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S3, 1. Mai, schönes Wetter = Bahn voll
geschrieben von Raubtier 
Es wird deshalb so häufig "auf der S-Bahn herumgehackt", weil dieses VU eben eine vergleichsweise unterdurchschnittliche Dienstleistungsqualität anbietet (über alles betrachtet). Als Bürger und Steuerzahler finanziere ich die rechnerischen Defizite mit. Mir ist es daher gleichgültig, ob ich noch höhere Fahrpreise zahlen muss, um einen 100%-Kostendeckungsgrad zu erzielen oder nicht. Aber ich beobachte, dass die Fahrpreise andernorts auf der Welt günstiger sind als in Hamburg und die Dienstleistungsqualität ist häufig besser als bei der Hamburger S-Bahn.

Es hieße, die Diskussion unnötig zu vereinfachen, wenn man immer nur auf den angeblich überzogenen Ansprüchen der Verkehrssystembenutzer "herumhackt". Wir Nutzer bezahlen alles und dürfen daher völlig zu Recht ein funktionierendes Verkehrssystem erwarten, das ALLEN bekannten Bedürfnissen in menschenwürdiger Weise gerecht wird. Davon sind wir in Hamburg meilenweit entfernt, wie die vorstehenden Postings eindrucksvoll schildern.

Dieter

[www.nachdenkseiten.de] - Dein intellektuelles Pfefferminz
Meine Fresse, dann muss es den Vus eben möglich gemacht werden flexibel zu reagieren und sich dann das Geld wiederzuholen.
Auch wenn das an sich völlig egal ist. Es geht von einer Tasche des Staates in die andere.
So, und wie wollt ihr das alles regeln? Urlaubsverbot für alle Tf an allen Sonntagen erlassen, weil es ja schönes Wetter werden könnte?! Wie Gralritter schon geschrieben hat, hat die S-Bahn doch schon reagiert und längere Züge eingesetzt als bestellt. Wollt ihr wirklich, dass immer ein paar mehr Ersatzfahrer bereit stehen sollen, falls es mal etwas voller wird? Und wie ist das überhaupt auf der S3-Süd mit den Trassen geregelt? Das sind ja keine reinen S-Bahn-Gleise, vermutlich wird man nicht mal einfach so einen weiteren Zug fahren lassen können.

Ich finde es merkwürdig, einerseits über hohe Preise zu jammern und dann aber zu fordern, dass noch zusätzlich die S-Bahn freiwillig mehr Fahrten anbieten soll. Ich finde, dass die S-Bahn eigentlich inzwischen eine doch sehr gute Leistung erbringt - insbesondere wenn ich das mit der Situation vor ein paar Jahren vergleiche. Ich weiß nicht, ob ich dieses Jahr überhaupt schon morgens auf dem Weg zur Arbeit einmal den Anschlussbus verpasst habe - die S1 war also nie mehr als ~3min zu spät. Gut, ich fahre nicht mehr so oft S3 und die S1 auch meist auch nach den HVZ (~9:30 und 19 Uhr), aber dennoch habe ich vor 2 Jahren doch öfter mal den Anschluss verpasst.

Ach ja, eine Sache noch: der Automat in Buxtehude hat doch tatsächlich behauptet, dass alle 10 Minuten eine Bahn nach Neugraben fahren würde! Vermutlich war der 1. Mai nicht als Feiertag eingestellt... Ganz schön schwach!
Das Problem ist vermutlich, dass man von einem Verkehrssystem erwartet, flexibel effektiv auf die Auslastung zu reagieren. Jedenfalls bei so "überraschenden" Ereignissen wie starkem Ausflugsverkehr an einem sonnigen Feiertag.


Im HVV ist das offensichtlich nicht vorgesehen.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.05.2012 13:06 von Herbert.
Zitat
Herbert
Das Problem ist vermutlich, dass man von einem Verkehrssystem erwartet, flexibel effektiv auf die Auslastung zu reagieren. Jedenfalls bei so "überraschenden" Ereignissen wie starkem Ausflugsverkehr an einem sonnigen Feiertag.


Im HVV ist das offensichtlich nicht vorgesehen.


Hallo,

genauso ist es. Die Fahrpläne sind so optimiert, das kurzfristig auftretenden "Ereignisse" nur schwierig

zu "händeln" sind.


Didier D.
Zitat
Didier D.
Die Fahrpläne sind so optimiert, das kurzfristig auftretenden "Ereignisse" nur schwierig

zu "händeln" sind.

Jo, wer sich sonntags im Citytunnel schonmal die Beine kurzgestanden hat für zwei, drei Stationen nach Altona, der wird bestätigen können, dass da absolut kein Spielraum ist für NOCH mehr Züge :-D Die Gleise brauchen einfach mal so 10 Minuten Ruhe zwischendurch, um sich von dem Stress zu erholen...


Zitat
Raubtier
So, und wie wollt ihr das alles regeln? Urlaubsverbot für alle Tf an allen Sonntagen erlassen, weil es ja schönes Wetter werden könnte?! Wie Gralritter schon geschrieben hat, hat die S-Bahn doch schon reagiert und längere Züge eingesetzt als bestellt. Wollt ihr wirklich, dass immer ein paar mehr Ersatzfahrer bereit stehen sollen, falls es mal etwas voller wird?

Tja, wie klappt das denn bei Schienenersatzverkehr, werden die Busfahrer da aus der Kneipe geholt und dann geht's los? Wenn ja, kann das bei der S-Bahn ja genauso gehen. Wenn nein, dann einfach das andere System übernehmen, welches immer das sein mag.
Hallo,

wie voll war denn der Metronom?


Grüße
Boris
Zitat
Thomy71
Jeder überfüllte Zug ist schlechte bzw. Anti-Werbung. Jede bequeme und pünktliche Fahrt mit Sitzplatz hingegen "echte". Entsprechend könnte man die benötigte Kohle (wenn's denn wirklich soooo schlimm ist) vom Werbeetat abziehen und stattdessen weniger nervige Anzeigen etc. schalten, weniger penibel beim Corporate Design sein und Fahrgäste, die sich mal in die S-Bahn verirren vielleicht auch dauerhaft gewinnen. Wenn ich mich mal von einer Werbekampagne zur S-Bahn verleiten lasse und dann Zustände antreffe, wie sie hier im Thread geschildert werden, bin ich das erste und letzte Mal mitgefahren. Egal, wieviele Anzeigen ich noch lese...

Aber die S-Bahn hat ja allein schon das Problem, keine Zugreserve mehr zu haben, die man als solche ernsthaft bezeichnen könnte. An der Stelle scheitert eigentlich schon jede Flexibilität.

Deinem ersten Absatz stimme ich zu.

Das Argument des zweiten Absatzes greift hier jedoch nicht, weil es um einen Feiertag geht. Da sind mindestens mal durch den nicht vorhandenen Betrieb auf S11 und S2 und weiterhin durch den gegenüber einem Werktag reduzierten Betrieb auf den normalen Linien diverse Fahrzeuge frei, die (bei enstprechender Bestellung, klar) als Verstärkerfahrten oder Verlängerung von durchgeführten Fahrten zur Verfügung standen.

Gruß T.
Allerdings müssten dann ja auch ( gerade weil es hier ja um den Ast nach Stade geht ) genügend Zweisystemer zur Verdichtung bereitstehen. Ich könnte mir zumindest vorstellen, dass diese, gerade weil am Wochenende weniger Betrieb nach Stade herrscht, an solchen Tagen eher mal in der Werkstatt stehen..
Zitat
aahz77
Das Argument des zweiten Absatzes greift hier jedoch nicht, weil es um einen Feiertag geht. Da sind mindestens mal durch den nicht vorhandenen Betrieb auf S11 und S2 und weiterhin durch den gegenüber einem Werktag reduzierten Betrieb auf den normalen Linien diverse Fahrzeuge frei, die (bei enstprechender Bestellung, klar) als Verstärkerfahrten oder Verlängerung von durchgeführten Fahrten zur Verfügung standen.

Ja, ich hatte zugegebenermaßen etwas von dem Feiertagsding weg argumentiert ;-) Flexibilität mag ja auch an "normalen" Tagen mal notwendig sein.
Man kann auch ein vollzeug mit einem zweisystemer nach stade schicken, schon oft genug gesehen, wenn einer ne macke hatte, speziell im winter :)
Auch den ganzen Tag einen 20 Min Takt nach Stade anbieten zu können, dürfte eig ja kein Problem sein. Dies wurde ja schon auch oft genug beim Autofreien Sonntag gemacht.

Allerdings gibt es hier den Unterschied, dieser konnte ja schon lange im Vorraus geplant werden, mit dem Wetter geht es ja bekanntlicherweise nicht, da die Wetterprognosen sich ja ständig ändern.

Naja es steht ja auch schon bald Pfingsten vor der Tür und wenn das Wetter wieder schön ist, kann man das selbe Szenario ja wieder erleben.
und wenn Pfingsten ist, ist Pfingstmarkt in neukloster, also S3 auch kronisch voll, lustig wirds... aber sowas kommt ja auch immer so plötzlich wie weihnachten und ostern und man kann es natürlich nicht planen :D
Tja, wie klappt das denn bei Schienenersatzverkehr, werden die Busfahrer da aus der Kneipe geholt und dann geht's los?

Der ist bedingt durch Baustellen ja ziemlich genau planbar... ;-)

Und störungsbedingter SEV ist ja nur eine Theorie, denn gerade an Werktagen ist halt fast alles an Bussen unterwegs.
Zitat
Thomy71
Aber die S-Bahn hat ja allein schon das Problem, keine Zugreserve mehr zu haben, die man als solche ernsthaft bezeichnen könnte. An der Stelle scheitert eigentlich schon jede Flexibilität.
In der HVZ unter der Woche haste aber ein ähnliches Bild, vor allem wenn die Bahn in Buxtehude oder Stade startet. Und da meckert merkwürdigerweise keiner.

@timithie für nen ganztägigen 20-Minuten Takt fehlt wohl einfach die Nachfrage, da die Bahnen außerhalb der HVZ doch recht leer sind. Am Wochenende würde ich von Stade auch einen dichteren Takt begrüßen, denn wann immer eine S-Bahn von dort kommt (ich steige meist in Buxtehude ein) - sie ist knall voll. Beim Metronom ist es nicht anders.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.05.2012 08:28 von Alkcair.
Zitat
Masso
Man kann auch ein vollzeug mit einem zweisystemer nach stade schicken, schon oft genug gesehen, wenn einer ne macke hatte, speziell im winter :)

Dass ein solcher Zug bis Stade durchgefahren ist, würde mich stark wundern. Es wird wohl eher so sein, dass der Einsystemer in Neugraben vom Zug abgehängt wird. Meines Wissens kann vom Einsystemer aus kein Systemwechsel für den Zweisystemer durchgeführt werden. Zumindest in einer Fahrtrichtung hätte ein solcher Zug zwischen Neugraben und Fischbek also ein Problem.
Was durchaus gelegentlich vorkommt, ist, dass bei einem Vollzug in einem Zugteil der Systemwechsel zum Wechselstromabschnitt nicht funktioniert und somit dieser Zugteil "stromlos" mitfährt. Selbst schon beobachtet. Spätestens beim Richtungswechsel in Buxtehude oder Stade versucht der Tf dann aber, auch bei diesem Zugteil, den Stromabnehmer an den Fahrdraht zu bekommen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.05.2012 16:28 von Arne.
Sorry Arne, so wars auch gemeint :)
Masso wollte wohl die 474 wieder zurück bis Neugraben schieben :D

SIt es eigentlich nicht möglich in Stade/Buxtehude den Zweisystemer an die Zugspitze zu verfrachten?
Oder ist das betrieblich gesehen nicht möglich?

Kenne den Abschnitt dort nicht.
Nope, ist nicht möglich. Das sind einfache Stumpfgleise dort, wo der Zug kopfmacht und umdreht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.05.2012 21:57 von Alkcair.
Hallo Cedric,

Zitat
cedric30003
SIt es eigentlich nicht möglich in Stade/Buxtehude den Zweisystemer an die Zugspitze zu verfrachten?
Oder ist das betrieblich gesehen nicht möglich?

Worin sollte der Sinn bestehen, einen funktionslosen Zugteil zwischen Neugraben und Buxtehude hin- und her zu schicken?


Grüße
Boris

PS: Der Einsystemer ist ohne Stromschiene funktionslos.
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