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Bauarbeiten südlich von Wilhelmsburg
geschrieben von bahn42 
Wie bereits von mir berichtet (Konsequenzen aus dem Sturm) tut sich in Wilhelmsburg etwas.

Zwischen S-Wilhelmsburg und der Fußgängerbrücke Brackstraße (Google Maps) wurden nach "Christian" diverse Bäume gefällt. Ein paar Wochen später wurden dann am stadteinwärts führenden Gleis Absperrungen befestigt. Letzte Woche waren Vermessungsarbeiten zu beobachten und gestern(Montag) folgendes Bild:
Ein Bagger räumt Wurzeln und andere Pflanzenreste weg, Planen werden ausgelegt und dann Schotter aufgeschüttet. Außerdem sind einige große Bäume markiert, die vermutlich noch gefällt werden sollen.

Meine Theorie wäre, dass die Deutsche Bahn dort eine neue Kehr-/Abstellanlage mit 2 oder 3 Gleisen plant, denn für höhere Lärmschutzwände oder eine sturmsichere Strecke scheint mir der Aufwand langsam übertrieben. Andere Theorien, oder vielleicht weiß jemand ja sogar genaueres?
Zitat
bahn42
eine neue Kehr-/Abstellanlage mit 2 oder 3 Gleisen plant

Also, wir haben zwar bald Weihnachten, aber das ist trotzdem...eher absurd.
Welchen Sinn sollte eine Abstellanlage dort machen?
Hallo,

vielleicht soll das eine Graffittierer freundliche Anlage werden, die genau auf deren Bedürfnisse ausgelegt wird.

Achtung! Kann Spuren von Ironie enthalten.
Ja ich weiß, dass weder betrieblich noch sonst irgendwie es wirklich sinnvoll ist. Aber was baut die Bahn dann dort? Mir fiel nix sinnvolleres ein...
Evtl. kommt da ja so etwas wie ne Weichenstellanlage hin.

Da die S32 ja bisher noch imemr im Gespräch ist, hat es auch evtl. damit etwas zu tun?

Evtl. auch ein Wechsel der S32 auf die Fernbahngleise um dann Richtung Lüneburg zu fahren?

Man kann jetzt viel herumspinnen was dies betrifft, aber ich gehe einfach davon aus, dass so viel Platz gemacht wird, weil dort irgendein schweres Gerät hinkommt für eine zusätzliche Brücke?

Bitte beachtet hierbei, dass es seperate Threads gibt für S32 und S-Bahn nach Winsen und das Ganze nicht hier diskutiert werden muss! ;-)
Zitat
bahn42
Ja ich weiß, dass weder betrieblich noch sonst irgendwie es wirklich sinnvoll ist. Aber was baut die Bahn dann dort? Mir fiel nix sinnvolleres ein...

Vielleicht sind es irgendwelche vorbereitenden Arbeiten im Zusammenhang mit der Verlegung der B4/75 in diesen Bereich? Da soll es ja dann im nächsten Jahr auch richtig losgehen wohl.
Zitat
bahn42
Ja ich weiß, dass weder betrieblich noch sonst irgendwie es wirklich sinnvoll ist. Aber was baut die Bahn dann dort? Mir fiel nix sinnvolleres ein...

Moin moin
Muss es den unbedingt die DB sein, die da baut oder bauen will?
Hamburg braucht viele Wohnungen, schon mal da dran gedacht?

MfG
Zitat
S-Bahner
Muss es den unbedingt die DB sein, die da baut oder bauen will?
Hamburg braucht viele Wohnungen, schon mal da dran gedacht?

Dann könnte man aber wesentlich sinnvoller von dem Sandweg aus, der zwischen Schwertnerring und Bahntrasse liegt, arbeiten und müsste sich nicht direkt an den Gleisen mit sicherlich der ein oder anderen Sicherheitsmaßnahme bewegen.

Verlegung der B4/B75 scheint auch ein möglicher Grund zu sein, da auch ein Teil des Gbf Wilhelmsburg in den letzten Monaten eingeebnet wurde. Hieße dann aber, dass alle dort liegenden 8 Gleise verschwenkt werden sollen?
Die Spekulationen hier sind echt witzig. Alle rätseln: "Was heckt die Bahn in Williburg aus?" ^^

Am Ende verlegt Vattenfall dort nur Fernwäreleitungen oder so´n Kram... XD
Es wird mit der Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße zutun haben, diese soll nämlich genau zwischen Bahngleisen und Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt etc verlaufen.
-edit-

Ich habe eben in Wikipedia einen Beitrag dazu gefunden:

Zitat
Wikipedia
Geplante Verlegung

Die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt plant den Ausbau und die Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße. In der Zeit vom 17. Februar 2011 bis 16. März 2011 lagen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens die zugehörigen Unterlagen aus. Von Bewohnerinnen und Bewohnern, die seit 2008 gegen diese Planungen demonstrieren, wurden diverse Einsprüche eingereicht, die zurzeit noch bearbeitet werden.

Die Planung sieht vor, die heutige Trasse ca. 400 m nach Osten zu den schon heute existierenden Bahngleisen zu verlegen. Dort soll die Straße als vierspurige Straße realisiert werden, neben mehreren Güter- und Fernverkehrsgleisen sowie weiteren S-Bahn-Gleisen, die jeweils mit Lärmschutzwänden getrennt werden sollen.

Der Spatenstich hierzu erfolgte am 8. August 2013 durch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und dem Ersten Bürgermeister Olaf Scholz, trotz ausstehender Klagen gegen die Trasse.
Quelle: [de.wikipedia.org]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2013 09:23 von Koschi1988.
Die Wilhelmsburger Reichsstraße soll auf den Korridor westlich der Bahngleise verlegt werden.
Die aktuellen Bauarbeiten finden aber östlich der Gleise statt. Oder hab' ich'n Knick in der Linse?

Gruß vom Weihnachtsmann...

Zitat
Railjet
Die Wilhelmsburger Reichsstraße soll auf den Korridor westlich der Bahngleise verlegt werden.
Die aktuellen Bauarbeiten finden aber östlich der Gleise statt. Oder hab' ich'n Knick in der Linse?

Das ist so weit richtig. Ich hab mir nun die Mühe gemacht mal ausführlich zu recherchieren, was da nun alles passieren soll:

Fakt: Die Wilhelmsburger Reichsstraße soll westlich der Bahntrasse zwischen das IGS Gelände und die Schienen verlegt werden. Der Planfeststellungsbeschluss dafür steht schon länger, ist aber von Bürgerinitiativen, die keine Stadtautobahn durch Wilhelmsburg möchten, beklagt. Sie fürchten, dass nun aus folgenden Gründen mehr Lärm entsteht :

- Die B4/B75 wird auf 4 Fahrstreifen + 2 Standstreifen ausgebaut womit auch eine Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit, mehr Fahrkomfort und ein höheres Verkehrsaufkommen einhergehen sollen bzw. werden.
- Das westliche Gütergleis von Wilhelmsburg zum Veddeler Damm, was aktuell noch den ehemaligen Gbf Wilhelmsburg umschließt soll neben das andere Gütergleis zum Veddeler Damm an die Haupttrasse der Bahn verlegt werden um Platz für die Straße zu schaffen.

Um eine Erhöhung der Lärmbelastung auszuschließen ist ebenfalls Teil der Planfeststellung, dass bis zu drei parallele Lärmschutzwände errichtet werden sollen. Jeweils zwischen IGS | B4/B75 | Bahntrasse | Wohngebiete östlich der Schienen.
hamburg.de suggeriert sogar eine vierte Lärmschutzwand zwischen den Gütergleisen und der S-Bahn.

Aufgrund der Klage galt erst einmal Baustopp, allerdings hat nun die Planfeststellungsbehörde auf Wunsch der BWVI und der DB Sofortvollzug für alle die Bahn und den Lärmschutz der Bahn betreffenden Maßnahmen angeordnet.
Vollziehungsanordnung
Begründung dafür ist unter anderem, dass aufgrund der umfangreichen Umbauarbeiten bei der Bahn (Verlegung Gütergleis und Verlegung/Abriss/Neubau vieler Abstellgleise in Wilhelmsburg) eine weitere Verzögerung der Baumaßnahmen nicht zielführend ist, da für den 24.08.2014 eine erste Vollsperrung des Stellwerkbereichs Wilhelmsburg bereits genehmigt ist. Diese dient der Inbetriebnahme der ersten neuen Gleise. Kippt dieser Termin, dauert eine Neugenehmigung bis zu 2 Jahre und alle weiteren Arbeiten verzögern sich ebenfalls um mindestens 2 Jahre, was deutlich über der angestrebten aufschiebenden Wirkung der Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss liegt.
Dazugehörig, dürfen auch die Lärmschutzmaßnahmen der Bahn durchgeführt werden, da diese größtenteils von der Verlegung der Gleise abhängen und außerdem keine negativen Auswirkungen haben.

Insgesamt sind die Arbeiten östlich der S-Bahn Strecke also wohl Lärmschutzmaßnahmen im Zusammenhang mit der Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße zuzuordnen. Bisher stehen dort nur ca. 1m hohe Schutzwände, welche wohl nun durch höhere ersetzt werden sollen. Damit dies möglich ist, muss logischerweise schweres Gerät an die Strecke kommen können, wofür die im Weg stehenden Bäume gefällt werden und auf dem moorigen Untergrund eine Baustraße mit Planen und Schotter errichtet wird.
Tja, manchmal muss man die Bahn mit (Lärmschutz-)Wänden vor der Bevölkerung schützen und nicht umgekehrt...
Die alten Lärmschutzwände wurden ohne Vorwarnung entfernt, sodass der volle Bahnlärm derzeit auf die Wohngebiete trifft.
Das sorgt für Unmut (> Demo & Strafanzeige), da es noch etwas (d.h. bis 2015/16 !!!) dauern soll, bis die neuen Wände stehen und somit wieder "Ruhe im Karton" ist.

[www.ndr.de]
Seit wann existierten denn die jetzt entfernten Lärmschutzwände? Sollten sie erst seit nicht allzu langer Zeit bestehen, wäre angesichts dessen ein Abriss, der für mich danach klingt das die Lärmschutzwände danach unbrauchbar sind, insofern nicht gerechtfertigt, als dass man sie (trotz ziemlich wahrscheinlicher Graffitispuren) später wieder- bzw. andernorts hätte verwenden können, wo doch momentan ganz Hamburg & Umland damit zugepflastert wird.

Zudem wäre so eine Beschwerde der Anwohner, die vorher schon am selben Standort ohne Lärmschutz gelebt haben weniger gerechtfertigt.
Kann ja mal passieren.

"(I)m Februar [demontierten Arbeiter] auch den Lärmschutz am Katenweg: Sonntag früh um 2 Uhr."

"[Deges]-Sprecherin Etta Schulze sagte NDR 90,3, die Anwohner seien "bedauerlicherweise nicht über die Abbrucharbeiten informiert" worden."

"Baubeginn für den neuen Lärmschutz ist erst zwischen August 2014 und Februar 2015. Fertiggestellt werden soll er laut DEGES im Frühjahr 2016."

Wow. Wenn nur die Hälfte davon stimmt, ist das ein heißer Kandidat für den Hamburger Planungspreis 2014-2016.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.03.2014 20:24 von Herbert.
Seit wann existierten denn die jetzt entfernten Lärmschutzwände?

Wenn es sich um die Lärmschutzwände entlang der S-Bahn handelt, dann stammen diese aus den 80er-90er Jahren. Waren damals mit die ersten Lärmschutzwände in Hamburg.
Zitat
Bus Nr. 1404
Sollten sie erst seit nicht allzu langer Zeit bestehen, wäre angesichts dessen ein Abriss, der für mich danach klingt das die Lärmschutzwände danach unbrauchbar sind, insofern nicht gerechtfertigt, als dass man sie (trotz ziemlich wahrscheinlicher Graffitispuren) später wieder- bzw. andernorts hätte verwenden können, wo doch momentan ganz Hamburg & Umland damit zugepflastert wird.

Zitat
HOCHBAHN-Fan
Wenn es sich um die Lärmschutzwände entlang der S-Bahn handelt, dann stammen diese aus den 80er-90er Jahren. Waren damals mit die ersten Lärmschutzwände in Hamburg.

Ja, zwischen Süderelbe und S-Wilhelmsburg fehlen großräumig wie auch im Video zu sehen die Lärmschutzwände an der S-Bahn, zwischen Abzweig Hohe Schaar und S-Wilhelmsburg auch die kleinen Wände an den Gütergleisen.

Soweit ich das in den letzten Monaten beobachten konnte, wurden mindestens letztere aber nicht "abgerissen", sondern die Wandelemente demontiert und zu Paketen zusammengebunden. Diese lagen dann ein paar Tage auf einem der gesperrten Gütergleise und wurden später abtransportiert.

Zwischen Fußgängerbrücke Brackstraße und S-Wilhemsburg wurden (mit einigem Aufwand) alle Pfeiler der Lärmschutzwände abgerissen, im neu betroffenen Bereich Katenweg stehen aber die Pfeiler noch und könnten theoretisch weiterhin Schutzelemente aufnehmen.
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