Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Brandenburger Tor soll Vandalen bald ausbremsen
geschrieben von Lehrter Bahnhof 
[www.berlinonline.de]
"Berlin - Da staunen U-Bahn-Passagiere: Auf den Fenstern sind plötzlich kleine Brandenburger Tore zu sehen. Hat die BVG was an der Scheibe? Ja! Eine neue, hauchdünne Anti-Kratz-Folie, die Vandalen das Handwerk legen soll."
"2009 sollen alle U-Bahnen mit der Folie fahren."

Wer hat hier wirklich was an der Scheibe? Der "Kurier" oder die BVG? Es gibt eine neue Generation Folien? Oder neue Folien, die jetzt alle das Brandenburger Tor tragen?

______________________

Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.09.2008 22:05 von Lehrter Bahnhof.
So wie sich das anhört, ist es das gleiche Verfahren wie zur Fußball-WM, als die Fußbälle an den Scheiben klebten.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.09.2008 22:08 von Florian Schulz.
Ja, genau. So ein Fahrzeug ist mir letztens schon begegnet - allerdings in Gegenrichtung, daher kann ich nicht beurteilen, wie es mit dem "Ausblick" aussieht.
Jup, habs heute das erste Mal auf der U2 gesichtet. Da haben mir die Fußbälle besser gefallen.

PS: Habs auch nur von außen am Zug der Gegenrichtung gesehen als ich gerade ausstieg.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.09.2008 22:34 von Jay.
Jumbo schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ja, genau. So ein Fahrzeug ist mir letztens schon
> begegnet - allerdings in Gegenrichtung, daher kann
> ich nicht beurteilen, wie es mit dem "Ausblick"
> aussieht.
Ich hatte bereits das Vergnügen, einen solchen Zug zu benutzen.
Der Ausblick ist sehr unangenehm, da diese Tore sehr viel Fensterfläche einnehmen und so nur kleine und unregelmäßig geformte Bereiche zum hinausschauen lassen. Die Tore wirken wesentlivch dominanter als seinerzeit die Fußbälle.
Auch wen man nicht direkt auf die Fenster blickt, wirkt das Ganze unangenhem, da die weißen Tore vor den meist dunklen Fensterflächen sehr kontrastreich wirken und man so keine "ruhigen" Flächen mehr in der U-Bahn hat, wo man halbwegs entspannt seinen Blick schweifen lassen kann.
Sollte sich das durchsetzen, kann man sagen, dass die Vandalen über den Fahrgast endgültig gesiegt haben: der Fahrgast bekommt künftig vom Verkehrsunternehmen selbst scheußlich gestaltete Fenster vorgesetzt - und künftig dann auch in der U-Bahn.

Ingolf
Die Ersparnis hält sich ja eher in Grenzen. Ich hätte vermutet, dass man durch das Austauschen dieser Folien deutlich mehr sparen kann als den halben Preis einer Scheibe. Aber wahrscheinlich ist es bei diesem Wettrüsten wie bei dem im Kalten Krieg, die Hersteller der "(Abwehr-)Waffen" sind diejenigen, die am meisten davon profitieren.

Was das Aussehen angeht, lässt das Foto nichts Gutes ahnen. Auf den ersten Blick wirkt es ja noch nach einem interessanten optischen Effekt, auf den zweiten sieht man, dass dieser höchstens durch interessante Lichtspiele im Hintergrund zustande kommt. Es wirkt weniger durchsichtig als 90% aller gescratchten Scheiben. Da muss man sich schon einige Mühe geben, um eine Scheibe so undurchsichtig hinzubekommen.
Ahoi...

Also im Großpofil würde dies für noch weniger Aufsehen sorgen... im Kleinprofil gibt es ja mehr Strecken, wo man keinen schwarzen Tunnel sieht, wenn man aus dem Fenster schaut...

Von daher...

lieber so eine Folie, selbst auf U2, wo dies scheinbar als erstes kam - bin vor 2 Wochen auch mitgefahren - als ne Fahrpreiserhöhung, weil die Scheiben häufiger ausgewechselt werden müssen, weil Deppen meinen kreativ sein zu müssen.


MfG
Robert
Nun, denken wir mal einen Schritt weiter: Sollte sich diese Folie aus Sicht der BVG bewähren, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis auch Bus- und Straßenbahnscheiben mit dieser Folie verschlimmbessert werden... Aber das dürfte bei der ganzen Vollwerbung gar nicht mehr so richtig auffallen... ^^

VG
Gab es nicht mal für die S-Bahn eine Senatsvorgabe, wonach keine großflächigen, fensterbedeckenden Werbekleber mehr erlaubt sind? Das müsste doch auch für die U-Bahn gelten. Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass das lange bestand haben wird, spästestens bis zum nächsten Verkehrsvertrag mit der BVG. Dann wird das Ding rückgängig gemacht, weil zu viele Beschwerden eingingen. Aber tolles Geschäft für die Industrie, nur dumm, dass die BVG hierfür den Fahrgast bestraft. Außerdem werden sich die Scratcher neue Flächen und Mittel suchen, das Wettrüsten geht also in eine neue Phase...
Hmm, ich denke nicht, daß das Brandenburger Tor als "Werbung" durchgeht, wofür soll es denn als Werbung stehen?
Und zum Thema "Kunst": Wenn fremdes Eigentum mutwillig beschädigt wird, ist es eben keine Kunst, sondern Vandalismus und gehört bestraft. Punkt.

Dennis
3 Beiträge entfernt
23.09.2008 23:41
Hallo,

drei Beiträge wegen Themenfremdheit entfernt.
Außerdem werden sich die Scratcher neue
> Flächen und Mittel suchen, das Wettrüsten geht
> also in eine neue Phase...

Man muss die Sache auch mal so sehen: sollte scratchern nicht genug platz für ihr "hobby" gegeben werden, dann kommen die vielleicht auf die Idee, andere Mittel zu benutzen. Ganz konkret will ich damit sagen: Wenn es keine Scheiben mehr zum Scratchen gibt, dann nehmen die Scratcher vielleicht irgendwann Flusssäure für ihre "Kunst". Und das sieht dann nicht nur scheiße aus, sondern ist auch gesundheitsgefährdend für die Fahrgäste.
Die Frage ist also, ob sich die BVG mittel- und langfristig mit ihren "Brandenburger Tor"-Scheiben ins eigene Bein schießen.
Adenosin schrieb:
-------------------------------------------------------
dann nehmen die Scratcher
> vielleicht irgendwann Flusssäure für ihre "Kunst".
> Und das sieht dann nicht nur @#$%& aus, sondern
> ist auch gesundheitsgefährdend für die Fahrgäste.

Solche Fälle hat es auch schon gegeben, ist auch schon hier diskutiert worden. Schlimm, was heutzutage alles geduldet und tolleriert wird.
Die Frage ist, von wem das geduldet und toleriert wird. Von der Mehrheit der Fahrgäste und wohl auch der Bevölkerung eher nicht. Es sind wie so oft Minderheiten. Aber solange das Strafrecht nicht konsequent ausgenutzt wird, wenn überhaupt die Täter ermittelbar sind, wird sich daran leider wenig ändern. Gerade bei Einsatz gefährlicher Chemikalien, zu denen Flußsäure ohne Zweifel zu zählen ist, sieht der Gesetzgeber durchaus empfindliche Strafen vor. Leider scheint das allerdings auch wenig abschreckende Wirkung zu haben.
Mir stellt sich ohnhin die Frage, weshalb eine solch gefährliche Chemikalie so leicht zu beschaffen und offenbar auch recht kostengünstig zu erwerben ist. Wäre es schwieriger, würde sie wohl kaum zu Scratching mißbraucht werden.

Dennis
Ich finde hier wird ein falscher Vergleich gemacht. Es werden hier die Brandenburger Tor - Folie mit unbeklebten Fenstern verglichen. Aber Tatsache ist doch, daß nahezu sämtliche Fenster bereits eine unbedruckte Schutzfolie besitzen. Insofern könnte man bestenfalls anführen, daß die Brandenburger Tor - Folie seltener gewechselt werden muss, weil sie für Scheibenkratzer nicht so attraktiv ist. Da aber die Folien sowieso viel zu spät getauscht werden, dürfte der Unterschied bei den Kosten kaum ins Gewicht fallen.

Dafür hat man allerdings ein Ergebnis wie bei den Innenräumen der S-Bahn Baureihe 485: Die Züge sehen im unbeschädigten Zustand schlimmer aus als ein zerkratzter und bemalter Zug ohne diese Veränderungen mit Folien und Mustern.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen