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U1 Verlängerung
geschrieben von flor!an 
Re: U1 Verlängerung
07.08.2023 17:16
Moin,

Zitat
StephanHL
Ganz ehrlich - die Verlängerung der U-Bahn bis zur Quickborner Strasse geistert schon so lange durch Norderstedt - das wird wohl eher noch sehr sehr lange dauern. Mal davon abgesehen - da U-Bahn ja eigentlich dann wieder ein Gemeinethema ist - würde das dann nicht auch aus der Nah SH rausfliegen und damit nen Bumerang bei den Betriebskosten werden? Ist doch immer beim Großhansdorfer Ast die Diskussion

Ähh, Gemeindethema?
Beim Großhansdorfer Ast ist latent das Thema, dass dem Kreis Stormarn die Verkehrswirkung "für die paar People" eigentlich zu teuer ist

Zitat
Stormarnlexikon;
Auf den Bereich des Kreises Stormarn entfielen dabei ca. 5.500 Fahrgäste pro Richtung.


und einen unangemessen großen Anteil der stormarnschen ÖPNV-Mittel verbraucht.

Ob die im Stormarnlexikon angegebene Regelung
Zitat
ebenda
Ab 1996 verlangte Hamburg als Folge der Regionalisierung im öffentlichen Personennahverkehr vom Kreis Stormarn die Übernahme des Defizits für den auf seinem Territorium liegenden Streckenabschnitt der U 1. Zuvor war dieses über den Verlustausgleich an die HHA allein von Hamburg getragen worden. Der Kreis Stormarn sah sich zur Defizitabdeckung für die Strecke nicht in der Lage, daher übernahm das Land Schleswig-Holstein einen Teilbetrag. So konnte die zwischenzeitlich erwogene Stilllegung der U-Bahnverbindung auf Stormarner Gebiet verhindert werden.

noch Bestand hat, weiß ich nicht.

Norderstedt hat wohl ganz andere Nutzerzahlen und scheint das finanziell auch selbst stemmen zu wollen / können.
KHH
Re: U1 Verlängerung
07.08.2023 18:35
Es gibt zwischen beiden Strecken einen wesentlichen Unterschied, nämlich deren Entstehung.

Die Norderstedter Strecke ist in zwei Abschnitten Ende der 1960er Jahre (bis Garstedt) und in den 1990er Jahren gebaut worden gemäß Vereinbarungen zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein, in denen auch die Verteilung der Kosten vereinbart wurde.

Die Strecke nach Großhansdorf ist vor über hundert Jahren gebaut worden, um Hamburger Exklaven zu erschließen. Preußen hatte kein Interesse an der Strecke durch sein Gebiet (und darum macht die Strecke auch einen Bogen um die Ahrensburger Innenstadt und es gibt keinen Anschluss zur Lübecker Bahn), hat das aber unter der Bedingung akzeptiert, dass Hamburg alle Kosten trägt.

Nun hat sich aber durch das Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 die Geschäftsgrundlage geändert. Die Strecke dient nicht mehr der Erschließung Hamburgischen Gebiets, sondern verläuft ab Buchenkamp komplett auf schleswig-holsteinischem Territorium. Hamburg zahlte also für die Erschließung einiger holsteinischer Gemeinden. Da ist es klar, dass irgendwann der Tag kommen musste, an dem die Hamburger Politik nicht mehr dafür zahlen wollte. Und das ist dann in den 1990er Jahren gekommen, als wegen der chronischen Ebbe in den öffentlichen Kassen nach der deutschen Vereinigung überall nach Sparmöglichkeiten gesucht wurde.
Hallo,

Zitat
Sonnabend
Kreis Stormarn

Auf das relevante gekürzt... ;-)

Da hat man ganz eigene Vorstellungen über die ÖPNV-Finanzierung. Sollen die Busse in Ahrensburg Klimaanlagen haben und wenn, wie viele? DFIs ja oder nein oder doch wieder ja. Und die 11 wird bitte ewig auf eigene Rechnung von der VHH gefahren.

Grüße
Boris
Da könnte der Kreis Storman natürlich auch selbst mal was tun. Es gibt bei den meisten Haltestellen noch genug Flächen in Bahnhofösnähe - einfach einige davon mit Sozialwohnungen bebauen und zuschauen wie die Fahrgast zahlen steigen...
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