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MetroTram Hamburg
geschrieben von NVB 
NVB
Re: MetroTram Hamburg
03.12.2021 13:17
Zitat
christian schmidt
... Ich habe das mal vom U5-Stationsnamen-Thema hierhin kopiert weil ich denke dass es hier besser passt: Es kann doch nun wirklich niemand sagen dass nicht 2011 ganz klar war, wer was wollte - und die Leute haben dann eben U-Bahn gewählt, auch und gerade in Steilshoop...


Das ist falsch. Die weit überwiegende Mehrheit in Steilshoop will die U5 in dieser Linienführung nicht und mein Eindruck aus der letzten Stadtteilkonferenz ist, dass man den Bus wegen der vielen Haltestellen in etliche Richtungen eindeutig vorzieht. Das ist in Steilshoop seit Jahren unumstößlicher Konsens. Selbst die Straßenbahn mit den vielen Haltestellen hätte nur dann eine Chance, wenn sie nach Barmbek fahren würde.


@ Hanseat:

Das mit den wahlentscheidenderen Themen als Verkehrspolitik stimmt. Und das mit Ahlhaus stimmt auch. Bei der Abstimmung zur Stadtbahn unter Ole war er der Einzige, der dagegen gestimmt hat, alle anderen der CDU-Fürsten waren dafür. Und nach der Kündigung der Grünen die beleidigte Leberwurst zu spielen und die fertigen Pläne einzustampfen, ging gar nicht. Aber die Verlogenheit bei den Grünen kannte auch keine Grenzen: Wenn denen die Straßenbahn wirklich wichtig gewesen wäre, hätten sie mit der Aufkündigung der Koalition noch ein paar Tage warten können, bis straßenbahnmäßig alles unter Dach und Fach gewesen wäre.

Und da sich Geschichte oft wiederholt: Wie kann es sein, dass die Grünen es zugelassen haben, dieser absolut verkehrsunfähigen 3-Pünktchen-Partei das Bundesverkehrsministerium zu überlassen? Ich dachte, nach Scheuer kann es nicht mehr schlimmer kommen und es kam schlimmer ...

Das einzig Positive ist, dass die völlig überteuerte U5 mit der FDP am Ruder in Kürze auch Geschichte sein wird.
Re: MetroTram Hamburg
03.12.2021 13:42
zum TV-Duell schrieb das Hamburger Abendblatt am 16.02.2011 u.a.:

"Scholz präsentierte sich gewohnt nüchtern und sachlich, ließ jedoch keinen Zweifel daran, dass er die einst zerstrittenen Sozialdemokraten nach fast zehnjähriger Abstinenz zurück ins Bürgermeisteramt führen möchte. Er versprach einen „vollständigen Kurswechsel“ in der Haushaltspolitik der hoch verschuldeten Hansestadt. Den Christdemokraten warf er eine „unverantwortliche Politik“ vor. Allein durch die Kostenexplosion bei der Elbphilharmonie habe die Regierung ihren „moralischen Kredit“ verloren, sagte Scholz. Der umstrittenen Stadtbahn, einem Wunschprojekt des möglichen grünen Koalitionspartners, erteilte der frühere Bundesarbeitsminister eine klare Absage."

So habe ich das auch in Erinnerung. Des weitern war das Projekt doch wirklich umstritten. Ich weiß noch dass es sogar eine "Antigruppe" auf Facebook gab. Da rüstete man sich wahrscheinlich schon für eine Volksabstimmung. Christoph Ahlhaus war ja nicht nur unbeliebt, nein er war ja auch in der CDU. Von 2004 bis 2008 wählte man ja keine Partei sondern den beliebten Ole. Beliebt wurde er aber auch erst im Amt. 2001, zur Wahl, brauchte er ja noch die PRO und FDP für seine Wahl. Die PRO mochte übrigens auch keine Stadt- oder Straßenbahnen. Ich las die Tage in einem Leserbrief im Abendblatt, dass sie nach der Amtsübergäbe erstmal 550 Planungsordner den Müll übergaben.
Es soll wohl im Straßenpflaster vor dem Museum für Kunst und Gewerbe am ZOB ist noch die vorgesehene Bahnsteigkante sichtbar sein.
NVB
Re: MetroTram Hamburg
03.12.2021 17:39
Zitat
Kirk
... Die PRO mochte übrigens auch keine Stadt- oder Straßenbahnen. Ich las die Tage in einem Leserbrief im Abendblatt, dass sie nach der Amtsübergabe erstmal 550 Planungsordner den Müll übergaben. ...


Ja, korrekt, das waren die Planungen von der SPD und Beton-Eugen. Ole war und ist Straßenbahnfan und war deshalb offen für die Wünsche der Grünen. Leider haben die dann das inkompetenste Personal aufgestellt, was man für den ÖPNV finden konnte. Zu Scholz wäre noch zu sagen, dass er (zu Recht) die explodierten Elbphilharmonie-Kosten kritisiert hat und dann selber ein 10-Milliarden-Grab für die U5 geschaufelt hat, nachdem er das große Straßenbahn-Netz mit vielleicht einer Milliarde Baukosten zu teuer fand.

Was die Bürgerini gegen die Tram betrifft, wer mit dem Kopf durch die Wand, sprich mit Gewalt mit der Tram durch die Ohlsdorfer Straße will, der scheitert(e) zu Recht. Hamburg, oder besser die hamburgischen Politiker, hatten noch nie einen Plan, geschweige einen vernünftigen ...
Re: MetroTram Hamburg
03.12.2021 17:51
Zitat
Der Hanseat
Ich bleibe dabei, dass es damals wahlentscheidendere Themen gab als Verkehrspolitik.
Höchstens die Mietpreise und das Thema Gentrifizierung hat schnell Schnittmengen mit Mobilität. Aber letztendlich ist ja allen klar, dass die Hamburger keine Straßenbahn wollen. War ja vier Jahre später nicht anders:

"Die meisten Hamburger wollen keine Stadtbahn aber dafür mehr U-Bahn. Laut einer repräsentativen NDR-Wahlumfrage sind nur 21 Prozent der Befragten für eine Stadtbahn aber 71 Prozent für den Bau neuer U-Bahnstrecken. Überraschend: Selbst bei den Grünen-Wählern sind die U-Bahn-Befürworter deutlich in der Mehrzahl."
[www.nahverkehrhamburg.de]

Als Verkehrsplaner kann man natürlich beklagen, dass es auf eine Entweder-Oder-Frage hinausläuft, denn schließlich ginge -- bei Bedarf abgespeckt -- auch beides. Aber die Fronten waren ja klar zwischen den Parteien, die nur die Tram im Kopf hatten, und jene, die bestehende Systeme ausbauen möchten.

Im Miniformat sieht man es ja auch hier: die Straßenbahnnostalgiker wettern pausenlos gegen alle anderen Verkehrsprojekte, prophezeien über Jahre ihren Untergang, werfen angstschürend wie Impfgegner mit Schauermärchen um sich und sind ein Grund dafür, warum in Hamburg über mehrere Jahrzehnte so gut wie nichts passiert ist, weil man immer wieder Vorhaben schlechtgeredet und dann eingestampft hat. Da fehlt die Weitsicht.
Zitat
NVB
Zitat
christian schmidt
... Ich habe das mal vom U5-Stationsnamen-Thema hierhin kopiert weil ich denke dass es hier besser passt: Es kann doch nun wirklich niemand sagen dass nicht 2011 ganz klar war, wer was wollte - und die Leute haben dann eben U-Bahn gewählt, auch und gerade in Steilshoop...


Das ist falsch. Die weit überwiegende Mehrheit in Steilshoop will die U5 in dieser Linienführung nicht und mein Eindruck aus der letzten Stadtteilkonferenz ist, dass man den Bus wegen der vielen Haltestellen in etliche Richtungen eindeutig vorzieht. Das ist in Steilshoop seit Jahren unumstößlicher Konsens. Selbst die Straßenbahn mit den vielen Haltestellen hätte nur dann eine Chance, wenn sie nach Barmbek fahren würde.
Also ich zwar nie in Steilshoop in einer Stadtteilkonferenz aber ich bin mir ziemlich sicher dass die überwiegende Mehrheit in Steilshoop eine besseren ÖPNV will und sich um Details wie Linienführung weniger interessiert.

Zitat
Der Hanseat
Ich bleibe dabei, dass es damals wahlentscheidendere Themen gab als Verkehrspolitik.
OK. Also mal genauer formuliert: Die Leute hatten die Chance sich für eine Stadtbahn zu entscheiden und haben nach Abwägung entschieden dass ihnen egal ist welches Verkehrsmittelwahl es wird.

Ich fände ja auch eine Straßenbahn besser. Ich finde auch dass es auch nach der U4-Verlängerung, der U5, der S4 und der S-Bahn nach Lurup genug straßenbahnwürdige Strecken gibt. Und ich glaube dass der Senat in den nächsten 5 Jahren da wieder rangehen wird. Aber ich finde die Idee dass die U5 jetzt noch auf Straßenbahn umgestellt werden soll für noch viel falscher (und halt auch dass keine Abwägung stattgefunden hat oder dass die Leute die U5 nicht wollen).
Zitat
NVB
Aber die Verlogenheit bei den Grünen kannte auch keine Grenzen: Wenn denen die Straßenbahn wirklich wichtig gewesen wäre, hätten sie mit der Aufkündigung der Koalition noch ein paar Tage warten können, bis straßenbahnmäßig alles unter Dach und Fach gewesen wäre.

Und da sich Geschichte oft wiederholt: Wie kann es sein, dass die Grünen es zugelassen haben, dieser absolut verkehrsunfähigen 3-Pünktchen-Partei das Bundesverkehrsministerium zu überlassen? Ich dachte, nach Scheuer kann es nicht mehr schlimmer kommen und es kam schlimmer ...

Das einzig Positive ist, dass die völlig überteuerte U5 mit der FDP am Ruder in Kürze auch Geschichte sein wird.

Ich bin auch total desillusioniert, was die Grünen angeht. Sobald sie in Regierungsverantwortung sind, sind ihre Versprechen und Ideale nichts mehr wert.
Sie hätten jetzt die Möglichkeit gehabt, die Verkehrswende zu gestalten. Aber Annalenas Karriere im Außenministerium zu sichern war anscheinend wichtiger.
NVB
Re: MetroTram Hamburg
03.12.2021 20:16
Zitat
christian schmidt
... Also ich zwar nie in Steilshoop in einer Stadtteilkonferenz, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die überwiegende Mehrheit in Steilshoop eine besseren ÖPNV will und sich um Details wie Linienführung weniger interessiert. ...


Was ist besserer ÖPNV? Für die überwiegende Mehrheit ist ein kurzer Fußweg zur Haltestelle das Wichtigste. Und da die Busfahrten in alle Richtungen relativ kurz und kaum staugefährdet sind, ist für die der Bus okay. Zumal es dort jemanden gibt, den man schon als Busfanatiker (nicht negativ gemeint) bezeichnen kann und der sehr gut die Busvorteile der guten Erschließungswirkung erläutern kann.

Die U5 ist mit dem Verzicht auf Rübenkamp für die Steilshooper eher uninteressant geworden. Und weil man mit der U5 nur zwei Minuten Fahrzeit einsparen kann und dafür zehn und mehr Minuten zur Zentralhaltestelle laufen muss, ist das U5-Thema in Steilshoop ziemlich tot. Und die Leute im Bereich der Haltestelle haben zusätzlich Angst vor der Riesenbaustelle und den gravierenden Belästigungen und Verkehrseinschränkungen während etlicher Jahre Bauzeit.
Re: MetroTram Hamburg
03.12.2021 21:37
Moin,

Zitat
christian schmidt
...OK. Also mal genauer formuliert: Die Leute hatten die Chance sich für eine Stadtbahn zu entscheiden und haben nach Abwägung entschieden dass ihnen egal ist welches Verkehrsmittelwahl es wird.
...

das ist aber (fast "unzulässig") ziemlich verknappt.
Die Wähler (in ganz Hamburg) hatten die Entscheidung zwischen mehreren politischen Wettbewerbern mit diversen unterschiedlichen Schwerpunkten, von denen ein Thema eine ÖPNV-Anbindung einer Randlage in Hamburg war.
Und sie hatten, selbst sie in ihrer Wahlentscheidung vielleicht sogar für die Strabs-Anbindung waren, eben gleichzeitig auch entschieden, ob für ihre Schulkinder wieder die Lernmittelfreiheit eingeführt wird und und und...
Re: MetroTram Hamburg
03.12.2021 21:42
Moin,

Zitat
NVB
...
Die U5 ist ... für die Steilshooper eher uninteressant geworden. Und weil man mit der U5 nur zwei Minuten Fahrzeit einsparen kann und dafür zehn und mehr Minuten zur Zentralhaltestelle laufen muss, ist das U5-Thema in Steilshoop ziemlich tot...

das mag aber allenfalls für die paar People zutreffen, die ihr Ziel im direkten Barmbeker Bahnhofsumfeld haben. Wer weiter will (--> "Innenstadt"), für den ist der Zeitverlust egal, ob beim Umstieg in Barmbek oder beim Zugang in Steilshoop.
Re: MetroTram Hamburg
03.12.2021 22:29
Zitat
NVB
Zitat
Kirk
... Die PRO mochte übrigens auch keine Stadt- oder Straßenbahnen. Ich las die Tage in einem Leserbrief im Abendblatt, dass sie nach der Amtsübergabe erstmal 550 Planungsordner den Müll übergaben. ...


Ja, korrekt, das waren die Planungen von der SPD und Beton-Eugen. Ole war und ist Straßenbahnfan und war deshalb offen für die Wünsche der Grünen. Leider haben die dann das inkompetenste Personal aufgestellt, was man für den ÖPNV finden konnte. Zu Scholz wäre noch zu sagen, dass er (zu Recht) die explodierten Elbphilharmonie-Kosten kritisiert hat und dann selber ein 10-Milliarden-Grab für die U5 geschaufelt hat, nachdem er das große Straßenbahn-Netz mit vielleicht einer Milliarde Baukosten zu teuer fand.

Was die Bürgerini gegen die Tram betrifft, wer mit dem Kopf durch die Wand, sprich mit Gewalt mit der Tram durch die Ohlsdorfer Straße will, der scheitert(e) zu Recht. Hamburg, oder besser die hamburgischen Politiker, hatten noch nie einen Plan, geschweige einen vernünftigen ...

Von vorher stammt die Zahl ¨10 Milliarden“?
NVB
Re: MetroTram Hamburg
03.12.2021 23:08
Die Zahl zehn Milliarden wurde schon öfter kommuniziert.

Doch rechnen wir nach: Die geplanten 4,73 Kilometer für knapp 1,9 Milliarden Euro ergeben bereits ohne die erheblichen Teuerungszuschläge bei 21,25 Kilometer schon Minimum 8,6 Milliarden. Wenn man dann noch die vergleichsweise teureren Streckenabschnitte von St. Georg bis Dammtor und die Unterquerung des Isenbekkanals berücksichtigt, sind vermutlich sogar die zehn Milliarden noch zu wenig ...
Re: MetroTram Hamburg
04.12.2021 05:00
Zitat
NVB
Die Zahl zehn Milliarden wurde schon öfter kommuniziert.

Doch rechnen wir nach: Die geplanten 4,73 Kilometer für knapp 1,9 Milliarden Euro ergeben bereits ohne die erheblichen Teuerungszuschläge bei 21,25 Kilometer schon Minimum 8,6 Milliarden. Wenn man dann noch die vergleichsweise teureren Streckenabschnitte von St. Georg bis Dammtor und die Unterquerung des Isenbekkanals berücksichtigt, sind vermutlich sogar die zehn Milliarden noch zu wenig ...

Also ich habe die Zahl bislang nur von Dir gehört; falls Du eine Quelle dafür hast, wäre ich dankbar. Alles, was ich im Netz finden kann, sind Kosten von € 1,75 Mrd. für die ersten 5,8 km, wobei dies Zahl bereits Kosten für unvorhergesehene Risiken von € 124 Millionen und mögliche Preissteigerungen von € 311 Millionen enthält. Ohne diese Risikopositionen (die Verlängerung der U4 ist ja sogar unterm dem geplanten Kostenrahmen geblieben), kommen wir auf € 1,315 Mrd. für das erste Teilstück und ca. das 4-fache = € 5,3 Mrd. für die gesamte Strecke.
NVB
Re: MetroTram Hamburg
04.12.2021 11:55
Die von mir genannten km-Angaben sind die Stationsabstände für die Erschließungsbetrachtung. Daher der Unterschied, doch im Verhältnis der Längen und Kosten macht das kaum einen Unterschied, sofern nicht größere Bögen gefahren werden wie bei der U4.

Die offiziell genannte Zahl für den ersten Abschnitt sind 1,89 Milliarden, das steht in einem Senatsbeschluss. Für die gesamte Linienführung gibt es nur Schätzungen. Die von mir genannte Zahl stammt, soweit ich mich erinnere, von einem AfD-Abgeordneten in einem mündlichen Vortrag in der Bürgerschaft. Im Enfeffekt wird das sogar noch zu wenig sein, allein, wenn man an die sehr aufwändigen Abschnitte und Zwangspunkte um Hbf Nord, Jungfernstieg und Stephansplatz denkt.

Selbst, wenn man jede Menge Reserven eingerechnet hat, werden diese vermutlich von bislang ungelösten Problemen und den steil ansteigenden Teuerungsraten aufgefressen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.12.2021 11:56 von NVB.
Zitat
NVB
Die von mir genannte Zahl stammt, soweit ich mich erinnere, von einem AfD-Abgeordneten in einem mündlichen Vortrag in der Bürgerschaft.

Uij, wusste gar nicht, dass du so hochqualifizierte Quellen hast...

Nun weiß man ja endlich, aus welcher Ecke die Stänkerei gegen die U5 kommt.
Re: MetroTram Hamburg
05.12.2021 11:28
AFD? Gegen U-Bahn?

Also als Autofahrerpartei wäre die AFD sicher jedes Mittel recht Schienenfahrzruge auf DEUTSCHEN Straßen zu verhindern.
NVB
Re: MetroTram Hamburg
05.12.2021 12:11
Die AfD ist sicherlich kein Maßstab und disqualifiziert sich mit ihrer allgegenwärtigen Hetze in weiten Teilen selbst. Doch deren Verkehrstyp in Hamburg ist in meinen Augen derjenige, der neben Heike Sudmann in der Bürgerschaft die meiste ÖPNV-Ahnung hat. Muss man nicht mögen, ist aber so.
Re: MetroTram Hamburg
05.12.2021 16:18
Über Google (zum Beispiel "afd u5 hamburg milliarden") ist jedenfalls nichts zu finden, aber schön, dass Kompetenz mit Ablehnung der U5 gleichgesetzt wird. Wer braucht schon aufwendige Planungsunterlagen, wenn es Gepolter am Stammtisch im Bierzelt gibt? ^^
Re: MetroTram Hamburg
10.12.2021 14:46
Lieber NVB,
jetzt wieder die ganze U5 und deren Kosten in die Waagschale zu werfen, ist doch doof.
Ich (wahrscheinlich nicht allein) halte die U5 für eine gute Idee und bedenken wir, die jetzige Streckenführung in Barmbek-Nord ist so gelaufen, weil (Teil-) Volkeswille.
Man kann immer noch eine Metro-Tram als Ergänzung bauen oder O-Buslinien.

Hatten gerade neulich im Kreise einiger Freaks eine private Diskussion dazu. Dann kam die Frage auf, ob bei einigen U-Bahnstrecken im Bestand die Straßenbahn(oder MetroTram) aus heutiger Sicht eine Alternative gewesen (geblieben) wäre, z. B. Billstedt, Wandsbek, Niendorf usw. und man war sich einig, das die schnelle Durchbindung mit der U-Bahn unverzichtbar ist, dennoch eine Ergänzung im Oberflächenverkehr willkommen wäre, um salopp gesagt jede Milchkanne mitzunehmen.
NVB
Re: MetroTram Hamburg
11.12.2021 18:04
Zitat
Djensi
... Hatten gerade neulich im Kreise einiger Freaks eine private Diskussion dazu. Dann kam die Frage auf, ob bei einigen U-Bahnstrecken im Bestand die Straßenbahn(oder MetroTram) aus heutiger Sicht eine Alternative gewesen (geblieben) wäre, z. B. Billstedt, Wandsbek, Niendorf usw. und man war sich einig, das die schnelle Durchbindung mit der U-Bahn unverzichtbar ist, dennoch eine Ergänzung im Oberflächenverkehr willkommen wäre, um salopp gesagt, jede Milchkanne mitzunehmen.


Bei der Linie 9 von Hbf ab Minute .19 bis Berner Chausse an Minute .47 waren es 28 Minuten und nach den Straßenbahnen konnte man in den 50er und 60er Jahren echt seine Uhr stellen. Mit der U-Bahn über Wandsbek-Gartenstadt sind es heute im günstigsten Falle 32 Minuten.

Doch auch beim direkten Vergleich kann die Straßenbahn mithalten: Damals brauchten die Linien 6 und 9 Hauptbahnhof – Barmbek 14 Minuten und heute die U3 immerhin 12 Minuten. Und in den 2 Minuten ist kein Fahrgast zum Bahnsteig im Hbf und vom Bahnsteig in Barmbek hinunter gekommen. Vom Hbf mit der Linie 11 zur Feldstraße und mit der Linie 13 zum Millerntor waren es 11 Minuten, mit der U3 heutzutage 12 und 10 Minuten. Alles in allem keine großen oder gar keine Zeitvorteile für die U-Bahn. Der Fahrgast spart in jedem Falle einigen Fußweg und damit im Endeffekt bei der Fahrzeit zwischen Quelle und Ziel.

Wenn man dann noch berücksichtigt, dass eine moderne, ebenerdig zugängliche Tram mit etlichen weiten Türen viel leichter zugänglich und schneller abzufertigen ist und mit sehr guter Beschleunigung und intelligenten Ampelschaltungen der U-Bahn fahrtechnisch in nichts nachstehen muss, gibt es keine Gründe mehr, ein Schienenverkehrsmittel für viel zu viel Geld sehr tief in die Erde zu verbuddeln.
Re: MetroTram Hamburg
11.12.2021 20:06
Zitat
NVB
Zitat
Djensi
... Hatten gerade neulich im Kreise einiger Freaks eine private Diskussion dazu. Dann kam die Frage auf, ob bei einigen U-Bahnstrecken im Bestand die Straßenbahn(oder MetroTram) aus heutiger Sicht eine Alternative gewesen (geblieben) wäre, z. B. Billstedt, Wandsbek, Niendorf usw. und man war sich einig, das die schnelle Durchbindung mit der U-Bahn unverzichtbar ist, dennoch eine Ergänzung im Oberflächenverkehr willkommen wäre, um salopp gesagt, jede Milchkanne mitzunehmen.


Bei der Linie 9 von Hbf ab Minute .19 bis Berner Chausse an Minute .47 waren es 28 Minuten und nach den Straßenbahnen konnte man in den 50er und 60er Jahren echt seine Uhr stellen. Mit der U-Bahn über Wandsbek-Gartenstadt sind es heute im günstigsten Falle 32 Minuten.
.

Man sollte aber nicht vergessen, dass man heute auf der Straße ganz andere verhältnisse hat als damals. Wenn die Bahnen heute "mitschwimmen" würde, wäre man sicher bedeutend länger unterwegs. Im umkehrschluss ist der 5er auf seiner Spur zwischen Hoheluftbrücke und Dammtor sicher nicht viel langsamer als eine tiefe U-Bahn.
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