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S-Bahn Angebotsverbesserung & Ausschreibungsverzicht
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und S-Bahn Berlin vereinbaren Verbesserung des Angebots und Verzicht auf vorzeitige Ausschreibung.

Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer: „Das Land Berlin möchte die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der S-Bahn Berlin GmbH auch in Zukunft fortsetzen. Wir erweitern deshalb im Januar 2008, nach Zustimmung der Bahngremien, die Vereinbarung mit der S-Bahn und verzichten dafür im Gegenzug auf die vorzeitige Ausschreibung der Nord-Süd-Verbindung. Der S-Bahn-Vertrag behält dabei seine Gültigkeit bis 2017. Von dieser Vereinbarung profitieren in allererster Linie die Fahrgäste, u. a. deshalb, weil der Service besser wird. Das Land Berlin profitiert, weil es zusätzliche S-Bahn-Fahrten erhält, ohne diese vergüten zu müssen. Die S-Bahn verzichtet im Gegenzug auf die Geltendmachung der gestiegenen Energiepreise.“

Konkret geht es um knapp 12 Millionen Zugkilometer die durch die S-Bahn bis 2017 zusätzlich erbracht werden sollen, ohne dass dafür zusätzliche Mittel bereitgestellt werden müssen. In erster Linie soll damit die Verlängerung vom derzeitigen Bahnhof in Schönefeld zum Terminal des neuen Flughafens (derzeit S45 und S9) sowie die "S21" vom Nordring zum Hauptbahnhof abgedeckt werden. Zudem sind damit entsprechend der Nachfrage weitere Angebotsverbesserungen ab 2012 möglich.

Auch die Qualität soll sich verbessern. Neben 500 modernen und leistungsfähigen Fahrkartenautomaten sollen 120 mobile Kundenbetreuer im Nahnverkehr ("KiN S-Bahn") zur Fahrgastbetreuung eingesetzt werden. Die ersten 40 KiN sollen bereits 2008 loslegen, die fehlenden 80 folgen 2009 und 2010.

Die abgeschlossenen Vereinbarungen sollen nun vertraglich fixiert und dabei auch ein strittiges Klageverfahren zur Berechnung der Trassenpreise mit einem Vergleich abgeschlossen werden. Die Vereinbarung hat bis zum Ende des gültigen Verkehrsvertrags im Jahr 2017 einen Wert von 200 Millionen Euro.

Im Gegenzug für die angekündigten Verbesserungen will die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf ihre Option zur vorzeitigen Ausschreibung der Nord-Süd-Strecken im Jahr 2013 verzichten.

Aus Fahrgastsicht bleibt zu hoffen, dass die gesteckten Ziele eingehalten werden und der S-Bahnverkehr im Jahr 2008 wieder deutlich stabiler als im Jahr 2007 abläuft. Zudem wird die seit langem versprochene Eröffnung des Haltepunkts "Julius-Leber-Brücke" an der Kolonnenstraße erwartet. Qualität bedeutet aber auch, dass Züge ausreichend lang und innen wie außen sauber sind - Insbesondere das unnötige "einsperren" von beschmierten Zügen hinter Wochenendbaustellen, wie 2007 vorgekommen, ist ein zusätzliches Ärgernis für die durch die Baustelle stark genug strapazierten Fahrgastnerven.
Durch den Abzug der Aufsichten ist die korrekte Funktion der Fahrzielanzeiger auf den Bahnsteigen umso wichtiger. Statische Anzeigen, wie derzeit am dem S-Bahnhof Savignyplatz, sollten Rückfallebene, keinerfalls aber längeranhaltender Dauerzustand sein.
Auch auf diesen und anderen "Baustellen" muss sich Einiges tun, um das durch den Senat entgegengebrachte Vertrauen zu rechtfertigen.

(Foto: Verstärkerzug der S5 nach Mahlsdorf und ein aus Friedrichshagen eingetroffener Zug der S3 im Ostbahnhof - Tom Gerlich)



Artikel geschrieben von Tom Gerlich



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.01.2008 18:22 von BahnInfo-Redaktion.
Verdammte @#$%&! Die sind doch alle gekauft!

...naja, von mir aus! Dann kann man 2017 das komplette S-Bahnnetz ausschreiben!

120 Kundenberater? Heißt das, bei vier Schichten, sind jederzeit 30 KiN unterwegs? Jeweils zwei in einer Streife? Super! Dann sind immer 15 Streifen unterwegs! Bei über 120 Zügen! Da wird sich das subjektive Sicherheitsempfinden aber gewaltig erhöhen!
Oder sind 120 gleichzeitig im Einsatz und es gibt insgesamt noch mehr Mitarbeiter?
Lehrter Bahnhof schrieb:
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> 120 Kundenberater? Heißt das, bei vier Schichten,
> sind jederzeit 30 KiN unterwegs? Jeweils zwei in
> einer Streife? Super! Dann sind immer 15 Streifen
> unterwegs! Bei über 120 Zügen! Da wird sich das
> subjektive Sicherheitsempfinden aber gewaltig
> erhöhen!

Ich denke/hoffe, die 120 Stellen sind als zusätzliche Stellen bzw. als Ersatz für die ABM/1-Euro-Kräfte zu verstehen und stehen dann wirklich ernsthaft zur qualifizierten Kundenbetreuung zur Verfügung.

Sicherheitspersonal sollte es darüberhinaus weiterhin geben.
Ich begrüße nachhaltig, daß man eine Einigung anstrebt und das Berliner S-Bahnnetz nicht zerfleddert und den Ausschreibungsspielchen opfert!
Tja, aber in dem Zusammenhang von Angebotsverbesserungen zu reden, finde ich süß... Ich dachte, jetzt kommt wieder so was schönes wie letztes Jahr mit dem S3-Spätverkehr, aber nein...
Lehrter Bahnhof schrieb:
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> Verdammte @#$%&! Die sind doch alle gekauft!
>

Den Eindruck gewinne ich aber bald auch! -Es ist ja schön, dass es 120 mobile Kundenbetreuer geben soll, aber hat man denn schon vergessen, dass grade eben diese Zahl noch bei 900 gelegen hat? Ich verweise erneut auf den Artikel

[www.tagesspiegel.de]

-Habe ich da irgendwas falsch verstanden?

Und wenn ich mich zusätzlich noch an folgende Meldung erinnere,

[www.tagesspiegel.de]

dann habe ich tatsächlich den Eindruck, dass es sich hier um Korruption handeln muss.

Bis vor kurzem habe ich auch noch Gedacht, dass eine Ausschreibung von S-Bahnstrecken einer Zerfledderung bzw Zerstörung der S-Bahn bedeutet, aber wenn ich sowas lese, dann obsiegt bei mir einfach der Wunsch diese Schieberei zu beenden. Die S-Bahn GmbH wird die aufgedrückten Mehrleistungen an anderer Stelle einsparen, wie ja am Beispiel mit den Bahnaufsichten zu sehen ist, und es bleibt äußerst zweifelhaft, dass dieses für die Fahrgäste ein Gewinn sein wird.

Eigentlich müsste man die S-Bahn der Bahn AG entreißen und anschließend die Henker des S-Bahnvorstandes und ihre Schergen geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Wenn die Gewinne der S-Bahn tatsächlich in die Verbesserung der Serviceleistungen fließen würde, dann würde es vielerlei Probleme, die hier immer wieder diskutiert werden gar nicht geben.

Da diese vorgehen sicherlich juristische Probleme nach sich ziehen würde, bleibt eigentlich nur der Weg, es auch mal andere versuchen zu lassen, die ihre Gewinne dann hoffentlich aus freien Stücken reinvestieren um mehr Fahrgäste anzulocken. -Hat der Senat denn überhaupt mal ernsthaft geprüft, ob es nicht geeignetere Betreiber für die S-Bahn geben könnte? Man muss sich als Beispiel ja nur mal die Web-Seite der ODEG anschauen. Das prickelt ja gradezu vor Optimismus! -Da bekommt man sofort Lust mitzumachen, weil sie allem anschein nach echtes Interesse am SNV haben. Da werden Strecken reaktiviert, die die Bahn AG schon längst aufgegeben hat und, und, und.
-Seufz, naja, vielleicht dann ab 2017...

Grüße
thomas
Rainy-Science schrieb:
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> ... dann habe ich tatsächlich den Eindruck, dass es sich hier um Korruption handeln muss.

So weit würde ich nicht gehen.

Allerdings sehe ich den Passus (Ausschreibung der Norsüdstrecken) im S-Bahnvertrag von vornherein nur als ein Feigenblatt, das jedoch die DBAG-Manager dankbar hinnahmen, bot sich für diese doch ein vortrefflicher Vorwand, den ohnehin geplanten Personalabbau weiter zu forcieren. Das hat bestens geklappt.

Mit einer aussichtsreichen Bewerbung eines privaten Betreibers war doch ernsthaft nie zu rechnen. Im Gegensatz zu früheren Zeiten ist die Bahn AG Eigentümer der Anlagen und Fahrzeuge. Ursprünglich war die S-Bahn einschließlich der Fahrzeuge ein Sondervermögen des Deutschen Reiches und wurde von der DR nur betrieben. Somit wäre auch ein anderer Betreiber möglich gewesen, wie es von 1984 bis 1994 auf dem westlichen Teilnetz der Berliner Senat (der die BVG mit dem Betrieb beauftragte) tatsächlich geschah. Mit dem Einigungsvertrag und der Bahnreform wurden die Eigentumsrechte der DBAG übertragen, so dass ein alternativer Betreiber für die (ungewisse) Laufzeit einer Ausschreibung zunächst eigene Fahrzeuge beschaffen müsste, die nirgendwo anders nach einem möglichen Verlust einer Folgeausschreibung einsetzbar und damit praktisch unverkäuflich wären. Würde man Neufahrzeuge über eine vielleicht zehnjährige Vetragslaufzeit voll abschreiben, könnte man keinesfalls einen konkurrenzfähigen Preis anbieten. Ein Vermieten vorhandener Fahrzeuge durch die DBAG an einen Konkurrenten zu fairen Konditionen (so dass dieser die DBAG als Betreiber unterbieten könnte) kann ich mir nicht vorstellen, zumal dieser auch noch die allgemein als überhöht angesehenen Trassenpreise von DB Netz löhnen müsste.

Vieleicht gibt es dazu noch eine interessante Debatte im Abgeordnetenhaus oder ein leichtes Rauschen im Blätterwald, das jedoch bei dem überwiegenden Desinteresse der breiten Öffentlichkeit am ÖPNV nichts bewirken wird. Was sind schon ein paar Millionen Steuergelder gegen einen Messerstecher, Kleinmädchenangrapscher oder einen vor laufender Überwachungskamera verprügelten Rentner? Das bringt viel bessere Schlagzeilen und Auflagen! Mit sach- und fachbezogen fundierten Artikeln macht man heute keinen Umsatz mehr.

so long

Mario
Es gäbe durchaus ein Ausschrebungsmodell: Das Land Berlin kauft die Fahrzeuge und stellt sie dem Betreiber zur Verfügung. Nun woher sollte Berlin das Geld hernehmen. Es könnte hier Leasingverträge mit dem Betreibern eingehen. Bei einer angesetzten Abschreibungszeit von 20 Jahren wären die Züge bei einen angenommen auszuschriebenden Zeit von 10 JAhre nach 2 Ausschreibungen refinanziert. Es wird außerdem zur Pflicht gemacht mit eben jenen Fahrzeugen zu fahren so kann die S-Bahn Berlin nicht auf ihr eigenes Matreial zurückgreifen.
Wichtig wäre in jedem Fall, dass die nächsten Neuzüge nicht mehr von der GmbH gekauft werden sonst vermasselt man sich die Ausschreibungschanden bis über 2020 hinaus.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
der weiße bim
so dass ein alternativer Betreiber für die (ungewisse) Laufzeit einer Ausschreibung zunächst eigene Fahrzeuge beschaffen müsste, die nirgendwo anders nach einem möglichen Verlust einer Folgeausschreibung einsetzbar und damit praktisch unverkäuflich wären. Würde man Neufahrzeuge über eine vielleicht zehnjährige Vetragslaufzeit voll abschreiben, könnte man keinesfalls einen konkurrenzfähigen Preis anbieten.

Das ist so nicht ganz korrekt, weil:
1) hat eine Auschreibung immer eine festgelegte Laufzeit (i.d.R. >= 7 Jahre)
2) was nach einer 2.Ausschreiung passiert vollkommen Wurst ist, man Plant nur bis dahin und
3) richtet sich der angebotene Km-Preis nach den Kosten, die man durch den Betreib der Strecke hat, also Werkstatt, Personal, Abschreibung, Kraftstoffe etc.

Sicher ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass eine (S)Gmbh i.V.der DB AG gewisse "Vorteile" bei einer Ausschreibung hätte, sei es, dass da schon Werkstätten vorhanden sind oder Preisvorteile bei Fz-Beschaffung. Aber letztendlich regiert der Preis und wer sich verkalkuliert, geht gnadenlos baden, auch wenn z.T. Preise unter den eigentlichen Kosten angeboten werden, nur um ins Geschäft zu kommen.
Zitat
Logital
Wichtig wäre in jedem Fall, dass die nächsten Neuzüge nicht mehr von der GmbH gekauft werden...

Das wäre doch deren Problem... Wer eine Ausschriebung verliert, oder Fahrzeuge kauft ohne die Ausschreibung gewonnen zu haben - Pech gehabt !
plums schrieb:
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> Das wäre doch deren Problem... Wer eine
> Ausschriebung verliert, oder Fahrzeuge kauft ohne
> die Ausschreibung gewonnen zu haben - Pech gehabt !

Die Fahrzeuge werden - wie die Ausschreibung der Verkehrsleistung durch die Länder - ebenfalls ausgeschrieben, nur hier eben von den Bewerbern (also den EVU). Die Hersteller unterbreiten dann ihre Angebote. Eine Fahrzeugausschreibung wird meistens mit "Ausstiegsklauseln" für den Ausschreiber (EVU) versehen (etwa, wenn dieser die Ausschreibung nicht gewinnt).

Gruß
PEG 650.08



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.01.2008 02:08 von PEG 650.08.
plums schrieb:
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> 2) was nach einer 2.Ausschreiung passiert
> vollkommen Wurst ist, man Plant nur bis dahin und

Nicht ganz: die Frage, über welchen Zeitraum die Fahrzeuge abgeschrieben werden können/dürfen/müssen, ist von entscheidener Bedeutung und eine wichtige Stellschraube in den jeweiligen Angeboten- vor allem in einem Netz wie der Berliner S-Bahn, aus dem Fahrzeuge im Falle des Ausschreibungsverlusts nicht einfach woanders hin abgezogen werden können.

Es kann hier also Ausschreibungsbedingungen geben, die dazuführen, dass die S-Bahn-GmbH neue Fahrzeuge beschafft und über 10 Jahre abschreibt. Das würde zum einen zu überteuerten Kosten führen, zum anderen hätte es in einer Folgeausschreibung einen entscheidenden Vorteil für die S-Bahn-GmbH, die mit 10 Jahre alten, voll abgeschriebenen Fahrzeugen natürlich jeden Konkurrenten locker unterbieten und dabei immer noch fette Gewinne machen könnte. Nur dass sie bis dahin dann vielleicht auch nicht mehr dem Bund, sondern irgendeinem Finanzinvestor gehört.

Apropos Neufahrzeuge: Nachdem die S-Bahn-GmbH ja bisher immer argumentiert hat, angesichts der 2013 anstehenden Neuvergabe der Nord-Süd-Bahn könne man keine neuen Fahrzeuge kaufen, kann man dieses Argument ja nun nicht mehr gelten lassen. Immerhin hat man jetzt Planungssicherheit bis 2017 und somit fast solange, wie nach dem Gewinn einer Neuausschreibung. War zum Thema Fahrzeuge denn mal was zu hören?
[www.bahninfo.de]

Vermutlich erst nach 2017...
Gratulation S-Bahn, dann kann man ja getrost weiterhin so eine saumäßige Beförderungsleistung anbieten und weiter Kunden vergraulen! S-Bahn und Senat werden das schon packen, da bin ich mir sicher. Dafür wird dann die Stadtautobahn verlängert....

Ich nenne hier nur mal ein paar Qualitäten des Saustalls S-Bahn GmbH

1. Verkehr auf dem Ring um bis zu 50 Prozent reduzieren und als Angebotsverbesserung verkaufen

2. Züge einfach ausfallen lassen, natürlich OHNE Ansagen

(Das Spiel heisst anscheinend: lasst die "kurzen" S75 iger ausfallen und wir kommen schon zum 20 Minutentakt!)

3. Bei Bauarbeiten keine Ansagen mehr machen

4. Bei Bauarbeiten den Pendelverkehr so legen, das man die Anschlußbahn um 2 Min verpasst

5. Bei Bauarbeiten nicht darauf hinweisen, daß die Planzuege bis zu 5 Minuten früher abfahren.

6. Auf Kundenbeschwerden erst nach Wochen mit dem üblichen blabla zu reagieren.

ICh bin eigentlich auch froh, daß das S-Bahnnetz nicht in Einzelteilen ausgeschrieben wird. Würde die S-Bahn funktionieren, wäre ich auch ein Gegner von Ausschreibungen. Aber hier wäre es das einzige Mittel gewesen, schon als 2003 Herr Mehdorn in seiner gewohnten Großk....igkeit tönte, die S-Bahn stillegen zu wollen, hätte der Senat handeln muessen: Zuege einkassieren (schließlich wurden die vom Land Berlin bezuschusst), einen neuen Anbieter suchen und dem die ganze Chose übertragen. Könnte so einfach sein, ist es wohl aber nicht, okay. Aber was machbar wäre, die S-Bahn aufgrund ihrer saumäßigen Leistung abzustrafen, in dem man einen anderen Anbieter sucht. Aber der Senat, der erst noch tönte, er wolle sich Geld zurückfordern für das Jahr 2007, bindet sich jetzt noch dankenswerter Weise an die S-Bahn.

Was mir zu dieser ganzen Sache nur noch einfällt, wir brauchen in Berlin dringend eine Partei, die sich für den öffentlichen Nahverkehr einsetzt! Der IGEB ist dazu ganz offensichtlich nicht mehr in der Lage. Wir brauchen jemanden, der in diesem autogeilen Senat mal aufräumt! Verkehrsfreunde gibt es genug, doch wer hat Zeit und Lust sich zu einer Partei zusammenzufinden? Denkt mal darüber nach, wer ernsthaft Interesse hat, der melde sich bei mir.

LG Thorsten
Hallo Straßenbahn statt Strassenwahn!

Ich meine, es gibt schon so viele Parteien. So eine Initiative wäre ja eigentlich begrüßenswert, aber für eine Partei oder einen neuen Verein bräuchte man sehr viele aktive Mitglieder, um ihn aktuell zu halten und ernsthafte Verkehrspolitik zu betreiben. Außerdem müsste man diese Partei erstmal in der Presse und unter der Bevölkerung bekannt machen. Meiner Meinung wäre es sinnvoller, bestehende Interessengruppen wieder zu stärken bzw. mal wieder etwas offensiver auszurichten. Welche meine ich wohl? Klar: Die IGEB.

Soweit ich weiß, findet morgen (Freitag) um 20 Uhr das Treffen ihrers S-Bahnarbeitskreises im Fahrgastzentrum Jannowitzbrücke statt. Angeblich sind Besucher willkommen. Hatte eh schon länger vor, dort mal vorbeizugucken. Vielleicht könnte man dort das Thema mal anpacken. Hat sonst noch jemand Interesse / Zeit dort vorbeizukommen bzw. ist sowieso regelmäßig dort?
Strassenbahn statt Strassenwahn schrieb:
-------------------------------------------------------
> 1. Verkehr auf dem Ring um bis zu 50 Prozent
> reduzieren und als Angebotsverbesserung verkaufen

Die S-Bahn fährt nur die Züge, die sie bezahlt bekommt und wenn der VBB hier nur eine bestimmte Dichte bezahlt, so fährt die S-Bahn diese auch nur.

Gruß
PEG 650.08
Zitat
Lopi2000
> > 2) was nach einer 2.Ausschreiung passiert vollkommen Wurst ist, man Plant nur bis dahin und
>
> Nicht ganz: die Frage, über welchen Zeitraum die Fahrzeuge abgeschrieben werden
> können/dürfen/müssen, ist von entscheidener Bedeutung und eine wichtige Stellschraube in den
> jeweiligen Angeboten- vor allem in einem Netz wie der Berliner S-Bahn, aus dem Fahrzeuge im Falle
> des Ausschreibungsverlusts nicht einfach woanders hin abgezogen werden können.
>
> Es kann hier also Ausschreibungsbedingungen geben, die dazuführen, dass die S-Bahn-GmbH neue
> Fahrzeuge beschafft und über 10 Jahre abschreibt. Das würde zum einen zu überteuerten Kosten führen,
> zum anderen hätte es in einer Folgeausschreibung einen entscheidenden Vorteil für die S-Bahn-GmbH,
> die mit 10 Jahre alten, voll abgeschriebenen Fahrzeugen natürlich jeden Konkurrenten locker
> unterbieten und dabei immer noch fette Gewinne machen könnte.

Die Abschreibung neuer Fahrzeuge wird in der selben Zeit abgeschrieben wie der Verkehrsvertrag läuft. Demnach summieren sich alle in diesem Zeitraum entstehende Kosten (Personal, Treibstoffe, Werkstatt, Abschreibung, etc.) zu einer Zahl, die in der Ausschreibung vom EVU als angebotener Preis pro Km angegeben wird.
Bis zur Folgeausschreibung sollte der Fahrzeugwert Null sein. Sollte das nicht gehen, dann werden die Fahrzeuge u.U. geleast oder danach verkauft, was zugegeben bei der Berliner S-Bahn etwas schwierig wäre...
Außerdem, wer sagt, dass bei einer Anschlußausschreibung nicht wieder Neubaufahrzeuge Pflicht sind (die dann wieder über die neue Vetragslaufzeit komplett abgeschrieben werden)???
Strassenbahn statt Strassenwahn schrieb:

>
> Ich nenne hier nur mal ein paar Qualitäten des
> Saustalls S-Bahn GmbH
>

Hallo, hallö, ich bin hier der wahre S-Bahnhasser!! :-) :-)
Wie würdest Du denn über dieses zukunftsorientierte Unternehmen schreiben, wenn Du dort - wie ich - 10 Jahre Deines jungen Lebens vergeudet hättest!?!? ;-)
Aber ich muss auf meine Wortwahl achten, sonst kriege ich von Jens wieder eine auf den Deez. :-)
So, da auf die Ausschreibung verzichtet wurde, werden auch keine BR 485´er mehr Verschrottet.

Habe ich gerade erfahren.

Gruß von Tramy1

GLG.................Tramy1
die Verschrottungsaktion sollte sowieso nur bis zum Jahresende 2007 gehen, mehr sollte dann erstmal nicht verschrottet werden

MfG Holger



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