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S-Bahn zu den Arenen/Lurup/Osdorf?
geschrieben von Asimov 
In fast sämtlichen Diskussionen zum Thema "Zukunft der S-Bahn" taucht die Frage nach einem möglichen direkten Anschluss der Arenen im Volkspark auf, meistens in Kombination mit der Frage nach Lurup und dem Osdorfer Born. Und auch in der breiteren Öffentlichkeit, der Politik und der Presse ist das Thema immer mal wieder präsent. Die angedachte Verlegung des Bahnhofs Altona zum Diebsteich könnte hier unter Umständen wieder etwas Bewegung in dieses Thema bringen, denn hier würde sich die Chance eröffnen, mit Verhältnismäßig geringen Kosten eine signifikante Verbesserung des Nahverkehrs im Hamburger Westen zu erzielen, und das ganze obendrein auch problemlos Mehrheitsfähig, sowohl in der Politik, wie auch in der Bevölkerung. Meiner Meinung nach also ein durchaus realistisches Projekt für den Zeitraum 2020 - 2025.

Meine Gedanken dazu:
Karte:
[maps.google.de]

Sobald genügend neue Fahrzeuge bei der S-Bahn verfügbar sind, soll aus Richtung Harburg die neue S32 im 10-Minuten-Takt verkehren. Im Gegensatz zur bereits bestehenden S31 würde die S32 in meinen Überlegungen ab Holstenstraße zum neuen "Westbahnhof" an der Stelle des heutigen S-Bahn-Haltes Diebsteich verkehren. Am Nordende des Bahnhofs wird um Zuge der S4-West ohnehin ein Überwerfungsbauwerk benötigt, damit sich die S4 Richtung Elmshorn kreuzungsfrei in die Fernbahn einfädeln kann. Dies könnte von der S32 gleich mit genutzt werden, um auf die Westseite der Bahntrasse zu wechseln. An der Westseite des Bahnbetriebswerkes Langenfelde gewinnt die neue Strecke an Höhe um dann als Viadukttrasse (Vergleichbar der S-Bahn durch Hammerbrook) über die Schnackenburgsallee und die A7 in Richtung Arenen zu fahren. Zwischen den beiden Arenenbauwerken wird die neue S-Bahn-Haltestelle eingefügt, von der Höhenlage etwa Vergleichbar mit dem Halt in Hammerbrook, allerdings 2 Bahnsteige um bei Veranstaltungen dort Verstärker einsetzen zu können. Unter der Bahnsteigebene würde eine Verteilerebene einen direkten Zugang zu den Arenen ermöglichen. Ob die kleine Anzahl Gewerbeimmobilien, die auf der Viadukttrasse liegen, "überbrückt" werden können, oder abgerissen werden müssen, müsste man sich dann im konkreten Fall überlegen. Hinter der Haltestelle Arenen wechselt die Trasse vom Viadukt auf eine Einschnitttrasse, führt am Nordrand des Friedhofs Altona entlang um dann auf der Freifläche vor der Kreuzung Luruper Hauptstraße/Rugenbarg/Elbgaustraße in den S-Bahnhof Lurup zu führen (Höhenlage vergleichbar mit Hagenbecks Tierpark). An der Westseite grenzt der Bahnhof direkt an das einzige Tunnelstück der Strecke, das unter dem westlichen Teil von Lurup hindurchführt und an der unterirdischen Haltestelle Osdorfer Born anzukommen, die etwa im Bereich des Einkaufscentrums Osdorfer Born liegt. Hier könnte ein modernes Einkaufscentrum mit Bahnanschluss im Untergeschoss entstehen, etwa vergleichbar mit der Situation in Garstedt. Nach unterqueren des Osdorfer Born kommt die Trasse an die Oberfläche, schwenkt in einer weiten Kurve nach Norden um dann ebenerdig im Bahnhof Schenefeld (Vergleichbar mit Wedel) auf der Freifläche an der Südseite der Altonaer Chaussee zu enden. Hier wäre auch genug Platz für einen eventuellen Betriebshof / Abstellgleise etc.

Sicherlich eine ambitionierte Vision, die aber in der Summe nicht wesentlich teurer werden dürfte als die U4 in die Hafencity (Und somit geradezu ein Schäppchen im Vergleich zu so manch anderen Visionen in diesem Forum), die mit dem Arenenanschluss auch den nötigen "Prestige-Faktor" hat, um es der Politik schmackhaft zu machen und mit der man bei der Öffentlichkeit, insbesondere den zehntausenden HSV-Fans, die jede Woche zu den Spielen strömen, sicherlich offene Türen einrennt.

Und nun freue ich mich auf Kritik und Verbesserungsvorschläge.
Eine interessante Trassenplanung hast Du da gebracht, Asimov. Sie hat viele gute Punkte, die ich mir auch wünschen täte.
Drei Punkte fallen mir allerdings auf, die diese Trasse in dieser Form unmöglich machen.

1.
Der Grünbereich westlich der Volksparkarena, also nördlich des Friedhofes sind ein wichtiger lokaler Erholungs- und Naturbereich, der bereits durch die Artenenbauten stark verkleinert wurde. Durch eine Bahntrasse würde er als Parkanlage grundsätzlich verstört. (unterirdisch? Kosten?)

2.
Eine oberirdische Bahntrasse westlich des Osdorfer Borns täte mitten durch die Osdorfer Feldmark verlaufen und diese in wesentlichen Teilen zerstören. Sie müßte unterirdisch nach Schenefeld verlaufen (Kosten?).

3.
In der Stadtplanung wird immer versucht zu verhindern, dass unmittelbar an großen Arenen sich Haltestellen befinden. Der Menschenstrom wird hierdurch übermäßig kanalisiert. Schalke, Dortmund, Köln, etc, haben mehrere Straßenbahnhaltestellen beiderseits der Stadien. München hat seine U-Bahn in (nur) ca. 800m Entfernung zur Arena gebaut, da es viele Einsatzgleise bauen konnte. Eine Haltestelle unmittelbar an den Hamburger Arenen ist nicht umsetzbar.
Hallo Asimov,

im Vergleich möglicher Weise realistischer, aber doch etwas am Punkt vorbei.

In Lurup entsteht gerade ein EKZ, zwei am Rande der Stadt und das bei nicht unbegrenzter Kaufkraft dort. Eher unwahrscheinlich.

Die Freifläche an der Altonaer Chaussee gibt es so nicht mehr.


Grüße
Boris
So wie Asimov das beschrieben hat denke ich das auch. Es wäre beim Bau von Diebsteich für wenig Geld machbar. Am Rande der Gütergleise ist schon eine Trasse vorhanden und im Bereich der A7-Ausfahrt die Schnackenburgallee unterfahren und dann westlich davon im Einschnitt oder auf auf einem Damm und östlich an der O2-World vorbei und beim Hellgrundweg die Haltestelle Arenen. Ich denke an eine Dammtrasse nördlich vom Volkspark und dann im Bereich Lurup auf die U4-Trasse einmünden. Die Trasse ist frei und kann im Einschnitt gebaut werden. Das ist billiger als Tunnel. Die Fortsetzung nach Schenefeld entscheidet Holstein sonst wie geplant nach Süden am Born enden.


Der Vorteil der Trasse ist auch die günstige Fortsetzung von einer Linie die in Diebsteich endet. Der zusätzliche Betriebsaufwand ist bei den Optimierungen im Busbetrieb eine Kleinigkeit.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.03.2013 22:09 von Glinder.
Zitat
Winfried Kölsch
Eine interessante Trassenplanung hast Du da gebracht, Asimov. Sie hat viele gute Punkte, die ich mir auch wünschen täte.
Drei Punkte fallen mir allerdings auf, die diese Trasse in dieser Form unmöglich machen.

1.
Der Grünbereich westlich der Volksparkarena, also nördlich des Friedhofes sind ein wichtiger lokaler Erholungs- und Naturbereich, der bereits durch die Artenenbauten stark verkleinert wurde. Durch eine Bahntrasse würde er als Parkanlage grundsätzlich verstört. (unterirdisch? Kosten?)

2.
Eine oberirdische Bahntrasse westlich des Osdorfer Borns täte mitten durch die Osdorfer Feldmark verlaufen und diese in wesentlichen Teilen zerstören. Sie müßte unterirdisch nach Schenefeld verlaufen (Kosten?).

Hier muss man abwägen: Auf der einen Seite ein Verlust an Lebensqualität durch die Zerschneidung von Grünanlagen, auf der anderen Seite ein deutlicher Gewinn durch einen S-Bahn-Anschluss. Aber ein grundsätzliches Hindernis sehe ich hier eigentlich nicht.

Zitat
Winfried Kölsch
3.
In der Stadtplanung wird immer versucht zu verhindern, dass unmittelbar an großen Arenen sich Haltestellen befinden. Der Menschenstrom wird hierdurch übermäßig kanalisiert. Schalke, Dortmund, Köln, etc, haben mehrere Straßenbahnhaltestellen beiderseits der Stadien. München hat seine U-Bahn in (nur) ca. 800m Entfernung zur Arena gebaut, da es viele Einsatzgleise bauen konnte. Eine Haltestelle unmittelbar an den Hamburger Arenen ist nicht umsetzbar.
[/quote]

Das man Haltestellen gerne ein Stück abseits von Sportstätten errichtet ist mir bekannt, andererseits halte ich das Problem nicht für so gravierend. Wenn ich mir angucke, was sich in den Metropolen Asiens täglich an Menschenmengen in die Metros ergießt, denke, sollte eine kurzfristige Spitze bei Veranstaltungen eigentlich bewältigbar sein. Immerhin reden wir bei Langzügen im 5-Minuten-Takt von einer Kapazität von 18.000 Passagieren pro Stunde.

Zitat
Boris
Hallo Asimov,

im Vergleich möglicher Weise realistischer, aber doch etwas am Punkt vorbei.

In Lurup entsteht gerade ein EKZ, zwei am Rande der Stadt und das bei nicht unbegrenzter Kaufkraft dort. Eher unwahrscheinlich.

Die Freifläche an der Altonaer Chaussee gibt es so nicht mehr.


Grüße
Boris

Das mit dem Einkaufscentrum war nur ein Vorschlag, welche Nutzung am Ende oberhalb des Bahnhofs tatsächlich umgesetzt wird, ist für das eigentliche S-Bahn-Projekt letztlich völlig irrelevant. Man hat ja auch die U-Bahn nach Norderstedt nicht gekippt, weil man für das Herold-Center zu wenig Kaufkraft prognostiziert hat.
Was die Freiflächen in Schenefeld angeht, habe ich mich wohl etwas Mißverständlich ausgedrückt: Den S-Bahnhof sehe ich auf dem Gelände zwischen der Straße Flaßbarg und der Düpenau, dort ist heute eine Gärtnerei beheimatet. Die Flächen für einen optionalen Betriebshof/Abstellgleise liegen zwischen den Gebäuden an der Altonaer Chausse und der Stadtgrenze.

Zitat
Glinder
So wie Asimov das beschrieben hat denke ich das auch. Es wäre beim Bau von Diebsteich für wenig Geld machbar. Am Rande der Gütergleise ist schon eine Trasse vorhanden und im Bereich der A7-Ausfahrt die Schnackenburgallee unterfahren und dann östlich davon im Einschnitt oder auf auf einem Damm an der O2-World vorbei und beim Hellgrundweg die Haltestelle Arenen. Ich an eine Dammtrasse nördlich vom Volkspark und dann im Bereich Lurup auf die U4-Trasse einmünden. Die Trasse ist frei und kann im Einschnitt gebaut werden. Das ist billiger als Tunnel. Die Fortsetzung nach Schenefeld entscheidet Holstein sonst wie geplant nach Süden am Born enden.


Der Vorteil der Trasse ist auch die günstige Fortsetzung von einer Linie die in Diebsteich endet. Der zusätzliche Betriebsaufwand ist bei den Optimierungen im Busbetrieb eine Kleinigkeit.

Östlich der Schnackenburgsallee? Dort ist die Müllverbrennungsanlage und ein Gewerbegebiet im Weg?
Wo genau liegt eigentlich die alte U4-Trasse? Auf den Satellitenbildern ist auf Anhieb nichts zu erkennen und die Karte bei wikipedia ist leider zu klein, um Details erkennen zu können.
@Asimov
Die U4 Trasse kommt östlich der Bebauung von Luruper Hauptstraße hoch und schneidet deine Trasse am Ostende deiner Station Luruper Hauptstraße. Nördlich ist eine Lücke in den Industriebauten Elbgaustraße und da passt sie durch. Östlich vom Eckhofplatz auf der Grünfläche ungefähr die Haltestelle und danach biegt die Trasse in großer Kurve nach Westen. Alles Grünfläche und bei Immobilienmakler Macke auf Maps geht es genau durch die Freifläche. Kann man auf deinem Satellitenbild auch erkennen. Gerade nach Westen die große Waldfläche ist Betriebshofgelände und Böttcherkamp/Bornheide ist genug Platz für einen großen Bogen nach Süden. Die Trasse in der Bornheide wurde in diesem Forum mehrfach durchgekaut. Ich hab die Zeichnung nicht mehr aber irgendwo war auch mal aufgezeigt wo Tunnel und wo Einschnitt sein sollte.

Korrektur: westlich der Schnackenburgallee.

Weiss jemand ob es in Schenefeld überhaupt Trassenplanungen gab?
Zitat
Asimov
Das man Haltestellen gerne ein Stück abseits von Sportstätten errichtet ist mir bekannt, andererseits halte ich das Problem nicht für so gravierend.
Von der Theorie der Entzerrung der Nachfragespitzen durch den Abstand aufgrund unterschiedlicher Gehgeschwindigkeit halte ich auch wenig. Damit dies bei dieser Menschenmasse funktioniert, muss man die Leute wohl gleich bis zum Hbf laufen lassen. Ansonsten würde sich nur Anstieg und Abfall der Nachfrage abflachen, jedoch die Spitze im wesentlichen erhalten bleiben.

Man muss allerdings durch hinreichenden Abstand unbedingt verhindern, dass es einen Rückstau von den Arenen auf den Bahnsteig gibt. Ebenso sollte ein Rückstau vor der S-Bahn bei der Abfahrt die Besucher nicht am Verlassen der Arenen hindern.
Zitat
Asimov
Wenn ich mir angucke, was sich in den Metropolen Asiens täglich an Menschenmengen in die Metros ergießt, denke, sollte eine kurzfristige Spitze bei Veranstaltungen eigentlich bewältigbar sein.
Wenn man die Nachfragespitze nach Spielende wirklich abdecken wollte, wäre wohl selbst eine 6-gleisige S-Bahn Strecke noch unterdimensioniert.:-)
Zitat
Asimov
Immerhin reden wir bei Langzügen im 5-Minuten-Takt von einer Kapazität von 18.000 Passagieren pro Stunde.
Damit brächte man allein für die bis zu 57000 Besucher der Imtech Arena ca. jeweils 3 Stunden, um diese an- und abzufahren. Nun wird man sicher nicht 100% OPNV-Anteil erreichen, aber bei derartigen Großveranstaltungen sollte schon ein hoher ÖPNV-Anteil erzielbar sein. Nur wenn letzeres gelingt und man dadurch das Verkehrschaos im Hamburger bei Veranstaltungen beseitigt, halte ich die Investition in eine Anbindung der Arenen für gerechtfertigt.

Daher würde ich 3 Langzüge pro 10 min schon als absolutes Minimum ansehen. Bedarfsgerecht wären wohl eher 4-5 Züge. Es ist auch zu berücksichtigen, dass sich bei unzureichender Kapazität die Nachfragespitzen beider Arenen auch dann noch überlagern, wenn man Anfangs und Endzeiten zeitlich versetzt.
Bei der Ausfädelung am Diebsteich erscheint mir eine Unterführung unter den Fernbahngleisen sinnvoller. Andernfalls dürfte man mit der Holstenkampbrücke kollidieren. Die Strecke über diese hinweg zu führen, würde einen sehr hohen kostenaufwendigen Viadukt erfordern, sofern man diese Höhe überhaupt erreichen kann.

Weiterhin existieren bereits ungenutzte Bauwerke für eine weitgehende Unterführung des Gleisfeldes. Auch wenn man diese vermutlich erneuern oder sanieren muss, würden sich zumindest die Erdarbeiten in Grenzen halten.

Eine kombinierte Unter- oder Überführung mit der S4 dürfte nur eingeschränkt möglich sein (vielleicht für eine Fahrtrichtung), da auch diese beiden Stecken untereinander kreuzungsfrei sein müssen.
Generell möchte ich mal sagen zu dieser Planung. Eine Planung wie diese hier, die viele Parks - und Grünflächen im westlichen Hamburg zerstört, täte ich versuchen zu verhindern. Andererseits möchte ich aber gerne mehr Trassen für den ÖPNV in Hamburg.
Das hat mich dazu gebracht, dass die neuen Trassen am besten auf den derzeitigen Straßen verlaufen sollten. Für mich der wesentlichste Grund, warum ich eine Stadtbahntrasse nach Lurup als die beste Lösung sehe.
Die Stadtbahn ist für Lurup und Osdorf weniger attraktiv. Längere Fahrzeit und Umsteigezwang denn du glaubst doch nicht wirklich dass Hamburg vor 2050 eine Stadtbahn vom Jungfernstieg nach Lurup baut. Eine Stadtbahn von Lurup fährt entweder nach Altona oder nach Diebsteich und Eppendorf und zum anderen Ziel muss man immer umsteigen mit langen Wegen. Mit einer S-Bahn kann man in Diebsteich am gleichen Bahnsteig nach Altona oder Dammtor umsteigen. Für Fahrgäste aus Schenefeld ist Stadtbahn noch einmal mehr umsteigen in Richtung Stadt.

Luruper Hauptstraße ist so eng da geht ein eigener Bahnkörper nur mit Abschaffung aller Parkplätze und das ist für eine schnelle Umsetzung bestimmt förderlich siehe Aaachen. Stadtbahn auf der alten Trasse nach Lurup bringt weniger zur Erschließung der Arenen als die CDU-Linie Arenen - Steilshoop. Der Mehraufwand im Alltagsbetrieb ist bei einer Verlängerung der S31 von Diebsteich bis Lurup sehr gering und trotzdem das Busnetz kann "optimiert" werden.

Eine Stadtbahn auf der M5 oder wie bei der CDU als Außenring ist wahrscheinlicher als eine nach Lurup.
Bei den Vorüberlegungen zum Verkehrsentwicklungsplan sieht es für eine Arenen-Anbindung nicht gut aus. Senator Horch lehnt eine S-Bahn zu den Arenen ab: zu aufwändig für wenige Stunden im Jahr. Auch eine U-Bahn nach Osdorf steht vor 2030 kaum auf dem Programm weil Osdorf vom U-Bahnnetz zu weit weg ist.

nahverkehrhamburg.de

Als Optionen bleiben demnach wohl nur noch eine S-Bahn ab Altona und eine Stadtbahn übrig. Die S-Bahn würde hamburg-typisch nur Von-Sauer-Straße halten und könnte die U4-Trasse übernehmen....
Zitat
Glinder
Bei den Vorüberlegungen zum Verkehrsentwicklungsplan sieht es für eine Arenen-Anbindung nicht gut aus. Senator Horch lehnt eine S-Bahn zu den Arenen ab: zu aufwändig für wenige Stunden im Jahr. Auch eine U-Bahn nach Osdorf steht vor 2030 kaum auf dem Programm weil Osdorf vom U-Bahnnetz zu weit weg ist.

nahverkehrhamburg.de

Als Optionen bleiben demnach wohl nur noch eine S-Bahn ab Altona und eine Stadtbahn übrig. Die S-Bahn würde hamburg-typisch nur Von-Sauer-Straße halten und könnte die U4-Trasse übernehmen....

Wenige Stunden im Jahr? Osdorf wäre dadurch doch permanent erschlossen und die Züge würden sicherlich auch nicht leer fahren... Die Frage wäre eher, welche Linie soll diese Strecke bedienen? Unter umständen könnte sich bis auf die S21 jede Linie anbieten. S2 und S11 müsste man dann selbstverständlich zur Hauptlinie machen.

S1 bietet sich an, wenn im Gegenzug die S11 nach Blankenese / Wedel fährt.
S2 bietet sich an, wenn die S-Bahn nach Geesthacht kommt und die S2 dann zu einer Hauptlinie wird
S3 bietet sich an, wenn auf den Express auf der S4 im Westen verzichtet wird und die S4 statt der S3 mit Halt an allen Stationen nach Pinneberg fährt
S11 wäre eher ungeeignet, da sie meist nur mit Kurzzügen fährt und die S1 für den Stadionverkehr besser wäre
S31 wäre machbar, allerdings müsste man sehen wie das mit dem Kopfmachen in Altona klappt.
S4 wäre eher ungeeignet, da man eine Linie mit 2-Systemern für die Strecke nach Elmshorn benötigt. Hier wäre der Vorschlag mit der S3 vorzuziehen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.08.2013 17:47 von NWT47.
Wenige Stunden im Jahr? Osdorf wäre dadurch doch permanent erschlossen und die Züge würden sicherlich auch nicht leer fahren...

Hast du dir das mal auf dem Stadtplan angeschaut? Die Arenen liegen mitten im Nirgendwo, in die eine Richtung ist Industriegebiet und in die andere Parkanlagen von Osdorf ist das ganze noch ziemlich weit weg.
Zitat
HOCHBAHN-Fan
Wenige Stunden im Jahr? Osdorf wäre dadurch doch permanent erschlossen und die Züge würden sicherlich auch nicht leer fahren...

Hast du dir das mal auf dem Stadtplan angeschaut? Die Arenen liegen mitten im Nirgendwo, in die eine Richtung ist Industriegebiet und in die andere Parkanlagen von Osdorf ist das ganze noch ziemlich weit weg.

Dachte, es wäre selbstveständlich die S-Bahn gleich bis Osdorf zu bauen, da vorher von der Trasse der U4-Alt die Rede war...Und in Osdorf, Lurup und Schenefeld ist der Bedarf für eine S-Bahn vorhanden. Bergedorf hat ja auch eine S-Bahn obwohl zwischen Rothenburgsort und Allermöhe nicht gerade der Bär steppt...
Zitat
Glinder
Bei den Vorüberlegungen zum Verkehrsentwicklungsplan sieht es für eine Arenen-Anbindung nicht gut aus. Senator Horch lehnt eine S-Bahn zu den Arenen ab: zu aufwändig für wenige Stunden im Jahr. Auch eine U-Bahn nach Osdorf steht vor 2030 kaum auf dem Programm weil Osdorf vom U-Bahnnetz zu weit weg ist.

U4-alt dürfte durch U4-neu verbaut sein.

Zitat
Glinder
Als Optionen bleiben demnach wohl nur noch eine S-Bahn ab Altona und eine Stadtbahn übrig. Die S-Bahn würde hamburg-typisch nur Von-Sauer-Straße halten und könnte die U4-Trasse übernehmen....

Richtig, diese Option war bereits seit 1963 im Gespräch, als die Bundesbahn die Pläne für die City-S-Bahn der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Sollte irgendwann die CDU wieder an die Macht kommen, wird dieses das nächste Projekt sein, damit die Maus mit der U4-alt nach Lurup endlich aus ist.
Zitat
Jan Gnoth
Richtig, diese Option war bereits seit 1963 im Gespräch, als die Bundesbahn die Pläne für die City-S-Bahn der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Sollte irgendwann die CDU wieder an die Macht kommen, wird dieses das nächste Projekt sein, damit die Maus mit der U4-alt nach Lurup endlich aus ist.

Hm, was ist das für eine Logik?
Die CDU würde eine S-Bahn nach Lurup bauen, damit nie eine U-Bahn dorthin gebaut wird? Und dann noch als nächstes Projekt?
Oder ist das nur unglücklich formuliert?
Zitat
LH
Hm, was ist das für eine Logik?
Die CDU würde eine S-Bahn nach Lurup bauen, damit nie eine U-Bahn dorthin gebaut wird? Und dann noch als nächstes Projekt?
Oder ist das nur unglücklich formuliert?

Gehen wir in der Zeit zurück:
Im Jahre 1955 stellte der damalige CDU/FDP-Senat Pläne für eine U-Bahn von Winterhude nach Lurup vor, sogenannte U4-alt.
Im Jahre 1963 stellte die Bundesbahn Pläne für eine unterirdische S-Bahnstrecke von Hauptbahnhof nach Altona vor, sogenannte City-S-Bahn, wie diese auch zwischen 1967 und 1979 verwirklicht worden ist. Damit war eine neue Situation eingetreten: City-S-Bahn verläuft zwischen Hauptbahnhof und Altona nahezu parallel zur angedachten alten U4, so dass die U4 zwischen Hauptbahnhof und Altona weitestgehend überflüssig geworden wäre. Daraufhin schlug die Bundesbahn vor, anstelle der alten U4 die City-S-Bahn nach Lurup zu verlängern und somit auf die U4 zwischen Jungfernstieg und Lurup zu verzichten. Doch anstelle wie von CDU und FDP gefordert, dem Vorschlag der Bundesbahn zu zustimmen, hielt der inzwischen SPD-geführte Senat nunmehr eine 3. Verbindung zwischen der Hamburger Innenstadt und Altona für dringend notwendig.
Als es im Jahre 1974 aufgrund einer verfehlten Finanzpolitik zu einer tiefen Krise und einem radikalen Sparprogramm gekommen ist, hat der SPD-Senat sämtliche Schnellbahn-Projekte gestoppt und bis heute nicht wieder aufgenommen. Die CDU hingegen hielt im Falle eines Wahlsieges weiterhin an der von der Bundesbahn vorgeschlagenen S-Bahn nach Lurup fest.
Als im Jahre 2001 die CDU endlich an die Macht gekommen ist, wurde die U4 ganz schnell von Jungfernstieg in die Hafencity gebaut -> damit ist die Möglichkeit der U4 nach Lurup verbaut. Sollte die CDU irgendwann wieder an die Macht kommen, wird diese mit großer Wahrscheinlichkeit auch die S4 nach Lurup wieder hervor holen und dann ist auch in Altona die U4 endgültig vom Tisch.
@Jan Gnoth: Ich habe das ein wenig anders in Erinnerung finde aber die Quellen nicht so schnell. Die Wandsbeker U-Bahn sollte 1955 aus einer viergleisigen Station Jungfernstieg nach Altona abzweigen. Der Aufbauplan war um 1970 so gestaltet dass die U4 zwischen S-Bahntunnel und Verbindungsbahn gefunden hätte eine eigene Trasse. Das ist in Wiki auch so in der Karte richtig eingetragen. Der Abschnitt Lurup - Altona war baureif und sollte ab 1974/75 als Inselbetrieb gebaut werden wie die U55 in Berlin mit Betriebshof in Osdorf. Geplant war wohl die DT1 dort einzusetzen. Es gab dazu ein Heft von der Baubehörde mit DT 2 auf dem Titel und Ziel Lurup. In der Fahr mit uns war irgenwas gestanden U-Bahnen werden für 100 Jahre gebaut und darum ist der S-Bahnvorschlag Blödsinn weil der nur einige Jahre Vorteile bringt usw..

Bei dem Gutachten von 1975 wurde vorgesehen dass die Osdorfer Linie in St. Pauli vom Ring abzweigen sollte weil das Stück Gänsemarkt - St. Pauli gespart werden sollte. Die Linie wurde aber nicht mehr als dringend angesehen.

Die U4 hätte Große Bergstraße und am Bahnhof und Spritzenplatz und Daimlerstraße gehalten und dort Fahrgäste eingesammelt die bis 2017 alle weit weg von der S-Bahn leben. Mit S-Ottensen ändert sich das. Die Haltestelle Daimlerstraße ist durch S1 und S11 abgedeckt und mit Diebsteich fällt der letzte Rest an Umsteigern für die Fernzüge weg. Die alte U4 gehört darum nicht mehr zu den fünf nötigsten Strecken. Als Alternative gibt es noch einen Abzweig Emilienstraße und der führt über Diebsteich und dann durchs Niemandsland bis Trabrennbahn oder Von-Sauer-Straße oder von Hagenbeck über Krankenhaus Alte Eichen und Eidelstedt und Fahrenort nach Schenefelder Platz und Osdorf. Oder von Lutterothstraße über Stellingen und Farnhornstieg zum Eckhoffplatz. Für die Trasse wäre eine S-Bahn kürzer und im Betrieb wahrscheinlich billiger weil einfach eine Linie ab Diebsteich verlängert wird. Aber das spielt in den nächsten Plänen wohl keine Rolle. Das Besondere ist dass der Senator hat ganz klar ein Nein zu zwei Optionen erklärt. Das ist ganz bestimmt kein Zufall. Für mich hört sich das so an dass bei den Überlegungen zum Verkehrsentwicklungsplan eine S-Bahn über Arenen nach Osdorf und eine U-Bahn nach Osdorf keine Rolle spielen. Dann bleibt nur die alte Option der S-Bahn ab Altona die auch gut wäre um die City-S-Bahn aus Richtung Westen mehr auszulasten.
Zitat
Glinder
@Jan Gnoth: Ich habe das ein wenig anders in Erinnerung finde aber die Quellen nicht so schnell. Die Wandsbeker U-Bahn sollte 1955 aus einer viergleisigen Station Jungfernstieg nach Altona abzweigen.

Die U1 sollte in Jungfernstieg auf die heute von der U2 genutzen Gleise gelegt werden, die U2 sollte auf den bisher und immer noch von der U1 genutzen Bahnsteig gelegt werden. Die Bauvorleistungen dafür sind noch in Form der Nischen in der Tunnelwand zwischen Stephansplatz und Jungfernstieg zu finden. Die U4-alt sollte immer die heute von der U4-neu genutzen Gleiströge nutzen.

Zitat
Glinder
Der Aufbauplan war um 1970 so gestaltet dass die U4 zwischen S-Bahntunnel und Verbindungsbahn gefunden hätte eine eigene Trasse. Das ist in Wiki auch so in der Karte richtig eingetragen. Der Abschnitt Lurup - Altona war baureif und sollte ab 1974/75 als Inselbetrieb gebaut werden wie die U55 in Berlin mit Betriebshof in Osdorf. Geplant war wohl die DT1 dort einzusetzen. Es gab dazu ein Heft von der Baubehörde mit DT 2 auf dem Titel und Ziel Lurup. In der Fahr mit uns war irgenwas gestanden U-Bahnen werden für 100 Jahre gebaut und darum ist der S-Bahnvorschlag Blödsinn weil der nur einige Jahre Vorteile bringt usw..

Richtig, die U4-alt sollte zwischen City-S-Bahn und Verbindungsbahn eine eigene Trasse bekommen. Dieses war 1955 so geplant worden. Bei der Vorstellung der Pläne für die City-S-Bahn 1963 rückte die CDU von diesen Plänen von 1955 ab und stimmte voll der Bundesbahn zu, während die SPD mit großer Beharrlichkeit plötzlich eine 3. Trasse zwischen Hauptbahnhof und Altona für notwendig hielt. Im Gegenteil, die SPD wollte die U4-alt auf dem Abschnitt Altona - Lurup als erstes verwirklichen und brachte die blödesten Argumente gegen den S-Bahnvorschlag. Die CDU hielt hingegen bis heute an dem S-Bahnvorschlag fest und dürfte diesen auch beim nächsten Wahlsieg wieder hervor holen.

Zitat
Glinder
Bei dem Gutachten von 1975 wurde vorgesehen dass die Osdorfer Linie in St. Pauli vom Ring abzweigen sollte weil das Stück Gänsemarkt - St. Pauli gespart werden sollte. Die Linie wurde aber nicht mehr als dringend angesehen.

Nach 1974 wurde von der SPD nichts mehr als dringend angesehen. Es wurde nur noch die Verlängerung der U2 nach Niendorf gebaut, weil damit mit vergleichsweise wenig Geld etwas vorzeigbares geschaffen werden konnte.

Zitat
Glinder
Die U4 hätte Große Bergstraße und am Bahnhof und Spritzenplatz und Daimlerstraße gehalten und dort Fahrgäste eingesammelt die bis 2017 alle weit weg von der S-Bahn leben. Mit S-Ottensen ändert sich das. Die Haltestelle Daimlerstraße ist durch S1 und S11 abgedeckt und mit Diebsteich fällt der letzte Rest an Umsteigern für die Fernzüge weg. Die alte U4 gehört darum nicht mehr zu den fünf nötigsten Strecken. Als Alternative gibt es noch einen Abzweig Emilienstraße und der führt über Diebsteich und dann durchs Niemandsland bis Trabrennbahn oder Von-Sauer-Straße oder von Hagenbeck über Krankenhaus Alte Eichen und Eidelstedt und Fahrenort nach Schenefelder Platz und Osdorf. Oder von Lutterothstraße über Stellingen und Farnhornstieg zum Eckhoffplatz. Für die Trasse wäre eine S-Bahn kürzer und im Betrieb wahrscheinlich billiger weil einfach eine Linie ab Diebsteich verlängert wird. Aber das spielt in den nächsten Plänen wohl keine Rolle. Das Besondere ist dass der Senator hat ganz klar ein Nein zu zwei Optionen erklärt. Das ist ganz bestimmt kein Zufall. Für mich hört sich das so an dass bei den Überlegungen zum Verkehrsentwicklungsplan eine S-Bahn über Arenen nach Osdorf und eine U-Bahn nach Osdorf keine Rolle spielen. Dann bleibt nur die alte Option der S-Bahn ab Altona die auch gut wäre um die City-S-Bahn aus Richtung Westen mehr auszulasten.

Richtig, vom derzeitigen Senat (SPD) sind S- und U-Bahn nach Osdorf in keinster Weise gewollt. Der Bürgermeister hat am 21.06. in der Hafencity für diese Wahlperiode vorzeigbar den Spaten geschwungen und mehr braucht der Senat für diese Legislaturperiode nicht mehr. In der nächsten Legislaturperiode stehen S4 nach Bad Oldesloe und S21 nach Kaltenkirchen an und damit hat der Senat dann auch etwas vorzeigbares angestoßen. Sollte es dann ab 2020 zum Regierungswechsel kommen, wird die CDU sich ihrer S-Bahn nach Lurup besinnen und eine Ablaufstrecke in Richtung Westen schaffen. In diesem Fall hätte die CDU die von ihr forcierte S-Bahn nach Lurup endlich verwirklicht.
Wahrscheinlich meinst du das so: 1955 gab es eine Planung für die Wandsbeker U-Bahn nach Farmsen (heute U1 aber Tunnel geht nur bis Wandsbek Gartenstadt) und als zweiter Schritt sollte ab Jungfernstieg aus Wandsbek eine Strecke nach Altona ausfädeln. Die Vorleistungen stehen dafür. Die Gleiströge für die alte U4 in der U2-Haltestelle Jungfernstieg wurden aber erst 1973 fertig. Richtig?


Die SPD hat nicht "nichts" als dringend ansehen. Die SPD hat noch 1975 ein Gutachten erstellen lassen wie es mit dem U-Bahnbau weitergehen soll. Dazu gibt es einen eigenen Thread hier. Das Gutachten hatte die Reihenfolge Niendorf Mümmelmannsberg Bramfeld U4-Nord empfohlen und diese Strecken galten als die sinnvollsten. Die beiden ersten Strecken wurden begonnen als die City-S-Bahn und Harburg fertig waren. 1990 und 1991 wurden sie eingeweiht und so gilt die Regel nur eine Schnellbahn zur Zeit zu bauen seit 1974.

Eine Entscheidung für eine U-Bahn bis Bramfeld kam nicht mehr denn 1991 diskutierte die Politik über die Straßenbahn die auch nach Bramfeld fahren sollte. Stattdessen wurden nur Norderstedt und die Flughafen-S-Bahn geplant. Voscherau hat die Stadtbahn bis 1993 unterstützt aber die STATT-Partei wollte Schuldenabbau und keine Stadtbahn und nur die Flughafen-S-Bahn. Interessant dass die Bramfelder U-Bahn bei der U4 2003 nochmal auftauchte und dann von der CDU auch geopfert wurde. Dafür gab es Geld für S-Bahn nach Stade und ab 2008 für U4.

Der jetzige Senat kann auch garnicht mehr bauen. 2015 und 2016 geht alles Geld in die U4 und ab 2017 hoffentlich in S21 und S4. Erst ab 2021 müsste wieder Geld vorhanden sein. Vorher kann man auch nicht bauen weil die Planung auch so lange dauert.

Der CDU ist die U4 bis Harburg glaub ich inzwischen wichtiger als eine Anbindung von Osdorf. Wenn die Diskussion über den Verkehrsentwicklungsplan über Fahrgastzahlen geht dann sind zwei Strecken viel u-bahnwürdiger als eine Bahn nach Osdorf. Das sind die U4 nach Norden und eine U5 oder Stadtbahn nach Lokstedt.
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