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BVG wirtschaftlich?
geschrieben von Frank Diebach 
Grade fand ich diesen Artikel, wonach es wohl auch keine U55 geben wird:

[www.berlinonline.de]


Nächste Station: Gewinnzone
Die BVG verfehlt in diesem Jahr die "schwarze Null" nur knapp und peilt für 2007 ein Plus an / Trotzdem sollen Preise steigen
Peter Neumann

Beinahe hätten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) dieses Jahr den Weg aus der Verlustzone geschafft. Erstmals seit langem sollte die Bilanz dank vieler Einsparungen eine "schwarze Null" aufweisen - trotz eines gesunkenen Landeszuschusses. Aber dann kam ein weiterer Anstieg der Stromkosten dazwischen. "Deshalb werden wir das Jahr mit einem Minus von fünf Millionen Euro abschließen", sagte BVG-Chef Andreas Sturmowski gestern bei den "Berliner Wirtschaftsgesprächen". Im vergangenen Jahr hatte der Fehlbetrag aber noch 68 Millionen, 2004 sogar 107 Millionen Euro betragen. 2007 wird ein Plus von sechs Millionen Euro angepeilt.

Doch trotz der guten Entwicklung bleiben den Fahrgästen weder Preiserhöhungen noch Angebotseinschränkungen erspart. "Wir können gar nicht anders, als über eine Tarifanhebung nachzudenken. Wo sollen wir die gestiegenen Kosten denn lassen?", fragte Sturmowski. Im Jahr 2003 musste die BVG 67 Millionen Euro für Strom und Kraftstoff zahlen - in diesem Jahr werden sich die Energiekosten auf 93 Millionen Euro summieren. Weiterhin gelte das Versprechen, dass Stammkunden von der für das kommende Jahr geplanten Fahrpreisanhebung verschont bleiben sollen: Abos sollen nicht teurer werden. Er könne es aber nicht verstehen, warum nach Meinung mancher Kritiker die geplante Verteuerung des Einzelfahrscheins von 2,10 auf 2,30 Euro ein "Todbringer" sein soll. Sturmowski regte an, über die Einführung eines Kurzstreckentickets nachzudenken, das eine halbe Stunde gelten soll.

"Diese Stadt hat einen hervorragenden Nahverkehr, um den uns andere Metropolen beneiden. Er ist ein Standortfaktor, über den zu wenig gesprochen wird. Doch Berlin muss sich fragen, was so ein System kostet", sagte der Manager und gab selbst die Antwort: 330 Millionen Euro müssten aufgewendet werden, um das jetzige BVG-Angebot ein Jahr lang aufrechtzuerhalten.

Doch bereits in diesem Jahr zahle der Senat lediglich 310 Millionen Euro. Die mittelfristige Finanzplanung des Senats sieht von 2008 an sogar nur noch 250 Millionen Euro vor. Dieser Betrag sei weiterhin in der Diskussion, sagte Sturmowski. Mit diesem Zuschuss ließe sich das jetzige Angebot für die Fahrgäste nicht finanzieren. Der Verkehr könne aber auf eine Weise reduziert werden, "die erträglich wäre". So lägen Straßenbahnschienen auch in Gebieten, wo längst nicht genug potenzielle Fahrgäste leben. "In vielen Bereichen gibt es zu wenig Masse", sagte Sturmowski. Dort wären Busse viel sinnvoller. "Wenn Sie diese Straßenbahnstrecken instand setzen müssten, bekämen Sie niemals eine positive Rechnung hin."

Zwar heißt es in der neuen Koalitionsvereinbarung der SPD und der Linkspartei: "Grundsätzlich sollen alle vorhandenen Straßenbahnstrecken erhalten und weiter betrieben werden." Dennoch prüft die BVG weiterhin, wo sich in Zukunft erforderliche Streckensanierungen lohnen würden - und wo nicht. Bei zu geringen Fahrgastzahlen sollte die Straßenbahn dann eingestellt werden. Wie berichtet geht es dabei vor allem um Strecken in den Bezirken Treptow-Köpenick sowie Pankow.

"Stummelbahn" lohnt sich nicht

Ein Sonderfall sei die M 1 zwischen Pastor-Niemöller-Platz und Rosenthal Nord, hieß es. Dort sind die Anlagen fast neu und in gutem Zustand. Doch die Friedrich-Engels-Straße, auf der die Strecke verläuft, soll saniert werden. Für die nötigen Anpassungen müsste die BVG fünf bis sechs Millionen Euro zahlen. Das lehnen die Manager ab.

Die BVG sträubt sich auch gegen einen anderen unwirtschaftlichen Verkehr: die U-Bahn-Linie 55 zwischen Hauptbahnhof und Brandenburger Tor, die nach dem bisherigen Stand Ende 2007 in Betrieb gehen soll. Die Strecke hätte laut Sturmowski nur dann einen Sinn, wenn sie wie bisher geplant zum Alexanderplatz verlängert und mit der U 5 verbunden würde. Nun aber hat die rot-rote Koalition vereinbart, sich beim Bund dafür einzusetzen, dass der Weiterbau verschoben wird. Der BVG-Chef: "Bliebe die U 55 eine Stummelbahn, sollte man darüber nachdenken, welches Verkehrsmuseum man daran beteiligt."

Berliner Zeitung, 08.11.2006
Frank Diebach schrieb:
-------------------------------------------------------
positive Rechnung hin."
>
> Zwar heißt es in der neuen Koalitionsvereinbarung
> der SPD und der Linkspartei: "Grundsätzlich sollen
> alle vorhandenen Straßenbahnstrecken erhalten und
> weiter betrieben werden."

Ja: Grundsätzlich, aber.....

Wenn alles in dieser Koalitionsvereinbarung so schön formuliert ist, dürfte sie wohl nicht das Papier wert sein, auf dem sie gedruckt wird!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Hier kann der Entwurf für den Koalitionsvertrag übrigens heruntergeladen werden:
[www.linkspartei-berlin.de]
Hallöle,

der Herr Sturmowski scheint nicht zu wissen, was für ein hervorragendes Nahverkehrssystem das frühere West-Berlin hatte.
Ich für meinen Teil habe es längst aufgegeben die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, denn seit 1990 geht es mit dem Angebot kontinuirlich bergab. Gleichzeitig sind die Fahrpreise in fast schon astronomische Höhen geklettert. Und jetzt soll´s schon wieder teurer werden ?

Anstatt immer nur darüber zu reden sollten jetzt endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden.

Dazu wäre es erforderlich, in den Bereichen Pankow und Köpenick die "Rumpelkiste" am besten quasi in einer Nacht- und Nebelaktion zu beseitigen !
Direkt und "Tabula-Rasa" !

Was soll z.B. dieser lächerliche Parallelverkehr zur U2 in der Schönhauser Allee und der Berliner Str. ? Würde dort ein Bus fahren, hätte man den längst eingestellt.

Dabei könnte ein Bus relativ unkompliziert die direkte Anbindung der Wohngebiete rund um die Schönhauser übernehmen. So könnte man den z.B. von der Eberswalder Str. kommend über die Pappelallee -> Stargarder Str. -> Dunckerstr. -> Wichertstr. -> zur Schönhauser Allee führen statt geradlinig neben der U-Bahn her.

Im Übrigen braucht die U-Bahn für die Fahrt von der Eberswalder Str. zum Bhf. Pankow keine 5 Minuten.
Die "Rumpelkiste" benötigt für die gleiche Distanz z.T. 25-30 Min. !
Das ist doch abartig !

Die Strecke von Rosenthal nach Pankow sollte der vom Wilhelmsruher Damm zu verlängernde X33 übernehmen. Der ist nämlich erstens schneller, zweitens billiger und drittens weniger gefährlich für alle übrigen Verkehrsteilnehmer.

Verkehrsbetrieben die meinen eine "Rumpelkiste" betreiben zu müssen, sollte der öffentliche Geldhahn komplett abgedreht werden !

WEG mit der "Rumpelkiste" !!!

Grüße vom Oberdeck...
Re: BVG wirtschaftlich?
10.11.2006 08:40
@ Oberdeck: Ein ganz toller Beitrag. Ich könnte jetzt auch jede Menge Buslinien aufführen, die eingestellt gehören, weil kaum jemand diesen Bus benutzt. Und auch jetzt gibt es wohl noch einige Buslinien, die als Parallelverkehr gelten dürften.

Ferner scheint Dein Posting, was die Schönhauser Allee Strecke betrifft, nicht von viel Sachkenntnis geprägt zu sein. Die Straßenbahn ist gerade im Abschnitt Pankow - Schönhauser Allee - Kastanienallee oft sehr gut, manchmal auch überfüllt. Was die Fahrzeit der Strßenbahn anbelangt, so ist die länger, weil die Straßanbahn im normalen Verkehr mitschwimmt (Ampeln, Falschparker, usw.).
Auch sollte bedenkt werden, dass die Hochbahnstrecke in einigen Jahren nochmals zur Sanierung länger gesperrt werden muss.

Zur Straßenbahn in Köpenick kann ich leider nicht viel sagen, da ich dort weniger unterwegs bin.

Oberdeck schrieb:
-------------------------------------------------------

> Was soll z.B. dieser lächerliche Parallelverkehr
> zur U2 in der Schönhauser Allee
(...)
> Im Übrigen braucht die U-Bahn für die Fahrt von
> der Eberswalder Str. zum Bhf. Pankow keine 5
> Minuten.
> Die "Rumpelkiste" benötigt für die gleiche Distanz
> z.T. 25-30 Min. !
> Das ist doch abartig !
(...)
> Die Strecke von Rosenthal nach Pankow sollte der
> vom Wilhelmsruher Damm zu verlängernde X33
> übernehmen. Der ist nämlich erstens schneller,
> zweitens billiger und drittens weniger gefährlich
> für alle übrigen Verkehrsteilnehmer.

*Prust*... danke für den Beitrag. Zusammen mit der Morgensonne eine nette Erheiterung, um frisch in den letzten Bürotag der Woche zu starten. Selten so geschmunzelt. Dumm nur, dass solche Leute teilweise auch in den Verwaltungen oder "höher" sitzen und irgendwann tatsächlich auf solche aberwitzigen Gedanken kommen.

Um noch ein bißchen Information in diesen Beitrag zu bringen: Laut Fahrplan fährt auf Eberswalder-Pankow die U2 6 Minuten, die M1 10 Minuten. Das relativiert sich aber sehr schnell, wenn man eben nicht Eberswalder-Pankow fährt, sondern aus Richtung Schwedter Straße kommt und an der Masurenstraße raus muss. Dazu noch die Verzögerungen, um erst mal den U-Bahnhof zu erreichen (Treppen, Ampeln) usw. Aber gut, das Thema "Parallelverkehr" M1-U2 hatten wir ja schon zur Genüge, und die Fahrgastzahlen auf dem Abschnitt sprechen ohnehin für sich.

Im Gegenteil: Aus den Fahrgastzahlen im Berufsverkehr (M1 sehr voll, viel Kurzstreckenverkehr, U2 ab Eberswalder fast menschenleer) könnte man doch auch schließen, die U2 auf dem Abschnitt Eberswalder-Pankow einzustellen. Rumpelt, fährt langsam, teure Kunstbauten (Rampe, Tunnelbahnhöfe), teure Technik (Rolltreppen, Aufzug in Pankow) und kaum verkehrlicher Mehrnutzen.

Ernsthaft fordern würde eine Einstellung der U2 auf dem Abschnitt natürlich keiner, aber genauso lächerlich ist es, hier Busse zu fordern oder ähnliches...

Nene... *immernochschmunzel*

Viele Grüße
A.
Re: BVG wirtschaftlich?
10.11.2006 09:18
Wer schon maldenn direkten Vergleich gezogen hat, und probiert hat sowohl in einem Bus als auch in einer Straßenbahn eine Zeitung zu lesen, der weiss was die eigentliche Rumpelkiste ist ;)
Re: BVG wirtschaftlich?
10.11.2006 09:23
Coach schrieb:
-------------------------------------------------------

>
>
> Ferner scheint Dein Posting, was die Schönhauser
> Allee Strecke betrifft, nicht von viel
> Sachkenntnis geprägt zu sein. Die Straßenbahn ist
> gerade im Abschnitt Pankow - Schönhauser Allee -
> Kastanienallee oft sehr gut, manchmal auch
> überfüllt.


Ja, warum ist die Rumpelkiste überfüllt - nehme man doch eine Tatra, die gerade lächerliche 33!!!! Sitzplätze anbietet. In einem Doppeldecker können gut 3Mal so viele Fahrgäste sitzen!!!! Ein Doppeldecker hat eben mehr Komfort als die billigen Rumpelkisten.


Was die Fahrzeit der Strßenbahn
> anbelangt, so ist die länger, weil die Straßanbahn
> im normalen Verkehr mitschwimmt (Ampeln,
> Falschparker, usw.).

Falschparker??? Häääh`? Komisch sonst erzählen die Tramfanatiker immer, dass die Tram ein eigenes Gleisbett hat und dadurch besser als ein Bus sei. Falschparker auf den Gleisen? Wat sind dat für Ausreden?

Ja, ja, sie tuckelt langsam vor sich hin und deshalb brauchen sie solange!


> Auch sollte bedenkt werden, dass die
> Hochbahnstrecke in einigen Jahren nochmals zur
> Sanierung länger gesperrt werden muss.

Wat soll dat damit zu tun haben?

Ausserdem wird in der Tram möglichst nicht geheizt, weil ansonsten zu viel Strom verbraucht wird und die BVG muss ja bekanntlich sparen. Tja, im Bus ist es öfters kuschelig warm.

Leute, Oberdeck sagt es immer wieder: WEG MIT DEN RUMPELKISTEN!!!!
Jay
Re: BVG wirtschaftlich?
10.11.2006 09:31
Tja, die BVG könnte bei einem zielgerichteten Strabausbau noch viel wirtschaftlicher sein, aber da sie sebst keine Strecken bauen kann, wird das wohl nicht so schnell passieren. Immerhin wird die Alex-II Eröffnung im Frühling vielen Fahrgästen eine neue Direktverbindung bescheren und gleichzeitig Umläufe sparen.
Mit der Strecke durch die Invalidenstr. wird man zwar keine Umläufe sparen, aber man bietet den Fahrgästen ebenfalls neue Direktverbindungen, bekommt einen Fahrgastzuwachs und steigert damit ebenso die Wirtschaftlichkeit. Wie das funktioniert haben die wenigen "echten" Neubaustrecken der letzten Jahre gezeigt. Und da reiht sich die Bernauer Str. nahtlos ein, obwohl die Bahn hier im Verkehr mitschwimmt und die LSA teils unbefriedigend geschaltet sind, sitzen mehr Leute in den Bahnen, als damals im 245. Die Zahlen dürften nocheinmal steigen, wenn die Strecke den Mehdornbahnhof erreicht.

Trotzdem bleibt es natürlich interessant, was man so alles wie bilanzieren kann. Da bekommt man Zuschüsse im Millionenhöhe und kann trotzdem "Gewinn" ausweisen? Das ist BWL. ;-)
In jedem Fall bleibt der ÖPNV ein Zuschussgeschäft, denn wirtschaftlich fahren und Daseinsfürsorge schließen sich größtenteils aus.
Hallöle,

also das sich Wirtschaftlichkeit und Daseinsfürsorge ausschließen halte ich für ein Gerücht...

...Grüße vom Oberdeck...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.11.2006 01:23 von Oberdeck.
Warum lasse ich mich überhaupt auf derartige von Unkenntnis (oder Ignoranz?) strotzende Postings ein? Aber was solls:

Ein kleiner Vergleich:
Tatra KT4D ("Rumpelkiste" mit Gelenk)
Wagenkastenlänge: 18,11m
Wagenkastenbreite: 2,20m
33 Sitzplätze
66 Stehplätze
99 Plätze Gesamt

DD-Bus MAN SD202
Wagenkastenlänge: 11,53m
Wagenkastenbreite: 2,50m
34+47 Sitzplätze
5 Stehplätze
86 Plätze Gesamt

Bei einer Grundfläche von 39,8m² im KT4D finden mehr Leute Platz als auf 57,7m² im DD-Bus. Zugegeben, der DD-Bus bietet fast allen Fahrgästen einen Sitzplatz, transportiert jedoch weniger Fahrgäste, zumal die "Rumpelkisten" auf den wenigsten Linien solo fahren, also im Normalfall mehr als doppelt so viele Fahrgäste transportieren können ... durch das vorhandensein von 4 Türen pro Wagen können die Haltestellenaufenthalte gegenüber eines DD-Busses (womöglich noch mit Vordereinstieg) verkürzt werden.

Wie du weiterhin richtig erkannt hast, ist die Straßenbahn bei eigenem Gleisbett unabhängig vom Straßenverkehr. In der Schönhauser Allee (von der hier im Zusammenhang mit dem Parallelverkehr zur U2 die Rede war) gibt es diesen jedoch nicht - folglich ist die Bahn dort nicht unabhängig vom MIV.

Dass es im Winter in der Bahn möglicherweise nicht so kuschlig warm ist wie im Oberdeck eines Busses mag an den fehlenden Kaltluftluken (gemeinhin auch als Türen bezeichnet) liegen ... aber den Vorteil deren vorhandensein erwähnte ich ja bereits weiter oben ...

So, jetzt darfst du weiter trollen und von einem von Rumpelkisten befreiten Berlin träumen ...

Chris
M3575 schrieb:
-------------------------------------------------------
...

> die billigen Rumpelkisten.

...

> Häääh`?

...


Billiges Kabarett, und müde argumentiert - darf ich das sagen?
Anonymer Benutzer
...
10.11.2006 17:49
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2011 15:02 von 54E.
Parallelverkehr!
10.11.2006 20:05
Nicht zu vergessen der Paralellverkehr von U- und S-Bahn zwischen Jannowitzbrücke und Alexanderplatz!
Tja, vermutlich wird man den ÖPNV nie so wirtschaftlich hinkriegen wie den MIV, da man für seinen Wagen bereits den Gegenwert von einigen Jahreskarten für die ganze Familie als Kaufpreis entrichtet hat, und nun nur noch flexible Kosten fällig werden, beim Öffenlichen Verkehr zahlt man jedoch mit jeder Fahrt den Kaufpreis des Fahrzeuges mit. ALso fordere ich ein Verbot von privatem Fahreigentum und lediglich pürivat geleaste Fahrzeuge ohne Kilometerpauchale, damit man endlich mit diesen Milchmädchenrechnungen verschont wird!

Gruß Nemo



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.11.2006 20:20 von Nemo.
Hallöle,

das klingt ja schon wieder abenteuerlich da !

Erinnert sich vielleicht noch jemand daran, daß es da mal einen 41er (141er) gab, der vom Hermannplatz auch weiter zum Halleschen Tor fuhr ?
Wer hat den denn eingestellt, ich vielleicht ?
Dort handelt es sich um die gleiche Anzahl von U-Bahnhöfen die Parallel angebunden waren wie auf der erwähnten U2 !
Und dort hat die Begründung Parallelverkehr ja auch ausgereicht.

Aus welchem Grund sollte man die "Rumpelkiste" hier bevorzugen ?

Es wird Zeit das sie eingestellt wird !!!

In allen größeren Städten Deutschlands !!!

Übrigens scheint Ihr nicht zu wissen, daß die Neubeschaffung von Schienenfahrzeugen zu 90 % von staatlicher Seite finanziert wird. Also vom Steuerzahler. Ich glaube der hat ein Recht daruf, zu erfahren was mit dem Geld passiert, zumal der ja mittlerweile von allen nur erdenklichen Seiten gemolken wird.

Außerdem macht die "Rumpelkiste", die bereits eine Eigenmasse von 32 t (Gt6N / einzeln) aufweist die Straßen zwar am meisten Kaputt, eine Beteiligung an den erforderlichen Reparaturkosten bleibt jedoch aus.

Desweiteren würde mich ja mal brennend interessieren, welches unmögliche Gesetz es einer Stadt oder Kommune überhaupt erlaubt, über die Köpfe der Bürger hinweg und gegen den Willen einer schweigenden Merheit (in den meisten Fällen fehlt den Leuten ganz einfach das nötige Wissen) Gleise in öffentliche Straßen einzubauen und Fahrleitungsmasten aufzustellen !
Das ist ein Unding sondergleichen !!!
Diese häßlichen Leitungen - die verschandeln das ganze Stadtbild !!!

Wenn die Feuerwehr mit einer Leiter oder Löschwasser hantiert, die haben doch nur zusätzliche Probleme dadurch !

Kann man das nicht ändern ? Vielleicht sollte man ja über solche Wahnvorstellungen wie das MV oder den Hermannplatz Volksabstimmungen durchführen lassen.

Eins ist Klar, die autofahrende Bevölkerungsmehrheit würde solche Vorstellungen dahin befördern, wo sie hingehören...in den Papierkorb !

(Oh, hätte ich mir ja auch nicht träumen lassen, daß ich mich im Eifer des Gefechts mal dazu hinreißen lasse, mich auf einen der größten Gegner zu stützen..., peinlich, peinlich...!!!)

Mit besten Grüßen vom Oberdeck...
Jay
Re: BVG wirtschaftlich?
11.11.2006 11:35
@Oberdeck: Blöde Frage, wirds dir nicht langsam langweilig immerwieder die selben unhaltbaren Scheinargumente zu wiederholen?

@Nemo: Genau da liegt eben das Problem. Es ist Aufgabe der Politik die "Daseinsfürsorge" durchzusetzen, aber da fehlt einigen wohl das Vorstellungsvermögen. Da diese staatliche Verpflichtung besteht, wird man niemals ÖPNV komplettwirtschaftlich betreiben können. Egal welches Verkehrssystem, man braucht immer Zuschüsse.
Die BVG hat vor allem auch das Problem, dass man bis in die 90er-Jahre U-Bahnstrecken am eigentlichen Bedarf vorbei gebaut hat. Bestes Beispiel ist eben die U8-Nord, die unter akutem Fahrgastmangel leidet und in der gebauten Forum überhaupt nicht "schnellbahnwürdig" ist. Zumal das Gebiet mit der S-Bahn bereits ausreichend an das Schnellbahnnetz angeschlossen ist. Selbst eien Verlängerung ins Märkische Viertel würde daran nicht viel ändern, im Gegenzug aber die dortige ÖPNV-Versorgung verschlechtern.
Und hier schließt auch gleich Problem Nummer 2 an, denn der Bus erschließt das Viertel zwar gut, ist aber zu personalintensiv und damit unwirtschaftlich. Die optimale Lösung wäre die Strab auf der Hauptachse, die mit entsprechender "Gefäßgröße" die Leute mitnimmt. Zur besseren Substitution dürfte sich auch noch die Schleife lohnen, aber das wars. Auf dem Rest bleibt der Bus, ggf. mit angepasster Linienführung, und dann hätte man sicher den bestmöglichen Kompromiss zwischen Fahrgastzahlen und Wirtschaftlichkeit gefunden.
Aber das erfordert natürlich erstmal die Investition in die Infrastruktur, die dann über mehrere Jahre abgeschrieben werden muss. Da könnte man auf jeden Fall das GVFG (noch) für anzapfen, aber das wird ja demnächst in der jetzigen Form auslaufen. Und dann wird hoffentlich mal etwas vernüftiges aufgelegt.

Zum Thema Wirtschaftlichkeit zählt natürlich ebenso die eingesetzte "Gefäßgröße", denn damit lässt sich viel Schabernack treiben.
Nehmen wir mal die S5 in den Abendstunden. Auslastungsgrad bis Mahlsdorf liegt vielleicht bei 20-30%, ab Mahlsdorf stadtauswärts dann aber bei 30-40% (fiktive Zahlen). Der Grund ist einfach, bis Mahlsdorf fahren Vollzüge, ab Mahlsdorf fahren Viertelzüge. Je höher die Auslastung, desto wirtschaftlicher fährt der Zug. 40% besagt dabei, dass alle Sitzplätze besetzt sind, d.h. bei 40% Auslastung wäre das Optimum Fahrgast VS. Wirtschaftlichkeit.
Und damit wird natürlich klar, dass man in einer Stadt wie Berlin auch unterschiedliche "Gefäße" braucht, die auf die Fahrgäste abgestimmt sind. Hab ich eine Linie, auf der längere Strecken zurückgelegt werden, oder vor allem Kurzstreckenverkehr. Ist die Tagesauslastung gleichmäßig, oder gibt es HVZ-Spitzen. Wie kann ich die HVZ-Spitzen am besten abdecken. Fahre ich den ganzen Tag mit "großen" Gefäßen und hab dann tagsüber Überkapazitäten, oder wechsele ich die Gefäßgröße zur HVZ (Auslastung VS. Personaleinsatz + Leerfahrten), oder ist es notwendig zusätzliche Fahrzeuge auf die Strecke zu schicken (Personaleinsatz).

Dieses Abwägen konnte man in den letzten Jahren bei der Strab ganz gut beobachten. Die GT6-Traktionen wurden ja auf verschiedenen Linien getestet, konnten sich aber nur auf einer durchsetzen. Immerhin beträgt die Kapazität einer GT6-Traktion ja 300 Fahrgäste. Hier rächt es sich natürlich, dass man Investitionen gespart hat, und die Traktionen nur auf dem Hof getrennt und gekoppelt werden dürfen. Andererseits sinds eben, wie schon in nem anderen Thread erwähnt, vor allem die Personalkosten, die man als "feindlich" ausgemacht hat und reduzieren will. Und das Stärken & Schwächen, Tauschen oder Einsetzen von Zügen erfordert natürlich Personal und verursacht somit Personalkosten.
Was das für Blüten treibt zeigt Brandenburg Havel. Dort hat man die Busse mit Zusatztanks ausgerüstet, um möglichst personalarm durch das Wochenende zu kommen.
Businfo.adac.de?
11.11.2006 12:35
Mir wird jedenfalls so lagsam klar, warum es in Hamburg ein extra Busform gibt...

@Oberdeck: Nichtmal in deinem tollen Busnetz kennst Du Dich aus! Der M41 (ex241) fährt heute noch zwischen Hermannplatz und Hallesches Tor! Der 141 fuhr mal von Neukölln kommend über die Kieze zum Hermannplatz und dann weiter zum Moritzplatz. Dieser Bus hat zwischen den U-Bahnhöfen jeweils eine Haltestelle gehabt und ist meistens leer gefahren, da in dieser Ecke wenig fußkranke wohnen, und 5 min zur U-Bahn laufen attraktiver ist als 20 min auf einen Bus zu warten.

Außerdem möchte ich jetzt mal anmerken, dass beim Anlegen der strengen Wirtschaftlichkeitskriterien die Alternative zur Tram keinesfalls der Doppeldecker ist. Dieser hat zugegebenermaßen einen hohen Fahrkomfort und viele Sitzplätze. In der heutigen Zeit ist dieser allerdings wenn man die Tram als unötigen Luxus betrachtet ebenfalls Luxus.

Die Viehtransporter (volle Gelenkbusse) sind allenfalls gut für einen Not-ÖPNV, der nur noch die Leute befördert, die nicht anders können. Wenn wir da hin wollen, dann sind wir mit der Abschaffung der Tram auf dem richtigen Weg! Naja, Viel Spaß dann mit euren vollen Gelenkbussen im 20-1-1-1er Takt. Ich werde dann derweil in eine schönere Stadt umgezogen sein, und die Fahrt auf guten Radwegen und in einer modernen Tram genießen!

Mag sein, dass in Deutschland eine autofahrende Mehrheit gibt, in Berlin gibt es sie jedenfalls nicht! In der Innenstadt verfügen 40% der Haushalte nichtmal über ein Auto. In der Gesamtstadt ist der Anteil des MIV am Modalsplit unter 50%. Es gibt mehr Fußgänger und Radfahrer als der ADAC glaubt!

Erzählt mir bitte nicht, dass der Bus bessere Bremsen hat, er kann sie nämlich gar nicht benutzen, da ansonsten die Reisenden verletzt werden könnten. Wie eine Tram ein Schlagloch verursachen soll, verstehe ich nicht! Auf der Warschauer Brücke hat man schlicht und einfach gepfuscht, es ist also ein Sonderfall!

Gruß Nemo

Hallo Nemo,
wahrscheinlich bist Du noch nicht in dem Alter..........
Es gibt genug Bilder vom 41er am Halleschen Tor......

Oder frage doch mal Ältere Britzer Busfahrer, die können das BESTÄTIGEN !!!
Hallöle,

wo hat man denn dann noch überall gepfuscht ?
Sind die Berliner Allee, die Trasse Alex 1 oder die Ecke Hohenschönhauser Str./Weissenseer Weg auch alles Sonderfälle ?
Teilweise wurde hier in den letzten 10 Jahren drei mal saniert !

Ein moderner Doppeldecker (MAN A39) ist derzeit für 330.000 € zu haben,
ein "Gelenk-Wurm" für 350.000 € und eine "Rumpelkiste" kostet ca. 2.000.000 € (+ Infrastruktur) !!!

Jetzt frage ich mich natürlich wo ich bei´m DD zuerst nach dem Luxus-Faktor suchen soll.

Und wer im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen werfen. Denn den 141er und den 241er in einen Topf zu werfen zeugt nun wirklich nicht gerade von Sachkenntnis.

Als der 141er noch vom Hermannplatz kommend über Kottbusser Damm -> Kottbusser Brücke -> Kottbusser Str. -> Kottbusser Tor -> Adalbertstr. -> Oranienstr. -> Lindenstr. -> Gitschiner Str. zum Halleschen Tor verkehrte, war er auch noch voll !

Das änderte sich natürlich schlagartig mit der ersten Kastration bis zum Kottbusser Tor.
Nach massiven Protesten sah sich die BVG genötigt die Linie wieder bis zum Moritzplatz zu verlängern, allerdings nicht über die Oranienstr. sondern über die Reichenberger Str., was letztlich auch nur eine Alibi-Variante darstellte.



Wg.2892, Berlin-Kreuzberg (Oranienstr.),



Wg.3641, Berlin-Kreuzberg (Hallesches Tor).

Mit besten Grüßen vom Oberdeck...
Re: BVG wirtschaftlich?
11.11.2006 21:50
Hehe, sehr schöne Bilder von "unserem" alten 41er! :-)

Ja, der war früher immer voll! Bin oft mit dem gefahren! Schlimm, dass der nicht mehr fährt!
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