Hallo Mario - der weiße bim,

es wäre einmal ganz interessant zu wissen, welche "Vorkriegsbaureihen" auf den Abstellgleisen 1972 am Alex gebrannt haben. Waren es A1 älterer Serien oder neuere aus dem Zwanzigerjahren oder auch A2? 1945 haben in Tempelhof in jedem Falle Ganzstahlwagen gebrannte. Denn die C wie auch die B1 und B2 waren ja von dieser Bauart. Abgesehen von den Blumenbretter-A1 aus den Anfangsjahren und denen ab 1945 auf der Linie 'E' (U5) hat es ja nie echte Großprofilwagen mit Holzaufbau (beblecht) gegeben!

Die Ganzstahlwagen (neuere A1, A2, B1, B2, C, A3 und D) können den Brand sehr lange zusammenhalten, da Stahl erst bei 1.600° schmilzt. Dadurch geben sie die Wucht des Brandes erst mit dem Bersten der Fensterscheiben nach draußen in den Tunnel weiter. Bis dahin ist schon ein merklicher Teil der sogenannten Brandlast verbraucht. Sind bei den älteren AI sehr schnell die Eichenholzbalken des Oberkasten-Gerippes einschließlich der Dachspriegel weggebrannt, dann geht die volle Wucht des Brandes auch gegen die Stahlträger, die die Tunneldecke tragen. Vor allem kann der einzelne Träger beim schnellen Abbrand die Wärme auch nicht schnell genug nach unten ableiten, wird dadurch wesentlich heißer und dadurch auch wesentlich instabiler. Na ja, insofern gibt es ja auch genug Erfahrungen aus dem Krieg! Jedenfalls könnte das den Unterschied zwischen den Tunnelschäden in Tempelhof und am Alex erklären!

Bester Gruß
Willy Laaser
Großhansdorf
a. d. Walddörferbahn

182 004 schrieb:
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> Was für Lüftungsgitter?

Auf der Seite, wo die Fenster nicht zu öffnen sind, haben alle Einheiten ab 1080 diese Lüftungsgitter. Dadurch haben die Waggons eine bessere Lüftung. Die Einheiten 1071 bis 1079 haben keine Lüftungsgitter.

Ist mir noch nicht aufgefallen, muss ich mal drauf achten.

Hallo Willy
Ich zitiere mal Marcus Schomacher:

4. Oktober 1972
Großbrand unterm Alexanderplatz

In den frühen Morgenstunden ist auf der Abstellanlage des U-Bahnhofes Alexanderplatz (Kleinprofil) ein Feuer ausgebrochen!

Die Brandursache war vermutlich ein Relaisschaden in der Starkstrom-Elektrik an einem der hier abgestellten A I-Wagen. Da dieses Feuer vor Betriebsbeginn ausgebrochen ist, war die Anlage noch mit U-Bahnwagen vollständig belegt, die sämtlich ein Raub der Flammen wurden. Aufgrund dieses Unglücks wurde der Alexanderplatz weiträumig abgesperrt!

Die Hitzeentwicklung war so groß, dass sich die Stützpfeiler verzogen haben. In der Folge machten sich Bodensenkungen bemerkbar. Schließlich brach die Tunneldecke zwischen dem Kaufhaus "Centrum" und dem Hotel "Stadt Berlin" ein! In den Mittagstunden hatte die Feuerwehr, die aus dem gesamten Stadtgebiet zusammen gezogen wurde, den Brand unter Kontrolle.

Der Zugverkehr auf der Linie E und der Transitstrecke der Linie 8 war kaum beeinträchtigt.
14 U-Bahnwagen kamen zu Schaden:
A I: 2 Triebwagen der 13. und 14.Lieferung aus dem Jahre 1913 mit hölzernem Aufbau und
A IU: 6 Triebwagen sowie
A IU: 6 Beiwagen. Sämtlich mit Stahlaufbau aus der 16.-18. Lieferung (1926-28).

Den gesamten Text findest Du auf seiner Internetseite
[www.berliner-untergrundbahn.de]
unten dem Datum vom 4. Oktober 1972

Bäderbahn

Bezüglich der GI-Brände habe ich noch was gefunden:

[www.fahrzeugpara.de]

enfach runterscrollen und un der Spalte auf "Verbrannt" achten. Ein GIer ist ebenfalls wie sein "Bruder" GI/1 verbrannt.

Diese Tabelle ist auch nicht mehr aktuell, weil dort viele GI/1E-Einheiten noch gar nicht eingetragen sind.

Stadtbahner_Fan schrieb:
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> [www.fahrzeugpara.de]
> Ein GIer ist ebenfalls wie sein "Bruder" GI/1 verbrannt.

Nicht alles glauben, was irgendwo im Netz steht.

Auch die Seite [www.berliner-verkehrsseiten.de] ist nicht ganz fehlerfrei.
Speziell 1987, kurz vor der 750-Jahrfeier von Berlin, wollte man sich in der DDR-Hauptstadt keine Blöße geben und hat Unangenehmes nicht veröffentlicht. Demzufolge ist hier kaum was bekannt.
Ausgerechnet im Frühjahr dieses Jahres ereignete sich eine schwere Entgleisung eines GI-Überführungszuges auf der Strecke zwischen Lichtenberg und Friedrichsfelde. Dabei wurde zunächst dem Fahrpersonal eine Geschwindigkeitsüberschreitung unterstellt, man konnte aber nichts beweisen. Solche Sachen wurden wegen Sabotageverdacht von Kripo und Staatsanwaltschaft (sicher auch von der Stasi) untersucht. Ein paar Tage darauf am 16.6.87 geschah ein ähnlicher Unfall mit der gleichen Ursache bei der Einfahrt eines normalen Fahrgastzuges in den Bahnhof Luxemburgplatz. Sofort danach durften GI nur noch nach einer Sonderinspektion der Drehgestelle und mit 30 km/h Höchstgeschwindigkeit bewegt werden. Eine Abstellung aller G-Züge kam nach Ausmusterung vieler AI/AII-Wagen nicht mehr in Frage.
In Tag- und Nachtschichten wurde in den folgenden Wochen an den Drehgestellen eine konstruktive Ergänzung vorgenommen, damit eine eventuelle Wiederholung dieses Fehlers folgenlos bleibt.
Mangels Reparaturmöglichkeiten in der BwFi der BVB und im RAW Schöneweide der bei den Unfällen stark verzogenen Alukarossen wurden die betroffenen Wagen 135 780/781 und 864 später ausgeschlachtet und verschrottet. Der Wagenkasten 865 ersetzte 1990 den bei einem Auffahrunfall in Spittelmarkt eheblich beschädigten Wagen 879.

Ein anderer G-Zug ist 1987 nicht abgestellt worden, ein größerer Brand mir nicht in Erinnerung. Vielleicht weiss jemand mehr?

so long

Mario

Ich kann ja, wenn ich wieder einmal in der Breite straße bin, in den BVB Ausgaben des Jahres 1987 suchen.


Ich versteh nicht, warum den die 2 einheiten nicht irgendwo hinterstellt wurden, und wenn im RAW wieder "Platz" war, hätte man dann sie erst reparierren können.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.08.2008 12:18 von Stadtbahner_Fan.

Ich bin gestern mit der Einheit 1087 auf der U2 gefahren. Ich habe auf die Wagen geschaut und festgestellt, dass deren HU-Datum der 14.08.2008 ist. Also ist diese Einheit schon seit einem Monat im Einsatz und das steht immer noch nicht in der Liste dieser Baureihe.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.09.2008 19:24 von Henning.

Stadtbahner_Fan schrieb:
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> Ich versteh nicht, warum den die 2 einheiten nicht irgendwo hinterstellt wurden, und wenn im RAW
> wieder "Platz" war, hätte man dann sie erst reparierren können.

Soweit mir bekannt ist, war der Aufwand zur Reparatur der beschädigten Aluminiumkarosserien höher geschätzt worden als ein Neubau. Daraufhin soll die Bestellung von 100 GI/1 auf 52 DTw erhöht worden sein. Da die Serie der Wagennummern 135 900 - 135 999 erschöpft war, erhielten die letzten 4 Wagen 800er Nummern (135 896 - 135 899).
Man darf auch nicht vergessen, dass seinerzeit viele Ersatzteile auf normalem Weg kam zu bekommen waren. Insofern waren die Ersatzteilspender und vor allem auch die Tauschdrehgestelle sehr willkommen.

so long

Mario

Henning schrieb:
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> Also ist diese Einheit schon seit einem Monat im Einsatz ...

1087 ist nach der Abnahme nicht in den Fahrbetrieb gekommen, sondern wurde für den Tag der offenen Tür beiseite gestellt, um in der Hw Seestraße einen neuwertigen GI/1E-Zug präsentieren zu können: [drehscheibe-online.ist-im-web.de]
Deshalb wurde er erst nach Rückkehr aus der Hauptwerkstatt in der vorigen Woche auf der U2 eingesetzt.

so long

Mario

der weiße bim schrieb:
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> Soweit mir bekannt ist, war der Aufwand zur
> Reparatur der beschädigten Aluminiumkarosserien
> höher geschätzt worden als ein Neubau. Daraufhin
> soll die Bestellung von 100 GI/1 auf 52 DTw erhöht
> worden sein. Da die Serie der Wagennummern 135 900
> - 135 999 erschöpft war, erhielten die letzten 4
> Wagen 800er Nummern (135 896 - 135 899).
> Man darf auch nicht vergessen, dass seinerzeit
> viele Ersatzteile auf normalem Weg kam zu bekommen
> waren. Insofern waren die Ersatzteilspender und
> vor allem auch die Tauschdrehgestelle sehr
> willkommen.


Gut, dass mit den Ersatzteilen leuchet mir ein. Allerdings waren immer 52 DTW geplant, denn sonst könnte man ja nicht 13 komplette 8-Wagenzüge bilden können.

___
Was du heute kannst besorgen, das verschiebe stets auf Morgen.

Stadtbahner_Fan schrieb:
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> Gut, dass mit den Ersatzteilen leuchet mir ein.
> Allerdings waren immer 52 DTW geplant, denn sonst
> könnte man ja nicht 13 komplette 8-Wagenzüge
> bilden können.

Am Ende der Ertüchtigung wird es 25 4-Wagen-Einheiten mit den Nummern 1070 bis 1094 geben. Der 4-Wagen-Überführungszug mit den Nummern 4004 bis 4007 wird nicht ertüchtigt.

Henning schrieb:
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> Der 4-Wagen-Überführungszug mit den Nummern 4004 bis 4007 wird nicht ertüchtigt.

Auch dieser wird ertüchtigt, allerdings als Arbeitszug und sicher nicht im Sonnengelb-Design. Als einziger G behält er die Unabhängigkeit von der Fahrspannungs-Polarität.

so long

Mario

der weiße bim schrieb:

> Auch dieser wird ertüchtigt, allerdings als
> Arbeitszug und sicher nicht im Sonnengelb-Design.
> Als einziger G behält er die Unabhängigkeit von
> der Fahrspannungs-Polarität.

Was bedeutet das für die Steuerung? Gedacht mit dem Hintergrund der irgendwann sicher überlegenswerten Erhaltung als Tradifahrzeug.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]

Ich bin ein klein weinig entteuscht von euch. Keine Wiederrede über meine Behauptung...

so mal Spaß beiseite, könnt ihr mir mal sagen wieviele Überführungs-DTW es gegeben hat, denn es wurden ja einige modernisiert "und für den Fahrgastverkehrs eingerichtet"?

Achso und bevor ich das vergesse: Bitte mit ursprünglicher Wagennummer und der Arbeitswagennummer. Danke

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Was du heute kannst besorgen, das verschiebe stets auf Morgen.

Jan Borchers schrieb:
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> Gedacht mit dem Hintergrund der irgendwann sicher
> überlegenswerten Erhaltung als Tradifahrzeug.
>
Dafür ist zu einem späteren Zeitpunkt ein ertüchtigter GI/1 vorgesehen, der lediglich in einem End- und einem Mittelwagen in das alte Erscheinungsbild zurück gebaut wird, aber technisch als GI/1E verbleibt.

Jan Gnoth schrieb:
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> Jan Borchers schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Gedacht mit dem Hintergrund der irgendwann
> sicher
> > überlegenswerten Erhaltung als Tradifahrzeug.
> >
> Dafür ist zu einem späteren Zeitpunkt ein
> ertüchtigter GI/1 vorgesehen, der lediglich in
> einem End- und einem Mittelwagen in das alte
> Erscheinungsbild zurück gebaut wird, aber
> technisch als GI/1E verbleibt.


wie denn auch anders, da die nach der mod. nicht mehr verwendeten Komponenten werden ja wohl entsorgt. Allerdings würde es mich nicht wundern, wenn es gar keinen Museumszug geben würde.

die Frage nach einem Museumszug habe ich mir aber bisher verkniffen.

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Was du heute kannst besorgen, das verschiebe stets auf Morgen.

Jan Gnoth schrieb:

> Dafür ist zu einem späteren Zeitpunkt ein
> ertüchtigter GI/1 vorgesehen, der lediglich in
> einem End- und einem Mittelwagen in das alte
> Erscheinungsbild zurück gebaut wird, aber
> technisch als GI/1E verbleibt.

Vorauseilende Ideen für einen Rückbau sind jetzt hier grad nicht gefragt, sondern die konkrete Frage, wie die Ertüchtigung bei diesem nur noch als Arbeitszug dienendem GI/1 aussehen wird.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]

Jan Borchers schrieb:
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> Vorauseilende Ideen für einen Rückbau sind jetzt
> hier grad nicht gefragt, sondern die konkrete
> Frage, wie die Ertüchtigung bei diesem nur noch
> als Arbeitszug dienendem GI/1 aussehen wird.
>
Aber warum hast du dann in deiner vorherigen Frage nach einem "Tradifahrzeug" gefragt? Diese Frage habe ich als Frage nach einem künftigen GI/1-Museumszug aufgefasst.