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Online-Petition gegen Tür-Gepiepse
geschrieben von BerndtB 
Habe ein geschädigtes Gehör und mir reicht's.

Ich erwäge, eine Online-Petition zu machen, um zu sehen, wieviele Leute in Hamburg der Quatsch noch nervt. Allerdings frage ich mich, wie ich überhaupt auf die Petition aufmerksam machen könnte.

Hatte übrigens schon den HVV angeschrieben, hier die Antwort:

Zitat
---
Es tut uns sehr leid, dass Sie
Anlass zum Ärger haben.

Bei allen Fahrzeugen erfolgt etwa 3 Sekunden vor dem Schließen der Türen
ein Warnton um auch beispielsweise sehbehinderte Fahrgäste zu warnen. Es
handelt sich hierbei um einen Warntongeber für Schienenfahrzeuge der Firma
Escha. Gemäß Datenblatt wird eine maximale Tonabgabe von 75 dB (A) nicht
überschritten. Bei der Auswahl und der Lautstärke wurden auch
Nebengeräusche berücksichtigt, die beispielsweise durch einen einfahrenden
Zug am Nebengleis oder durch eine volle Wagenbesetzung hervorgerufen
werden können. Auch unter diesen Umständen muss der Warnton akustisch noch
wahrnehmbar sein. Des Weiteren ist das Hörvermögen besonders älterer
Kunden oft eingeschränkt, weshalb auch hier eine bestimmte Lautstärke
eingehalten werden muss.
---
Zitat Ende



Neben dem eigentlichen Piepston nervt mich diese "das muß so sein"-Haltung, die gar nicht auf Gegenargumente eingeht.

Zigtausenden Nutzern der Bahnen werden tagtäglich die Ohren vollgepiepst und dass nur, weil sich Türen schließen (was zu erwarten ist). Wann kommen Piepser an die automatischen Eingangstüren von Supermärkten?
Na ja, wer sonnst keine Sorgen hat, sei froh das du noch Hören kannst.

Supermärkte habe ich Persönlich noch nicht Abfahren gesehen.
Früher konnten auch Lastwagen noch rückwärts fahren, ohne das dabei eine akustische Warnung gegeben wurde. Geht heute auch nicht mehr, jeder Lieferwagen piepst beim Rückwärtsfahren - erstaunlich, daß PKWs noch ohne sowas fahren dürfen, aber das kommt bestimmt auch noch.
Das bekommt man nicht mehr weg, die Vollkasko-Mentalität, die heutzutage alle Risiken vermeiden möchte, erfordert das. Früher ging man noch davon aus, daß Menschen aus eigenem Antrieb Gefahren vermeiden - heute nicht mehr.
Wenn irgendein Idiot auf einem Bahnübergang vom Zug erwischt wird, hat selbstverständlich die Bahn Schuld - und nicht der Idiot, der die geschlossenen Schranken ignoriert hat. Die spinnen doch alle...
Wie kommt man auf so etwas...

Erst war das Zurückbleiben Bitte zu laut, jetzt das gepiepe. Ganz ehrlich: Wie viele Fahrgäste stört es? Das dürfte an Fingern abzählbar sein. Schafft dann doch gleich noch die Ansagen im Zug ab und baut den DT5-Bremsen noch etwas schalldämpfendes dazu. Das Quietschen ist viel zu laut...!?

Lange Rede, gar kein Sinn: Da wird sich niemand für finden. Und Richtlinien können da auch nicht umgangen werden.

PS: Es ist vorgeschrieben, dass das Türschließsignal von Straßenbahnen 1,5 bis 3 Sekunden vor dem Start der Türschließung ertönt.

DT5 Online - Seit 10 Jahren die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]
Also mich stört das "Gepiepse" nicht. Vielmehr hat es sich bei der U-Bahn besser bewährt, als viele hier und auch ich zunächst vermutet haben. Wenn etwas störend ist, dann nur ein technisch defektes oder nicht korrekt eingestelltes Piepsen bei den S-Bahn-Türen.
Bevorzugen würde ich den Piepton der Rhein-Rhur-S-Bahn aus den 80er Jahren. Das heutige Gedudel ist eher zu leise.

Alternativ könnte man jedoch einen Dreiklang-Gong verwenden, wie es die Dostos der DB haben, oder vielleich am besten den Wartongeber S-Bahn-Berlin. Dieser klingt melodisch und ist wohl am wenigsten nervig. Vielleicht könnte ein Vorschlag / eine Pettition in dieser Richtung Erfolg haben...

Was Bahnübergänge betrifft: Nicht die Bahn hat Schuld, wohl aber die Politik, welche eine Beseitigung (meist aus Kostengründen, aber schlimmer noch manchmal aus Ortsbilderhaltungsgründen) nicht veranlasst bzw. verhindert hat. Würde den Eisenbahnbetrieben das Recht eingeräumt werden, Bahnübergänge zu schließen und der Ersatz müsste vom Starßenbaulastträger bzw. den Kommunen finanziert werden, gäbe es längst keine BÜs mehr, nur vielleicht ein paar mehr grimmige Kommunalfinanzpolitiker. :D
Also ganz ehrlich, ich glaub ich bin so abgehärtet vom vielen Pendeln, dass ich das schon gar net mehr warnehme... Und soweit ich weiß, ist es vorgeschrieben, dass bei Türschließung ein Warnton ertönt, um die Fahrgäste nicht unnötig zu gefährden.
Zitat
Dieter Meyer
Na ja, wer sonnst keine Sorgen hat, sei froh das du noch Hören kannst.

Sei Du froh, dass Du keinen Tinnitus hast, der durch den ganzen Scheiß "der unbedingt sein muß" getriggert wird.

Trotz Gehörschutzstopfen kommt noch genug von dem penetranten Piepsen bei meinem Trommelfell an.

Zitat

Supermärkte habe ich Persönlich noch nicht Abfahren gesehen.

Das ist richtig, aber auch in einer sich schließenden Supermarkttür könnte man sich bei Verkettung unglücklicher Umstände klemmen. Und wenn das Unglück will, ist derjenige, der sich klemmt, Bluter und verblutet an einer kleinen Schnittwunde, die er sich dabei zufügt.

Ganz ähnlich hahnebüchen ist die Argumentation der "Pieps-Vorschriften" doch auch. Es soll vermieden werden, dass ein Depp, der nicht damit rechnet, dass sich bei einer Bahn doch tatsächlich die Tür nach kurzer Zeit wieder schließt, klemmt ... und dazu noch mitgeschleift wird. Unbeobachtet vom Zugführer. Alles klar.

Ich übertreibe mal: Piepsen und Lichtsignale reichen auch nicht. Man sollte noch Rüttelplatten in den Boden der Waggons einbauen, die beim Schließen vibrieren und Zerstäuber, die eine Art Signalgeruch versprühen. Vielleicht noch Ventilatoren, die einen starken Luftzug erzeugen.
Zitat
Mathias
Früher konnten auch Lastwagen noch rückwärts fahren, ohne das dabei eine akustische Warnung gegeben wurde. Geht heute auch nicht mehr, jeder Lieferwagen piepst beim Rückwärtsfahren -

Da erscheint mir die Argumentation wenigstens noch plausibel. LKWs/Lieferwagen sind für den Fahrer unübersichtlich und diese Dinger können auch unerwartet an Stellen auftauchen, wo gestern noch kein Fahrzeug war. Auch da geht's mir auf den Sack, wegen meiner persönlichen Einschränkung, aber da kann den Sinn noch erkennen.

Aber Türen bei einer Bahn, die alle naselang hält, um Leute ein- und aussteigen zu lassen? Wer da nicht weiß, dass sich die Türen nach kurzer Haltezeit wieder schließen, der kapiert den Sinn des Piepssignals auch nicht.

Und wenn es schon ein Signal sein muß:

So laut?
So lange? (ca. 5 Sekunden lang)
In dieser Tonhöhe?
In dieser Wiederholungsrate?

In Berliner S-Bahnen (oder anderen Bahnen, ich weiß nicht mehr genau, jedenfalls Berlin) ist es mehr ein Summen mit tieferer Frequenz.
Nabend,
ich laufe gerne zwischen Türen, die ich so schon kaum höre. Und falls du fragen willst ob ich hörgeschädigt bin, ja bin ich und nein, ich bin nicht älter als 15 Jahre!
P.S.: Wenn du etwas gegen den 'Pieps-Terror' machen möchtest, so denke ich, dass man nicht auf Foren, wie dem von BahnInfo zu einem Shitstorm bewegen sollte, da sich die Zahl derer, die betroffen sind, doch sicherlich in keinem Verhältnis zu den Fahrgästen, die die Hochbahn heutzutage befördert.
Tschüss, und schönen Abend noch!

Grüße
Dominik
Zitat
BerndtB
Habe ein geschädigtes Gehör und mir reicht's.
...
Zigtausenden Nutzern der Bahnen werden tagtäglich die Ohren vollgepiepst und dass nur, weil sich Türen schließen (was zu erwarten ist). Wann kommen Piepser an die automatischen Eingangstüren von Supermärkten?

Oh, ist schon wieder 1. April?

Falls nicht, ist vielleicht die Lektüre dieser kleinen Anekdote zum Thema Aufmerksamkeitsfokussierung interessant. ;)

______

metrobits.org
Meine Güte, es gibt echt wichtigeres auf der Welt.
Ich habe nichts gegen das Piepen, aber ich finde, dass die 75 db auch eingehalten werden sollten... Leider sind in manchen Bahnen die Lautstärken noch zu laut. Und natürlich wäre es angenehmer, wenn ein wärmerer Ton kommt, als das Piepen, wie z. B. eine kurze Melodie (dies gibt auch bereits in anderen Städten (besonders in Japan). Ein kurzes Lied, was das zurückbleiben auffordert und dann schließen schon die Türen.

Es schohnt nicht nur die Ohren, sondern es ist auch wesentlich angenehmer für die Fahrgäste, die direkt an der Tür stehen und ggf. den Piepton direkt ins Ohr bekommen, weil sie nicht merken, dass sie neben den Lautsprecher stehen. Da gab es dann schon öftere Male ein Schock von den Fahrgästen. Es ist nicht immer so, nur in den Fahrzeugen, wo dies zu laut eingestellt ist
So schlimm finde ich das Piepen jetzt nicht. Kommt auch drauf an welches. Das Piepen bei der S-Bahn ist deutlich schriller als z.B. bei den DT4. Die DT3 und DT2 piepen gar nicht soweit ich mich gerade erinnere.
Zitat
NWT47
So schlimm finde ich das Piepen jetzt nicht. Kommt auch drauf an welches. Das Piepen bei der S-Bahn ist deutlich schriller als z.B. bei den DT4. Die DT3 und DT2 piepen gar nicht soweit ich mich gerade erinnere.

DT3 piept (mal leise, mal überdimensional laut...) und DT2 nicht.





Um meinen Senf dazuzugeben: Ich finde es sinnvoll, dass ein angagierter Bürger unserer Stadt sich mit der Politik aktiv auseinandersetzt und nicht nur "am Stammtisch" über die Gegebenheiten meckert. Wenn es jedoch soweit ist, dass die Online-Petition erfolgreich ist, solltest du überlegen, welche Alternativen du vorschlägst

Ich würde deinen Vorschlag nämlich nur unterstützen, wenn du eine sinnvolle und alle Anforderungen erfüllende Alternative vorschlägst, die mir persönlich gut gefällt.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.09.2014 15:02 von Der Hanseat.
Aber es waere doch schon mal interresant die verschiedenen Signale zu vergleichen, und vielleicht auf eines zu standardisieren dass (a) den Anforderugen entspricht und (b) am schoensten klingt. Eigentlich eine Sache fuer den VDV...
Zitat
Computerfreak
Alternativ könnte man jedoch einen Dreiklang-Gong verwenden, wie es die Dostos der DB haben

Bitte nicht. Wer selbst erfahren möchte, wie schnell der Gong nervt, möge sich 10 Minuten vor Abfahrt, während immer wieder kleckerweise Leute zusteigen, am Hbf in einen der Wagen setzen (muss nicht mal nah an der Tür sein ...), bei denen die Tür alle ~10 s automatisch mit Gong schließen. Viel Spaß ...
Ich bin für den Ton einer Pfeife, wie sie die Haltestellenwärter damals benutzt haben...
Einmal pfeifen - Türen zu - fertig!

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Verschlimmbesserungen muss man einfach gut verkaufen...
Als erstes wird an allen Türen ein Schild angebracht "ACHTUNG! Wenn Warnsignal ertönt, Gefahrenbereich räumen!" wobei es wichtig ist, die Informationen zu unterschlagen a) was das Warnsignal ist und b) was der Gefahrenbereich ist. Da man an universellen Lösungen interessiert ist, kann dies auch für andere Bereiche verwendet werden, etwa
(1) bei verschnupften Menschen: Warnsignal: Niesgeräusch; Gefahrenbereich: Bereich, der durch das Ausgenieste benetzt wird
(2) Sturmflut: Warnsignal: Starkes Heulen des Windes; Gefahrenbereich: Alles unter 20m ü. NN
(3) SPAM: Warnsignal: "Sie-haben-Post"-Jingle; Gefahrenbereich: Posteingangsfach
(4) Gerichtsvollzieher: Warnsignal: Türklingeln; Gefahrenbereich: Wohnung
(5) Beim Schach: Warnsignal: "Schach!"; Gefahrenbereich: Das Feld, auf dem der König steht
(6) Störfall im AKW: Warnsignal: Atompilz: Gefahrenbereich: Sichtweise desselben
(7) Heimspiel des HSV: Warnsignal: Torjubel der Gäste; Gefahrenbereich: Die 1. Bundesliga.
Belassen wir es jedoch dabei und wenden uns dem genannten Problem im öffentlichen Personennahverkehr zu. Als Warnsignal könnte sich hier eine Sirene mit nicht weniger als 120 dB anbieten, um sicherzugehen, dass auch schwerhörige Menschen das Warnsignal akustisch wahrnehmen. Ein roter Stroboskopblitz mit nicht weniger als 1500 W hilft auch Menschen mit gedämpftem optischen Wahrnehmungsvermögen, das Warnsignal wahrzunehmen. Nun dürfen sich die Türen natürlich nicht sofort schließen, damit etwaige im Türbereich befindliche Personen nicht zu Schaden kommen. weswegen die Türen erst nach 0,5 Sekunden geschlossen werden. Um Zeit bei der Abfertigung zu sparen, sollte der Türschließvorgang nach weiteren 0,5 Sekunden abgeschlossen sein.
Da wir verschlimmbessern wollten, muss diese Änderung erst mal ein wenig arbeiten. Nach wenigen Wochen können wir dann jedwedes neues System von Warnsignal installieren, und man wird uns ewig dankbar sein, auch wenn das, was dann kommt, wesentlich schlimmer als der jetzige Zustand ist... Aber das schöne "Zurückbleimbidde" (manchmal auch ein "Richtung Wedel über Jungfernstieg...[21, 22, 23, 24, 25]... Zuuuuurückbleim bitte!")

Also seid froh mit dem, was ihr habt. Es könnte schlimmer sein ;-)

Ach ja, jetzt kommt der sinnfreie Teil dieses Beitrags:
Die Métro in Montréal, QC, Kanada hat aus der Not eine Tugend gemacht. Einige Fahrzeuge haben eine markante Tonfolge beim Anfahren. Daraus hat man dann den Türschließjingle gemacht (Video zur Einfürung: Französisch / Französisch mit englischen Untertiteln).
Diese Tonfolge ist kein Dauerton, kein Gepiepe sondern nach meiner persönlichen Meinung ein gelungenes Signal. Wobei ich nicht abschätzen mag, inwieweit das nach 20 Jahren mit jeweils 20 Stationen je Richtung immer noch angenehm ist...

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Gregor Jacobs
root@127.0.0.1 <-- Don't send mail or else!
Zitat
root
Die Métro in Montréal, QC, Kanada hat aus der Not eine Tugend gemacht. ... Diese Tonfolge ist kein Dauerton, kein Gepiepe sondern nach meiner persönlichen Meinung ein gelungenes Signal. Wobei ich nicht abschätzen mag, inwieweit das nach 20 Jahren mit jeweils 20 Stationen je Richtung immer noch angenehm ist...

Ist schon möglich, dass man den Hamburger Piep in Bezug auf seine Schönheit optimieren könnte. Der Erst-Poster sollte seine Petition dann vielleicht nicht als Ja-Nein-Frage verfassen, sondern mit Alternativen aufwarten.

Wer sich über den eindrucksvollen Zoo der verschiedenen Pieps, Buups, Ding-dongs, Pongs, Lilililis, Turu-rus und Summtöne der Abfahrtsignale der meisten U-Bahnen der Welt einen ersten Überblick verschaffen will, kann z.B. hier von Usern gesammelte Beschreibungen und Audiodateien finden: [mic-ro.com] . Manche Städte wie auch Berlin scheinen sich übrigens den schlichten Summton der Pariser Metro zum Vorbild zu nehmen, vielleicht aus gutem Grund.

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metrobits.org
Zitat
root
[...]
Die Métro in Montréal, QC, Kanada hat aus der Not eine Tugend gemacht. Einige Fahrzeuge haben eine markante Tonfolge beim Anfahren. Daraus hat man dann den Türschließjingle gemacht (Video zur Einfürung: Französisch / Französisch mit englischen Untertiteln).
Diese Tonfolge ist kein Dauerton, kein Gepiepe sondern nach meiner persönlichen Meinung ein gelungenes Signal. Wobei ich nicht abschätzen mag, inwieweit das nach 20 Jahren mit jeweils 20 Stationen je Richtung immer noch angenehm ist...

Für mich klingt das eher so, als ob danach eine Ansage kommt. Für das Türschließsignal passt die Tonfolge aus meiner Sicht also nicht wirklich.

Zum Ursprungsthema: Ich finde den Piepton im DT4 durchaus in Ordnung. Im DT3 hingegen stört er mich schon, v.a. deswegen, weil er immer ertönt, unabhängig davon, ob die Tür auf ist oder nicht. Den schrillen Ton der 474 kann ich auch nicht ab, da ist der Ton in der 472 deutlich angenehmer. Aber gleich eine Petition dagegen zu starten...

Paddy
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