell jeden anderen beliebigen Abfahrtsort eingeben, danach den gewünschten Zielort. Somit ist praktisch jede "konkrete Verbindung" möglich.
Dazu wurde ja schließlich der SH-Tarif erfunden, um mit nur einer Fahrkarte ans Ziel zu gelangen.

Natürlich GIBT es Verbindungen von Dauenhof nach Kiel. Aber: Wenn Du mit dem letzten RE eines Tages von Hamburg nach Kiel fährst, anschließend aber KEINE Regionalbahn mehr auf der Strecke unterwegs ist, die in Dauenhof hält, dann gibt Dir der Automat für diesen betreffenden Tag keine Fahrkarte mehr von Dauenhof nach Kiel aus. Natürlich könnte ich eine Karte für den FOLGE-Tag lösen. Wenn ich mit so einer - erst in der Zukunft gültigen - Fahrkarte im Zug angetroffen werde, kann ich mir aber schon vorstellen, was passiert...

Zitat
BruceMcLaren

Zitat
Railjet


Dazu wurde ja schließlich der SH-Tarif erfunden, um mit nur einer Fahrkarte ans Ziel zu gelangen.

Übrigens leider nur für Einzel- oder Tagesfahrscheine, nicht für Abokarten

Wie?

Es gibt die Möglichkeit, Einzel- und Tagesfahrscheine für Übergangsstrecken zu kaufen, nicht aber Abo-Karten. Man benötigt zwei Abo-Karten.

Dasselbe Problem hatte ich mal mit einem (dem letzten) ICE von Bremen nach HH. Der war mit +50 unterwegs, ich bin deswegen erst mit +40 am Bahnhof gewesen. Kauf einer Fahrkarte war am Automaten nicht mehr möglich (Verbindung in der Vergangenheit). War im ICE aber kein Problem, da ich in diesem Fall einfach im Zug ohne Aufpreis kaufen konnte. Das war aber für Arne nicht möglich.

Ich verstehe das Problem nicht, denn ich konnte zuletzt am vergangen Samstag ganz normal am DB-Automaten in Bad Oldesloe meine Fahrkarte von Reinfeld nach Lübeck lösen. Keine Verbindungssuche, sondern einfach Start/Ziel und im Folgemenü lässt sich dann auch der Abfahrtsbahnhof ändern.
Das einzige was nervt ist, dass man Reinfeld ganz eintippen muss, denn bei den Vorschlägen vom System werden nur sämtliche Reinfelder Bushaltestellen aufgelistet, nicht aber Reinfeld(Holst). Außerdem wusste ich garnicht, dass Reinfeld soooo viele Bushaltestellen hat ^^

Gruß
Kevin