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Zugausfall bei der S-Bahn wg. Personalmangel
geschrieben von citaro 
Fahrplanwechsel schrieb:
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> Dabei dürfen Dienste
> nun wohl bis zu 14 Stunden dauern, allerdings mit
> Schichtunterbrechungen, weil die Fahrtätigkeit
> ansich 10 Stunden gesetzlich nicht überschreiten
> darf.

Woher beziehst Du diese Aussage?

Rba4
Ist das Ganze eigentlich
a. ein abgesprochener "Bummelstreik", für den ich angesichts einer solchen Verschärfung durchaus Sympathien hätte,
b. Zufall, daß gerade jetzt so viele auf einmal krank werden, bzw. durch die neuen Arbeitsbedingungen unterstützt,
c. direkt und ausschließlich auf die neuen Bedingungen zurück zu führen?

Es ist zwar ärgerlich, seine "Freizeit" nun gerade von 1 bis 4 Uhr nachts auf dem Bahnhof Erkner verbringen zu müssen, aber daß das massenhaft direkt innerhalb von einer Woche zu derartig massiven krankheitsbedingten Ausfällen führt, kann ich mir nicht vorstellen.

Liegt der neuen Einsatzplanung eigentlich auch eine gesetzliche oder tarifvertragliche Änderung zugrunde oder hätte es diese Möglichkeiten auch früher schon gegeben, sie wurde durch die S-Bahn nur nicht genutzt?

Das Problem bei derartigen Entscheidungen ist oft auch die abstrakte Ebene, auf denen die Betriebswirtschaftler und Einsatzplaner arbeiten müssen. Die haben dann irgendwelche Diagramme vor sich, auf denen irgendwelche Balken verschiedene Dienste darstellen und verschieben die dann so hin und her, daß es irgendwie optimal passt. Oftmals ist die Abstraktionsebene auch so groß, daß in Vergessenheit gerät, daß dahinter auch Menschen stehen, die diese Dienste dann auch fahren müssen.

Es sollte häufiger wie z.B. bei VW gehandhabt werden, daß die Verwaltungsebene auch mal durch die Produktion geführt wird bzw. die Dienstplaner unattraktive Dienste mitfahren, um sich dessen ab und an bewusst zu werden.
Anonymer Benutzer
...
03.06.2007 15:21
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2011 22:05 von 54E.
Jo, ist klar.
Und noch früher mußte man 7 Tage die Woche sein Mittag selber jagen und erschlagen.

54E. Der war ja voll daneben.
Anonymer Benutzer
...
03.06.2007 15:28
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2011 21:57 von 54E.
Na vielleicht kann man einem verknöcherten AltBVGer mal sagen, daß wir schon das Jahr 2007 schreiben.
Nichts für ungut 54E aber wer hier auf Dieter Nuhr hören sollte, lassen wir mal lieber außen vor.
Anonymer Benutzer
...
03.06.2007 15:38
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2011 21:57 von 54E.
Re: Arme, arme S-Bahner!
03.06.2007 17:06
54E schrieb:
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> Da fragt man sich doch glatt, wie wir früher 7
> Tage hintereinander arbeiten konnten?

Man kann ja im Alter vieles verklären, aber sieht man zurück in der Geschichte, muß vieles nicht so toll gewesen sein. Mir fällt da nur der Slogan ein: "Am Samstag gehört mein Papa mir!"
Schaut man sich mal ein wenig auf den >>Geschichtsseiten des DGB<< um, kann man aufgrund der Plakate diverse Rückschlüsse ziehen. Nicht umsonst haben damals die Arbeiter und Angestellten dafür gekämpft.

> und die Arbeitsbedinungen sind heute dank Computer und Co sehr viel leichter
> geworden!

Das mag einerseits richtig sein, auf der anderen Seite steht jedoch die durch diese Automatisierung und Rationalisierung höhere Beanspruchung des Fahrpersonals (auch bei U-Bahn und Straßenbahn).

Rba4
Krankheitsbedingte Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr

Die Fahrgäste der Berliner S-Bahn müssen sich in den kommenden Tage auf volle Züge, Verspätungen und Zugausfälle gefasst machen. Wie die «Berliner Morgenpost» (Montagausgabe) berichtet, haben sich Donnerstagabend nach Angaben des Betriebsrats über 90 Lokführer der S-Bahn krank gemeldet. «Seit Freitag gibt es Störungen im Fahrbetrieb, weil uns einfach Personal fehlt», sagte Unternehmenssprecher Gisbert Gahler dem Blatt.

Die S 85 war am Sonntag ganz lahm gelegt, die Linien S 5 und 25 sowie 75 und 76 fuhren nur noch im 20-Minuten-Takt. «Wir rechnen weiterhin mit Einschränken, denn wir wissen nicht, wie viele Kollegen am Montag wieder zum Dienst antreten», sagte Betriebsratschef Heiner Wegner.

Hintergrund des hohen Krankenstandes bei den 940 Lokführern der Berliner S-Bahn ist der Konflikt zwischen Belegschaft und Unternehmen über die neue Dienstplanregelung. Seit 29. Mai gibt es neue Bedingungen, die den Mitarbeitern bei Schichtbeginn und -ende in den frühen Morgen- und Nachtstunde lange Wege nach Haus zumuten.

Unternehmenssprecher Gahler räumte ein, dass es «in Einzelfällen zu Einschränkungen» für die Mitarbeiter komme. Die S-Bahn werde jedoch die ungewöhnlich hohe Krankenquote genau untersuchen, da der Verdacht der Arbeitsverweigerung nahe läge.

ddp
Na, wenn das Personal noch ausreicht, um spontan eine neue S76 einzuführen, kann es ja so schlimm nicht gewesen sein... Woanders stand was von S46, was aber keine Einschränkung wäre.
Anonymer Benutzer
...
03.06.2007 22:14
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2011 21:58 von 54E.
S-Bahn macht krank
03.06.2007 22:35
Liebe Leute,

zu der Thematik ist soeben folgender Artikel auf der BahnInfo-Aktuell-Seite erschienen:

[www.bahninfo.de]

Viele liebe Grüße,

Christian

Christian Linow schrieb:
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> Liebe Leute,
>
> zu der Thematik ist soeben folgender Artikel auf
> der BahnInfo-Aktuell-Seite erschienen:

Was! die BZ-ahnInfo ist schon wieder erschienen?
Wollte keine O-Busse??

IsarSteve
Hauptbahnhof schrieb:
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> Liebes citaro,
> Ich weiß nicht was der VI ist...

Weiß ich auch nicht, kann mir aber denken, daß das citaro einfach S- &U-Bahn verwechselt hat. Alle S-Bahnlinien kenne ich auch nicht, und wo die S6 fährt, habe ich erfolglos versucht herauszubekommen. Aber eine U6 mit Ausfällen jeden 2.Zuges gibt es! Zwar konnte es damals noch nicht angezeigt werden, aber bei der Lautsprecherdurchsage wurde als Grund für den 20-Min-Takt am Sonntagabend auf der U6 Personalmangel durchgesagt. Habe ich selber auf dem U-Bf.Friedrichstr. gehört.

54E schrieb:
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> Da fragt man sich doch glatt, wie wir früher 7 Tage hintereinander arbeiten konnten? Ne Woche auf
> dem Kudamm täglich 9-10 Stunden schaffnern - und dann am siebten Tag einen Doppeldienst, d.h. einen
> Frühteil von 4-10 Uhr und dann ab 20 Uhr nen Nachtwagen, natürlich den 19E am Wochenden...

7 Tage die Woche arbeiten, also ein ganzes Jahr 70-Stunden-Woche bis zum Urlaub? Wie du mal erwähntest, warst du aus Spandau. Und dann 19E? War es nicht viel eher 99E?
Ob das alles so stimmt - klingt mir etwas übertrieben. Wenn ihr euch das gefallen ließt, mußtet ihr ja einen saumäßig unfähigen Betriebsrat gehabt haben, sofern es so etwas damals schon gab.

> Das für 2,42 DM die Stunde - das war ein
> Hungerlohn im Gegensatz zur freien Wirtschaft!

Na immerhin West...

Aktuelle Verteilung der Busse auf die Betriebshöfe: [www.nahverkehrsforum.de]
./.
04.06.2007 02:13
./.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.04.2009 12:37 von André Loop.
./.
04.06.2007 02:26
./.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.04.2009 12:37 von André Loop.
Anonymer Benutzer
...
04.06.2007 02:29
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2011 21:58 von 54E.

> Naja, über 100 Krankmeldungen für Montag sind wohl
> eher kein Zufall.
> Woher ich die Zahl (104) habe sag ich nicht ;-)
>
> Ich wünsche den S-Bahnkollegen viel Erfolg! Lasst
> Euch das nicht gefallen!
> Ich habe von einer Freundin (Tfn) einen
> Dienstplan per Fax erhalten und muß schon sagen,
> das ist echt brutal.

Tut mir leid, aber das kann ich nicht so ganz teilen. Der Dumme ist letzlich mal wieder der Fahrgast, auf dessen Rücken das ausgetragen wird.

Daß die S-Bahn sowohl im Umgang mit ihren Mitarbeitern als auch den Fahrgästen (welch spärliche und späte Information mal wieder) sich als der Sauhaufen des Berliner Nahverkehrs darstellt, ist allerdings nichts Neues.


Deutsche_Oper schrieb:
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> Tut mir leid, aber das kann ich nicht so ganz
> teilen. Der Dumme ist letzlich mal wieder der
> Fahrgast, auf dessen Rücken das ausgetragen wird.
>

Es ist ja jetzt nicht so, daß nichts mehr fahren würde. Und schon gar nicht tage- oder wochenlang. Daß die Beschäftigten in Zeiten, in denen teilweise tarifpolitische Errungenschaften von 40 Jahren Arbeitskampf auf einmal vom Tisch gefegt werden, auch mal aufbegehren, ist durchaus berechtigt und nachvollziehbar.

Ein "richtiger" Streik wird ja vermutlich auch gar nicht möglich sein, da sich dieser nur gegen den für die neuen Dienstpläne zugrunde liegenden Tarifvertrag richten könnte. Der ist aber ordnungsgemäß von allen Seiten unterzeichnet worden, nur stand der neue Spielraum für die Dienstpläne wohl nicht so im Vordergrund.

54E schrieb:
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> Du weißt zwar, wann welcher Wagen wo fuhr, aber was übersiehst Du?

Alles was ich nicht weiß. Du übersiehst, ich kann nicht hellsehen. In dem kopierten Zitat von dir steht nichts von Hof H, 1962, 9-Tage-Woche usw., weil du es absichtlich weggelassen hast, um so eine Reaktion zu provozieren. Na gut, wenn es dir Spaß macht, warum nicht!

Genau 10 Jahre jünger als du, sah ich damals wirklich nur, was wo fuhr. Bushöfe, Einsatzpläne und Eröffnungsdaten kannte ich da natürlich noch nicht. Und der 19er kam nicht immer von H, z.B. jetzt...

Aktuelle Verteilung der Busse auf die Betriebshöfe: [www.nahverkehrsforum.de]
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