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Baubeginn für 1. Stufe der "richtigen" S21 in 2007
geschrieben von Ecke 
Liebe Eingeweihte

In der Welt von heute, Freitag 19.05.2006 heißt es:
„Die Anbindung des Hauptbahnhofes mit einer S-Bahnlinie 21 nach Norden ist eine beinahe endlose Geschichte. Immer wieder wurde das Vorhaben aus finanziellen Gründen verschoben. Pessimistische Vorhersage: Vor 2011 wird es keine S 21 geben. Die Bahn kündigte gestern den Baubeginn einer ersten Stufe für 2007 an.“
Siehe auch hier: [www.welt.de]

Gibt es dazu detailliertere Infos?

Danke und Gruß
Eckehard
Schön, wenns dabei bleibt.

Mit "1.Stufe" sollte eigentlich die komplette Nordanbindung von Westhafen und Wedding zum Lehrter Bf. gemeint sein. Ich vermute mal, dass man den wichtigen Haltepunkt an der Perleberger Brücke weglassen wird.

Andere Möglichkeit wäre, dass man diese Stufe 1 erneut unterteilt hat, dann wäre die Stufe 1 sicher die günstigere Variante nur von Westhafen aus zum Lehrter Bf., und die 2.Stufe wäre dann der Bogen nach Wedding.
Jay schrieb:
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> Mit "1.Stufe" sollte eigentlich die komplette Nordanbindung von Westhafen und Wedding zum
> Lehrter Bf. gemeint sein. Ich vermute mal, dass man den wichtigen Haltepunkt an der Perleberger Brücke weglassen wird.

Im Gegensatz zum S-Bhf. Hauptbahnhof (unten) und dem Streckenbau zum Nordring besteht für den Bahnhof in Höhe Perleberger Brücke kein Baurecht, da er im Planfeststellungsverfahren nicht enthalten ist.

Hier mal ein Zitat aus:

Planfeststellungsbeschluss zu dem Plan der DB Netz AG für das Bauvorhaben S21 - Nordringanbindung bis Lehrter Bahnhof
Berlin-Westhafen - Berlin Lehrter Bahnhof - Berlin Wedding

Strecke 6017 Berlin-Westhafen - Berlin Potsdamer Platz km 0,0 + 00,000 bis 2,5 + 10,000 (Lehrter Bahnhof)
Strecke 6019 Berlin Wedding - Berlin Lehrter Bahnhof km 0,1 + 22,769 bis 1,6 + 58,961
Strecke 6020 Berlin Moabit - Berlin Moabit km 1,8 + 07,520 bis 2,2 + 94,161

3. Gegenstand des Plans
3.1 Technischer Plan

Die Trasse der S21 beginnt als zweigleisige S-Bahnstrecke (Strecken-Nr. 6017) unterirdisch im Lehrter Bahnhof. Sie verläuft ca. 800 m im Tunnel östlich parallel zu den errichteten, aber noch nicht in Betrieb befindlichen Fernbahngleisen der neuen Nord-Süd-Strecke und dem Rohbau der U5. Danach wird sie über ca. 200 m in Troglage an die Geländeoberfläche geführt. Am nördlichen Ende des Troges wird die Strecke auf vier Gleise aufgeweitet, um ab ca. km 1,6 + 59 in zwei getrennten Strängen in jeweils zweigleisiger Streckenführung in Richtung Nordwesten an den Bahnhof Westhafen und in Richtung Nordosten an den Bahnhof Wedding angebunden zu werden.
Der nach Westen führende Strang (Strecken-Nr. 6017) verläuft zunächst parallel zu den Fernbahngleisen, unterquert ebenerdig auf dem vorhandenen Geländeniveau die neue Nordostkurve der Fernbahn (Eisenbahnüberführung Nordost, sog. Overfly) und die Perleberger Brücke. Im Bereich der Unterquerung der Perleberger Brücke wird trassierungstechnisch ein möglicher S-Bahnsteig berücksichtigt. Danach wird die Trasse in einem Bogen in Trog- und Tunnellage unter den Anlagen der Ring-Güterbahn hindurchgeführt, um östlich des Bahnhofs Westhafen durch Einbau von Weichenverbindungen in die Trasse der S-Bahnlinie 4 des nördlichen Berliner Innenrings einzubinden.
Der nach Osten führende Strang (Strecken-Nr. 6019) überquert auf Brückenbauwerken die Anlagen des Berlin Hamburg und Lehrter Güter- und Containerbahnhofs (BHUL) und die Perleberger Brücke. Südlich der Perleberger Brücke wird trassierungstechnisch ein möglicher S-Bahnsteig berücksichtigt. Die Trasse überquert den Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal (BSSK). Danach unterquert sie auf Geländehöhe den Overfly und kreuzt die Tegeler Straße, wodurch diese Straße unterbrochen wird. Östlich der Tegeler Straße wird die Trasse in Tunnel- und Troglage durch den hier auf einem Damm verlaufenden nördlichen Berliner Innenring geführt und bindet auf der nördlichen Seite des Innenringes westlich kurz vor dem Bahnhof Wedding in die Trasse des Innenrings ein.
Anstelle der durch die Trasse der S21 unterbrochenen Tegeler Straße sieht der Plan als notwendige Folgemaßnahme vor, die derzeit als Sackgasse am Mettmannplatz endende Straße „Nordufer“ zur heutigen Kreuzung Fennstraße/Tegeler Straße zu verlängern.
Das Vorhaben erfordert außerdem, dass Anlagen der Eisenbahn in ihrem Standort verschoben oder anderweitig geändert werden müssen. Dies betrifft die Gleise des Südkopfes des BHUL vom Güterbahnhof Moabit (Gleise 12, 13, 14, 114 der Strecke 6020; Bw-Verzeichnis Nr. 1/01/34) und die neue Feuerwehrzufahrt mit Rettungsstelle am Ende des Trogbauwerkes (Bw-Verzeichnis Nr. 1/03/20). Die Planung sieht einen neuen gemeinsamen Rettungsplatz für Fern-, S- und U-Bahn mit Zufahrt von der Döberitzer Straße (Bw-Verzeichnis Nr. 1/03/21) vor, die die Bauwerke Nr. F042, F043, F032 und F116 aus dem Planfeststellungsbeschluss VZB vom 12.09.1995 ersetzen, sowie die Änderung des Standortes eines GSM-R-Funkmastes nebst Containers (Bw-Verzeichnis Nr. 1/05/01) ...


Interessant, dass man ein Jahr nach Inbetriebnahme des Hauptbahnhofs das zwischen diesem und dem Humboldthafen gelegene Gelände sowie die Invalidenstraße wieder aufreißen möchte, um den zeitlich hinausgeschobenen S21-Bahnhof zu errichten. Hoffentlich passiert das noch vor dem Bau der Straßenbahnstrecke.

so long

Mario

>Interessant, dass man ein Jahr nach Inbetriebnahme des Hauptbahnhofs das zwischen diesem und dem Humboldthafen gelegene Gelände sowie die >Invalidenstraße wieder aufreißen möchte, um den zeitlich hinausgeschobenen S21-Bahnhof zu errichten. Hoffentlich passiert das noch vor dem Bau der >Straßenbahnstrecke.



Bei einer Baustellenführung am Lehrter Bahnhof letzten Juli wurde uns erzählt, dass
die S21 schon jetzt baulich soweit vorbereitet ist, dass die Invalidenstr beim endgültigen Bau nicht noch einmal "aufgerissen" werden muss.

Grüße,

Knacktus
Hallo

der weiße bim schrieb:
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> Die Trasse der S21 beginnt als zweigleisige
> S-Bahnstrecke (Strecken-Nr. 6017) unterirdisch im
> Lehrter Bahnhof.

Die Züge werden also direkt am Bahnsteig kehren? Wird es keine Abstellgleise am Hauptbahnhof geben?

> Der nach Westen führende Strang ... unterquert
> ebenerdig ... die Perleberger Brücke. Im Bereich
> der Unterquerung der Perleberger Brücke wird
> trassierungstechnisch ein möglicher S-Bahnsteig
> berücksichtigt.
> Der nach Osten führende Strang ... überquert auf
> Brückenbauwerken ... die Perleberger
> Brücke. Südlich der Perleberger Brücke wird
> trassierungstechnisch ein möglicher S-Bahnsteig
> berücksichtigt.

Das heißt also: Wer vom Bahnhof an der Perleberger Brücke nach Süden fahren will, kann raten, ob er nach oben oder lieber nach unten geht. Wer abwartet, wo der nächste Zug erscheint kann über viele Treppen rennen. Ob man da vielleicht irgendwo ein Schild mit der Aufschrift "Nächster Zug dort" und einem entsprechenden Pfeil aufleuchten lassen wird?

Viele Grüße

Ulrich C.
Das Problem ist ja, wie vom weißen bim beschrieben, dass der Bahnhof erstmal "eingespart" wurde.
Mal sehen, ob uns hier ein 2. Kollonenstraße blüht. :-(
Die Frage ist: Wieviele Fahrgäste brauchen effektiv den Bahnhof Perleberger Brücke, bevor die S21 auch südlich des Hauptbahnhofes weitergebaut wird?

Ziel sollte doch eher ein schnelles Erreichen des Bahnhofes vom Nordring und weiterführend z.B. Richtung Pankow sein. Die wenigen Anwohner der Perleberger Brücke würden wohl entweder gleich laufen / mit dem Fahrrad fahren oder, sofern sie weiter östlich bzw. westlich wohnen, die S-Bahnhöfe Wedding oder Westhafen aufsuchen.

Einzig für die Bewohner im Osten des Stephankiez' sehe ich ernsthafen Bedarf, dafür kommt aber eine Fahrzeitverlängerung hinzu.

Oder sehe ich das so falsch?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.05.2006 19:21 von Novaearion.
Novaearion schrieb:
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> Die Frage ist: Wieviele Fahrgäste brauchen
> effektiv den Bahnhof Perleberger Brücke, bevor die
> S21 auch südlich des Hauptbahnhofes weitergebaut
> wird?
>
> Ziel sollte doch eher ein schnelles Erreichen des
> Bahnhofes vom Nordring und weiterführend z.B.
> Richtung Pankow sein. Die wenigen Anwohner der
> Perleberger Brücke würden wohl entweder gleich
> laufen / mit dem Fahrrad fahren oder, sofern sie
> weiter östlich bzw. westlich wohnen, die
> S-Bahnhöfe Wedding oder Westhafen aufsuchen.
>
> Oder sehe ich das so falsch?

Westhafen und Wedding sind ne Ecke weg. Abgesehen davon besteht hier die Umsteigemöglichkeit zum M27 (und 123, 147). IMO macht der Bahnhof durchaus Sinn. Sind ja auch einige Verwaltungseinrichtungen im Einzugsgebiet.
Ulrich Conrad schrieb:
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> Die Züge werden also direkt am Bahnsteig kehren?

Sieht so aus.

> Wird es keine Abstellgleise am Hauptbahnhof geben?

Nein. Das Weichentrapez vor der Bahnhofseinfahrt muss wohl erstmal reichen bis zur Weiterführung Richtung Reichstag. Die nächste Kehrmöglichkeit wäre dann Potsdamer Platz am Bahnsteig bzw. Anhalter Bahnhof.

so long

Mario
Ich bin der Meinung,das der Bahnhof gebraucht wird.Wie sieht es mit dem Ausbau in die andere Richtung aus?Der Bahnhof Kolonnenstr.müßte dann auch irgendwann einmal gebaut werden.Schwierig wird es mit der verbindungskurve,weil teilweise ein Spielplatz drauf ist.
Folgender Artikel ist soeben online-gestellt.

[www.bahninfo.de]

Dieser beruht u.a. auf einem Gespräch mit der Senatsverwaltung, der Senatorin Junge-Reyer und einigen Verkehrspolitikern.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.05.2006 03:38 von Christian Linow.
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