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Hamburgs ÖPNV im internationalen Vergleich
geschrieben von Alexander Lehmann 
Zitat

Stockholm ist ja gerade erst wieder dabei, die Straßenbahn wieder einzuführen, da ist man dort schon einen Schritt weiter als hier.

Interessant, dass diese Linie aus einer (lange nach der Einstellung der ursprünglichen Straßenbahn gebauten) Museumslinie hervorgegangen ist, die ursprünglich nur mit historischen Wagen die Innenstadt mit den touristischen Zielen auf der Insel Djurgården verbunden hat. Ob ein weiterer Netzausbau erfolgt oder ggf. die U-Bahn erweitert wird, wird derzeit ja noch stark diskutiert.
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2-Zonen-Karte
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Stockholm ist ja gerade erst wieder dabei, die Straßenbahn wieder einzuführen, da ist man dort schon einen Schritt weiter als hier.

Interessant, dass diese Linie aus einer (lange nach der Einstellung der ursprünglichen Straßenbahn gebauten) Museumslinie hervorgegangen ist, die ursprünglich nur mit historischen Wagen die Innenstadt mit den touristischen Zielen auf der Insel Djurgården verbunden hat. Ob ein weiterer Netzausbau erfolgt oder ggf. die U-Bahn erweitert wird, wird derzeit ja noch stark diskutiert.

Gleichzeitig wird eine weitere U-Bahn-Strecke gebaut.







Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.12.2012 12:24 von Norderstedt.
Zitat
PAD
Stockholm wäre eine ganz interessante Vergleichsstadt, da auch sehr grün, mit ähnlicher Einwohnerzahl und durch das viele Wasser ähnlichen Bedingungen in Hinblick auf Tunnel etc.

Aber auch hier würde mich - in Anlehnung an Boris Beitrag - mal interessieren, wie denn die Subventionierung aussieht.
Wenn man schon Vergleiche zieht müsste das ein Mitkriterium sein.
Zitat
Norderstedt
Gleichzeitig wird eine weitere U-Bahn-Strecke gebaut.

Das ist die von PAD erwähnte City-S-Bahn.
Zitat
histor
Dann mal Barcelona
(...)
Fazit = mindestens 2:0 für Barcelona

Ich war 2004 in Barcelona. Damals ist mir aufgefallen:
- die U-Bahnen waren wesentlich lauter als in HH
- es gab äußerst unbequeme (weil zu enge) Plastikschalensitze
- die Anzeigen am Bahnsteig zeigten nur "Proper Tren" und eine (sekundengenaue) Zeitangabe an, nichts weiter. Und die Sekunden sprangen auch gerne mal mehrfach um 10 oder 20 Sekunden nach hinten - und es waren oft gefühlt 1/3 der Pixel defekt

Besonders aufgrund der ersten beiden Punkte muss ich doch hier auch ein Punkt für Hamburg geben.
Zitat
Raubtier
Ich war 2004 in Barcelona. Damals ist mir aufgefallen:
- die U-Bahnen waren wesentlich lauter als in HH
- es gab äußerst unbequeme (weil zu enge) Plastikschalensitze
- die Anzeigen am Bahnsteig zeigten nur "Proper Tren" und eine (sekundengenaue) Zeitangabe an, nichts weiter. Und die Sekunden sprangen auch gerne mal mehrfach um 10 oder 20 Sekunden nach hinten - und es waren oft gefühlt 1/3 der Pixel defekt

Das ist eine Frage der Stadtgestaltung - 1,8 Mio Menschen auf 100 Qkm (statt 747 wie Hamburg) bedingen kürzere Reisezeiten. Dann sind diese Sitze weniger wichtig. Zu eng waren sie allerdings nicht, fand ich. Und wesentlich lauter? Naja, vielleicht etwas lauter, aber nicht störend beim Gespräch.

Die Anzeigen - relativ irrelevant bei dichter Zugfolge, aber sie funktionierten stets. Ausserdem ist die Richtung unwichtig, da man bis auf ein paar Ausnahmen schon durch die Wegweisung auf den richtigen Bahnsteig geleitet wurde. Vielleicht hat man da ja seit 2004 inzwischen auch etwas getan. Letzlich achte ich auf diese Anzeigen eher selten. Ich warte einfach, bis der Zug kommt. Es sei denn in Hamburg, wo manche Linien nur alle 10 Minuten fahren.

Meinetwegen 1:0 für Barcelona und ein verschossener Elfmeter und ein Lattenkracher

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Viel unbequemer als in den Hamburger DT4 können die Sitze in Barcelona ja schwerlich sein.
Zitat
Lulatsch
Viel unbequemer als in den Hamburger DT4 können die Sitze in Barcelona ja schwerlich sein.

Wer Wohnzimmerklasse will, soll seine eigene Blechkiste nehmen -- und darf sich dann auch nicht darüber aufregen, wenn der Liter "Saft" mal 5 Euro kostet.

Die Masse der Fahrgäste fährt -- wie ich -- nur einige Stationen bis maximal 20 Minuten, da muß man schon mal mit härteren Sitzen in einer U-Bahn vorliebnehmen.
Bei der S-Bahn -- da dauert eine Fahrt von meinem Wohnort in die Innenstadt schon 40 Minuten -- wünsche ich mir, seit ich auf der Innotrans 2012 in einem KISS probegesessen habe, auch bequemere Sitze, habe aber mit dem angebotenen Gestühl keinerlei Probleme. Für eine Fahrt von Stade in die City würde ich mir das aber wohl nicht täglich geben wollen, auf Dauer ist das dann doch zu unbequem.

Gruß Ingo
Zitat
Rycon
Zitat
Mike
Rom ist so ziemlich das schlechteste Beispiel, das man wählen kann, denn es ist berüchtigt für seine grottige U-Bahn.

ach, das freut mich aber aus deinen fingern zu lesen :o)

kleine geschichte zu diesem thema: ich hatte auch mal versucht, vergleiche zu ziehen (allerdings mehr auf den preis und nur national): je mehr ich mich mit dem thema auseinander gesetzt habe, desto mehr musste ich erkennen, das man keine vergleiche objektiv ziehen kann.

alex hat zwar fast alle parameter aufgeführt und sich sehr viel mühe gegeben, nur ist der nahverkehr in jeder stadt historisch gewachsen - und damit unvergleichlich.

Einerseits ja, andererseits nein. Dass jede Stadt einzigartig ist, ist ja selbstverständlich. Aber bestimmte Parameter kann man vergleichen. Du verwechselst hier vielleicht den Vergleich zweier Städte mit dem statistischen Vergleich aller Städte. Der Vergleich mit dem statistischen Mittel hat eine gewisse Aussagekraft, während der Vergleich mit einem beliebig herausgepickten Beispiel kaum Aussagekraft hat, besonders wenn dieses Beispiel ein statistischer Ausreißer ist.

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metrobits.org
Moin,
ich kann mir vorstellen, dass es in London aufgrund der "Sperrstunde" kaum Bedarf am Nachtverkehr gibt.
Es gibt ja in den Pubs immer noch die "Last Order".

Gruß Jens
Zitat
Jens aus Tornesch
Moin,
ich kann mir vorstellen, dass es in London aufgrund der "Sperrstunde" kaum Bedarf am Nachtverkehr gibt.
Es gibt ja in den Pubs immer noch die "Last Order".

Es gibt aber auch außerhalb der Pubs ein reges, auch späteres Nachtleben, die Sperrstunde gilt bei weitem nicht mehr so strikt bzw. können Schanklizenzen bis später in die Nacht erweitert werden. Der Bedarf wäre zumindest am Wochenende sicher da, auch unter der Woche ist der Betriebsschluss so früh, dass man nach einem längeren Pub/Club-Abend auch mal die letzte Bahn verpasst. Man braucht aber wohl auch die ganzen Betriebspausen für ausgiebige nächtliche Wartungsarbeiten an den Strecken, es ist ja auch so schon einiges, was ins Wochenende tagsüber gelegt werden muss.

Um mal ein etwas extremeres Beispiel zu wählen, das ich kürzlich ausprobieren durfte: einiges zu Kathmandu:

Wie sieht es also in Kathmandu aus?
Einwohnerzahl: 1,5 Mio.
Schienengebundene Verkehrsmittel: 0 (gilt von 2 kurzen, verkehrlich eher irrelevanten Strecken abgesehen für ganz Nepal)
Buslinien: 26
Betriebszeiten Bus: täglich bis 20:00
Nachtverkehr: derzeit Pilotprojekt mit 7 Linien von 20:00-23:00
Haltestellenansage/-anzeige: nein
Countdown-Anzeiger an Haltestellen: nein
Fahrplanaushänge: nein
Haltestellenmasten: selten, normalerweise wird an Einmündungen, wo potenzielle Fahrgäste stehen, das Ziel vom Schaffner, der sich aus dem Fahrzeug hängt, ausgerufen
Sauberkeit Fahrzeuge: in Ordnung
Zustand Fahrzeuge: saumäßig (nach europäischen Standards oft kaum verkehrstüchtig)
Ticketauswahl Stadtgebiet (vergleichbar Großbereich Hamburg): keine, nur Einzelfahrten
Preise: z.B. 15 km von Kathmandu nach Bhaktapur 12 Rupien (= 10-11 ct.), was für unsere Einkommen sehr günstig ist, da jedoch das Pro-Kopf-Einkommen bei nur 3 % des deutschen Einkommens liegt, entspräche dies über 3 Euro.
Zitat
2-Zonen-Karte
Zitat

Stockholm ist ja gerade erst wieder dabei, die Straßenbahn wieder einzuführen, da ist man dort schon einen Schritt weiter als hier.

Interessant, dass diese Linie aus einer (lange nach der Einstellung der ursprünglichen Straßenbahn gebauten) Museumslinie hervorgegangen ist, die ursprünglich nur mit historischen Wagen die Innenstadt mit den touristischen Zielen auf der Insel Djurgården verbunden hat. Ob ein weiterer Netzausbau erfolgt oder ggf. die U-Bahn erweitert wird, wird derzeit ja noch stark diskutiert.

Dass die Straßenbahn ausgebaut wird, ist sicher. Die nächste Verlängerung soll nach Ropsten führen (Endpunkt der roten Linie) und von dort über die Brücke nach Lidingö, um die dortige Lidingöbanan in das Straßenbahnnetz zu integrieren, siehe hier (auf schwedisch).
Auch eine Verlängerung vom Sergels torg Richtung Westen, u.a. am Hauptbahnhof vorbei, soll kommen, sobald die Deckenkonstruktion am Sergels Trog entsprechend verstärkt wurde. Alles weitere dazu siehe hier, ebenfalls in schwedischer Sprache.

Der U-Bahn-Ausbau in Stockholm scheint ebenfalls nicht ganz aufgegeben worden zu sein, man plant u.a. eine Verlängerung der blauen Linie nach Nacka über den östlichen Teil Södermalms.
Zitat
Jens aus Tornesch
ich kann mir vorstellen, dass es in London aufgrund der "Sperrstunde" kaum Bedarf am Nachtverkehr gibt. Es gibt ja in den Pubs immer noch die "Last Order".

Nee, seit 2005 gibt es in England und Wales Alkoholverkaufslizenzen ohne Zeitbeschraenkung. Seit dem hat sich die der Spaetabendverkehr zumindest in London auch spuerbbar nach hinten verlagert (bzw. entzerrt) - frueher waren die letzten Fahrten der Londoner U-Bahn frueher, oft vor Mitternacht.
Moin,
da sieht man mal, wie lange ich nicht mehr in London war ....
Danke und Gruß Jens
Hallo Christian,
spannende Links, danke dafür!
Gruß Jens
Also ich bin heute mal spontan nach Salzburg gefahren. Da ich mich mehr einfach der Stadt gewidmet habe kann ich hier erstmal nur so einige Punkte im Vergleich zu Hamburg sagen.

Zunächst Possitiv: Das Bayern Ticket gilt bis nach Salzburg, ebenso das Südostbayernticket und dementsprechend wohl auch das Querdurchslandticket. (Fahrzeit von München ca. 2h also bei einem längeren Besuch in München auch mal eine Überlegungwert)

Die Tageskarten dort kosten ab 3,20 im Vorverkauf von 4,20 bereits entwertet und 5,20 beim Obus Fahrer
Diese Preise sind erstmal nur für normal Fahrer - also keine Ermäßigung (welche es allerdings gibt) für 24h gültig sind.
Kurzstrecke (2 Haltestellen ohne Umstieg): 0,80 €

Einziger negativ Punkt: Die Automaten, die ich heute angesteuert habe (Altstadt, Flughafen und HBF) waren leider oder durch Zufall alle Außer Betrieb!?

Hauptsächlich fahren die Busse in der Altstadt mit Oberleitung, nur die Busse welche aus Salzburg rausfahren werden mit Erdgas betrieben
Postbusse wie üblich mit Diesel.

Allerdings fande ich die Elektrobusse leider etwas laut aber fande die angenehm mit denen zu fahren - bequeme Sitze und vernünftige Haltestellenanzeigen - sogar mit den nächsten beiden Folgehaltestellen.

Auch wurden an einigen Haltestellen nicht die Automatischen Anzeigen wie in HH verwendet sondern in der jeweiligen Spalte für die Linie war ein kleines Feld wo direkt die Abfahrt in Minuten angezeigt wurden.

Achso und wenn man sich hauptsächlich in der Altstadt bewegt (was eigentlich Fußläufig gut vom Hbf erreichbar ist) braucht man eigentlich sich auf gar kein Bus festlegen, da die dort fast im 2 Min Takt fahren.
Salzburg ist mit - man glaubt es kaum - nicht mal 150.000 Einwohnern erstaunlich klein, von daher ist ein Vergleich mit einer 1,8-Mio.-Weltstadt natürlich schwierig. Dennoch kommt Salzburg auf immerhin 3 S-Bahn-Linien mit allerdings bescheidenem Takt (vorwiegend alle 30 Min.) und durchweg regionalem Charakter. Das dichte O-Bus-Netz erschließt die Stadt allerdings wirklich hervorragend - dichtes Netz und dichter Takt, hinzu kommen einige "herkömmliche" Bus- und Kleinbuslinien, zusätzlich Überlandverkehr, z. B. zum Wolfgangsee. Woran es in Salzburg allerdings krankt, das ist der Abend-/Nachtverkehr. Schon um 22 Uhr wird es schwer, noch von A nach B zukommen, geregelten Nachtverkehr gibt es gar nicht, lediglich in Wochenendnächten eine Art Einsammler ab Innenstadt (ausschließlich stadtauswärts und m. W. nur mit Taxen). Die Preise sind extrem günstig in Salzburg, allerdings sind ÖPNV-Fahrpreise in ganz Österreich deutlich niedriger als in Deutschland.

Viele Grüße
Alexander
Ok die Einwohnerzahl hatte ich nicht beachtet. Wie gesagt war ein spontaner Tripp.
Muss jedoch noch hinzufügen, der Salzburger Hbf (auch wenn gerade Baustelle) sieht richtig gut und modern aus - zumindest die Bereiche die bereits fertig sind.
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